DE349615C - Addierwerk - Google Patents

Addierwerk

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DE349615C
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Description

  • Addierwerk. Die Erfindung bezieht sich auf Addierwerke mit senkrecht zur Achse des angetriebenen Zahnrades schwingender Antriebszahnstange und bezweckt, in einfacher Weise sowohl ein unbeabsichtigtes Weiterzählen des Zählwerkes durch Schleudern zu verhindern als auch die Benutzung des Zählwerkes in beiden Drehrichtungen:, also zum Zuzählen. und Abziehen, ohne Verwendung von Wechselrädern zu ermöglichen.
  • Von besonderer Bedeutung ist die Frage des Schleuderns bei solchen Addiermaschinen, deren Tasten gleichzeitig ein Schreilywerk betätigen und deshalb mit einer gewissen Plötzlichkeit angeschlagen werden müssen, was das unerwünschte Schleudern des Zählwerkes begünstigt. Da bei allen Addiermaschinen mit Zahnstangenantrieb die treibende Zahnstange das Zahlenrad auf dem Arbeitshub antreibt, auf dem Leerhub aber stehenlassen maß, so sind bei bekannten Einrichtungen, soweit sie die Trennung oder das Zustandekommen des Eingriffes zwischen Zahnstange und Zahnrad nicht durch besonders angetriebene bewegte Teile bewirken, entweder Zahnrad und Zahnstange mit sägeförmigen Zähnen ausgestattet, oder es sind zwischen Zahnrads und Zählwerk Sperräder mit sägeförmigen Zähnen eingeschaltet. Jedenfalls aber ist die Verbiriidung zwischen Zahnstange und Zählwerk derartig, daß das Zählwerk nicht zwangläufig am Weiterdrehen gehindert ist, falls es infolge aufgespeicherter lebendiger Kraft hierzu neigt. Denn gegen die Richtung der Drehbewegung, die sie selbst hervorrufen, bieten sägeförmige Zähne keinen Widerstand. Aus diesem Grunde ist eine solche Anordnung nur in einem Drehsinn verwendbar, d. h. ohne Einschaltung von besonderen Wechselrädern kann auf einem solchen Addierwerk nicht abgezogen werden.
  • Diese Nachteile beseitigt die Erfindung dadurch, daß sie unter Vermeidung von sägeförmigen Zähnen oder gleichwertigen Mitteln den: Leerhuh der antreibenden Zahnstange für das Zählwerk ohne Verwendung besonders angetriebener- beweglicher Teile wirkungslos macht.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. r einen Schnitt durch das Addierwerk senkrecht zur Achse der Zahnräder, Ruhestellung, Mb. a einen entsprechenden Schnitt durch das Addierwerk während des Arbeitshubes, Abb. 3 einen entsprechenden Schnitt durch das Addierwerk bei Beginn des Rückhubes, Abb. q. einen entsprechenden Schnitt durch das Addierwerk beim Rückhube, Abb. 5 einen der Abb. i entsprechenden Schnitt durch eine abgeänderte, der in Abb. i bis q. dargestellten, gleichwertige Anordnung und Abb. 6 einen der Abb. i entsprechenden Schnitt durch eine Vorrichtung, die das Abziehen ermöglicht.
  • Die Zahnstange A mit gewöhnlicher Verzahnung dl ist zum Eingriff mit dem Triebzahnrad C bestimmt, das mit einem Zwischenrad Cl fest verbunden ist, mittels dessen es die Zahlenräder D antreibt. Federnde Sperrollen C= und Dl dienen zum nachgiebigen Festhalten der Räder Cl und D in Abständen, ,die ganzen Vielfaschen der Teilung entsprechen. An ihrem unteren Ende ist die Zahnstange A mit einer in ihre Verlängerung fallenden Schubstange E mittels eines zur Achse des Zahnrades C parallelen Bolzens adrehbar verbunden und durch eine Feder F, die sie in Richtung auf das Zahnrad C zu gegen einen Anschlage'- der Schubstange E drückt, in ihrer Gebrauchsstellung gehalten. Die Schubstange E ist ihrerseits in einer Geradführung G in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert und kann durch die an ihrem unteren Ende angreifende (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung auf und ab bewegt werden. Von den -dargestellten Teilen sind alle, außer den. Zahlenrädern D, am Maschinengestell gelagert und nur in der Einzahl vorhanden. Von den Zahlenrädern D ist je eins für jede vorhandene Dezimalstelle des Zählwerkes bestimmt. Sie sitzen nebeneinander auf einer gemeinsamen Welle, die im Wagen der Maschine parallel zu dessen Vorschu!brichtung gelagert ist, und treten beim schrittweisen Vorschub des Wagens nacheinander mit dem Zwischenrad Cl in Eingriff.
  • Zum Abheben der Zahnstange A von dem Zahnrad C an: Ende eines Arbeitshubes von. beliebiger Zähnezahl dient folgende Vorrichtung. Auf der einer Zeichenebene parallelen Seitenfläche der Zahnstange A ist eine Reihe von rautenförmigen Vorsprüngen a' angebracht, die durch schräg zur Längsrichtung der Zahnstange A verlaufenden Nuten a4 voneinander getrennt sind und untereinander denselben Abstand haben wie die Zähne d der Zahnstange A. Die schrägen Nuten a4 verlaufen dabei von der Rückseite der Zahnstange A nach deren Zahnseite in einer solchen Richtung, daß sie mit der Richtung des Arbeitshubes einen spitzen Winkel bilden. Sie verlaufen also beispielsweise, wenn der Rücken der Zahnstange links liegt und der Arbeitshub von unten nach oben gerichtet ist (Pfeil x in Abb. i), von links unten nach rechts oben.
  • Am Maschinengestell ist ein Stollen H befestigt, der in seiner Längsrichtung den Nuten a4 parallel und mit ihnen in derselben Ebene liegt und etwas schmaler ist als diese. Zwischen ihm und dem Zahnrad C ist so viel Raum, daß sich beim Hochschieben der Zahnstange A, wenn diese mit ihrer Verzahnung a' -in das Zahnrad C eingreift, die Rückenflächen ali der rautenförmigen Vorsprünge a3 gegen den Stollen H legen.. Eine am Maschinengestell befestigte Feder J, die in ihrer Wirkung auf die Zahnstange der Feder F überlegen und durch einen am Maschinengestell befestigten Anschlagstift J1 in ihrer Bewegung gegen die Zahnstange A begrenzt ist, drückt dabei die Zahnstange A gegen den Stollen H. Dieser letztere sitzt der Höhe nach so, daß er nach Vollendung einer Drehung des Zahnrades C um eine Teilung in die Verlängerung der obersten Nuten a4 fällt.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgernde. Bei der Aufwärtsbewegung im Sinne des Pfeils x (Arbeitshub) der Zahnstange A wird diese zunächst mit ihrem obersten Vorsprung a3 durch die Feder J gegen den Stollen H gedrückt, an dessen unterer Schrägfläche der Vorsprung a3 entlanggleitet, wodurch der oberste Zahn dl der Zahnstange A mit dem Zahnraid C in Eingriff gebracht wird. Bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Zahnstange A gleitet sie mit den, Rückenflächen all ihrer rautenförmigen Vorsprünge a3 an dem Stollen H entlang. Die wirksame Länge der neun verschiedenen Arbeitshübe der Zahnstange A mißt stets ein ganzes Vielfaches des Zahnabstandes. Demnach. steht am Ende eines beliebigen Arbeitshubes immer eine der Nuten a4 dem Stollen H gegenüber. Kehrt nun die Zahnstange A ihre Bewegungsrichtung um, so drückt die Feder J sie so in der Richtung auf den Stollen H zu; daß die diesem gegenüberstehende Nut a4 über ihn hinweggleitet und so die Reihe der rautenförmigen Vorsprünge a3 auf die andere Seite des Stollens H verlegt wird, wodurch die Zahnstange A außer Eingriff mit dem Zahnrade C gerät. In dieser Lage wird sie durch den Stollen H bis, gegen Ende des Rückhubes erhalten. Nach Vorbeigleiten am Stollen H wird sie durch die Wirkung der Feder F wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgedreht.
  • Eine andere Ausführung des Erfindlungsgegenstandes ist in Abb. 5 dargestellt. Hier sind der feste Stollen H und die Feder .T durch eine im Maschinengestell uni einen Bolzen KI drehbar gelagerte Klinke K ersetzt, die gegen den Zug einer Feder KZ in der Richtung des Pfeils y drehbar ist. In ihrer Ruhestellung wird sie durch die Feder K2 entgegen der Richtung des Pfeils y gegen einen festen Anschlag Kg gedrückt, der ihre Lage so bestimmt, daß sie den Nuten a4 parallel ist. Die übrigen Bezeichnungen der Abb. 5 haben dieselbe Bedeutung wie die gleichen der Alyb. i.
  • Die Wirkungsweise dieser Anordnung entspricht durchaus der mit dem festen Stollen H, mit dem Unterschied, daß nach dem Hubwechsel der Eingriff zwischen Klinke K und einer der Nuten cal durch Einfallen der Klinke und nicht durch Drehung der Zahnstange um den Bolzen a2 herbeigeführt wird.
  • Der grundlegende Vorteil der beschriebenen Anordnungen gegenüber bekannten Einrichtungen besteht darin, daß für den Eingriff zwischen Zahnstange A und Zahnrad C gewöhnliche Verzahnung angewandt werden kann, ohne daß zwischen Zahnrad C und Zahlenrad D eine nur einseitig wirkende Mitnehmerkupplwng erforderlich ist. Dadurch wird erstens das Schleudern des Zählwerkes vermieden, weil Zahnstange A und Zahnrad C bis zum letzten Augenblick des Arbeitshubes zwangläufig miteinander verbunden sind!. Zweitens kann zufolge der Zahnform das Zahnrad C wird mit ihm das Zählwerk auch in umgekehrter Richtung angetrieben werden, so daß ohne Benutzung von Wechselrädern auf einem Addierwerk der beschriebenen Art auch abgezogen werden kann.
  • Eine Einrichtung, die diesen letzteren Zweck gemäß der Erfindung erreicht, ist in der Abb.6 dargestellt. Sie zeigt eine Anordnung, die alle Teilte der in Abb. i dargestellten ebenfalls aufweist. .Außerdem besitzt sie aber noch: eine zur Zahnstange A mit Bezug auf die senkrechte Ebene durch die Drehachse des Zahnrades C symmetrisch liegende Zahnstange B, die ebenfalls drehbar an der Schubstange E befestigt ist. Sämtliche für die Wirkungsweise der Zahnstange A erforderlichen, für Abb. i bis 4 beschriebenen Einzelheiten wiederholen sich für die Zahnstange B in symmetrischer Anordnung.; ihre Bezeichnungen entstehen, wenn man statt A, a, dl, cal, c.3, a4, cal; es, F, H, T, Jl je B, b, bs, b2, b3, b4, b6, a2, Fl, Hl.' J2, I3 setzt. Die Geradführung G ist um, einen im Maschinengestell gelagerten Bolzen CI an ihrem unteren Ende senkrecht zur Achse des Zahnrades C drehbar und in ihren beiden Endlangen so feststellbar, daß entweder die Zahnstange A oder die Zahnstange B zum Eingriff mit dem Zahnrad C bereitsteht. Die letztere Stellung der Teile ist strichpunktiert gezeichnet. Die Mittelstellung zwischen beiden ergibt ein wirkungsloses Vorbeigehen beider Zahnstangen an dem Zahnrade. ' Alle im vorstehenden nicht besonders erwähnten Bezeichnungen haben dieselbe Bedeutung wie die gleichen der Abb. r.
  • Nach der weiter oben stehenden Beschreibung der Wirkungsweise der Zahnstange A ist die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb.6 ohne weiteres klar. In der ausgezogen gezeichneten Lage der Teile ergibt"sich derselbe Arbeitsvorgang, wie für die Anordnung nach Abb. i beschrieben. Diabei bewegt sich die Zahnstange A an der Außenseite des Stollens Hl vorbei wirkungslos mit. Nach Umstellen der Geradführung G in die strichpunktierte Lage tritt die Zahnstange B in Tätigkeit, während die Zahnstange A leerläuft. Hierdurch wird das Zählwerk in umgekehrter Richtung angetrieben, d. h. es zieht ab. Die Anordnung bietet dieselbe Sicherheit gegen Schleudern der Zahlenräder D, wie die in Abb. i bis q. dargestellte. Naturgemäß kann unter Anwendung der in Abb. 5 dargestellten Mittel eine gleichartig wirkende Anordnung getroffen werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRÜCHE: -i. Addierwerk mit senkrecht zur Achse des angetriebenen Zahnrades schwingen der Antriebszahnstange, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite der Zahnstange (A, B) eine Reihe von Ausweichnocken in Gestalt rautenförmiger Vorsprünge (a3, b3) angeordnet ist, die durch schräg zur Zahnstange (A, B) verlaufende Nuten (a4, b4) voneinander getrennt sind und untereinander einen Abstand, gleich der Zahnteilung haben, und die bei jedem Wechsel eines beliebig großen. Hubes der Zahnstange (A, B) durch die Wirkung einer Feder (T, 1l, KZ) mit einem am Maschinengestell angeordneten Stollen (H, Hl, K) so in Eingriff treten können, d'aß die Zahnstange (A, B) ohne Mitwirkung des Zahnrades (C) durch Abgleiten eines ihrer Nocken (a', b3) an dem Stollen (H, Hl-, K) um ihren Schwenkbolzen (a2, bz) geschwenkt und bis zum Ende des Rückhubes in der geschwenkten Lage gehalten wird. a. Addierwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stollen als federnde Klinke (K) ausgebildet ist (Abb. 5). .
DE1919349615D 1919-12-18 1919-12-18 Addierwerk Expired DE349615C (de)

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