AT159503B - Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoffen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Chromgerbstoffen.   



   Es ist bekannt, durch Reduktion von Chromsäure bzw. Chromaten mit löslichen organischen
Stoffen, z. B. Zucker, das Chrom in die drpiwertige, gerbwirksame Form überzuführen. Es ist weiterhin bekannt, Chromgerbstoff aus Mineralsäuren, Chromsäure und   löslichen   organisehen Stoffen, insbesondere
Pflanzenblättern, dadurch herzustellen, dass die organischen Stoffe durch stufenweisen Zusatz der
Mineralsäure und der Chromate bzw. Bichromate sowie durch wiederholtes Erwärmen und Abkühlen in Lösung gebracht werden. 



   Dieses letztere Verfahren hat gegenüber dem eingangs genannten den Vorteil, dass man Gerbstoffe mit zweifacher Gerbwirkung erhält, weil sich in dem Endprodukt sowohl gerbwirksame Chromverbindungen, als auch gerbwirksame Abbauprodukte aus dem organischen Ausgangsmaterial vorfinden. 



   Es sind auch schon Verfahren zur Verbesserung von Sulfiteelluloseablaugen für die Gerberei bekannt, bei denen die Ablauge mit mehr oder weniger grossen Mengen Chromoxydhydrat oder Chromalaun versetzt wird. Diese Verfahren bewirken selbstverständlich keinerlei Veränderung des Sulfit- auszuges. 



   Schliesslich ist ein Verfahren bekannt, bei welchem verschiedene Oxydationsmittel, darunter auch Chromsäure benützt werden, um den an organischen Gerbstoff gebundenen Schwefel zu beseitigen. 



  Die Menge des angewandten Chromates ist allerdings in bezug auf die Gesamtmenge der organischen Substanz sehr gering und hat daher keine gerbereitechnische Bedeutung. Dass ein solche auch gar nicht beabsichtigt ist, geht schon daraus hervor, dass man ebenso gut Chlorate, Nitrate, Permanganate usw. benutzen kann. Im Gegensatz zu diesen bekannten Arbeitsweisen führt die erfindungsgemässe zu einem gerbwirksame Chromverbindungen und organische gerbende Stoffe in günstigem Mengenverhältnis zueinander enthaltenden Auszug, wobei die gerbunwirksamen Ballaststoffe der Sulfit-   celluloseablauge   zur Überführung der gerbunwirksamen Chromsäure in gerbwirksame Verbindungen des 3wertigen Chroms dienen und dadurch zerstört werden. 



   Die notwendigen Massnahmen, welche zu diesem Erfolge führen, bestehen in einer stufenweisen Temperaturerhöhung der mit Mineralsäure vermischten Sulfitablauge unter allmählichem Eintragen des Chromates bzw. Bichromates in Einzelportionen. Dabei werden praktisch nur die im Überfluss vorhandenen Nichtgerbstoffe angegriffen, während die höher molekularen, gerbenden Stoffe fast vollständig erhalten bleiben. Die Art der stufenweisen Temperaturerhöhung und die mengenmässige Verteilung des Chromatzusatzes ist aus dem unten beschriebenen Ausführungsbeispiel zu entnehmen. 



  Durch teilweise Neutralisation solcher   Lösungen   kann man dann Chromverbindungen erhalten, welche beliebig basisch sind und somit für die Gerbung ohne weiteres benutzt werden können. Man erzielt dann eine zweifache Gerbwirkung, indem einerseits die Chromkomponente, anderseits die organische (vegetabile) Komponente von der Haut aufgenommen wird.

   Dass es sich tatsächlich um eine kombinierte Gerbwirkung handelt, geht ausser aus den Gerbversuchen auch aus folgenden analytischen Vergleichen hervor :
Stellt man sich nämlich aus Chromsulfat, Chromalaun und einer nach der Erfindung gewonnenen Chrombrühe Lösungen von je 33% Basizität und gleichen Chromoxydgehalt her, um diese Lösungen nachher in bekannter Weise zwecks Feststellung der gerbenden Stoffe durch Hautpulver zu filtrieren, so erhält man folgende Zahlenergebnisse : 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 anwendung höher (4), so sinkt der Gehalt an gerbenden Stoffen bereits ab und ist nicht viel höher als bei dem gemäss dem Beispiel der deutschen Patentschrift Nr. 587724 hergestellten Gerbauszug (5). 



   Ein besonderer wirtschaftlicher Vorteil der neuen Erfindung ist auch in dem Umstand zu erblicken, dass sie im Gegensatz zu den früheren Verfahren nicht auf eingedickte Sulfitzelluloseablauge angewiesen ist, sondern bei Benutzung unbehandelter Ablauge gleich zu einer Gerbbrühe von einem spezifischen Gewicht von 1-260 bis 1-263 führt. 



   Ausführungsbeispiel   : l ? CaIeium-SuIfitaMauge   aus einer mittelbaren Zellstoffkochung wird mit 160 kg Schwefelsäure   (93% ig)   versetzt. Nach etwa 10 Minuten langem Rühren, während welcher Zeit sich die Lösung auf etwa   400 C erwärmt   und vermutlich ein teilweiser Abbau von Polysacchariden stattgefunden hat, werden in 8 Einzelportionen unter jeweiliger Erhöhung der Temperatur um etwa   50 C   160 kg Natrium-Biehromat eingerührt, wobei eine wesentliche   Kohlensäureentwicklung   nicht auftritt. Vor dem Eintragen der beiden letzten Portionen Bichromat werden noch weitere 20 kg Schwefelsäure zugegeben.

   Die so entstandene Lösung ist vollkommen frei von Chromat und hat die ursprüngliche braune Farbe der Sulfitablauge gegen die bekannte grüne Färbung dreiwertiger Chromverbindungen eingetauscht. Ihr spezifisches Gewicht beträgt d = 1'252 = 29  Bé. Ohne Eindampfung wurde also sofort eine verhältnismässig konzentrierte   Gerbbrühe   erzielt, welche nach dem Erkalten unter kräftigem Rühren mit Soda auf eine Basizität von 33% eingestellt wird. Die nun vollkommen gerbfähige Brühe kann in geeigneter Weise, z. B. im Zerstäubungsverfahren oder durch   Vacuumdiinn-   sehichtverdampfung, in trockene Pulverform gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoffen durch Reduktion von Chromaten oder Bichromaten mit Sulfitcelluloseablauge in Gegenwart von anorganischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, dass man die Chromate oder Biehromate stufenweise zu einer derartig grossen Menge an Sulfiteellulose- ablauge zusetzt, dass die hochmolekularen, gerbwirksamen Bestandteile der Sulfitcelluloseablauge erhalten bleiben.
AT159503D 1938-05-14 1938-05-14 Verfahren zur Herstellung von Chromgerbstoffen. AT159503B (de)

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