AT159304B - Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen. 



   Es wurde gefunden, dass    < x-und ss-Naphthochinon   mit solchen 1,2, 3-Triazolen, die sich von aromatischen o-Diaminen ableiten, in der Wärme unter Freiwerden von Stickstoff reagieren. Die dabei sich bildenden Produkte sind Chinone der Carbazolreihe. Je nachdem, ob man   von-x-oder 3-Naphtho-   chinon ausgeht, erhält man Produkte vom Typus I oder   II.   
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  Dabei kann sowohl das Naphthochinon im nichtchinoiden Kern als auch das Triazol substituiert sein. 



  Schliesslich können an Stelle   des ss-Naphthochinons auch solche   Derivate desselben verwendet werden, welche in 4-Stellung einen gegen Basen austauschbaren Substituenten tragen und in 3-Stellung unsubstituiert sind. 



   Arbeitet man unter milderen Bedingungen, so kann man stickstoffreichere Verbindungen isolieren, die sich wahrscheinlich nach folgender an Hand der Verwendung von   3-Naphthoehinon   erläuterten Gleichung bilden : 
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   (beim'x-Naphthochinon entsprechend)   und die erst bei weiterem Erhitzen Stickstoff abspalten und in die Carbazolderivate übergehen. Wie aus der Gleichung ersichtlich ist, werden in der Reaktion zwei Atome Wasserstoff verfügbar. Tatsächlich hat sich auch der Zusatz eines Oxydationsmittels in manchen Fällen als vorteilhaft erwiesen. 

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   Die erhaltenen Endprodukte sind verküpbar und geben auf Wolle oder Baumwolle Färbungen von z. T. sehr guten Echtheiten. 



   Die als Ausgangsprodukte angewandten 1,2, 3-Triazole oder Azimide sind aus aromatischen o-Diaminen und salpetriger Säure leicht erhältlich. 



   Beispiel 1 : 16 Gewiehtsteile a-Naphthochinon, 12 Gewichtsteile 1,2, 3-Benzotriazol und 60 Gewichtsteile Nitrobenzol werden 75 Minuten zum Sieden erhitzt. Es entwickelt sich Stickstoff. Nach dem Erkalten wird das Produkt abgesaugt und aus o-Dichlorbenzol umkristallisiert. Es bildet   gelbe Lanzetten und ist identisch mit dem 2. 3 Benzocarbazol-chinon-1.   4, das   siehu. a. nach   der deutschen Patentschrift Nr. 530745 erhalten lässt. 



   Beispiel   2 :   16   Gewichtsteile ss-Naphthochinon, 12 Gewichtsteile 1, 2,   3-Benzotriazol und 60 Gewichtsteile Nitrobenzol werden unter Rühren erwärmt. Bei   160-170  C   tritt lebhafte Gasentwicklung ein und kurz darauf scheidet sich das Produkt in grossen braunen Kristallen ab. Es löst sieh mit brauner Farbe in Schwefelsäure und ebenso in alkoholischer Kalilauge. Wolle wird aus der Küpe braun gefärbt. 



   Beispiel 3 : 27 Gewichtsteile   ss-naphthochinon-4-sulfosaures   Kalium, 12 Gewichtsteile 1,2, 3Benzotriazol, 10 Gewichtsteile Kaliumacetat und 200 Gewichtsteile Cyclohexanol werden zwei Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Das Produkt wird bei   800 C abgesaugt.   Es ist identisch mit dem Produkt nach Beispiel 2. 



   Beispiel 4 : 9   Gewichtsteile -Naphthochinon, 4'8 Gewichtsteile   Azimid aus 1. 2-Naphthylendiamin und 60 Gewichtsteile Nitrobenzol werden unter Rühren auf   150-1. 60  C   erhitzt. Es entwickelt sich Stickstoff und in kurzer Zeit scheidet sich das Produkt in braunen Nadeln schon in der Hitze aus. 



  Wolle wird aus der Küpe kräftig olivbraun mit vorzüglicher Echtheit gefärbt. 



   Beispiel 5 : 10 Gewichtsteile Azimid aus 4-Chlor-1. 2-phenylendiamin werden in 80 Gewichtsteilen Nitrobenzol auf etwa   1500 C   erwärmt. Dann werden unter Rühren 15 Gewichtsteile   ss-Naphtho-   chinon eingetragen. Eine Gasentwicklung setzt ein und die Temperatur steigt von selbst auf etwa   1800 C.   Das Produkt scheidet sich kristallisiert ab. Es färbt aus der Küpe Wolle kräftig braun. 



   Beispiel 6 : 9'5 Gewichtsteile Azimid aus 1. 2-Diamino-4-benzamino-anthraehinon werden in 100 Gewichtsteilen Nitrobenzol unter Rühren zum Sieden erhitzt. Dann werden 10 Gewichtsteile 
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 schmutzigviolett. Es färbt Baumwolle aus der Küpe orangebraun. 



   Beispiel 7 : 16 Gewichtsteile Azimid aus 3.   4-Diamino-benzoesäure   werden in 150 Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt. Man trägt langsam 32 Gewichtsteile ss-Naphthochinon ein. 



  Das Produkt scheidet sich bereits in der Hitze ab. Es bildet braune Kristalle, die sich in wässriger Natronlauge mit brauner Farbe lösen. 



   Beispiel 8 : 16 Gewichtsteile Azimid aus 4 Nitro-1.2-phenylendiamin werden in 150 Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt. Man trägt unter Rühren 32   Gewichtsteile ss-Naphthochinon   ein. 



  Das Produkt kristallisiert bereits in der Hitze in braunen Kristallen. 



   Beispiel 9 : Wird im Beispiel 8 a-Naphthochinon an Stelle von   ss-Naphthoehinon   verwendet, so erhält man unter den gleichen Bedingungen ein aus Nitrobenzol in gelben Nadeln kristallisierendes Produkt. 



   Beispiel 10 : 10 Gewichtsteile Azimid aus 3.4-Diaminodiphenyl werden in 100 Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt. Dann trägt man langsam 16   Gewichtsteile ss-Naphthochinon   ein. Nach dem Erkalten wird Alkohol zugesetzt und abgesaugt. Das Produkt kristallisiert aus Nitrobenzol in kleinen Drusen. Es färbt aus der Küpe Wolle kräftig braun. 



   Beispiel 11 : 5 Gewichtsteile Azimid aus 3.3'-Diamino-benzidin werden in 60 Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt. Dann trägt man 15 Gewichtsteile S-Naphthochinon ein und kocht bis zum Aufhören der Gasentwicklung. Nach dem Erkalten wird das Produkt abgesaugt. Es färbt aus der Küpe Baumwolle rotbraun. 
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   Beispiel13 : 10 Gewichtsteile Azimid aus 4-Chlor-1. 2-naphthylendiamin werden in 150 Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden   erhitzt. Man trägt langsam   16 Gewichtsteile   ss-Naphthochinon   ein. Das Produkt scheidet sich schon in der Hitze in grossen Nadeln ab. Es färbt aus der Küpe Wolle kräftig olivbraun. 



   Beispiel 14 :   15'8     Gewichtsteile ss-Naphthochinon,   12 Gewichtsteile 1,2, 3-Benzotriazol, 24 Ge-   wichtsteile   Bleidioxyd und 150 Gewichtsteile Eisessig werden unter Rühren erhitzt. Nach kurzem Erhitzen kommt das Zwischenprodukt in gelben Nadeln heraus, so dass die ganze Masse dick wird. 



  Nun werden 100 Gewichtsteile Eisessig zugesetzt. Bei weiterem Erhitzen kommt allmählich eine lebhafte Gasentwicklung in Gang, das gelbe Produkt geht in Lösung und das braune Carbazolderivat scheidet sieh ab. Nach zwei Stunden ist die Reaktion beendet. Das Produkt ist identisch mit dem nach Beispiel 2 gewonnenen. 

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   Beispiel 15 :   8'5   Gewiehtsteile   8-Chlor-x-naphthoehinon,   6 Gewichtsteile Benzotriazol, 20 Gewichtsteile Eisessig, 100 Gewichtsteile einer gesättigten Eisenehloridlösung und 100 Gewichtsteile Wasser werden fünf Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Der gebildete gelbe Niederschlag wird abgesaugt. Er kristallisiert aus Chlorbenzol in orangegelben Drusen. Zur Überführung in das Carbazolderivat werden 7-2 Gewichtsteile dieses Zwischenproduktes mit etwa 20 Gewichtsteilen Diphenyl- äther erhitzt. Bei   2400 C   tritt Gasentwicklung ein. Das Produkt wird abgesaugt und aus Nitrobenzol kristallisiert. Rote Nadeln, die sich in   Schwefelsäure   violettrot, in alkoholischer Kalilauge braun lösen, bilden sich. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Chinone der Naphthalinreihe mit solchen 1, 2, 3-Triazolen, die sich von aromatischen o-Diaminen ableiten, mit oder ohne Zusatz von Oxydationsmitteln zweckmässig in Gegenwart von Lösungsmitteln erhitzt.

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall der Anwendung von 3-Naphthochinon solche Produkte benutzt werden, welche in 4-Stellung einen gegen Basen austauschbaren Substituenten tragen und in 3-Stellung unsubstituiert sind.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die bei gelinderen Bedingungen erhältlichen stickstoffreicheren Zwischenprodukte isoliert und erst dann durch Erhitzung bis zur Beendigung der Stiekstoffentwieklung zweckmässig in Gegenwart von Lösungsmitteln die Reaktion beendet.
AT159304D 1938-05-14 1938-05-14 Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen. AT159304B (de)

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