DE967165C - Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen

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DE967165C
DE967165C DEK16603A DEK0016603A DE967165C DE 967165 C DE967165 C DE 967165C DE K16603 A DEK16603 A DE K16603A DE K0016603 A DEK0016603 A DE K0016603A DE 967165 C DE967165 C DE 967165C
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DEK16603A
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Dr Ernst Moeller
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KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
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KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
    • B60T15/30Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
    • B60T15/302Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder

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Description

  • Dreidrucksteuerventil für Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf bei Druckluftbremsen von Eisenbahnzügen verwendete Dreidrucksteuerventile mit einer zur lokalen Anzapfung der Hauptluftleitung dienenden Übertragkammer, die über eine vor dem Öffnen des Einlaßventils zum Bremszylinder wirksam werdende, von dem Dreidrucksteuerventil gesteuerte Verbindung und über ein nur in der ersten Bremsstufe offenes, während des Bremsens jedoch durch den Bremszylinderdruck abgeschlossenes Ventil mit der Hauptluftleitung verbunden ist.
  • Wenn bei Beginn einer Bremsung die dem Zug durchlaufende Hauptluftleitung durch die Beschleunigungseinrichtungen der Steuerventile in die noch aufnahmefähigen Übertragkammern der ersteren abgezapft wird, so bedeutet das eine Beschleunigung des Druckabfalles in der Leitung, was wiederum der Reaktionsempfindlichkeit der Steuerventile zugute kommt. Um jedoch eine ausreichende Feinstufigkeit der Bremse zu erzielen, wird - wie erwähnt - jede Übertragkammer in der Weise überwacht, daß_sie nur zur möglichst raschen Einleitung einer Bremsung und Erreichung der ersten Bremsstufe aufnahmebereit ist, bei den weiteren Bremsvorgängen bis zur Vollbremsung aber nicht mehr zur Verfügung steht. Somit ist bei diesen weiteren Bremsvorgängen die Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils gegenüber derjenigen bei Bremseinleitung herabgesetzt, und es besteht die Gefahr, daß diese Reaktionsempfindlichkeit bei einer kurz vor der Vollösung eingeschalteten schwachen Zwischenbremsung, wobei die sogenannte Empfindlichkeitsbohrung bereits wieder geöffnet ist, nicht ausreicht, den Kolbensatz des Steuerventils eine eindeutige Bewegung zur Durchführung dieser Bremsung ausführen zu lassen. Dieser labile Zustand bedeutet aber eine Erschöpfungsgefahr für die Bremse, weil dabei Druckluft aus der an sich auf konstantem Druck zu haltenden Steuerkammer des Dreidrucksteuerventils in die Hauptluftleitung abströmen kann.
  • Dieser betriebsgefährdende Nachteil soll durch die Erfindung beseitigt werden, wobei die hierzu verwendeten Mittel einen möglichst einfachen Aufbau besitzen, betriebssicher sein und z. B. nach Überholungsarbeiten in möglichst einfacher Weise in ihrer richtigen Funktion einstellbar sein sollen.
  • Diese erfindungsgemäßen Mittel bestehen in einem Zusatzkolben, der unter dem Druck, welcher vor dem durch den Bremszylinderdruck gesteuerten Ventil für die Überwachung der Verbindung zwischen der Übertragkammer und der Hauptluftleitung herrscht, im Sinne des Öffnens des Einlaßventils zum Bremszylinder auf das Dreidrucksteuerventil wirkt.
  • Eine bekannte Steuervorrichtung für Druckluftbremsen, bei welcher ein durch den Inhalt der Übertragkammer der Beschleunigungseinrichtung verursachter Druckstoß ein Dreidrucksteuerventil bei Einleitung einer Bremsung bis zur Erreichung des Mindestdruckes im Bremszylinder zwecks Ausschaltung von Stauwirkungen beeinflussen soll, kann die erfindungsgemäße Aufgabe nicht lösen, denn dieser Druckstoß ist nur ein vorübergehender und steht nicht bei allen Bremsvorgängen zur Verfügung, die nach Erreichen der ersten Bremsstufe, also bei nicht aufnahmebereiter Übertragkammer, bis zur neuen Vollösung möglich sind. Somit besteht bei dieser bekannten Vorrichtung ebenfalls die bereits geschilderte Gefahr, daß sich bei einem dieser Bremsvorgänge mit nicht aufnahmebereiter Übertragkammer ein labiler, die Erschöpfung der Bremse mit sich bringender Betriebszustand einstellt.
  • Des weiteren ist eine Beschleunigungseinrichtung mit zwei Übertragkammern bekannt, wobei in der ersten Bremsstufe beide Kammern mit Druckluft aus der Hauptluftleitung gefüllt werden. Bei den weiteren Bremsstufen ist dann eine der beiden Übertragkammern ausgeschaltet, zur Erzielung einer erhöhten Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils steht jedoch die zweite Kammer in all diesen Stufen zur Aufnahme von Leitungsluft zur Verfügung. Der konstruktive Aufbau dieser Beschleunigungseinrichtung ist ein verhältnismäßig komplizierter, wobei die beiden ineinander angeordneten Übertragkammern auch einen entsprechenden gießtechnischen Aufwand bedingen. Die Füllung beider Übertragkammern in der ersten und nur einer Übertragkammer in den weiteren Bremsstufen erfordert verschieden große Hübe des die Einlässe zu den Übertragkammern überwachenden Steuerschiebers und damit eine sorgfältige Justierung verschiedener Federn. Diese Beschleunigungseinrichtung mit zwei Übertragkammern besitzt also Nachteile sowohl baulicher als auch' funktioneller Art, welche durch die erfindungsgemäßen Mittel beseitigt sind.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Weitse dargestellt. Bei der in Fig. I gezeigten Bremseinrichtung enthält das Dreidrucksteuerventil I einen Kolben 3, welcher auf seiner in der Zeichnung oberen Seite vom jeweiligen Druck in der über die Länge des Zuges sich erstreckenden Hauptluftleitung 5 und auf seiner unteren Seite vom konstanten Druck des Raumes 7 beaufschlagt ist. Der Kolben 3 ist starr mit einem rohrförmigen Glied 9 verbunden, das einen Auslaß II besitzt und dessen oberes ebenfalls offenes Ende 13 einen Sitz für ein Ventil 15 bildet. Letzteres Ventil liegt im gelösten Zustand der Bremse unter der Wirkung der Feder 17 auf einem zum Sitz 13 konzentrischen Sitz I9 auf. Das rohrförmige Glied 9 trägt einen Rückführkolben 21, auf welchen eine Feder 23 wirkt, die das Kolbensystem 234 3 im vollgelösten Zustand der Bremse in der unteren Endlage hält. Das Ventil 15 überwacht die vom Vorratsluftbehälter 24 (der über ein nicht gezeigtes Rückschlagventil aus der Hauptluftleitung 5 gefüllt wird) kommende Leitung 25 gegenüber ihrer zum Bremszylinder 27 führenden Fortsetzung 29. Das aus den beiden Kolben 3 und 2I, dem Rohr 9 sowie Verbindungsteilen zusammengesetzte bewegliche System des Dreidrucksteuerventils I trägt außerdem eine Ventilplatte 34 welche mit dem offenen Ende 33 eines hülsenförmigen Gliedes 35 zusammenwirkt. Diese Hülse trägt ihrerseits einen ringförmigen Ventilteller 37, welcher seinen Sitz bei 39 im Gehäuse des Steuerventils findet. Eine Feder 4I sorgt dafür, daß die bei 43 abgedichtet geführte Hülse 35 die Bewegungen des Kolbensystems bis zum Aufsitzen des Ringes 37 bei 39 mitmacht. Bei geöffnetem Ventil 37 ist die Leitung 45 über den Auslaß 47 ins Freie entlüftet, während sie bei geschlossenem Ventil 37 und dafür von der Hülse 35 abgehobenem Teller 31 mit dem Druck der Hauptluftleitung 5 über die Drossel 49 beaufschlagt wird. Die Leitung 45 besitzt eine Abzweigung 5I, die zum Steuerventil I zurückführt und über welche ein Kolben 53 beaufschlagt wird, der .eigenverschiebbar auf der Hülse g sitzt. Der Kolben 53 trägt eine Feder 55, und sein Weg ist durch einen Anschlag 57 begrenzt. Die Leitung 45 mündet an einer Vorkammer 59 des überwachungsventils 61 für die soggenannte übertragkammer 63. Letztere ist über eine Drosselöffnung 65 mit der Außenluft dauernd verbunden. Die Verbindung zwischen den Kammern 59 und 63 wird durch ein Ventil 67 überwacht, das ein Kolben 69 gegen die Kraft einer Feder 71 schließt. Der Kolben 69 wird durch die Leitung 29 und deren Zweig 73 mit dem jeweiligen Druck im Bremszylinder 27 beaufschlagt. Von der Hauptluftleitung 5 führt eine Abzweigung 75 zu einer Überwachungseinrichtung 77 und weiter zum Raum 7 konstanten Druckes des Dreidrucksteuerventils I. Die Überwachungseinrichtung 77 enthält ein durch eine Feder 79 offengehaltenes Ventil 81, welches gegen diese Feder ein Kolben 83 betätigt. Dieser Kolben wird aus der Leitung 29 mit dem Druck im Bremszylinder 27 beaufschlagt. Die Leitung 75 enthält die Empfindlichkeitsöffnung 85, die während der Offenstellung des Ventils 81 die Reaktionsempfindlichkeit des Dreidrucksteuerventils I bestimmt.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Im ungebremsten Zustand nehmen die Teile die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung ein. Das Kolbensystem im Dreidrucksteuerventil I wird durch die Feder 23 in seiner unteren Endlage gehalten, wobei das Ventil 15, beaufschlagt durch die Feder 17, auf dem Sitz I9 aufliegt und dabei den Hilfsluftbehälter 24 vom Bremszylinder 27 trennt. Letzterer ist über den Auslaß II ins Freie entlüftet. Auf der oberen Seite des Kolbens 3 herrscht der höchste Regeldruck der Hauptluftleitung, und mit dem gleichen Druck ist über die Empfindlichkeitsöffnung 85 sowie das offene Ventil 81 und die Leitung 75 auch der Raum 7 unterhalb des Kolbens 3 aufgefüllt. Die Empfindlichkeitsöffnung 85 ist so bemessen, daß sie bei Druckschwankungen in der Hauptluftleitung 5, die eine Grenzgeschwindigkeit nicht überschreiten, einen jeweiligen Ausgleich zwischen Hauptluftleitung und Steuerkammer 7 ermöglicht und damit ein ungewolltes Anspringen der Bremse verhindert. Die Überwachungsventile 67 und 81 sind offen, nachdem die Leitung 29 zusammen mit dem Bremszylinder 27 entlüftet ist. Die Steuerhülse 35 im Dreidrucksteuerventil wird gegen die Kraft der Feder 4I in einer Stellung gehalten, in welcher das Ventil 3I geschlossen, das Ringventil 37 geöffnet ist. Damit stehen Vorkammer 59 und Leitung 45 sowie Leitung 5I ebenfalls mit der Außenluft in Verbindung, so daß der Kolben 53 seine gezeigte untere Endlage einnimmt, in welcher die Feder 55 außer Kraftschluß mit dem Kolben 21 sich befindet.
  • Wird zwecks Einleitung einer Bremsung der Druck in der Hauptluftleitung 5 vom Lokomotivführer verringert, so bewegt sieh das Kolbensystem 3, 21 unter dem entstehenden Überdruck im Raum 7 nach oben. Dabei geht die Hülse 35 unter der Wirkung der Feder 4I bis zum Abschluß des Ventils 37, 39 und Öffnen des Ventils 31, 33 mit. Über letzteres Ventil strömt Druckluft, zeitlich gesteuert durch die Drossel 49, aus dem mit der Hauptluftleitung 5 verbundenen Raum des Steuerventils durch die Leitung 45 in die Vorkammer 59 und weiter über das geöffnete Ventil 67 in die Übertragkammer 63 und füllt die letztere. Diese an jedem Steuerventil vorgenommene lokale Anzapfung der Hauptluftleitung beschleunigt den Druckabfall in der letzteren und erhöht damit die Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils, dessen seine bisherige Empfindlichkeit bestimmende Öffnung 85 durch das Ventil 81 gesperrt wird, das der vom ansteigenden Bremszylinderdruck beaufschlagte Kolben 83 gegen die Wirkung der Feder 79 auf seinen Sitz preßt. Der Anstieg des Druckes im Bremszylinder 27 und damit auch in der Leitung 29 ist durch Abschluß des Auslaßventils 15, 13 und Offnen des Einlaßventils 15, I9 im Dreidrucksteuerventil bedingt. Der ansteigende Bremszylinderdruck bewegt auch das Ventil 67 gegen die Kraft der Feder 71 auf seinen Sitz, wodurch die Vorkammer 59 von der Übertragkammer 63 für den weiteren Brems- und Löseverlauf getrennt ist. Die Übertragkammer ist damit bis zu erneuter Volllösung nicht mehr aufnahmefähig und entleert sich langsam über die Düse 65.
  • Der entstandene Überdruck in der Vorkammer 59, der bis auf weiteres erhalten bleibt, hat den Kolben 53 in der Zeichnung nach oben bewegt, so daß die Feder 55 in Kraftschluß mit dem Kolben 21 gekommen ist. An der Beaufschlagung sowohl des Kolbens 53 als auch der Kolben 69 und 83 der Überwachungseinrichtungen 61 bzw. 77 ändert sich nun während der weiteren Brems- und Lösestufen nichts, und nachdem diese Stufen in der üblichen Weise vom Dreidrucksteuerventil i bemessen werden, erübrigt sich eine Beschreibung dieser bekannten Vorgänge.
  • Ist jedoch beim Lösen der Bremse kurz vor der Vollösung der Bremszylinderdruck auf einen Restwert gefallen, so öffnet das Ventil 81 unter der Wirkung der Feder 79 wieder, und es besteht erneut die Verbindung der Steuerkammer 7 über die Leitung 75 und die Empfindlichkeitsöffnung 85 mit der Hauptluftleitung 5. Dagegen hält der nach wie vor vorhandene Druck in der Vorkammer 59 das Ventil 67 unter einseitiger Beaufschlagung, s.o daß es trotz des nur mehr kleinen Überdruckes auf seinem Kolben 69 weiter geschlossen bleibt. Der Überdruck in der Leitung q.5 hält auch den Kraftschluß der Feder 55 mit dem Kolben 21 aufrecht. Wird nun aus dieser Betriebslage eine schwache Zwischenbremsung eingeleitet, so würde bei einer durch die Empfindlichkeitsöffnung 85 bestimmten Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils i dessen Kolbensatz gegen die auf dem Rückführkolben 21 lastende Gesamtkraft aus der Feder 23 und dem Restdruck im Bremszylinder 27 nicht anspringen, und der Druck in der Steuerkammer 7 würde sich über die Leitung 75 und das bereits offene Ventil 81 nach der Hauptluftleitung 5 hin absenken. Eine Erschöpfung der Breiasse wäre die Folge. Die Übertragkammer 63 ist nicht aufnahmefähig und kann daher die Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils nicht erhöhen. Dafür aber befindet sich erfindungsgemäß die Feder 55 in Kraftschluß mit dem Kolben 21 und unterstützt dabei die Aufwärtstendenz des Kolbensystems gegen die Feder 23 und den Restdruck des Bremszylinders in einem Maße, daß die Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils wenigstens annähernd derjenigen entspricht, welche bei Einschuß der Hauptleitungsluft in die zu Beginn einer Bremsung aufnahmebereite Kammer 63 vorhanden ist. Diese Reaktionsempfindlichkeit reicht nun aus, das Steuerventil auch in dem zuletzt geschilderten Fall eindeutig bis zum Offnen des Ventils 15, i9 und Abschluß des Ventils 15, 13 anspringen zu lassen, womit eine erneute Beaufschlagung des Bremszylinders 27 und ein Abschluß des Ventils 81 eintritt.
  • Erst wenn beim vollen Lösen der Bremse der Druck in der Hauptluftleitung wieder seinen höchsten Regelwert erreicht hat, ist auch der Kolben 3 in seiner unteren Endlage angekommen, und die Hülse 35 ist durch den Ventilteller 31 unter Öffnen des Ringventils 37 in ihre Ausgangsstellung zurückgeholt. Damit kann nun auch die Luft aus der Vorkammer 59 entweichen, und das Ventil 67, das bisher unter einseitiger Beaufschlagung zurückgehalten wurde, wird nun durch die Feder 71 ebenfalls geöffnet. Damit entfällt auch der Überdruck auf den Kolben 53, und der Kraftschluß der Feder 55 mit dem Kolben 2i löst sich.
  • Die durch die Feder 55 bestimmte Ansprechempfindlichkeit des Steuerventils ist nun während des Ruhezustandes durch die kleinere vom Querschnitt der Öffnung 85 bestimmte Ansprechempfindlichkeit ersetzt, die die Bremse vor ungewolltem Anspringen bei Druckschwankungen in der Hauptluftleitung 5 schützt. Nachdem aber die Übertragkammer 63 wieder aufnahmebereit zur Verfügung steht, kommt es bei Beginn einer neuen Bremsung mit dem Einschuß der Leitungsluft in diese Kammer sofort wieder zu der beschriebenen Erhöhung der Reaktionsempfindlichkeit, die nach Ausfall der Übertragkammer durch die erfindungsgemäßen Mittel wieder bis zur erneuten Vollösung erhalten bleibt.
  • Die in Fig. 2 gezeigte Bremseinrichtung unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. I dadurch, daß an Stelle der vom Kolben 53 betätigten Zusatzfeder 55 ein Kolben 9o gleichachsig mit dem Kolben 3 am Steuerventil i vorgesehen ist, der unter bestimmten Voraussetzungen gegen die Kraft einer Feder 92 einen Kraftschluß seiner bei 94 abgedichtet gelagerten Kolbenstange 96 mit dem Kolben 3 herbeiführt. Der Kolben 9o wird über die Leitung 98 mit dem Druck in der Leitung 45 bzw. der Vorkammer 59 beaufschlagt. Die übrigen Teile der in Fig. 2 gezeigten Bremseinrichtung sind dieselben wie diejenigen gemäß Fig. I.
  • Sobald sich mit dem Gefülltsein der Kammern 59 und 63 ein entsprechender Überdruck in der Leitung 45 einstellt, der den Kolben 9o beaufschlagt, bewegt sich der letztere gegen die Wirkung der Feder 92 nach oben und stellt einen Kraftschluß zwischen seiner Kolbenstange 96 und dem Kolben 3 her. Damit ist während des Abschnittes, in welchem die Übertragkammer 63 nicht aufnahmefähig ist, der Kolben 3 vom Kolben 9o im Sinne des Anspringens des Steuerventils i unterstützt, womit dessen Reaktionsempfindlichkeit auch für den bereits geschilderten Fall, daß das Ventil 81 kurz vor der Vollösung bereits wieder geöffnet hat und eine nochmalige Zwischenbremsung verlangt wird, ausreicht, um diese Zwischenbremsung einwandfrei durchzuführen und einen erneuten Abschluß des Ventils 81 als Schutz gegen Erschöpfungserscheinungen der Bremse zu erzielen.
  • Erst wenn sich bei eingetretener Vollösung der Bremse die Vorkammer 59 wieder entlüftet, hört auch die Beaufschlagung des Unterstützungskolbens 9o auf, und die Reaktionsempfindlichkeit des Steuerventils ist während des Ruhezustandes wieder auf den durch die Öffnung 85 bestimmten Wert zurückgeführt.
  • Auch läge es im Rahmen der Erfindung, an Stelle der durch den Kolben 9o ausgeübten Unterstützung andere zusätzliche Impulse zu gegebener Zeit auf den Kolben 3 wirken zu lassen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Dreidrucksteuerventil mit einer zur lokalen Anzapfung der Hauptluftleitung dienenden Übertragkammer, die über eine vor dem Öffnen des Einlaßventils zum Bremszylinder wirksam werdende, von dem Dreidrucksteuerventil gesteuerte Verbindung und über ein nur in der ersten Bremsstufe offenes, während des Bremsens jedoch durch den Bremszylinderdruck abgeschlossenes Ventil mit der Hauptluftleitung verbunden ist, gekennzeichnet durch einen Zusatzkolben (53, 9o), der unter dem Druck, welcher vor dem durch den Bremszylinderdruck gesteuerten Ventil (67) herrscht, im Sinne des Öffnens des Einlaßventils (I5, I9) auf das Dreidrucksteuerventil (i) wirkt.
  2. 2. Dreidrucksteuerventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkolben (53) über eine Feder (55) auf den federbelasteten Rückführkolben (2I) des Dreidrucksteuerventils einwirkt.
  3. 3. Dreidrucksteuerventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkolben (9o) gegen die Kraft einer Feder (92) auf den auf seiner einen Seite unter konstantem Druck und auf seiner anderen Seite unter dem Druck der Hauptluftleitung (5) stehenden Steuerkolben (3) des Dreidrucksteuerventils einwirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 172 741; Hildebrand, »Die Entwicklung der selbsttätigen Leitkammer-Druckluftbremse bei den Europäischen Vollbahnen«, 1927, S. 40; ausgelegte Unterlagen der Patentanmeldung p 32423 11/20f.
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