AT151972B - Verfahren zur Darstellung von im Phenylrest substituierten Phenoxyfettsäureamidinen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von im Phenylrest substituierten Phenoxyfettsäureamidinen.

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AT151972B AT151972DA AT151972B AT 151972 B AT151972 B AT 151972B AT 151972D A AT151972D A AT 151972DA AT 151972 B AT151972 B AT 151972B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von im Phenylrest substituierten   Phenoxyfetts ureamidinen.   



   Es wurde gefunden, dass man zu neuen therapeutisch wirksamen Amidinen gelangt, wenn man im Phenylrest substituierte   Phenoxyfettsäure-nitrile,-amide oder-thioamide   in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Amidine überführt. 



   Zur Herstellung dieser Verbindungen führt man z. B. im Phenylrest substituierte Phenoxy- fettsäure-nitrile in die entsprechenden Iminoäther über und setzt diese mit Ammoniak bzw. einem primären oder sekundären Amin um ; hiebei kommen jedoch   1.   2-Diamine, die wenigstens eine primäre und höchstens eine sekundäre Aminogruppe enthalten, nicht in Betracht, da diese bei der Umsetzung mit Iminoäthern Imidazoline liefern (s. Patentschrift Nr. 150307). Man kann aber auch die Nitrile unmittelbar mit Salzen dieser Basen erhitzen.

   Zu den gleichen Verbindungen gelangt man auch, ausgehend von im Phenylrest substituierten Phenoxyfettsäureamiden bzw. deren   N-Substitutionsprodukten     durch Überführung   derselben in ihre Imidchloride und Umsetzung dieser mit Ammoniak bzw. einem primären oder sekundären Amin.   Schliesslich   kann man auch durch Einwirkung dieser Basen auf die den genannten Amiden entsprechenden Thioamide in freiem oder naszentem Zustande zu den Amidinen gelangen. 



   Die neuen Verbindungen sollen therapeutische Verwendung finden. 



   Gegenüber den bekannten, zu den gleichen Zwecken verwendbaren Amidinen (s. z. B. britische Patentschrift Nr. 343577 ; C. 1935, I, 3128) unterscheiden sich die nach vorliegendem Verfahren darstellbaren Amidine dadurch, dass in ihnen stets ein aliphatischer Säurerest durch eine   Sauerstoffbrüeke   mit einem substituierten Phenylrest verbunden ist. In therapeutischer Hinsicht zeichnen sich die dieser neuen Klasse von Amidinen angehörenden Verbindungen beispielsweise von dem bekannten   Phenoxybuttersäureamidin   dadurch aus, dass sie den Blutdruck in viel erheblicherem Masse senken und ausserdem eine kräftige Wirkung auf die glatte Muskulatur besitzen. 



   Beispiel 1 : Man leitet Salzsäuregas in ein gekühltes Gemisch äquimolekularer Mengen von Äthylalkohol und 2-Methoxy-phenoxyessigsäurenitril (Kp2 = 115-117  ; hergestellt z. B. durch Um- 
 EMI1.1 
 feuchtigkeitsempfindliches Kristallpulver erhält. 24-5 Gew. Teile dieser Verbindung werden mit einer alkoholischen Lösung von 2-2 Gew. Teilen Ammoniak bis zum Verschwinden des zunächst entstehenden Ammonchlorid geschüttelt ; sodann wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand aus Aceton umkristallisiert. Das erhaltene   2-Methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid   
 EMI1.2 
 vom F =   114-116'stellt   ein farbloses, in Wasser leicht lösliches Kristallpulver dar. 



   An Stelle des salzsauren Salzes des   2-Methoxyphenoxyessigsäure-iminoäthyläthers   kann man auch Salze anderer Halogenwasserstoffsäuren, wie z. B. das bromwasserstoffsaure Salz, verwenden. 



   Beispiel 2 : Man leitet Salzsäuregas in   ein gekühltes Gemisch   äquimolekularer Mengen Alkohol und   2-Methoxy-6-allylphenoxyessigsäurenitril (Kp1 = 127#130    ; hergestellt z. B. durch Umsetzung von   Chloracetonitril mit 2-Oxy-3-methoxy-l-allylbenzol   in Gegenwart von säurebindenden Mitteln) 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 erhält hiebei das 2-Methoxy-6-allylphenoxyessigsäure-iminoäthyläther-hydrochlorid in Form eines farblosen Kristallpulvers. 28-5 Gew. Teile dieser Verbindung werden mit 2-2 Gew. Teilen Ammoniak 
 EMI2.1 
 können auch Salze anderer Säuren, wie z. B. das schwefelsaure oder das   methylschwefelsaure   Salz, oder auch die freie Base selbst Verwendung finden. 



   Beispiel 3 : 26 Gew. Teile des aus 2-Ätghoxyphenoxyessigsäurenitril (Kp4 = 125=127 , 
 EMI2.2 
 geschüttelt. Nach Aufarbeitung des Reaktionsgemisehes wie im Beispiel 1 erhält man das   N-Cyclo-   entamethylen-2-äthoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlrid 
 EMI2.3 
 als farbloses Kristallpulver vom F =   157 ,   das in Wasser leicht löslich ist. 



   Die Umsetzung gelingt auch, wenn man auf das Nitril ein Piperidinsalz einwirken lässt. 



   Beispiel 4 : Durch Einleiten von Salzsäuregas in eine alkoholische Lösung von   [Chinolyl-   -(8)-oxy]-essigsäurenitril (F = 122  ; hergestellt durch Umsetzung von   8-Oxychinolin   mit Chloracetonitril) erhält man   [Chinolyl-f8)-oxy]-essigsäure-iminoäthyläther-dihydroehlorid.   30 Gew. Teile dieser Verbindung werden mit einer alkoholischen Lösung von 4 Gew. Teilen Ammoniak geschüttelt ; die Lösung wird sodann filtriert und eingedampft, wobei man das [Chinolyl-(8)-oxy]-essigsäureamidinhydrochlorid 
 EMI2.4 
 als farbloses Kristallpulver vom F =   2040 erhält.   



   Dieselbe Verbindung lässt sich auch gewinnen, wenn man vom   [Chinolyl-   (8)-oxy]-essigsäureamid bzw.-thioamid ausgeht. 



   Beispiel 5   :     #-[Chinolyl-(8)-oxy-]buttersäurenitril (F = 66#67    ; Darstellung entsprechend Beispiel 4) wird wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben in das   #-[Chinolyl-(8)-oxy]-butter-   säure-iminoäthyläther-dihydrochlorid übergeführt. 33 Gew. Teile dieser Verbindung werden mit einer alkoholischen Lösung von 4 Gew. Teilen Ammoniak geschüttelt, nach beendigter Reaktion wird das   Losungmittel abdestilliert   und der Rückstand aus wenig Wasser umkristallisiert, wobei man das   #-[Chinolyl-(8)-oxy=buttersäureamidin-hydrochlorid   
 EMI2.5 
 vom F =   2480 erhält.   
 EMI2.6 
 (F   =81    ; erhalten z. B. durch Erhitzen von   2-Methoxyphenoxyessigsäure   mit Anilin auf   140G)   und 10 Gew.

   Teilen Anilin in Benzol wird mit 22 Gew. Teilen Phosphorpentachlorid versetzt und auf dem Wasserbade erhitzt. Nach erfolgter Umsetzung wird das Lösungsmittel abdestilliert und das entstandene N. N'-Diphenyl-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid aus verdünnter Salzsäure umkristallisiert, wobei man farblose Kristalle vom   F = 94-950 erhält.   



   Statt mit Phosphorpentaehlorid kann die Umsetzung auch mit andern Kondensationsmitteln. wie z. B. mit Phosphorpentabromid, Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid, Thionylchlorid oder Phosgen vorgenommen werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> N. <SEP> N-Diäthyl-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ............. <SEP> F <SEP> = <SEP> 134-136 
<tb> N. <SEP> N-Dibutyl-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ............. <SEP> F=115#117 
<tb> N. <SEP> N-Dially-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> .............. <SEP> F <SEP> = <SEP> 138-139 
<tb> N-Benzyl-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ................ <SEP> F=133#135 
<tb> N-[ss-Äthyl-ss-phenylbutyl]-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid..

   <SEP> F <SEP> = <SEP> 180#182 
<tb> N-[ss-(Diäthylamino)-äthyl]-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-tartrat <SEP> ...... <SEP> F <SEP> = <SEP> 125 ;
<tb> N-Phenyl-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ................... <SEP> F <SEP> = <SEP> 123#125 
<tb> 2-Methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ............................. <SEP> F <SEP> = <SEP> 116-118 
<tb> N. <SEP> N-Diäthyl-2-methoxy-6-allylphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ........ <SEP> F <SEP> = <SEP> 123#125 
<tb> N-Cyclopentamethylen-2-methoxy-6-allylphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> F <SEP> = <SEP> 129#132 
<tb> 2-Äthoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ....................... <SEP> F <SEP> = <SEP> 117-119 
<tb> 3-Methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ...................... <SEP> F <SEP> = <SEP> 135 ;

  
<tb> N-Cyclopentamethylen-3-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ..... <SEP> F=141#143 
<tb> 4-Methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> .......................... <SEP> F <SEP> = <SEP> 120-1220 <SEP> ;
<tb> N-Benzyl-4-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ................. <SEP> F <SEP> = <SEP> 108  <SEP> ;
<tb> N-[ss-Phenäthyl]-4-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> .............. <SEP> F <SEP> = <SEP> 189 ;
<tb> N-Cyclopentamethylen-4-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ..... <SEP> F <SEP> = <SEP> 168-1700 <SEP> ;
<tb> 2-Methoxy-4-allylphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> .................. <SEP> F <SEP> = <SEP> 93-95  <SEP> ;
<tb> N. <SEP> N-Diäthyl-2-methoxy-4-allylphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ....... <SEP> F <SEP> = <SEP> 121-1230 <SEP> ;

  
<tb> N-Cyclopentamethylen-2-methoxy-4-allylphenoxyessigsäurenamidin-hydrochlorid <SEP> F <SEP> = <SEP> 152-154 <SEP> 0 <SEP> ;
<tb> N-Cyclopentamethylen- <SEP> [chinolyl- <SEP> (8)-oxy]-essigsäureamidin-dihydrochlorid.... <SEP> F <SEP> = <SEP> 208-2100 <SEP> ;
<tb> N-[ss-Phenäthyl]-[chinolyl-(8)-oxy]-essigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> .......... <SEP> F <SEP> = <SEP> 181-182 
<tb> $[Chinolyl-(6)-oxy]-essigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ......................... <SEP> F <SEP> = <SEP> 249-250 
<tb> N. <SEP> N'-Di-[ss-phenäthyl]-2-methoxyphenoxyessigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ..... <SEP> F <SEP> = <SEP> 131  <SEP> ;
<tb> N. <SEP> N-Dibutyl-[ethinolyl-(8)-oxy]-essigsäureamidin-hydrochlorid <SEP> ........... <SEP> F <SEP> = <SEP> 136  <SEP> ;
<tb> &alpha;-Naphthoxy-essigsäureamidin-hydrochlorid............................. <SEP> F <SEP> = <SEP> 191  <SEP> ;

  
<tb> ss-Naphthoxy-essigsäureamidin-hydrochlorid................................ <SEP> F <SEP> F <SEP> = <SEP> 211 <SEP> o.
<tb> 
 
 EMI3.3 


AT151972D 1935-06-21 1936-05-23 Verfahren zur Darstellung von im Phenylrest substituierten Phenoxyfettsäureamidinen. AT151972B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2517468A (en) * 1948-05-28 1950-08-01 Ciba Pharm Prod Inc Phenoxyacetamidines

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