DE1065544B - Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen AzofarbstoffenInfo
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Description
C O 9 O 101/08
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
kl.
INTERNAT. EL. C 09 b
PATENTAMT
B 40910 IVb/22 a
B E KANNTMACH ÜNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. SEPTEMBER 1959
Es wurde gefunden, daß man wertvolle basische Azofarbstoffe erhält, wenn man Benzthiazolan-2-hydrazonc
der allgemeinen Formel I mit Benzimidazolderivaten der allgemeinen Formel II kondensiert und
die erhaltenen Kondensationsprodukte der allgemeinen Formel III mit alkylierenden Mitteln umsetzt.
C=N-NH2 +
/ Y/
/ Y/
S N
C=N-N=CH-C
III
R'
In den Formeln bedeuten R und R' Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen, wobei R' auch ein
Wasserstoffatom sein kann, X und Y Halogenatome oder Alkoxygruppen oder gemeinsam ein doppelt gebundenes
Sauerstoffatom, und die Zeichen Z bedeuten, daß die Benzolkerne einen oder mehrere Substituenten,
wie Alkyl-, Alkoxy-, Carbalkoxy-, Carbonsäureamide-, Cyan-, Alkylsulfonyl-, Acylamino- oder Nitrogruppen
oder Halogenatome, tragen können.
Ausgangsstoffe der Formel I sind z. B. das N-Methylbenzthiazolon-2-hydrazon
und seine im Benzolkern durch Z im oben angegebenen Sinne substituierten Derivate sowie die entsprechenden N-Äthyl-, N-Cyclohexyl-,
N-Benzyl- oder N-Phenylderivate.
Als Ausgangsstoffe der Formel II seien unter anderem der Benzimidazol-2-aldehyd genannt, ferner das
2-Dichlormethyl- oder das 2-Dimethoxymethylbenzimidazol,
die an einem N-Atom durch Methyl, Äthyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl substituierten Derivate
sowie deren im oben angegebenen Sinne durch Z substituierte Derivate.
Die Kondensation der Ausgangsstoffe I und II zum Produkt III gelingt im allgemeinen bereits bei gewöhnlicher
Temperatur, wenn man äquimolekulare Mengen der Komponenten, zweckmäßig in wäßriger
Lösung oder Suspension oder in einem indifferenten Lösungsmittel vereinigt. Ein Zusatz von Kondensationsmitteln
ist im allgemeinen nicht erforderlich. Zuweilen ist Erwärmen forderlich.
Zur Umwandlung der Kondensationsprodukte III in die gewünschten basischen Azofarbstoffe setzt man sie
Verfahren zur Herstellung
von basischen Azofarbstoffen
von basischen Azofarbstoffen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Hans Baumann und Dr. Emil Kern,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
in der Schmelze, in Lösung oder in Suspension mit Alkylierungsmitteln, wie Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkylhalogeniden,
Dialkylsulfaten oder Alkylestern organischer Sulfonsäuren um. Die günstigsten Alkylie-
rungstemperaturen und -zeiten sind von Fall zu Fall verschieden und lassen sich durch Vorversuche leicht
ermitteln. Die Alkylierung erfolgt an demjenigen N-Atom des Benzimidazolringes, das in der Formel III
keinen Substituenten R' trägt; falls R' = Wasserstoff
ist, tritt auch dort Alkylierung ein.
Die auf die beschriebene Weise in sehr guten Ausbeuten erhältlichen basischen Azofarbstoffe lösen sich
in Wasser und in vielen organischen Lösungsmitteln mit klarer, grünstichig bis rotstichiggelber Farbe. Der
Farbton ist innerhalb eines weiten pH-Bereiches beständig.
Die neuen Farbstoffe können zum Färben von tannierter Baumwolle, Seide, Leder, Celluloseestern,
Polyamid- und Polyurethanfasern sowie von Lacken
dienen. Die Färbungen zeigen im ultravioletten Licht eine in vielen Fällen sehr kräftige gelbgrüne Fluoreszenz.
Sie unterscheiden sich von vergleichbaren bekannten Farbstoffen (siehe Berichte der Deutschen
Chemischen Gesellschaft, 61 [1928], S. 64, und Jour-
nal of the Chemical Society, 1953, S. 3742 bis 3746)
durch eine erhebliche Verbesserung der Farbtonbeständigkeit beim Waschen sowie der Waschechtheit.
Die in den Beispielen genann^-eji-TeijeL sind Gewichtsteile.
Beispiel \
17,9 Teile 3-Methylbenzthiazolon^2=hydrazon und
18,1 Teile S-Chlorbenzimidazol^-aldehyd werden mit
200 Teilen Dimethylformamid 1 Stunde bei 80° C ge-
rührt. Nach Zugabe von 50 Teilen Dimethylsulfat erhitzt
man 3 Stunden auf 120° C. Beim Erkalten scheiden sich gelbe Kristalle ab. Man verdünnt mit
dem gleichen Volumen Eiswasser, saugt ab, wäscht mit Eiswasser auf dem Filter nach und trocknet.
Man erhält 31 Teile eines Farbstoffes der Formel
Man erhält 31 Teile eines Farbstoffes der Formel
S N.
X-N = N-CH = CT
der sich in Wasser mit rein gelber Farbe löst. Der Farbton der Lösung ändert sich bei Zugabe von Ammoniak
oder verdünnter Salzsäure nicht.
Verwendet man als Hydrazonkomponente das 6-Melhoxy-3-mcthylbcnzthiazolon-2-hydrazon,
so erhält man einen Farbstoff, der sich in Wasser mit rotstichiggelber Farbe löst.
17,9 Teile S-McthylbCnzthiazolon^-hydrazon und
14,6 Teile Bcnzimidazol-2-aldehyd werden in 300 Teilen
Formamid unter Rühren auf 80° C erwärmt, bis sich das Kondcnsationsprodukt kristallin abgeschieden
hat. Man fügt 6 Teile Magnesiumoxyd sowie 38 Teile "Rcnzylchlorid hinzu und erhitzt etwa 4 Stunden auf
11O0C, bis ein papyrographisch einheitlicher gelber
!Farbstoff entstanden ist.
Man verdünnt mit dem gleichen Volumen Wasser, bläst überschüssiges Beiizylchlorid mit Wasserdampf
ab und saugt nach dem Erkalten den ausgefallenen Farbstoff ab. Die Ausbeute beträgt 34,5 Teile.
Der Farbstoff löst sich in wäßrigem Alkohol oder in Aceton mit gelber Farbe.
Einen analogen Farbstoff, der sich jedoch mit grünslichiggclbcr
Farbe in Wasser löst, erhält man, wenn man die Alkylierung mit Dimethylsulfat statt mit
Beiizylchlorid ausführt.
Verwendet man jeweils an Stelle des Bcnzimidazol-2-aldchyds
die entsprechende Menge 2-Dichlormcthylbcnzimidazol,
so erhält man die gleichen Farbstoffe in ähnlich guten Ausbeuten.
Zu einer Lösung von 2 L,6 Teilen 3-Mcthylbenzthiazolon-2-hydrazonhydrochlorid
in 500 Teilen Wasser von 70° C fügt man unter Rühren eine wasserfeuchtc
Paste von 2-Dichlormcthylbcnzimidazolhydrochlorid,
die 22 Teilen 2-Dichlormcthylbenzimidazol
entspricht, und läßt allmählich so viel verdünnte Natronlauge zufließen, wie zum Neutralisieren des salzartig
gebundenen und des bei der Kondensation entstehenden Chlorwasserstoffs erforderlich ist. Das ausgefallene
schwachgclbc Kondcnsationsprodukt der Formel
C = N-N = CH-C
CH3SOf
Magnesiumoxyd bei 70° C unter Rühren mit 25 Teilen Dimethylsulfat \'ersetzt. Man rührt das Gemisch
6 Stunden auf dem siedenden Wasserbad, worauf man es erkalten läßt und den entstandenen Farbstoff absaugt.
Er wird mit 2000 Teilen Wasser und 25 Teilen konzentrierter Salzsäure verrührt und durch Einleiten
von Wasserdampf von anhaftendem o-Dichlorbenzol befreit. Aus der entstandenen klaren Lösung wird der
Farbstoff nach dem Erkalten mit Natriumchlorid ausgcsalzcn, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 34
bis 36 Teile eines gelben Farbstoffs der Formel
CHn
35
CH3
CH3
45 Auf dieselbe Weise erhält man in guten Ausbeuten die entsprechenden Farbstoffe durch Kondensieren
von 3-Methyl-6-methoxy- und S-Methyl-o-acetylaminobcnzthiazolon-2-hydrazon
und dem 6-Methoxy-, 3-Butyl-6-sulfonsäurcamino- oder dem 6-Sulfonsäurcdimethylaminoderivat
desBenzimidazol-2-aldehyds oder
eines 2-Dihalogcnmethylbenzimidazols und Umsetzen
mit Dimethylsulfat oder Beiizylchlorid.
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung basischer Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Bcnzthiazolon-2-hydrazonc der allgemeinen Formel I mit Benzimidazolderivatcn der allgemeinen Formel TI kondensiertZ-I- Γ .C = N-NH2 I-Xk/6owird abgesaugt, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 30 Teile.Dieses Kondcnsationsprodukt wird in 240 Teilen o-Dichlorbcnzol nach Zugabe von 4 Teilen gepulvertemwobei R und R' Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppcn bedeuten und R' auch ein Wasserstoffatom sein kann, X und Y Halogenatome oder Alkoxygruppen oder gemeinsam ein doppelt ge-bundenes Sauerstoffatom darstellen und die Zeichen Z bedeuten, daß die Benzolkerne einen oder mehrere Substituenten, wie Alkyl-, Alkoxy-, Carbalkoxy, Carbonsäureamide-, Cyan-, Alkylsulfonyl-, Acylamino- oder Nitrogruppen oder Halogenatome, tragen können, und die erhaltenen Kondensationsprodukte mit alkylierenden Mitteln behandelt.In Betracht gezogene Druckschriften:Britische Patentschrift Nr. 313 293; Chemical Abstracts, Bd. 48 (1954), S. 164 f.;Journal of the Chemical Society, 1953, S. 3742 bis 3746;Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 61 (1928), S. 64.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln ausgelegt worden.
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