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Spiilabort.
Bei den bekannten Spülaborten mit als Kippschale ausgebildeten Siphonverschluss liegt die Schale in dem Abortbecken selbst und ist bei manchen Ausführungen auch von aussen kippbar, um das Wasser abfliessen zu lassen, wenn die Gefahr des Einfrierens besteht. Bei gekippter Schale besitzt dieser Spülabort keinen Siphonverschluss mehr und es treten sohin alle Nachteile offener Aborte ein. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Spülabort, insbesondere für freistehende Abortanlagen, bei welchem die erwähnten Nachteile der bekannten Aborte dadurch vermieden sind, dass der als Kippschale ausgebildete Siphonverschluss nicht mehr in den Abortbeekenraum, sondern in die Abortgrube oder den Abzugskanal verlegt ist.
Dadurch ist man in der Lage, einfach und billig herzustellende trichterartige Becken ohne ausgedehnte Abzugsrohrleitungen zu verwenden und vermeidet ferner auch die Nachteile der bekannten, in besonderen Räumen frostfrei verlegten Siphonverschlüsse aus Knierohren, die
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sind und deren Widerinstandsetzung durch die beim Ausbinden des Knierohres herabfallenden überlagernden Unratmengen zu den lästigsten, praktisch kaum durchführbaren Arbeiten zählt. Beim Abort nach der Erfindung wird das Drehlager der Kippschale ausserhalb der Abortgrube oder des Abzugskanales angeordnet, so dass gegen die Einflüsse der Kanalluft und Flüssigkeiten geschützt ist und ein von aussen zu bewirkendes Kippen der Schale genügt, um eine Verstopfung restlos und unschwer zu beheben.
Die Anordnung ist ferner so getroffen, dass die Spülvorrichtung samt dem Drehlager der Kippschale auf der zugänglichen Aussenseite einer gemeinsamen Unterlage etwa einer Gussplatte, angebracht ist, deren Innenseite einen Teil der Abortgrubenwand oder des Abzugskanals bildet. Dadurch ist der Einbau sehr vereinfacht und die Spülvorrichtung wird mittelbai durch die Wärmeübertragung von der warmen Kanalluft vor Einfrieren besser geschützt und allfälliges Leckwasser kann direkt in den Kanal abfliessen.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Abortanlage mit Spülung nach der Erfindung schematisch dargestellt, während die Fig. 2,3 und 4 die Spülvoll'ichtung in Ansieht bzw in einem wagrechten und in einem lotrechten Schnitt veranschaulichen.
Die etwa in einer Holzbaracke befindliche, sohin gegen Temperatureinflüsse wenig oder gar nicht geschützte Abortanlage besteht aus dem eigentlichen trichterartigen Becken 1, dessen Abfallrohr 2 in die Abortgrube oder einen Kanal ragt und mit seinem unteren Ende in eine Schale 4 mündet, welche an einer Welle 5 sitzt, die durch die Wand 6 der Abortgrube hindurch in einen neben der Baracke ausgehobenen Schacht y vorragt. In diesem Sehacht 7 ist mittels einer metallenen Unterlagsplatte an der Senkgrubenwand die Ventileinrichtung 8 für die Druckwasserleitung 9 mit'Spülwasserbehälter 10 befestigt. Die Druckwasserleitung. 9 setzt sich vom Ventilgehäuse 8 ausgehend in die Spülleitung 11 fort, die am oberen Rande 12 des Abortbeckens einmündet.
Die Abortgrube ist in bekannter Weise mit einer Hebereinrichtung 13 versehen, welche des Abzug des flüssigen Inhaltes der Grube bewirkt.
Das Drehlager', der in der Grube oder in dem Kanal selbst angeordneten Schale liegt an der Aussenseite der Unterlagsplatte und ist dadurch gegen Rosten durch die Einflüsse der Kanalluft und Flüssigkeiten geschützt. Sollte ein Verstopfen eingetreten sein, dann wird die Schale 4 in einfachster Weise mit Hilfe eines auf den Vierkant 14 der Welle 5 aufgesetzten Schlüssels gekippt und entleert.
Die Spülvorrichtung besteht aus einem Ventil mit einer Flüssigkeitsbremse (links in Fig. 2), die gemeinsam an einem Hebel angeschlossen sind. der mittels Kette, etwa von der Türe der Abortanlage, betätigt wird,
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sitzenden Scheibe 33 einfallende Klinke 32 sichert die jeweils eingestellte Lage der Schale und der Welle.
Die Spülvorrichtung sowie die Lagerung für die Welle 5 sind zu einem einzigen Gussstück vereinigt, das mit Hilfe von Schrauben od. dgl. an einem in die Abortgrubenwand oder in die Kanalwand verlegten
Rahmen 35 befestigt wird. Es genügt sohin. diesen Rahmen 35 an der gewünschten Stelle der Wand einzubauen und das Gussstück mit der Kippschale. und der Spülvorrichtung anzuschrauben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Spülabort, dadurch gekennzeichnet, dass er als Kippsehale ausgebildete Siphonverschluss in die Abortgrube oder den Abzugskanal verlegt ist.