DE590107C - Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus

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DE590107C
DE590107C DEK114139D DEK0114139D DE590107C DE 590107 C DE590107 C DE 590107C DE K114139 D DEK114139 D DE K114139D DE K0114139 D DEK0114139 D DE K0114139D DE 590107 C DE590107 C DE 590107C
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Germany
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diazo
light
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production
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Expired
Application number
DEK114139D
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English (en)
Inventor
Dr Robert Franke
Dr Wilhelm Neugebauer
Dr Maximilian Paul Schmidt
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/54Diazonium salts or diazo anhydrides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

Es ist seit langem bekannt, daß sich Diazoverbindungen zur Herstellung von Lichtbildern eignen. Man bediente sich bisher hauptsächlich zweier Verfahren. Bei dem — 5 einen trägt man eine Diazoverbindung allein auf eine Unterlage auf und entwickelt nach der Belichtung in einem Bad einer Azokomponente. Beim änderen Verfahren verwendet man lichtempfindliche Schichten, die sowohl die Diazokomponente als auch die Azokomponente enthalten. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Kopien trocken (mit Ammdniakgas) entwickelt werden können,-'so daß maßrichtige Bilder entstehen. DieOefahr des Auslaufens der Linien her'der Entwicklung ist nicht vorhanderu-<?inders ist es bei dem zuerst genannterT'Verfahren. Hier tritt bei der' Behandlung mit der Losung der Azokomponente sehr leicht ein Verlaufen der -Linien ein, das man allerdings durch Zugabe von Salzen mehr oder weniger verhindern kann.
Im allgemeinen ist man auf eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Gruppen von Diazoverbindungen bisher beschränkt geblieben, da die Diazoverbindungen entweder nicht genügend haltbar und lichtempfindlich.waren oder sie Kopien lieferten, die infolge des Auslaufens der Linien einen gefärbten Grund ergaben. Auch war es nicht leicht, photographisch brauchbare Töne zu erzielen.
Es ist nun gefunden worden, daß zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten und von Diazolichtbildern hieraus, die besonders unter Verwendung eines Bades einer Azokomponente hergestellt werden sollen, sich besonders Diazoverbindungen eignen, die außer der Diazogruppe im aromatischen Kern noch eine Acylaminogruppe enthalten. Diese Verbindungen weisen nicht nur eine sehr gute ^Beständigkeit und Lichtempfindlichkeit •auf, sondern ergeben auch Farbstoffbilder, die besonders lichtecht sind. Der Acylrest kann z. B. eine Acetyl-, Benzoyl- oder Naphthoylgruppe sein. Auch können zwei Aminogruppen durch Kohlensäure- oder Thiokohlensäurereste verknüpft sein, z. B. sind Diazo- und Tetrazoverbindungen von aromatischem Harnstoff oder Thioharnstoff geeignet.
Beispiele
i. 20 Gewichtsteile Chlorzinndoppelsalz der Tetrazoverbindung des Diaminodiphenylthioharnstoff es, 30 GewichtsteileWeinsäure, 20 Gewichtsteile Borsäure und 15 Gewichtsteile Thioharnstoff werden mit Wasser von etwa . 350 zu 1000 ecm gelöst und filtriert. Die Lösung wird auf Papier o. dgl. aufgestrichen und getrocknet.
Nach der Belichtung unter einer Vorlage entwickelt man mit einer Lösung von 5 g Phloroglucin und 50 g Borax in 1000 ecm
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden :
Dr. Maximilian Paul Schmidt, Dr. Wilhelm Neugebauerund Dr. Robert Franke in Wiesbaden-Biebrich.
Wasser. Man erhält braungelbe Bilder auf weißem Grund.
2. 15 Gewichtsteile der Tetrazoverbindung des Diaminotetramethoxydiphenylharnstoffes, 20 Gewichtsteile Weinsäure und 30 Gewichtsteile Thioharnstoff werden zusammen mit Wasser von etwa 35° zu 1000 ecm gelöst. Die Lösung wird, wie üblich, auf Papier, Gewebe o. dgl. aufgestrichen und getrocknet. Nach der Belichtung unter einer Vorlage entwickelt man mit einer Lösung, die 5 g Phloroglucin und 50 g Borax in 1000 ecm Wasser enthält.
Man erhält tief dunkelbraune Bilder von t5 ausgezeichneter Lichtechtheit auf weißem ^ Grund.
An Stelle von 50 g Borax können andere Alkalien, z. B. ein Gemisch von 25 g Borax, 15 g Dinatriurnphosphat und 10 g Natriumbikarbonat treten.
Entwickelt man mit einer Lösung von 5 g
2 : 7-Dioxynaphthalin und 50 g Borax in 1000 ecm Wasser, so erhält man violettblaue Bilder von guter Lichtechtheit. Ersetzt'man das 2 : 7-Dioxynaphthalin durch die gleiche "' Menge 1 :7-Aminonaphthol oder 2-0xynaphthalin-8-biguanid, so erscheinen die Töne grünstichig blau.
3. Man löst 30 Gewichtsteile Weinsäure, 40 Gewichtsteile Borsäure, 50 Gewichtsteile Thioharnstoff, 40 Gewichtsteile Naphthalintrisulfosäure, 10 Gewichsteife - des Chlorhydrats des i-Oxynaphthalin-7-bfguanidens und 9,3 Gewichtsteile des Chlorzinkdoppel· salzes der Diazoverbindung aus ~i-Amino-2, 5~diäthoxy-4-benzoylaminobenzol (in etwa 11 Wasser) und streicht die Lösung auf Papier, Film oder eine ähnliche Unterlage auf. Nach dem Belichten unter einer Vorlage erhält man durch Entwicklung mit Ammoniakgas oder einer etwa to0/oigen wäßrigen Sodalösung wasserechte und ausgezeichnet lichtechte Kopien mit blauen Linien auf weißem Grund.
4. Man löst 20 Gewichtsteile Weinsäure, 30 Gewichtsteile Borsäure, 40 Gewichtsteile Thioharnstoff, 10 Gewichtsteile der Diazoverbindung nach Beispiel 3 in etwa 11 Wasser. Nach dem Aufstreichen und Belichten erhält man bei der Behandlung mit einer alkali-■ echten Lösung von Phloroglucin ein rotbraunes, mit i, 7-Aminonaphthol ein blaugraues, mit 2,7-Dioxynaphthalin ein rot- - violettes, mit 1, 7-Oxynaphthalinbiguanidin ein blaues Bild.
5. Man löst 20 Gewichlsteiie Weinsäure, 30 Gewichtsteile Borsäure, 40 Gewichtsteile Thioharnstoff, 20 Gewichtsteile Aluminiumsulfat, 10 Gewichtsteile Ammoniumsulfat, 15 Gewichtsteile Chlorzinkdoppelsalz der Diazoverbindung aus i-Amino-2,5-dimethoxy-4-benzoylaminobenzol auf 1000 Raumteile Wasser und streicht wie üblich auf eine Unterlage, z. B. Papier. Nach dem Belichten entwickelt man mit alkalischen Lösungen von z. B. ^-Naphthol oder Resorcin oder i-0xynaphthalin-7-biguanidin oder i-Oxynaphthalin-7-phenylguanidin, denen man vorteilhaft eine geringe Menge eines Netzmittels, z. B. Saponin oder ähnlich wirkender Substanzen des Handels, zugesetzt hat. Man er-" hält rote, rotviolette oder blaue Töne. Durch gemeinsame Anwendung der Entwicklersubstanzen lassen sich natürlich auch Mischtöne erzielen. .
An Stelle der obengenannten Diazoverbindungen können für das beanspruchte Verfahren beispielsweise noch die Diazoverbindungen der nachstehend aufgeführten Amine verwendet werden.
6. i-Amino-2-chlor-4-benzoylamino-5-niethoxybenzol,
7. i-Amino-2, 5-dichlor-4-benzoylaminobenzol,
8. i-Amino-2-methoxy-4-benzo)rlamino-5-methylbenzol,
9. i-Amino-4-benzoylaminonaphthaiin,
10. i-Amino-2, 4-dimethoxy-S-naphthoylaminobenzol.
Natürlich können die genannten Diazoverbindungen auch zusammen mit Azofarbstoffkomponenten zur Erhaltung von lichtempfind-Sichen Schichten aufgetragen werden. Solche ScJaicfetenkönnen nach der Belichtung trocken oder naßö2w. feucht entwickelt werden.
In. der Pateritschrift 422 972 werden zwar Aminodiazoverbindungen^zur Herstellung von Diazotypien empfohlen, doclKsjnd Diazoverbindungen von Arylaminen nicht genannt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus, dadurch gekennzeichnet, daß Diazoverbindungen von aromatischen Aminoacylaminen der allgemeinen Formel
    NH2-R-NH-CO X und NH2-R-NH-CONH-R', NH2
    verwendet werden, wobei R und R' substituierte oder unsubstituierte aromatische Kerne und X ein aliphatischen aromatischer oder aliphatisch-aromatischer Rest sein kann.
DEK114139D 1929-03-30 1929-03-31 Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus Expired DE590107C (de)

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