<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Beeinflussen des Füllens der Bremsleitung von Druekluftbremsen.
EMI1.1
der Bremse zu beheben.
Beim Zusammenstellen von Eisenbahnzügen wird die Bremsleitung mit ihren Apparaten mit Hilfe einer stationären Füllanlage vorgefüllt, damit der heranfahrenden Lokomotive dieser Zeitverlust erspart bleibt. Dabei kann es infolge der geringen Unstimmigkeiten in der Anzeige der Manometer untereinander vorkommen, dass die stationäre Anlage den Zug mit einem etwas höheren Druck als dem an der Lokomotive eingestellten gefüllt hat. Infolgedessen springen die Bremsen beim Ankuppeln der
EMI1.2
motivführers besondere Ansprüche.
Gemäss der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, dass der Lokomotivführer beim Heranfahren an den Zug wohl das Höherstellen des Druckreglers vornimmt, dass das langsame Zurückstellen des Druckreglers jedoch automatisch erfolgt. Diese Möglichkeit soll dazu führen, dass der Loko- motivführer schon vor dem Ankuppeln der Lokomotive den Druckreglerdruck in allen Fällen höher stellt und sich nicht erst durch das etwaige Anspringen der Bremsen beim Ankuppeln unangenehm überraschen lässt.
Zur Erläuterung des Vorganges dient die Fig. 1 des Hauptpatentes, in der 1 den Hauptluftbehälter, 2 das Schieberschema des Führerventils, 3 den Druckregler, 4 ein Füllventil. 5 die Bremsleitung und 6 einen Speicherbehälter darstellen. Die Wirkungsweise der Schaltung nach dem Hauptpatent ist die, dass der Speicherbehälter 6 sich während der Hoehdruckfüllperiode auf einen um so höheren Druck über die Muschel 7 auflädt, je länger das Ventil in der Füllstellung gehalten wird, und dass dieser Druck beim Verlegen des Ventils in die Fahrtstellüng mit Hilfe der Muschel 11 unter den Kolben 12 gesetzt wird und so die Spannung der Druekreglerfeder 14 und damit den Speisedruck des Druckreglers um einen gewissen Betrag erhöht ; die Speisung der Leitung erfolgt dann über das gleichfalls geöffnete Ventil 4.
Sobald die Füllung des Zuges einen gewissen Grad erreicht hat, beginnt sich das Ventil 16 des Druckreglers allmählich seinem Sitze zu nähern und öffnet mit dieser Bewegung zu einem gewissen Zeitpunkt ein Ventil 15, das die Entlüftung des Speicherbehälters durch die Düse 17 veranlasst. Diese Entlüftung und damit das Zurückstellen des Druckreglers auf den Federwert erfolgt so langsam, dass kein Anspringen der Bremsen eintreten kann.
Die Erfindung macht sich diese langsame automatische Zuriickstellung des Druckreglers zunutze und sieht für die Erzeugung der Druckreglernachstellkraft ein besonderes Ventil 27 (Fig. 2) vor, das ein Auffüllen des Speicherbehälters 6 ermöglicht, ohne dass das Führerventil vorher in die Füllstellung gelegt wird.
Der Vorgang verläuft dann folgendermassen : Wenn die Lokomotive an den vorgefüllten Zug herangefahren ist, stellt der Lokomotivfihrer das Führerventil in die Fahrstellung und füllt durch Auf-
<Desc/Clms Page number 2>
ziehen des Ventils 27 den Speicherbehälter auf. Wird jetzt die Lokomotive an den Zug gekuppelt, so gleicht sich der Leitungsdruck des Zuges dem entsprechend höher eingestellten der Lokomotive an. Da es sich in allen Fällen schon um das Ende des Füllvorganges handelt, in dem also die Strömung schon sehr gering ist und daher das Ventil. M nur wenig geöffnet ist, steht auch das Ventil 15 bereits in der geöffneten Stellung zur langsamen Entlüftung des Speicherbehiilters.
Der Lokomotivführer braucht sieh daher nicht mehr um den weiteren Verlauf des Angleichen der Füllung des Zuges an die Einstellung
EMI2.1
lüftet hat, selbsttätig und vollständig eingetreten, ohne dass ein Bremsapparat anspringen konnte.
Die Ausführung dieser Vorrichtung ist nicht an die hier dargestellte Schaltung gebunden, die gleichzeitig dem in dem Hauptpatent behandelten Zweck dient. Die beanspruchte Vorrichtung kann auch aus einem besonderen Aggregat bestehen, mit dem eine auf den Druckregler wirkende Zusatzkraft beliebig erzeugt werden kann, die selbsttätig wieder langsam verschwindet, etwa nach Art eines Fliissigkcits- dämpfers oder eines mechanischen Reibungspuffers.
Die Benutzung der Vorrichtung kann selbstverständlich auch in den Fällen erfolgen, in denen der Lokomotivführer alle oder einzelne Bremsen aus Unachtsamkeit selbst überladen hat.