AT151987B - Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten.

Info

Publication number
AT151987B
AT151987B AT151987DA AT151987B AT 151987 B AT151987 B AT 151987B AT 151987D A AT151987D A AT 151987DA AT 151987 B AT151987 B AT 151987B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
diazo
compounds
acid
compound
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Kalle & Co Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kalle & Co Ag filed Critical Kalle & Co Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT151987B publication Critical patent/AT151987B/de

Links

Landscapes

  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von liehtempfindliehen Schichten. 



   In der Diazotypie haben sich bisher nur wenige Gruppen von Diazoverbindungen als geeignet erwiesen. In Betracht kommen heute in erster Linie Oxy-und Aminodiazoverbindungen bzw. ihre
Substitutionsprodukte. Von diesen Gruppen sind es wieder nur einzelne Diazoverbindungen, die praktische Anwendung gefunden haben, da die Ansprüche an die Eigenschaften der lichtempfindlichen
Schichten und Bilder grösser geworden sind. Neben der Haltbarkeit und der Lichtempfindlichkeit der mit den Diazoverbindungen erhaltenen lichtempfindlichen Schichten ist die Haltbarkeit, Säureunempfindlichkeit und Lichtechtheit der fertigen Pausen   erwünscht.   Die Diazoverbindungen sollen möglichst kräftig gefärbt sein, damit der Kopierprozess gut zu verfolgen ist. Sie sollen ferner die Erzielung bestimmter Töne, besonders dunkler, brauner und schwarzer Töne, gestatten.

   Die einzelnen Diazoverbindungen weisen nun die verschiedenen gewünschten Eigenschaften in verschiedenem Masse auf, so dass man je nach dem Verwendungszweck die eine oder andere Diazoverbindung vorzieht und so in der Praxis eine grosse Anzahl von Diazoverbindungen verwendet, die immer noch ergänzungsbedürftig sind. 



   Es wurde nun gefunden, dass Diazoverbindungen, die einen Stickstoff enthaltenden hydrierten Ring aufweisen, der mit dem die Diazogruppe tragenden Benzolkern kondensiert ist, ausgezeichnet zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten geeignet sind. So erhält man beispielsweise mit Diazoverbindungen aus hydrierten Chinolinen sehr lichtempfindliche, kräftig gefärbte Schichten, die in Verbindung mit den üblichen Azokomponenten Bilder mit dunklen Linien ergeben. Dies war über- 
 EMI1.1 
 



   Erfindungsgemäss werden solche Verbindungen der genannten Art verwendet, bei denen der Stickstoff des hydrierten Ringes eine   Acyl-,   Alkyl-, Aralkyl-oder Aryl-Gruppe als Substituenten trägt. 



  Der Ausdruck "Alkyl" soll dabei auch Verbindungen wie Cyclohexyl umfassen. Besonders gut eignen sich Verbindungen, die eine Benzylgruppe als Substituenten enthalten. Vorzugsweise werden Verbindungen verwendet, bei denen die Diazogruppe sich in Para-Stellung zu dem Stickstoff des hydrierten Ringes befindet. Der die Diazogruppe enthaltende Kern kann noch Substituenten, z. B. Halogen-, Alkoxygruppen, enthalten. Die für die neuen Diazoverbindungen als Ausgangsmaterial dienenden Amine können nach an sich bekannten Methoden erhalten werden. Zweckmässig stellt man sie sich so her, dass man die hydrierten Chinoline, Indole und Carbazole mit Diazoverbindungen, z. B. diazotierter Sulfanilsäure, kuppelt und anschliessend die entstandenen Farbstoffe reduziert. Die auf diese Weise erhaltenen hydrierten Amine werden dann in an sich bekannter Weise diazotiert. 



   Die Diazoverbindungen können für sich allein oder zusammen mit einer Azokomponente aufgetragen werden. Den Schichten und Bildern können Metallsalze, Thioharnstoff und weitere Zusätze, wie sie in der Diazotypie bisher gebraucht wurden, beigefügt werden. Die Entwicklung der Bilder   erfolgt in bekannter Weise durch Dämpfe, z. B. Ammoniak oder auch Wasserdampf, oder durch Entwicklerlösungen, je nachdem, ob sieh die Diazoverbindung allein oder zusammen mit einer Azokomponente   - gegebenenfalls noch in Gegenwart von Alkali oder alkalisch wirkenden Stoffen-in der Schicht befindet. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



  Beispiele : 
1.   35 g   des Zinkehloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 2',   6'-Dichlor-N-benzyl-1.   



  2,3, 4-tetrahydro-6-aminoehinolin, hergestellt aus dem Tetrahydrochinolin (Ber. 16, S. 728) durch Umsetzung mit Dichlorbenzylchlorid (Sdp. des Reaktionsproduktes bei   198  bei 0'5-0'6 mm),   Kuppeln   der Base mit p-Diazobenzolsulfosäure, Reduktion des Farbstoffes zur Aminoverbindung und Diazotierung der Base in üblicher Weise, wurden unter Zusatz von   
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Weinsäure,
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Borsäure,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 6-Naphthalintrisulfosäure,
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Ammonsulfat,
<tb> 15 <SEP> g <SEP> Aluminiumsulfat
<tb> 
   in 1 Liter Wasser gelöst und die Lösung auf Papier gestrichen.

   Die nach der Belichtung erhältlichen Pausen wurden mit einer Lösung von   
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 10 <SEP> 9 <SEP> Soda,
<tb> 40 <SEP> 9 <SEP> Trinatriumphosphat,
<tb> 20 <SEP> 9 <SEP> Borax,
<tb> 80 <SEP> 9 <SEP> Thiosulfat,
<tb> 3'6 <SEP> 9 <SEP> Phloroglucin, <SEP> wasserfrei,
<tb> 2 <SEP> 9 <SEP> Resorcin
<tb> 
 
 EMI2.3 
   3-oxy-6-aminochinolin   wurden mit den Zusätzen von Beispiel 1   in l   Liter Wasser gelöst und wie üblich Pausen hergestellt. Mit dem Entwickler von Beispiel 1 erhält man schwarzblaue Töne. 



   An Stelle der genannten Diazoverbindung können die Diazoverbindungen aus dem N-benzyl-l, 2,3,   4-tetrahydro-3-oxy-5-methyl-6-aminochinolin,   dem N-benzyl-1, 2,3,   4-tetrahydro-3-oxy-Ï-chlor-   6-aminochinolin, dem N-benzyl-1,2,3,4-tetrahydro-3-oxy-5-äthoxy-6-aminochinolin sowie dem 
 EMI2.4 
 verwendet werden. 



   Je nach der Kupplungsgeschwindigkeit dieser Diazokomponenten ist es zweckmässig, die Menge des Alkali in dem in Beispiel 1 angeführten Entwickler zu variieren. Auf diese Weise erhält man in allen Fällen tiefdunkle Töne. 



   Die nach Beispiel 2 verwendeten Diazoverbindungen werden hergestellt durch Kuppeln der entsprechenden   1,   2,3,   4-tetrahydro-3-oxyehinoline   mit diazotierter Sulfanilsäure und Reduktion der Azofarbstoffe zu den entsprechenden Tetrahydro-3-oxy-6-aminochinolinen, die in   üblicher   Weise diazotiert werden können. 



   In Fällen, wo die Kupplung mit Diazobenzolsulfosäure versagt, gelingt die Einführung der Aminogruppe über die Nitrosoverbindung. 
 EMI2.5 
 2,3,   4-tetrahydro-6-aminochinolin   wurden mit den Zusätzen von Beispiel 1 in 1 Liter Wasser auf Papier gebracht. Man erhält bei der Entwicklung Pausen mit tiefbraunen Linien. 



   Die Diazoverbindung wurde hergestellt, ausgehend von dem   Tetrahydrochinolin,   das in die Benzoylverbindung   übergeführt wurde. Durch   Nitrierung in Eisessig mit Salpetersäure   (d     ils41)   gelangt man zu einem gut kristallisierten Nitrokörper, der mit Zinkstaub und alkoholischer Salzsäure reduziert zu der Aminoverbindung führt. Sie lässt sich in üblicher Weise diazotieren. An Stelle der Diazoverbindung aus dem   N-Benzoyl-tetrahydroaminoehinolin   kann die Diazoverbindung aus dem 
 EMI2.6 
 l-Amino-2, 5-diäthoxybenzol durch Ringkondensation nach der   Skraup'schen   Methode, Hydrierung und anschliessende Nitrierung des benzoylierten Produktes, Reduktion und Diazotierung, hergestellt werden. 



   4.   31 g   des   Zinnchloriddoppelsalzes   der Diazoverbindung aus dem N-benzyl-1, 2,3, 4-tetra-   hydro-3-oxy-6-aminochinolin   wurden mit der äquivalenten Menge R-Salz gelöst und gemeinsam auf Papier gestrichen. Nach der Entwicklung mit Ammoniakgas konnten Pausen mit tiefblauvioletten Linien erhalten werden. 



   5. Statt der im Beispiel 1 genannten Diazoverbindung kann man auch bei sonst den gleichen 
 EMI2.7 
 indol benutzen. Entwickelt man die Pausen mit demselben Entwickler wie in Beispiel   1,   so werden Zeichnungen mit mehr schwarzbraunen Linien erhalten. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 



  6.10 <SEP> g <SEP> Zitronensäure,
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Borsäure,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> Naphthalin <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 6-trisulfonsäure,
<tb> 20 <SEP> g <SEP> Ammonsulfat,
<tb> 34'2 <SEP> g <SEP> Chlorzinkdoppelsalz <SEP> der <SEP> Diazoverbindung <SEP> aus <SEP> 5-Amino-2-methyl- <SEP> N-2'6'-dichlorbenzyl-2,3-dihydroindol <SEP> werden
<tb> 
 in 1 Liter Wasser gelöst und auf Papier verstrichen. Als Entwickler für dieses Papier kann eine Lösung dienen, die in einem Liter Wasser folgende Bestandteile enthält : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> 10 <SEP> g <SEP> Soda,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> Trinatriumphosphat,
<tb> 20 <SEP> g <SEP> Borax,
<tb> 80 <SEP> g <SEP> Thiosulfat,
<tb> 2 <SEP> g <SEP> Dihydroresorein,
<tb> 3'6 <SEP> g <SEP> Phloroglucin <SEP> (wasserfrei).
<tb> 
 



  Es werden so Pausen mit braunen Linien erhalten. 



   7. Verwendet man an Stelle der Diazoverbindung des Beispiels 6   34'8   g Chlorzinndoppelsalz der Diazoverbindung als 5-Amino-2, 3-dimethyl-N-benzyl-2,3-dihydroindol, so werden mit dem Entwickler aus Beispiel 1 mehr sehwarzbraune Töne erhalten. 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> 



  8. <SEP> 15 <SEP> g <SEP> Weinsäure,
<tb> 5 <SEP> g <SEP> Borsäure,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff,
<tb> 40 <SEP> g <SEP> 1, <SEP> 3, <SEP> 6-Naphthalintrisulfosäure,
<tb> 5 <SEP> g <SEP> Ammonsulfat,
<tb> 5 <SEP> g <SEP> Natriumsulfat,
<tb> 15 <SEP> g <SEP> Aluminiumsulfat,
<tb> 3'6 <SEP> g <SEP> Phloroglucin <SEP> (wasserfrei),
<tb> 2-5 <SEP> g <SEP> Orein,
<tb> 
 
32   g   Chlorzinndoppelsalz der Diazoverbindung aus   6-Amino-9-äthylhexahydrocarbazol   werden in 1 Liter Wasser gelöst, dann auf eine geeignete Unterlage gestrichen. Nach dem Belichten unter einer Vorlage werden die Pausen mit Ammoniak entwickelt, wobei braunschwarze Linien erhalten werden. 



   Die in den obigen Beispielen genannten Diazoverbindungen der Dihydroindolreihe und Carbazolreihe werden aus den auf bekannte Weise herzustellenden Indolen durch geeignete Reduktion (z. B. mit Zinn und Salzsäure), anschliessender Alkylierung bzw. Aralkylierung der hydrierten Indole, Kupplung dieser Verbindungen mit einer Diazoverbindung oder Nitrosierung und Reduktion der Farbstoffe bzw. Nitrosoverbindungen zu den entsprechenden hydrierten Aminobasen und darauffolgender Diazotierung hergestellt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lichtempfindliche Schichten, dadurch gekennzeichnet, dass als lichtempfindliche Stoffe Diazoverbindungen, die einen Stickstoff enthaltenden hydrierten Ring aufweisen, der mit dem die Diazogruppe tragenden Benzolkern kondensiert ist, wie z. B. Diazoverbindungen von hydrierten Chinolinen, Indolen oder Carbazolen, angewendet sind, wobei der Stickstoff eine   Acyl-,   Alkyl-, Aralkyloder Aryl-Gruppe als Substituenten trägt.

Claims (1)

  1. 2. Lichtempfindliche Schichten gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Diazogruppe sich in Para-Stellung zu dem Stickstoff des hydrierten Ringes befindet.
    3. Lichtempfindliche Schichten gemäss den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stickstoff des hydrierten Ringes durch Benzylreste substituiert ist.
    4. Lichtempfindliche Schichten gemäss den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Diazogruppe tragende Benzolkern durch eine Alkoxygruppe substituiert ist.
AT151987D 1935-11-14 1936-10-26 Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten. AT151987B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE151987T 1935-11-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT151987B true AT151987B (de) 1937-12-27

Family

ID=29261075

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT151987D AT151987B (de) 1935-11-14 1936-10-26 Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT151987B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE902581C (de) Halogensilber-Emulsionen fuer das Silber-Farbbleichverfahren
DE1070030B (de)
DE1930215C3 (de) Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren und zugehöriges fotografisches Material
DE906406C (de) Verfahren zur Empfindlichkeitssteigerung von Diazo-Lichtpausschichten
DE676394C (de) Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten fuer die Diazotypie
DE2159904A1 (de) Farbphotographisches Entwicklungsverfahren
AT151987B (de) Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten.
DE1127714B (de) Verfahren zur Herstellung von farbphotographischen Halogensilberemulsionen
DE831804C (de) Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie
DE763721C (de) Lichtempfindliche Schichten
DE1961029A1 (de) Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder
DE888953C (de) Verfahren zur Herstellung von Halogensilberemulsionsschichten fuer Farbenphotographie
DE1572084C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypiekopien mit roten Linien
DE874245C (de) Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie
DE615958C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbbildern
DE965617C (de) Verfahren zur Entwicklung von photographischen Bildern, insbesondere von farbigen Bildern mit Hilfe von p-Dialkylaminoanilin-Derivaten
DE1572106C3 (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial
AT223300B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Acylderivaten von Azofarbstoffen
DE1097270B (de) Photographisches Ein- oder Mehrschichtenmaterial zur Herstellung farbiger photographischer Bilder, insbesondere nach dem Silberfarbbleichverfahren
DE1229844B (de) Verfahren zur Herstellung von Lichtpausen
DE743536C (de) Verfahren zur Farbentwicklung von photographischen Halogensilberemulsionen
AT269644B (de) Lichtempfindliches Kopiermaterial
AT236225B (de) Zweikomponenten-Diazotypiematerial
AT259368B (de) Lichtempfindlisches Kopiermaterial mit einseitig diazotiertem p Phenylendiaminderivat als lichtempfindlische Substanz
DE1572108A1 (de) Einkomponenten-Diazotypienmaterial