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Gegentaktverstärker der B- masse.
Die Erfindung bezieht sich auf Gegentaktverstärker der B-Klasse, wobei also der Arbeitspunkt auf den Kennlinien der Verstärkerröhren derart eingestellt ist, dass die beiden Halbwellen der zu verstärkenden Wechselspannung durch verschiedene Röhren verstärkt werden. Bei den bekannten Verstärkern dieser Art wird ein Ausgangstransformator mit zwei Primärwicklungen verwendet, die in die Anodenkreise der beiden Gegentaktröhren geschaltet sind. Diese Transformatoren, deren beide Primärwicklungen nur während einer Halbwelle der verstärkten Spannung ausgenutzt werden, sind kostspielig, besonders wenn die Verstärker grosse Leistungen abgeben sollen.
Die Erfindung gestattet es, in Verstärkerschaltungen der B-Klasse Ausgangstransformatoren mit nur einer Primärwicklung zu verwenden, die während der ganzen Periode der verstärkten Spannungen stromdurchflossen ist, wodurch erreicht werden kann, dass diese Ausgangstransformatoren kleiner und dadurch billiger hergestellt werden können.
Gemäss der Erfindung wird eine Brückenschaltung von Verstärkerröhren verwendet, von welchen während jeder Halbwelle der zu verstärkenden Spannung jeweils zwei in einander gegenüberliegenden Brückenarmen angeordnete Verstärkerröhren verstärken, wobei die Ausgangsimpedanz in einer Diagonale der Brückenschaltung eingeschaltet ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Schaltung nach der Erfindung sind in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt.
Die Verstärkerschaltung nach Fig. 1 enthält vier in einer Brückenschaltung angeordnete Verstärkerröhren 1, 2,3 und 4, deren Gittervorspannungen mittels der Spannungsquellen. M derart eingestellt sind, dass die Anodenströme der Röhren bei Abwesenheit von zu verstärkenden Spannungen im wesentlichen Null sind. Die gemeinsame Anodenspannungsquelle ist mit 15 bezeichnet. Die zu verstärkenden Spannungen werden der Primärwicklung 11 eines Eingangstransformators 9 zugeführt, dessen Sekundärwicklung aus vier gleichen Teilen 5, 6, 7 und 8 besteht.
Diese Wicklungen sind so geschaltet, dass während der einen Halbwelle der zu verstärkenden Spannung die Gitter der in einander gegenüberliegenden Brückenarmen angeordneten Verstärkerröhren 1 und 3, während der andern Halbwelle die Gitter der Röhren 2 und 4 mehr positiv werden. Während der einen Halbwelle fliessen also die Anodenströme der Röhren 1 und 3 durch die Primärwicklung 19 des in einer Brückendiagonale angeordneten Ausgangstransformators 17, während der andern Halbperiode fliessen die Anodenströme der Verstärkerröhren 2 und 4 in entgegengesetzter Richtung durch diese Primärwicklung. Die Sekundärwicklung 21 des Ausgangstransformators ist mit einem Verbraucher verbunden.
Eine mit der Schaltung nach Fig. 1 im wesentlichen übereinstimmende Schaltung ist in Fig. 2 angegeben. Bei dieser Schaltung werden an sich bekannte Verstärkerröhren angewendet, die so beschaffen sind, dass bei der Gittervorspannung Null der Anodenstrom nahezu Null ist, so dass keine Gittervorspannungsquellen vorgesehen zu werden brauchen. Da die Kathoden der Verstärkerröhren 1, 2, 3 und 4 verschiedene Wechselstrompotentiale besitzen, ist es zweckmässig, diese Kathoden über kapazitätsarme Transformatoren 27, 28, 29 und 30 zu speisen.
Bei den beschriebenen Schaltungen wird zwar die doppelte Anzahl Verstärkerröhren benötigt im Vergleich zu den bekannten Gegentaktverstärkerschaltungen der B-Klasse ; man kann jedoch bei den Schaltungen nach der Erfindung bei gleicher abgegebener Leistung mit Röhren der halben Verlustleistung auskommen.