DE838691C - Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie - Google Patents

Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie

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DE838691C
DE838691C DEM229A DEM0000229A DE838691C DE 838691 C DE838691 C DE 838691C DE M229 A DEM229 A DE M229A DE M0000229 A DEM0000229 A DE M0000229A DE 838691 C DE838691 C DE 838691C
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diazo
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

  • Lichtempfindliche Schichten .für die Diazotypie
    Viir die IIcrstellung liclitemlitindliclier Schichten
    halsen sielt in clei- 1 )iaz@ft@-l@ic die \lonodiazoverbin-
    thingen von lrl)i<ttninolrenzoleti mit sekundärem
    Lider tei-ti:ireni Stickstottatoni bewährt. Vl'iiliretid
    sich die am Stickstoff durch Alkylgruppen sul>-
    stiwiei-tc 1)iazo\erlaindunen dieser Reihe weinen
    ihrer geringen @ul@l@lun@s@resclii@-in<iigkeit für die
    llerstelltttil; \-()n @@i eik<nnlioneutenpapieren (Trok-
    hcnl>al@irrc@i) Itit eignen, \\-erden am Stickstoff
    ac\ lierte .\tnineuliazttl>etizolc. insl)esoiiclere von dem
    durch (lic folgende Vorniel @@ic#<lergc@;elrenen Typ:
    vorteilliaft für die I lerstelluii#, von l:itikOnil)otie@iten-
    papieren ( 1 lall@feurlitl>a l>iercnj verwendet. Die zu-
    letzt "enannten I)iazoverbindungen zeichnen sich
    (ladui-cli aus, (lall sie mit den in der Diazotypie
    riebrä uchlichen azokomponentien Farbstoffe von
    hoher Lichtechtheit ergeben. Wegen ihres ener-
    @ischen Kupplungsvermögens haben sie sich jedoch
    für die Ilerstelltttig von in der Praxis bevorzugten
    @iveikctmlunientenpapieren mit gut 'haltbaren Schich-
    ten nicht lrewälirt.
    I#:s ist min gefunden worden, daB lichtempfind-
    liche Schichten, deren Lichtempfindlichkeit bedingt
    ist durch die Anwesenheit von Diazoverbindungen
    (Irr .\minophenvltriaziTie der allgemeinen Formel
    in der R Alkyl und Aralkyl, R' H, Alkyl, Aryl und Aralkyl bedeuten, hervorragende Eignung zur Verwendung in der Diazotypie besitzen.
  • Die gemäß der Erfindung als lichtempfindliche Substanzen anzuwendenden Diazoverbindungen aus der Triaziaireihe tiefmen in ihrer Kupplungsgeschwindigkeit eine Mittelstellung zwischen den N-All:vlaminodiazoi)t-nzolen mit geringer Kuppluiigsenergie und den N-Acylaminodiazoverbindungen mit großer Kupplungsenergie ein, so daß sie sich gleich gut für die Herstellung von Zweikornponentenschichten und von Eitikomponentenschichten eignen. Sie ergeben ebenfalls mit den ge-1>rä uchlichen Azokomponenten der Diazotypie Farbstoffe, die sich durch 'hohe Lichtechtheit uned dunkle, vielfach tiefblaue Nuancen besonders vorteilhaft vor den bekannten hervorheben.
  • Die Methoden zur Herstellung der lichtempfindlichen Schichten und hfaterialien für DiazOtypiezwecke, und zwar für Einkomponentenmaterial und für Zweikomponetiteninateriäl, sind bekannt. Sie finden uiieitigeschränkt Anwendüng für die vorliegende Erfindung. Auch beim Gebrauch der neuen lichtempfindlichen Schichten, hauptsächlich also der finit ihnen versehenen lichtempfindlichen Papiere, finden die üblichen Arbeitsweisen Anwendung.
  • Die nach der vorliegenden Erfindung zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten für die Diazotv1iie zu verwendenden Diazoverbindungen sind bisher nicht bekannt. Sie lassen sich in einfacher Weise dacLurch herstellen, deaß die Dialkoxyphenylibiguanide durch Verkochen mit organ.ieschen Säuren in die Triazine übergeführt und letztere in Eisessig nach folgendem Schema nitriert \verden: .\tis den nach der Reduktion erhaltenen Basen werden in üblicher Weise die Diazoverb ndungen hergestellt. Wegen ihrer guten Zugänglichkeit, der hervorragenden 1,ichtechtlieit und der Deckkraft der
    damit erhältlichen Farbstoffe stellen die neuen
    Diazoverbind@ung,en über den engeren Anwetrd-ungs-
    bereich für die Diiazotypie hinaus wertvolle
    Zwi,schenprodukt,e der Farbstoffchemie dar. .
    13eispie1e
    1. 1,2 g der Diazoverbindung aus dem 4-Amino-
    2, 5'-diäthoxy-5-phenyl-2-amino-4-imino-6-methyl-
    triazin (Chlorhydrat) werden in eine Auflösung von
    2 g Zitronensäure, 1,5 g Borsäure, 2,5 g Thioharn-
    stoff, 1,5 g Aluminiumsulfat, 2 g 1, 3, 6-Naphthal.in-
    trisul'fosaures-Na, 0,75 g Biguanid aufs 1-Amino-
    7-Oxynap'hthalin in 5o ccm Wasser eingetragen.
    Mit dieser Lösung wird in üblicher Weise Papier
    bestrichen. Damit 'hergestellte Lichtpausen geben
    bei der Entwicklung mit Ammoniak tiefblaue
    Linien auf reilmveißem Grund.
    Die indem Beispiel verwendete Diazoverbi-ndung
    wird wie folgt hergestellt: i-_@mino-2, 5-diäthoxy-
    1>enzolhvdrochlorid Nvi:r(1 in üblicher Weise mit
    Dizya,ndiiamid umgesetzt zu i-Biguanido-2, 5-diäth-
    öxyl)en7ol und letzteres durch Kochen mit einem
    Gemisch von Eieses;sig-Essigsiiure-Anehyderi:d in das
    2', 5'-D i äthoxy-5-pheny 1-2-am i no-4,im i no-6-methy 1-
    triazin übergeführt. Das Triazin wird direkt in der
    Ei@sessiglösung mit Salpetersäure (D = 1,400)
    nitriert. Die auskriistallisierte Nitroverbindung
    schmilzt bei 253g`. Die hei der Reduktion der Nitro-
    verbindung mit Wasserstoff in Gegenwart von
    kolloidalem Nickel erhaltene Base schmilzt bei i65°.
    Sie wird in üblicher Weise in die Diazoverbindung
    übergeführt.
    2. 1,2 g der Diazoverbindung aus dem 4'-Amino-
    2', 5'-.d',imethoxy-5-plienyl-2-ainiti@o-4-i.inino-6-me-
    thyltriazin (Chlorhydrat) werden in eine Auflösung
    von 2,0 g Zitronensäure, 1,5 g Borsäure, 2,5 g Thio-
    harnstoff, i,5g Aluminiumsulfat, 2,og 1, 3, 6-Naph-
    thalintrisulfosaures-Na, 0,75 g Chlorhydrat des
    Äthylendiamids der 2, 3-Oxvnaphthoesäure (vgl.
    Patentschrift 703 o86) in 5o ccm Wasser einge-
    tragen.
    Von dem mit dieser Lösung präparierten Papier
    lassen sich Lichtpausen mit tiefblauvioletten Linien
    von sehr guter Lichtechtheit herstellen.
    Die Diazoverbindung dieses Beispiels wird analog
    dargestellt wie die Diazoverb ndung aus Beispiel i.
    Das C111orhydrat des . -=@mino-2', 5'-dinlethoxy-
    5-phenvl-2-amino-4-imino-6-metlivltriaziens schmilzt
    bei 265° unter Zersetzung.
    3. 1,4 g des Zintic'lilori-didoppel@salzes der Diazo-
    verl>indung aus dem -Amino-2', 5'-diätl'hoxy-
    5-phenyl-2-amino-4-imi,tiot,ri°aziii werden in eine
    Auflösung von o,5 g Zitronensäure, o,5 g,Borsäure,
    o,5 g Alurni.ni'umsulfat, 1,0g 1, 3, 6-Naphthalintri-
    sulfosat>'res-l\Ta-Salz, 2,5 g Thioharnstoff in 5o ccm
    Wasser eingetragen. Mit dieser Lösung streicht man
    Papier in bekannter Weise. Nach Belichten unter
    einer Vorlage werden die Pausen mit einer Lösung
    entwickelt, die in ioo ccm Wasser 139 folgenden
    Etitwicklergemisches enthält: 25g Natriumacetat
    wasserfrei, 59 Borax, 12,5g Natriumbicarbonat,
    i g Phlorogluzin. Man erhäh Pausen ,mit braun-
    schwarzen Linien. Die Diazoverbindung dieses Bei-
    spiels, wird hergestellt ans i-Biguanido-2, 5-di-
    ätlioxy1)enzol, (las durch 6stütrdiges Kochen mit
    etwa der iofachen -Menge Atnei@settsäuire ill 2',
    ätllox)-5-1illet1vl-2-aniino-.l-itninotriazin überge-
    führt wird. Das nach Verdampfen der Ameisensäure
    erlialtette Rollprodukt wir(i iti Ei'sessig in üblicher
    Weise nitriert. Die aus Mkohol unikristallisierte
    Nitroverbindung schmilzt bei 2i3°. Aus der nach
    Reduktion der Nitroverbindung mit Wasserstoff in
    Gegenwart von feinverteiltem Nickel in alkoho-
    Mischei- Liisting erhältlichen Base (Zersetzungspunkt
    (ges Clil()rliy(Ircites = 260 ) wird in üblicher Weise
    die Diazl)verbindung hergestellt.
    4. 1.2g der I)iazt>verl>itidtitig aus (lern d'-.LNm-ino-
    2', 5'-(li:itlloxV-5-1)Iletlyl-2-ainitio-4-imino-6-phenyl-
    triazill (Clllorhvdrat) werden in eine Auflösung von
    2,0 g Zitn>li(#iisüilre, 1,5 g 1))or'sätir.e, 2,5 g Thioharn-
    Stof. 1,5 .\1@1@711111@7)ll@lllfat, 2,0'g i, 3, 6-Napll-
    tlialititri;ttlfos'aures-Na, 0,75 g Chlorhydrat des
    .ltlivlen<iiarnids der 2, 3-()xytial>'hthoesätire (vgl.
    I'atetits,c'lirift 703 086) in 5o ccm etwa .4o" heißes
    \\'asser eingetragen, die erhaltene Lösung wird wie
    in (gen vrn-ltergelienden Beispielen zum Bestreichen
    voit fallier benutzt. l)ie mit dieser Lösung her-
    gestellteil Lichtpaus(#n ergel>tn bei der Troc1,en-
    ent\vicklun, finit Aninioniak reibblaue Linien.
    1)ie olx#ngenanntc 1)iltzovert)ind,utig wird wie
    folgt klargestellt: 30'.' t-l?,iguani(1<r2, 5-<@i@ithoxv-
    1>eiizlll werden mit 4.4 g Il(litzoesäureaitliy(lrid
    2 Stunden lang bei 140' erhitzt. Die Schmelze wird
    mit top-ozentiger Natronlauge d'igeriert. Das
    d'-.\rninl)-2'. 5'-(@i@ithosv-5-phenyl-2lamino-4-imino-
    6-1)lieiiyltriaziii liiiitei-1)leil>t als 01, das bald erstarrt.
    Aus AIk(>hol umkristallisiert hat es den Schmelz-
    Punkt 1d1'#',. 1)as \vie in (gen vorhergehenden Bei-
    spiel(#ti (largestc#Ilte N itrierungs1)roditkt sc`htnilzt
    1):#i 18,; .
    1»c nach der lZeduktion der Nitroverbindung
    erll:iltliche Hase kristallisi(#rt in griingelben Nadeln
    von UI). t 1
    ;. I'al>ie#r \\ ir<1 einseitig finit eitler L üsung 1)rl»i-
    Il;lriert, llie 1.39 I)iazl)vei-1>in<lung a11>
    2', 5'-diäthoxy-5-phenyl-2-Amino-4-iminQ-6-ät'hyl-
    triazin (Chlorhydrat), o,5 g Zi,tronensäune, o,5 g
    Borsäure, 0,5g Alumiini'umsulfiat, 1,0 9 1, 3, 6-Napfi-
    thalintrisulfosaures-Na, 2,5 g Thioharnstoff in
    5o ccm Wasser enthält.
    Nach dem Belichten des -so präparierten Papiers
    unter einer transparenten Vorlage können wie in
    Beispiel 3 durch Entwicklung mit eignem die Azo-
    koniponente enthaltenden Entwicklergemisch Pausen
    ini,t braunschwarzen Unian von guter Lichtechtheit
    hergestellt werden.
    Die obengenannte Diazoverbindung wird wie
    folgt hergestellt: i_3 g des Biguanids aus dein
    i-Amil1o-2, 5-diäthoxylretizol werden mit 20 g
    Propiotisäurehydri(1 2 Stunden auf 14o° erhitzt und
    die Schmelze mit etwa ioo ccm ioprozent-ig-er
    Natronlauge in der Wärme digeriert. Beim Erkalten
    kristallisiert das 2', 5',d'iäthoxy-5-phellyl-2-amino-
    4-imino-6-äthyltriazi,n aus. Es schmilzt aus Alkohol
    umkristallisiert bei i38'°. Das in üblicher Weisse her-
    gestellte Ni,trierungsprodulkt schmilzt bei 169° und
    die nach Reduktion der Nitroverbindtung erhältliche
    .'\minoverl)indurng Ixi 148° (freie Base).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Lichtempfindliche Schichten für die Diazo- typie, geketrtlzeichnet durch den Gehalt an Diazoverb ndiu ragen von Anii@nophenyltriaziilen der Formel
    in der R Alkyl und Aralkyl, R' Ti, Alkyl, . Aryl und Aralkyl bedeuten.
DEM229A 1949-10-26 1949-10-27 Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie Expired DE838691C (de)

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