AT141166B - Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten mittels Diazoverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten mittels Diazoverbindungen.

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AT141166B
AT141166B AT141166DA AT141166B AT 141166 B AT141166 B AT 141166B AT 141166D A AT141166D A AT 141166DA AT 141166 B AT141166 B AT 141166B
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Vprfahren zur Iprstellun von liehtempfindliehcn Schiehtm   mittels   Diazoverbindungeti.   



   Es ist bekannt, dass sich Aminodiazoverbindungen allein oder in Mischung mit   \zokomponenten   zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten eignen. Die Auswahl an Diazoverbindungen für das sogenannte   Halbnassverfahren,   einem Verfahren, bei dem die Unterlage nur die Diazoverbindung trägt und nach der Belichtung das Bild durch   \ntragen   einer Lösung einer Azokomponente erfolgt, ist aber klein, wenn hohe Anforderungen an die Qualität der Schichten und Kopien gestellt werden. Die erzeugten
Schichten sollen für praktische Zwecke nicht nur im unentwickelten Zustand wochenlang haltbar sein. sondern man verlangt auch, dass die erzeugten Bilder scharfe Konturen und einen sauberen Grund zeigen. 



  Ausserdem soll die Lichtempfindlichkeit der Schichten hoch sein und die Entwicklung der Bilder leicht mit nur wenig Alkali erfolgen, damit die Leimung des Papiers nicht angegriffen wird. Auch beim Belichten der fertigen Kopien soll möglichst kein Gilben des Grundes eintreten. Nur wenige Diazoverbindungen erfüllen in genügendem Masse diese Anforderungen der Praxis. 



   Es ist nun gefunden worden, dass von den   sekundären Aminodiazoverbindungen,   von denen sich bisher nur das Diazodiphenylamin als praktisch brauchbar erwiesen hat, zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten gerade die Diazoverbindungen von   Benzylaminoarylaminen   von folgender allgemeinen Formel :   XH,-R. XH'- ('H,-R'   wobei
R ein substituierter oder nicht substituierter aromatischer Kern. vorzugsweise ein Benzolkern,
R'ein halogenierter Benzolkern, der noch weitere Substituenten tragen kann, ist, die also im Benzylrest Halogen enthalten, besonders geeignet sind. Dabei zeigte sich, dass Diazoverbindungen, die mindestens 1 Halogenatom in ortho-Stellung zur   CH-Gruppe   des Benzylrestes tragen, eine ausserordentlich gute Brauchbarkeit besitzen.

   Als vorteilhaft erwiesen sich das 4- (2'. 4'-dichlorbenzyl) amino-l-diazobenzol und besonders das    4- (2', Ij'-dichlorbenzyl) amino-l-diazobenzoL   Die Verbindungen können im Anilin-und Benzylrest auch noch weitere Substituenten, wie Alkyl, Halogen und Oxalkylgruppen, tragen, wodurch kleine Verschiebungen in der Farbnuance der Kopien bewirkt werden können. Es sind zwar schon halogenierte Diazoverbindungen zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten verwendet worden. So hat es sich z. B. als günstig erwiesen, halogenierte Alkylaminoarylamine zu verwenden. Bei all diesen Verbindungen befindet sich aber das Halogen im selben Kern wie die Diazopruppe, während sich bei den   erfindungsgemäss   verwendeten Verbindungen das Halogen im Benzylrest befindet.

   Die zur Verwendung gelangenden Diazoverbindungen können in   üblicher   Weise gebraucht werden, z. B. durch   aufstreichen   der Lösung auf einen Träger oder indem man den Träger mit einer solchen Lösung tränkt. Es ist   natürlich auch möglich,   die in Frage stehende Diazoverbindung zusammen mit einer Azokomponente zu verwenden. Das so erhaltene lichtempfindliche Material wird nach der Belichtung mittels gesförmigem Ammoniak entwickelt. In vielen Fällen kann es zweckmässig sein. dass 
 EMI1.1 
 empfindliche Substanzen enthalten, noch geringe Mengen einer andern, stärker gefärbten   lichtempfind-   lichen Diazoverbindung zusetzt.

   Dieser Zusatz bewirkt eine stärkere Färbung der lichtempfindlichen Schicht, wodurch man bei der Belichtung besser erkennen kann, ob die Schicht an den belichteten Stellen schon vollständig   ausgebleicht   ist oder nicht. Für diesen Zweck hat sich beispielsweise ein Zusatz 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 diese Halogenatome in dem extern befindlichen Benzvlrest bewirken überraschenderweise, dass die   neuen   Verbindungen den bekannten gegenüber erheblich bessere Eigenschasften gerade für Lichtpauszwecke haben.

   Sie weisen beispielsweise eine bessere Haltbarkeit auf, sind leicht in guten Ausbeuten erhältlich 
 EMI2.2 
 Eigenschaft ist praktisch sehr bedeutungsvoll, insbesondere für das sogenannte Nassverfahren, weil die notwendige   Entwicklerlösung   nur sehr schwach alkalisch zu sein braucht und trotzdem eine schnelle und   vollständige Kupplung   erzielt wird. Ausserdem ist eine Zerstörung der Leimung des Papiers nicht mehr zu befürchten. 



   Beispiel 1 : Man löst 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 10 <SEP> Gewiehtsteile <SEP> Weinsäure <SEP> oder <SEP> Zitronensäure <SEP> oder <SEP> einer <SEP> andern <SEP> organischen <SEP> Säure,
<tb> 10 <SEP> # <SEP> Borsäure,
<tb> 20 <SEP> # <SEP> aluminiumsulfat.
<tb> 



  40.. <SEP> Thioharnstoff.
<tb> 



  20 <SEP> # <SEP> des <SEP> Zinksalzes <SEP> von <SEP> 4-(2',6'-dichlorbenzyl)amino-1-diazolbenzol
<tb> 
 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> 10 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Natriumearbonat.
<tb> 20.. <SEP> Trinatriumphosphat,
<tb> 20,. <SEP> Borax.
<tb> so <SEP> flornatrium,
<tb> 6) <SEP> Phloroglucin
<tb> 
 gelöst in 1 l Wasser. Man kann nsatürlich auch ein   Gemisch     mehrerer Azokomponenten verwenden.   kann auch die üblichen Zusätze zur haltbarkeitsverbesserung, Netzmittel usw., zusetzen. Man crhält mit diesem Entwickler   tiefschwarze   Linien auf sehr gutem   weissem   Grund.

   Ihren grossen Vorteil erweisen diese Diazoverbindungen aber vor allem beim Pausen von Bleistiftzeichnungen : dabei erhält man eben- 
 EMI2.6 
 tution in 3-Stellung durch die -O,CH3- oder -O.C2H5-Gruppe eine etwas   stärker gefärbte Diazover-   bindung. deren Lichtempfindlichkeit noch etwas gesteigert ist und die braunschwarze Töne gibt. 



   Was die Herstellung der Diazoverbindungen aubetrifft, so lassen sie sich in üblicher   Weise   erhalten. 



  Beispielsweise wird diazotierte Sulfanilsäure mit   2. ss-Dichlorbenzylanilin,   das durch Kondensation von Dichlorbenzylchlorid mit Anilin erhalten wird, in stark   essigsaurer   Lösung zum Azofarbstoff gekuppelt. Der Farbstoff wird hierauf mit Hydrosulfit reduziert und das entstandene p-Aminodichlorbenzylanilin 
 EMI2.7 
 diazoverbindung zerstört ist und die normale Diazoverbindung vorliegt, was man daran erkennen kann. dass mit alkalischer R-Salzlösung keine rote, sondern langsam eine violette   Kupplung   eintritt. Hierauf wird die Diazoverbindung am besten als Chlorzinkdoppelsalz abgeschieden. 



    Beispiel 2 : Man lost   
 EMI2.8 
 
<tb> 
<tb> 15 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Weinsäur.
<tb> 



  10.. <SEP> Borsäure,
<tb> 20 <SEP> # <SEP> Aluminiumsulfat.
<tb> 



  45 <SEP> Thioharnstoff,
<tb> is <SEP> des <SEP> Chlorzinksalze <SEP> der <SEP> Diazoverbindung <SEP> aus <SEP> 4-(2',4',6'-trichlorbenzyl)amino-
<tb> 1-diazolbenzol
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 auf 1000 Raumteile Wasser und streicht auf Papier. nach dem Entwickeln mit einer Lösung von etwa folgender   Zusammensetzung :   
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 8 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Xatriumcarbonat.
<tb> 15 <SEP> # <SEP> Trinatriumphosphat.
<tb> 



  8 <SEP> Borax,
<tb> 60 <SEP> # <SEP> Natriumacetat,
<tb> 40 <SEP> # <SEP> Chlornatrium,
<tb> I") <SEP> Phloroglucin.
<tb> 



  1 <SEP> # <SEP> Resorein
<tb> 
 
 EMI3.2 
 



   Beispiel 3 : Statt obiger Diazoverbindung gemäss Beispiel 2 verwendet man 26 Gewichtsteile des Chlorzinksalzes der Diaszoverbindung aus 4-(2'.3'.4'.6'-tetrachlorbenzyl)amino-1-diazolbenzol. 



  Die ebenfalls rasch kuppelnde Diazoverbindung liefert etwas bräunlichere Töne. als man sie nach Beispiel 2 erhält. 



   Beispiel 4. Eine   Lösung   von 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> 15 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> Zitronensäure <SEP> oder <SEP> Oxalsäure.
<tb> 



  10., <SEP> Borsäure,
<tb> 10 <SEP> . <SEP> Ammonsulfat.
<tb> 



  15 <SEP> # <SEP> Aluminiumsulfat.
<tb> 



  40 <SEP> " <SEP> Thioharnstoff.
<tb> is <SEP> des <SEP> Chlorzinksalzes <SEP> der <SEP> Diazoverbindung <SEP> aus <SEP> 3-phenoxy-4-(2'.6'-dichlorbenzyl)amino-1-diaszolbenzol, <SEP> erhalten <SEP> durch <SEP> Kupplung <SEP> von <SEP> 2. <SEP> 6-Dichlorbenzyl-oaminodiphenyläther <SEP> mit <SEP> diazotierter <SEP> Sulfanilsäure <SEP> und <SEP> darauffolgender <SEP> Reduktion <SEP> des <SEP> Azofarbstoffes
<tb> 
 
 EMI3.4 
 Man kommt bereits mit sehr schwach alkalischen Entwicklerläsungen aus, ohne ein Auslaufen der Linien befürchten zu müssen, was für die spätere Tuschefestigkeit der Pausen ein Vorteil ist. So erhält man z. B. mit einem Entwickler, bei dem 
 EMI3.5 
 
<tb> 
<tb> 10 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Borax.
<tb> 



  30.. <SEP> Natriumbikarbonat.
<tb> 



  70 <SEP> rhiornatrium.
<tb> 



  50 <SEP> Natriumaeptat.
<tb> 



  4 <SEP> " <SEP> Phloroglucin
<tb> 
 
 EMI3.6 
 einem Tusche oder Bleistiftoriginal kopiert worden ist. Verwendet man etwas alkalischer eingestellte Entwickler, wie z. B. den in Beispiel 1 genasnnten, so erhält man braunere Töne. 



   Beispiel 5 : Ersetzt man in Beispiel 4 die Diazoverbindung durch   J6 Gewichtsteile   des Sulfates der Diazoverbindung aus 2-chlor-4-(2'.6'-dichlorbenzyl)amino-1-diazobenzol, dargestellt aus 2. 6-Dichlorbenzylchlorid und 4-amino-2-chloracetanilid und anschliessende Verseifung der Acetylgruppe der entstandenen Verbindung, so erhält man gleichfalls ein ausserordertnlich rasch   kuppelndes   Papier. Man entwickelt mit einem Entwickler, wie in   Beispiel 4 vorgesehlagen, oder   mit einem noch schwächer alkalischen Entwickler von etwa   folgender Zusammensetzung :   
 EMI3.7 
 
<tb> 
<tb> 80 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Natriumacetat,
<tb> 50 <SEP> # <SEP> chlornatrium.
<tb> 



  4"phloroglucin,
<tb> Resorein
<tb> 
 
 EMI3.8 
 maleinsaures Natrium usw. Durch weitere Zusätze kleiner Mengen   anderer sehwacher Alkalien,   z. B. 



  Borax, Natriumkawrbonat, sek. Natriumphosphat, kann man die Töne etwas variieren. 



   Beispiel 6 : Man ersetzt in Beispiel 1 oder 4 die dort   genannte Diazoverbindung durch 22 Ge-   wichstteile des Sulfates der Diazoverbindung aus 2. 5-dichlor-4-(2'.6'-dichlorbenzyl)amino-1-diazobenzol. Diese sehr rasch kuppelnde Diazoverbindung ist gut lichtempfindlich und gibt schwarze bis braunschwarze   Töne,   je nachdem, mit   welchem   der in den Beispielen 1 und 4 beschriebenen Entwickler sie entwickelt wird. 



   Beispiel 7 : Gemäss Beispiel 4 verwendet   man   30 Gewichtsteile des Cadminumchloridsalzes der 
 EMI3.9 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Beispiel 8 : Nach Beispiel 1 verwendet man 22 Gewichtsteile einer Diazoveibindung aus   2-chlor-   5-methoxy-4-(2',6'-dichlorbenzyl)amino-1-diazobenzol als Chlorzinksalz abgeschieden. Diese   Diazo-   Verbindung ist stärker gefärbt und kuppelt schneller als das in Beispiel 1 genannte Produkt. Sie besitzt   eine gute Lichtempfindliehkeit und gibt,   mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Entwickler behandelt. rotstichig schwarze Tone. 



   Beispiel 9 : Die analog   vorstehender Verbindung substituierte Diazoverbindung au 2-lIlethyl-   5-methoxy-4'(2',6'-dichlorbenzyl)amino-1-diazobenzol ist dagegen wieder schwächer gefärbt, kuppelt etwas langsamer und gibt, wenn sie zur Herstellung einer lichtempfindlichen   Schicht nach   Beispiel 1 verwendet wird, violette schwarze Töne mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Entwickler. 



   Beispiel 10 : Gemäss Beispiel 4 löst man 24 Gewichtsteile des Sulfates der Diazoverbinduug aus 2-brom-4-(2'.6-dichlorobenzyl)amino-1-diazolbenzol zusammen mit den   dort genannten Zusätzen.   



  Diese ausserordentlich rasch kuppelnde Diazoverbindung gibt z. B. mit dem dort genannten Entwickler schöne dunkle blauschwarze Töne. 



   Beispiel 11. An Stelle der in den Beispielen 1 und 4 genannten Diazoverbindungen kann man auch entsprechende Mengen der Diazoverbindung aus 4-(2'-brom-6'-chlorbenzyl)amino-1-diazolbenzol verwenden. Dieses Produkt gibt mit den in Beispiel 1 und 4 geannten Entwicklern braunschwasrze Farbtöne. 
 EMI4.1 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten mittels Diazoverbindungen, dadurch EMI4.2 NHs-R. NH- ('H.-R' wobei R ein substituierter oder nicht substituierter aromatischer Kern, vorzugsweise ein Benzolkern.
    R'ein 11alogenierter Benzolkern, der noeh weitere Substituenten tragen kann. ist auf eine beliebige Unterlage aufgetragen oder ihr einverleibt werden.
AT141166D 1933-02-18 1934-02-08 Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten mittels Diazoverbindungen. AT141166B (de)

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