DE590107C - Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hierausInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/54—Diazonium salts or diazo anhydrides
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
Es ist seit langem bekannt, daß sich Diazoverbindungen
zur Herstellung von Lichtbildern eignen. Man bediente sich bisher hauptsächlich zweier Verfahren. Bei dem
— 5 einen trägt man eine Diazoverbindung allein auf eine Unterlage auf und entwickelt nach
der Belichtung in einem Bad einer Azokomponente. Beim änderen Verfahren verwendet
man lichtempfindliche Schichten, die sowohl die Diazokomponente als auch die Azokomponente
enthalten. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Kopien trocken (mit Ammdniakgas)
entwickelt werden können,-'so daß maßrichtige Bilder entstehen. DieOefahr des
Auslaufens der Linien her'der Entwicklung ist nicht vorhanderu-<?inders ist es bei dem
zuerst genannterT'Verfahren. Hier tritt bei
der' Behandlung mit der Losung der Azokomponente sehr leicht ein Verlaufen der
-Linien ein, das man allerdings durch Zugabe von Salzen mehr oder weniger verhindern
kann.
Im allgemeinen ist man auf eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Gruppen von
Diazoverbindungen bisher beschränkt geblieben, da die Diazoverbindungen entweder nicht
genügend haltbar und lichtempfindlich.waren oder sie Kopien lieferten, die infolge des Auslaufens
der Linien einen gefärbten Grund ergaben. Auch war es nicht leicht, photographisch
brauchbare Töne zu erzielen.
Es ist nun gefunden worden, daß zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten
und von Diazolichtbildern hieraus, die besonders unter Verwendung eines Bades einer
Azokomponente hergestellt werden sollen, sich besonders Diazoverbindungen eignen, die
außer der Diazogruppe im aromatischen Kern noch eine Acylaminogruppe enthalten. Diese
Verbindungen weisen nicht nur eine sehr gute ^Beständigkeit und Lichtempfindlichkeit
•auf, sondern ergeben auch Farbstoffbilder, die besonders lichtecht sind. Der Acylrest kann
z. B. eine Acetyl-, Benzoyl- oder Naphthoylgruppe sein. Auch können zwei Aminogruppen
durch Kohlensäure- oder Thiokohlensäurereste verknüpft sein, z. B. sind Diazo- und
Tetrazoverbindungen von aromatischem Harnstoff oder Thioharnstoff geeignet.
i. 20 Gewichtsteile Chlorzinndoppelsalz der Tetrazoverbindung des Diaminodiphenylthioharnstoff
es, 30 GewichtsteileWeinsäure, 20 Gewichtsteile Borsäure und 15 Gewichtsteile
Thioharnstoff werden mit Wasser von etwa . 350 zu 1000 ecm gelöst und filtriert. Die
Lösung wird auf Papier o. dgl. aufgestrichen und getrocknet.
Nach der Belichtung unter einer Vorlage entwickelt man mit einer Lösung von 5 g
Phloroglucin und 50 g Borax in 1000 ecm
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden :
Dr. Maximilian Paul Schmidt,
Dr. Wilhelm Neugebauerund Dr. Robert Franke in Wiesbaden-Biebrich.
Wasser. Man erhält braungelbe Bilder auf weißem Grund.
2. 15 Gewichtsteile der Tetrazoverbindung des Diaminotetramethoxydiphenylharnstoffes,
20 Gewichtsteile Weinsäure und 30 Gewichtsteile Thioharnstoff werden zusammen mit
Wasser von etwa 35° zu 1000 ecm gelöst.
Die Lösung wird, wie üblich, auf Papier, Gewebe o. dgl. aufgestrichen und getrocknet.
Nach der Belichtung unter einer Vorlage entwickelt man mit einer Lösung, die 5 g Phloroglucin
und 50 g Borax in 1000 ecm Wasser enthält.
Man erhält tief dunkelbraune Bilder von t5 ausgezeichneter Lichtechtheit auf weißem
^ Grund.
An Stelle von 50 g Borax können andere Alkalien, z. B. ein Gemisch von 25 g Borax,
15 g Dinatriurnphosphat und 10 g Natriumbikarbonat treten.
Entwickelt man mit einer Lösung von 5 g
2 : 7-Dioxynaphthalin und 50 g Borax in 1000 ecm Wasser, so erhält man violettblaue
Bilder von guter Lichtechtheit. Ersetzt'man
das 2 : 7-Dioxynaphthalin durch die gleiche "' Menge 1 :7-Aminonaphthol oder 2-0xynaphthalin-8-biguanid,
so erscheinen die Töne grünstichig blau.
3. Man löst 30 Gewichtsteile Weinsäure, 40 Gewichtsteile Borsäure, 50 Gewichtsteile
Thioharnstoff, 40 Gewichtsteile Naphthalintrisulfosäure,
10 Gewichsteife - des Chlorhydrats des i-Oxynaphthalin-7-bfguanidens
und 9,3 Gewichtsteile des Chlorzinkdoppel·
salzes der Diazoverbindung aus ~i-Amino-2, 5~diäthoxy-4-benzoylaminobenzol (in etwa
11 Wasser) und streicht die Lösung auf Papier, Film oder eine ähnliche Unterlage
auf. Nach dem Belichten unter einer Vorlage erhält man durch Entwicklung mit Ammoniakgas
oder einer etwa to0/oigen wäßrigen Sodalösung
wasserechte und ausgezeichnet lichtechte Kopien mit blauen Linien auf weißem
Grund.
4. Man löst 20 Gewichtsteile Weinsäure, 30 Gewichtsteile Borsäure, 40 Gewichtsteile
Thioharnstoff, 10 Gewichtsteile der Diazoverbindung nach Beispiel 3 in etwa 11 Wasser.
Nach dem Aufstreichen und Belichten erhält man bei der Behandlung mit einer alkali-■
echten Lösung von Phloroglucin ein rotbraunes, mit i, 7-Aminonaphthol ein blaugraues, mit 2,7-Dioxynaphthalin ein rot-
- violettes, mit 1, 7-Oxynaphthalinbiguanidin
ein blaues Bild.
5. Man löst 20 Gewichlsteiie Weinsäure, 30 Gewichtsteile Borsäure, 40 Gewichtsteile
Thioharnstoff, 20 Gewichtsteile Aluminiumsulfat, 10 Gewichtsteile Ammoniumsulfat,
15 Gewichtsteile Chlorzinkdoppelsalz der Diazoverbindung aus i-Amino-2,5-dimethoxy-4-benzoylaminobenzol
auf 1000 Raumteile Wasser und streicht wie üblich auf eine Unterlage,
z. B. Papier. Nach dem Belichten entwickelt man mit alkalischen Lösungen von z. B. ^-Naphthol oder Resorcin oder i-0xynaphthalin-7-biguanidin
oder i-Oxynaphthalin-7-phenylguanidin,
denen man vorteilhaft eine geringe Menge eines Netzmittels, z. B. Saponin oder ähnlich wirkender Substanzen
des Handels, zugesetzt hat. Man er-" hält rote, rotviolette oder blaue Töne. Durch
gemeinsame Anwendung der Entwicklersubstanzen lassen sich natürlich auch Mischtöne
erzielen. .
An Stelle der obengenannten Diazoverbindungen können für das beanspruchte Verfahren
beispielsweise noch die Diazoverbindungen der nachstehend aufgeführten Amine verwendet
werden.
6. i-Amino-2-chlor-4-benzoylamino-5-niethoxybenzol,
7. i-Amino-2, 5-dichlor-4-benzoylaminobenzol,
8. i-Amino-2-methoxy-4-benzo)rlamino-5-methylbenzol,
9. i-Amino-4-benzoylaminonaphthaiin,
10. i-Amino-2, 4-dimethoxy-S-naphthoylaminobenzol.
Natürlich können die genannten Diazoverbindungen auch zusammen mit Azofarbstoffkomponenten
zur Erhaltung von lichtempfind-Sichen Schichten aufgetragen werden. Solche
ScJaicfetenkönnen nach der Belichtung trocken
oder naßö2w. feucht entwickelt werden.
In. der Pateritschrift 422 972 werden zwar Aminodiazoverbindungen^zur Herstellung von
Diazotypien empfohlen, doclKsjnd Diazoverbindungen
von Arylaminen nicht genannt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus, dadurch gekennzeichnet, daß Diazoverbindungen von aromatischen Aminoacylaminen der allgemeinen FormelNH2-R-NH-CO X und NH2-R-NH-CONH-R', NH2verwendet werden, wobei R und R' substituierte oder unsubstituierte aromatische Kerne und X ein aliphatischen aromatischer oder aliphatisch-aromatischer Rest sein kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK114139D DE590107C (de) | 1929-03-30 | 1929-03-31 | Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0114139 | 1929-03-30 | ||
DEK114139D DE590107C (de) | 1929-03-30 | 1929-03-31 | Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590107C true DE590107C (de) | 1933-12-23 |
Family
ID=25984672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK114139D Expired DE590107C (de) | 1929-03-30 | 1929-03-31 | Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneten Unterlagen und von Diazolichtbildern hieraus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590107C (de) |
-
1929
- 1929-03-31 DE DEK114139D patent/DE590107C/de not_active Expired
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