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Einrichtung zum Anwärmen des Wassers in den Nutzwasserbehältern von Eisenbahnwagen.
Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung der Einrichtung zum Anwärmen des Wassers in den Nutzwasserbehältern von Eisenbahnwagen nach Patent Nr. 141948, die das Ziel verfolgt, zu verhindern, dass Dampf aus dem Behälter in die Einfüllrohre gelangen kann und diese bei Frost verfrieren. Zur Erreichung dieses Zieles kann man die Einrichtung so durchbilden, dass Dampf aus der gemäss dem Hauptpatent vorgesehenen, in den Behälter mündenden Dampfleitung überhaupt nicht in den Behälterraum eintreten und daher auch nicht in die Einfüllrohre gelangen kann.
Erfindungsgemäss wird der in den Behälter mündende Teil der Dampfzuleitung als ein stehend oder geneigt im Behälter angeordnetes, oben offenes Dehnungsrohr ausgebildet, das ein den unteren Eintritt in das Rohr beherrschendes Ventil so steuert, dass dieses sich bei Erreichung einer vorbestimmten Wassertemperatur schliesst. Das Dehnungsrohr wirkt dann wie ein Heizkörper, der das Wasser des Behälters anwärmt und mit dem wasserfreien Behälterraum stets oben in offener Verbindung steht, wobei aber kein Dampf aus ihm in das Behälterinnere austreten kann.
Ein anderes Mittel, um die Einrichtung nach dem Hauptpatent frostsicher zu machen, besteht erfindungsgemäss darin, dass man die oberen Öffnungen der Einfüllrohre mit Rückschlagventilen oder Klappen versieht und eine besondere, einfriersicher verlegte Überlaufleitung anordnet.
Die oben erwähnten Ausbildungsformen der Erfindung werden nachstehend an Hand der anliegenden Skizze beschrieben. Die Skizze zeigt einen Querschnitt durch den Abort eines Eisenbahnwagens.
Der hochgelegte Nutzwasserbehälter 1 ist nach internationaler Vorschrift mit zwei Füllleitungen 2, 2'versehen. Unten vom Längsträger 4 jeder Wagenseite geht eine dieser Fülleitungen weg und mündet oben in den Behälter. 3 ist die untere Anschlussöffnung für die Fülleitung 2, an welche der Füllschlaueh der Pumpe oder der Wasserleitung beim Füllen angeschlossen wird. Die Fülleitung 2'trägt unten einen gleichartigen Einfüllstutzen an der andern Wagenseite.
Nun ist, bis oben in den wasserfreien Behälterraum 5 reichend, ein Aluminiumrohr 35 stehend im Behälter 1 angeordnet. In das Innere des Aluminiumrohres wird der Dampf aus der Dampfleitung 8 über ein Ventil 36 geleitet, welches durch eine Stange 38 aus Material von kleinerer Wärmedehnung als Aluminium, z. B. aus Invarstahl, mit der oberen Kappe 37 des Aluminiumrohres verbunden ist. Die Kappe 37 besitzt Löcher 39, durch welche das Innere des Dehnungsrohres 35 mit dem wasserfreien Behälterraum 5 in offener Verbindung steht.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt : Der Dampf tritt über das Ventil 36 aus dem Rohr 8 in den Hohlraum des Aluminiumrohres 35 ein, erwärmt dieses Rohr so, dass bei richtiger Einstellung des Ventils 36 kein Dampfaustritt durch die Löcher 39 in den Behälterraum 5 stattfindet.
Dadurch ist die Betriebssicherheit dieser Einrichtung gewährleistet, denn beim Anheizen kann die Luft aus der Leitung 8 und dem Inneren des Aluminiumrohres 35 in das Behälterinnere und aus diesem über die Einfüll-und Überlaufrohre ins Freie gedrückt werden.
Im Hohlraum des Aluminiumrohres 35 sammelt sich Kondensat an, fliesst aus den Löchern 39 über und dient zur Nachfüllung des Behälters. Wegen des ständigen Dampfzuflusses kocht aber das Kondensat im Rohr 35 und setzt Kesselstein in der Ventilkammer ab. Die Betriebssicherheit der Anlage ist durch diese Kesselsteinbildung gefährdet, falls nicht eine regelmässige Reinigung vorgenommen wird.
Will man der Gefahr der Verunreinigung durch Kesselstein im Interesse der einfacheren Instand- haltung der Anlage ausweichen, so kann erfindungsgemäss). vom tiefsten Punkt der Ventilkammer, wie
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dies die Skizze zeigt, ein Ablaufrohr 40 ins Freie geführt werden, so dass das Kondensat ständig abfliesst und der Hohlraum des Dehnungsrohres 35 wasserfrei bleibt. Vorteilhaft ist es, dieses Ablaufrohr im geheizten Abortraum, also einfriersicher und etwa bis in die Harnschale 44 des Abortes zu führen, wobei in letzterem Falle das Ablaufwasser zur ständigen Spülung dieser Schale verwertet wird.
Um einen hauch- artigen Dampfaustritt aus diesem Rohr in die Harnschale zu vermeiden, ist es weiters zweckmässig, wie dies die Skizze zeigt, in das Ablaufrohr 40 einen Siphonüberläuf 41 einzuschalten.
Die Skizze zeigt noch ein anderes Mittel, um das Eindringen von Dampf aus dem Behälter in die Einfüllrohre 2, 2'zu verhindern. Es besteht erfindungsgemäss darin, an den oberen Enden der Über- laufrohre 2, 2'Rückschlagventile 42, 42'vorzusehen'und ausserdem'ein Überlaufrohr- 43 frostsicher zweck- mässig, wie" gezeichnet, im geheizten Abortraum zu verlegen. Dieses Mittel kann zusätzlich bei der vor- beschriebenen Einrichtung und auch bei jeder nach dem Hauptpatent Nr. 141948 gebauten Einrichtung
Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Anwärmen des Wassers in den Nutzwasserbehältern von Eisenbahnwagen nach Patent Nr. 141948, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Behälter mündende Teil der Dampfzuleitung als ein stehend oder geneigt im Behälter angeordnetes, oben offenes Dehnungsrohr ausgebildet ist, das ein den unteren Eintritt in dasselbe beherrschendes Ventilso steuert, dass dieses sich bei Erreichung einer vorbestimmten Wassertemperatur schliesst.