AT259368B - Lichtempfindlisches Kopiermaterial mit einseitig diazotiertem p Phenylendiaminderivat als lichtempfindlische Substanz - Google Patents

Lichtempfindlisches Kopiermaterial mit einseitig diazotiertem p Phenylendiaminderivat als lichtempfindlische Substanz

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AT259368B
AT259368B AT1012064A AT1012064A AT259368B AT 259368 B AT259368 B AT 259368B AT 1012064 A AT1012064 A AT 1012064A AT 1012064 A AT1012064 A AT 1012064A AT 259368 B AT259368 B AT 259368B
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lichtempfindliches Kopiermaterial mit einseitig diazotiertem p-Phenylendiaminderivat als lichtempfindliche Substanz 
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Kopiermaterial, das auf einem Schichtträger als lichtempfindliche Substanz mindestens ein Derivat des einseitig diazotierten p-Phenylendiamins enthält. 



   Es ist bekannt, als lichtempfindliche Verbindungen für das Diazotypieverfahren Derivate des einseitig diazotierten p-Phenylendiamins zu verwenden, die in p-Stellung zur Diazoniumgruppe eine tertiäre Aminogruppe oder einen heterocyclischen Substituenten enthalten, der über sein Stickstoffatom mit dem Benzolring verbunden ist. Dabei sind die Verbindungen mit kurzen   Alkylresten am tertiären Stickstoff-   atom insbesondere für Zweikomponenten-Diazotypiematerial geeignet, während Verbindungenmitlängeren Alkylresten, mit Aralkylresten am Stickstoff oder mit heterocyclischen Substituenten am Benzolring sich insbesondere für Einkomponenten-Diazotypiematerial eignen. 



   Es ist ferner bekannt, dass man durch Einführen einer Alkoxygruppe in m-Stellung zur Diazoniumgruppe die Lichtempfindlichkeit der Diazoniumverbindungen wesentlich erhöhen kann. Derartige Verbindungen haben jedoch den Nachteil einer geringen Stabilität. Die   StabilitätlässtsichzwardurchEin-   führung anderer Substituenten in den Benzolring verbessern, jedoch nimmt hiedurch wieder die Lichtempfindlichkeit der Verbindungen ab. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Stabilität von Diazoniumverbindungen mit   m-ständigen Alkoxy-   gruppen erhöhen kann, ohne die Lichtempfindlichkeit herabzusetzen, wenn man in diese Alkoxygruppe einen stickstoffhaltigen Substituenten einführt. 



   Erfindungsgemäss wird ein Diazotypiematerial vorgeschlagen, das als lichtempfindliche Substanz mindestens ein Derivat des einseitig diazotierten p-Phenylendiamins der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 enthält, in der   R   eine Alkylgruppe mit höchstens vier Kohlenstoffatomen und   R   eine Alkylgruppe mit höchstens vier Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit höchstens zehn Kohlenstoffatomen ist oder   RundR gemeinsam   mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einenheterocyclischen Rest bilden, der einen oder mehrere Substituenten tragen kann, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
3stens vier Kohlenstoffatomen sind, wobei nur   einederGruppenR und R   eine Alkylgruppe ist,
X Wasserstoff, Halogen oder die Methylgruppe,

  
Y das Anion der Diazoniumverbindung und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten. 



   Dieses   Diazotypiematerlal   zeichnet sich durch eine sehr   gute Lichtempfindlichkeit und Stabilität aus   und kann sowohl für das Trocken- als auch für das Halbfeuchtverfahren verwendet werden. 



   Die Diazoverbindungen sind neu und werden im allgemeinen als Diazoniumchloride in Form von Doppelsalzen mit Metallhalogeniden, z. B. Zinkchlorid oder   Cadmiumchlorid,   eingesetzt. 



   Andere Abscheidungsformen, z. B. als Sulfate, Phosphate, Fluoborate usw., können ebenfalls angewendet werden. 



   Die Herstellung der Diazoverbindungen erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Die Einführung der substituierten Alkoxygruppe kann z. B. in der Weise erfolgen, dass man 2-Chlor-5-nitro-phenol mit einem Alkylendibromid in Gegenwart von Alkali zur   w-Brom-alkoxyverbindung   veräthertund   anschlie-   ssend das Bromatom durch die gewünschte Aminogruppe ersetzt. 



   Die Herstellung und die Eigenschaften der einzelnen Verbindungen werden in den Beispielen ausführlicher beschrieben, wobei als Einheit für das Volumen 1   cms   gilt, wenn als Gewichtseinheit 1 g gewählt wird. 



   Die Anlage gibt die Formelbilder von einigen der   erfindungsgemäss verwendetenneuenDiazonium-   salze wieder. Die Schmelzpunkte der diesen Diazoniumsalzen zugrunde liegenden Nitroverbindungen 
 EMI2.3 
 mit einer Lösung bestrichen, die in 100 Vol. -Teilen Wasser 
3,5 Gew.-Teile Zitronensäure
3,5 Gew.-Teile Borsäure
5,0 Gew.-Teile Thioharnstoff
1,2 Gew.-Teile 3,5-Dihydroxy-4-brombenzoe- säureamid
2,3 Gew.-Teile der Diazoverbindung aus   l-Amino-     - 4-pyrrolidino -3- (ss -äthylamino -      -     äthoxy)-benzol   (in Form des salz- sauren Zinkchloriddoppelsalzes)   (Formel l)    enthält. 



   Nach dem Trocknen wird das sensibilisierte Rohpapier unter einer transparenten Vorlage bildmässig belichtet und mit Ammoniak entwickelt. Man erhält rote Bilder auf weissem   Grund. Die Kopierpapiere   sind von sehr guter Lagerfähigkeit. 



   Die verwendete Diazoverbindung wird wie folgt erhalten :
In ein Gemisch von 560 Gew.-Teilen Äthylenbromid und   200 Vol.-Teilen Glykolmonomethyläther   wird bei Siedetemperatur unter Rühren eine Lösung von 260 Gew. -Teilen 2-Chlor- 5 -nitrophenol in   150-Vol. -Teilen NaOH (40%ig),   350 Vol. -Teilen Wasser und   550 Vol. -Teilen Glykolmonomethyläther   innerhalb 1 eingetropft. Unter Rühren wird der Ansatz 1 h am Sieden gehalten, im Vakuum zurTrockne eingedampft, der Rückstand mit Wasser behandelt, abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert.

   Man erhält 232 Gew.-Teile 2-Chlor-5-nitrophenyl-ss-bromäthyläther mit einem Schmelzpunkt von 77 bis   78 C.   Davon werden 120 Gew.-Teile in 250 Vol. -Teilen Dioxan gelöst und innerhalb von 3 h in 360 Vol. -Teile Äthylaminlösung (40%ig, wässerig) und 150 Vol. -Teile Dioxan unter Eiskühlung einge- 

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 tropft und über Nacht bei Raumtemperatur   nachgerührt.   Dann wird mit Salzsäure stark sauer gestellt, vom Ungelösten abgetrennt, im Vakuum eingeengt, mit NaOH alkalisch gestellt und ausgeäthert. Die Ätherlösung wird getrocknet und daraus der Äther verdampft. Nach Umkristallisation aus Gasolin erhält man 65   Gew.-Teile 2-Chlor-5-nitrophenyl-ss-äthylaminoäthyläther   vom Schmelzpunkt 64 C. 



     65 G ew. - Teile   der vorgenannten Verbindung werden mit   65Vol.-TeilenPyrrolidin   und 13 Vol.-Teilen Wasser versetzt, 3 h unter Rückfluss zum Sieden erhitzt und nach dem Abkühlen auf Wasser gegossen. Der Rückstand wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Umkristallisation aus Methanol. Aus- 
 EMI3.1 
 dino-phenyl-ss-äthylaminoäthyläthers werden in 200 ml Salzsäure (konz. ) gelöst, mit Zinkstaub reduziert, mit Eiswasser auf 800 Vol. -Teile gebracht und mit 38 Vol. -Teilen Natriumnitritlösung (40% ig) zwischen 0 und   50C   diazotiert. 



   Es werden 35 Gew.-Teile der sehr gut kristallisierenden Diazoverbindung in Form ihres salzsauren Zinkchloriddoppelsalzes isoliert. 



   Beispiel 2 : Ein in   der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier wird mit einer   Lösung bestrichen, die in 100   Vol.-Teilen   Wasser 
4,0 Gew.-Teile Zitronensäure
5,0 Gew.-Teile Thioharnstoff
3,0 Gew.-Teile Aluminiumsulfat
3, 5   Gew.-Teile Naphthalin-1,   3,   6-trisulfosaures   Natrium   2, 0 Gew.-Teile   2-Hydroxy-3-naphthoesäure-ss-amino- äthylamid (in Form des salzsauren Sal- zes)
2,5 Gew.-Teile der Diazoverbindung aus   1-Amino-   
 EMI3.2 
 sauren Zinkchloriddoppelsalzes) (For- mel 2) enthält. 



   Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben und erhält blaue Bilder auf weissem Grund. Verwendet man an Stelle der Diazoverbindung der Formel 2 die Diazoverbindung der Formel 3, so erhält man ein Material, mit welchem sich besonders kontrastreiche Kopien herstellen lassen. 



   Die Diazoverbindung der Formel 2 wird wie folgt erhalten : 115 Gew.-Teile 2-Chlor-5-nitrophe-   nyl-ss-bromäthyl-äther   (vgl. Beispiel   1)   werden mit 130   Gew.-Teilen Diäthanolamin   und 40 Vol.-Teilen Wasser unter Rühren 3 h auf dem Dampfbad erwärmt, dann mit Wasser verdünnt, abgesaugt, mit Wasser gewaschen und aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Ausbeute 78 g vom Schmelzpunkt 
 EMI3.3 
 Zinkstaubreduktion in salzsaurer Lösung durch Diazotierung unter den üblichen Bedingungen 38 Gew. Teile Diazoverbindung erhalten. 



   Die Verbindung der Formel 3 lässt sich nach dem Verfahren herstellen,   das vorstehend für die Her-   stellung der Verbindung der Formel 2 angegeben ist, indem man dabei an Stelle von Diäthanolamin des Diisopropanolamin verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Diazotypiematerial, dadurch gekennzeichnet, dass es als lichtempfindliche Substanz mindestens ein Derivat des einseitig diazotierten p-Phenylendiamins der allgemeinen Formel <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 enthält, in der Ri eine Alkylgruppe mit höchstens vier Kohlenstoffatomen und R2 eine Alkylgruppe mit höchstens vier Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit höchstens zehn Kohlenstoffatomen ist oder EMI4.2 EMI4.3 EMI4.4 R 1 und R2 gemeinsamgruppe ist, X Wasserstoff, Halogen oder die Methylgruppe, Y das Anion der Diazoniumverbindung und n eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten.
AT1012064A 1963-12-03 1964-11-30 Lichtempfindlisches Kopiermaterial mit einseitig diazotiertem p Phenylendiaminderivat als lichtempfindlische Substanz AT259368B (de)

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