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Zweikomponenten-Diazotypiematerial
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lisatoren in Form von organischen Säuren der aliphatischen oder aromatischen Reihe. Für die Praxis ist von Bedeutung, dass die Menge an Stabilisatoren gegenüber den bisher für Blaukopien verwendeten Mengen wesentlich verringert und damit die Durchkupplung bei der Herstellung von Pausen beschleunigt wird. Diese Eigenschaft ist vorteilhaft bei der Verwendung von Lichtpausgeräten mit hoher Laufge- schwindigkeit.
Die erfindungsgemäss verwendeten Kuppler sind in der Literatur nicht beschrieben. Man stellt sie
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Dimethylformamid) bei Normaltemperatur oder unter schwachem Erwärmen löst und mitFormaldehyd und den entsprechenden Basen zur Umsetzung bringt. Es ist dabei überraschend, dass trotz Besetzung der l-und 2-Stellung in dem die Hydroxylgruppe tragenden Benzolring des Naphthalins eine glatte Substitution durch die Mannich-Gruppe in 3-Stellung erfolgt.
Eine ausführliche Herstellungsvorschrift wird im Anschluss an das Beispiel 1 gegeben. Weitere Beispiele für erfindungsgemäss verwendbare Verbindungen sind mit ihren Daten in einer Tabelle im Anhang zusammengestellt.
Bei der Kupplung dieser Verbindungen mit einer Diazoverbindung wird die basisch substituierte Methylgruppe eliminiert, und die Azogruppe tritt an diese Stelle.
In den folgenden Beispielen gilt als Vol. -Teil 1 cm3, wenn als Gew. -Teil 1 g gewählt wird.
Beispiel l : Weisses Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus Polyvinylacetat und kol- loidaler Kieselsäure versehen war, wurde mit einer Lösung von
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<tb>
<tb> 3, <SEP> 0g <SEP> Citronensäure <SEP>
<tb> 3,0 <SEP> g <SEP> Naphthalin-1, <SEP> 3, <SEP> 6-trisulfosäure <SEP> (Na-salz)
<tb> 5,0 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> der <SEP> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> l <SEP> (Hydrochlorid)
<tb> 2,0 <SEP> g <SEP> 1-Diazo-2, <SEP> 5-diäthoxy-4-morpholino-benzol <SEP> (Zinkchloriddoppelsalz) <SEP> und
<tb> 1,0 <SEP> cm3 <SEP> einer <SEP> loigen <SEP> Alizarinirisolblaulösung <SEP> (s. <SEP> Farbstofftabelle <SEP> Schultz <SEP> Bd. <SEP> I. <SEP> S. <SEP> 291, <SEP> Nr. <SEP> 852)
<tb> in <SEP> 100 <SEP> cm <SEP> Wasser
<tb>
bestrichen und getrocknet.
Von den sensibilisierten Papieren wurden durch Belichten unter einer Vorlage Kopien hergestellt. Nach der Entwicklung mit Ammoniakgas wurden Kopien mit leuchtend blauen Linien erhalten.
Mit gleich gutem Erfolg können auch die Verbindungen der Formeln 7,8, 9 und 10 an Stelle der Verbindung der Formel 1 verwendet werden.
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lensulfon (2)-rather (1):
9,6 Gew.-Teile 4-Hydroxy-naphthalin-methylensulfon (2)-äther(1) werden in 200 Vol. -Teilen Dioxan gelöst und unter Rühren bei Zimmertemperatur zuerst mit 4,8 Gew. -Teilen 40%iger Dimethylaminlösung und anschliessend mit 4,2 Gew.-Teilen SO iger Formaldehydiösung versetzt. Nach einstündigem Nachrühren wird die Reaktionslösung mit 10 Vol. -Teilen konzentrierter Salzsäure kongosauer gestellt, wobei der 4-Hydroxy-3-dimethylaminomethyl-naphthalin-methylensulfon (2) - äther (1) als Hydrochlorid in weissen Kristallen ausfällt.
Es wird abgesaugt und zur Reinigung in Wasser gelöst, filtriert und mit 10 Kochsalz wieder ausgefällt.
Schmelzpunkt des Hydrochlorids 179 bis 1800 C.
Die freie Base erhält man aus dem Hydrochlorid durch Lösen desselben in Wasser und Neutralisieren der Lösung mit 10%iger Sodalösybg, Das ausgefallene Rohprodukt der Base wird aus Äthylenglykol monomethyläther/Wasser umkristallisiert.
Schmelzpunkt : 145 bis 1480 C.
Die Verbindungen der Formeln 7,8, 9 und 10 werden analog dargestellt.
Beispiel 2 : Wie im vorhergehenden Beispiel wurde weisses Lichtpausrohpapier mit einer Lösung von
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<tb>
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Citronensäure
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Naphthalin-1, <SEP> 3, <SEP> 6-trisulfosäure <SEP> (Na-salz) <SEP>
<tb> 5, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> der <SEP> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> 2 <SEP> (Hydrochlorid)
<tb>
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<tb>
<tb> 2,0 <SEP> g <SEP> 1-Diazo-2, <SEP> 5-dimethoxy-4-morpholino-benzol <SEP> (Fluoborat) <SEP> und
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> cm3 <SEP> einer <SEP> zuigen <SEP> wässerigen <SEP> Alizarinirisolblaulösung <SEP> (s.
<SEP> Beispiel <SEP> 1) <SEP> in
<tb> 100 <SEP> cm3 <SEP> Wasser
<tb>
bestrichen und, wie dort angegeben, zu Lichtpausen verarbeitet. Es wurden Kopien mit violettblauen Linien auf hellem Untergrund erhalten.
Die Verbindung der Formel 2 wird nach der für die Verbindung der Formel l in Beispiel l gegebenen Vorschrift dargestellt.
Beispiel 3 : Weisses Lichtpausrohpapier wurde analog dem vorhergehenden Beispiel l sensibilisiert.
An Stelle der Verbindung der Formel l wurde die Verbindung der Formel 3 (Hydrochlorid), und an
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benen Vorschrift hergestellt.
Beispiel 4 : Transparentpapier aus natürlichem Rohstoff wurde mit Acetylcellulose (etwa 50 bis 55% CHgCOOH) lackiert und anschliessend mit einer Lösung von
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<tb>
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Citronensäure
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Borsäure <SEP>
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff
<tb> 1, <SEP> 6 <SEP> g <SEP> der <SEP> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> 4 <SEP> (Hydrochlorid) <SEP> und
<tb> 3,6 <SEP> g <SEP> 1-Diazo-2, <SEP> 5-di-n-butoxy-4-morpholino-benzol <SEP> (Zinkchloriddoppelsalz) <SEP> in
<tb> 100 <SEP> cm3 <SEP> eines <SEP> Gemisches <SEP> von <SEP> Wasser <SEP> und <SEP> Isopropylalkohol <SEP> im <SEP> Verhältnis <SEP> 6 <SEP> : <SEP> 4 <SEP> bestrichen.
<tb>
Nach der Belichtung und Entwicklung wurden Kopien mit leuchtend violettblauen Linien erhalten.
Setzt man der oben angeführten Lösung 0, 5 gl-Hydroxy-2, 5-dimethyl-4-Dimethylaminome- thyl-benzol hinzu, so erhält man Kopien mit schwarzen Linien, die sich als Zwischenoriginale zum Weiterkopieren eignen.
Darstellung der Verbindung der Formel 4 siehe Beispiel l.
Beispiel 5 : Eine handelsübliche Celluloseacetatfolie (etwa SObisSSTbCHgCOOwurdemit einer Lösung von
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<tb>
<tb> 3,0 <SEP> g <SEP> Citronensäure
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Borsäure
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff
<tb> 1,5 <SEP> g <SEP> der <SEP> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> 5 <SEP> und
<tb> 3, <SEP> 6 <SEP> g <SEP> 1-Diazo-2, <SEP> 5-dimethoxy-4-morpholino-benzol <SEP> (Fluoborat) <SEP> in
<tb> 100 <SEP> cm3 <SEP> eines <SEP> Gemisches <SEP> aus <SEP> Wasser <SEP> und
<tb>
Isopropylalkohol im Verhältnis 3 : 7 bestrichen und von dem Material wie üblich Lichtpausen hergestellt Es wurden Kopien mit leuchtend blauen Linien auf farblosem Untergrund erhalten. Die Darstellung der Verbindung der Formel 5 erfolgt analog der in Beispiel l angegebenen Vorschrift.
Beispiel 6 : Nach der in Beispiel l angegebenen Arbeitsvorschrift wurden auf weissem Lichtpause rohpapier Kopien hergestellt. An Stelle der dort angeführten Verbindung der Formel 1 wurden die Verbindung der Formel 6 (Hydrochlorid) und an Stelle der dort angegebenen Diazoverbindung das 1-Di- azo-2-äthoxy-4-diäthylamino-benzol (Zinkchloriddoppelsalz) verwendet. Es wurden Kopien mit neu tral blauen Linien auf rein weissem Untergrund erhalten.
Darstellung der Verbindung der Formel 6 siehe Beispiel 1.
Beispiel 7 : Nach den in Beispiel 1 gemachten Angaben wurden Lichtpausen hergestellt. An Stelle der angegebenen Diazoverbindung wurde l-Diazo-2, 5-dimethoxy-4- (N-benzoyl-N-ss-hydroxy- äthyl) amno-benzol (Zinkchloriddoppelsalz) verwendet. Es wurden Kopien mit leuchtend blauen Linien erhalten.
Verwendet man als lichtempfindliche Substanz l-Diazo-2, 5-diäthoxy-4-benzoylamino-benzol (Zinkchloriddoppelsalz), so erhält man Lichtpausen mit kräftig violettblauen Linien.
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Beispiel 8 : Wie im ersten Beispiel wurde auf ein weisses Lichtpausrohpapier, das mit einem Vorstrich aus Polyvinylacetat und kolloidaler Kieselsäure versehen war, eine Lösung von
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<tb>
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Citronensäure
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Naphthalin-1, <SEP> 3,6-trisulfosäure <SEP> (Na-salz)
<tb> 5, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Thioharnstoff
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> der <SEP> Verbindung <SEP> der <SEP> Formel <SEP> 11 <SEP> und
<tb> 2,0 <SEP> g <SEP> 1-Diazo-2, <SEP> 5-diäthoxy-4-morpholino-benzol <SEP> (Zinkchloriddoppelsalz) <SEP> in
<tb> 100 <SEP> cm3 <SEP> Wasser
<tb>
gestrichen und getrocknet. Nach der Belichtung und Entwicklung mit Ammoniakgas wurden Kopien mit violettblauen Linien erhalten.
<Desc/Clms Page number 6>
Tabelle
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<Desc/Clms Page number 7>
179-180Tabelle (Fortsetzung)
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<Desc/Clms Page number 8>
Schmelzpunkt OCTabelle (Fortsetzung)
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Die Verbindung der Formel 11 wird nach der für die Verbindung der Formel l in Beispiel 1 gegebenen Vorschrift dargestellt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweikomponenten-Diazotypiematerial, dadurch gekennzeichnet, dass es in seiner lichtempfindlichen Schicht als Kupplungskomponente eine Verbindung der allgemeinen Formel A enthält,
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worin
R'eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen R" eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder R'und R"zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-oder 6gliedrigen heterocyclischen Rest bedeuten und n = 1 oder 2 ist, wobei die Verbindung gegebenenfalls in der Form des Ammoniumsalzes vorliegt.
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