AT140228B - Verfahren zur Darstellung von Gallensäureverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Gallensäureverbindungen.

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AT140228B
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   Es wurde gefunden, dass man bisher unbekannte Gallensäureverbindungen der Aminonaphtholsulfonsäuren in der Weise herstellen kann, dass man Chloride oder Azide der Gallensäuren (Cholsäure, Desoxyeholsäure, Glykocholsäure, Tauroeholsäure usw. ) mit Alkalisalzen von Aminonaphtholsulfonsäuren in wässerig alkalischer Lösung, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln. zur Umsetzung bringt.

   Die abgetrennten Umsetzungprodukte sind in Wasser leichtlösliche Verbindungen, welche für therapeutische Zwecke und als Zwischenprodukte bei der Herstellung pharmazeutischer   
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 von 26   g     Cholsäureazid in 50 fm3   Eiswasser derart versetzt, dass man im Laufe von 15 Minuten abwechselnd Natronlauge und Azidsuspension in kleinen Anteilen zugibt, wobei die Reaktion immer alkalisch bleiben soll. Nach einigem Stehen erwärmt man langsam auf   60 ,   wobei sich alles Azid umsetzt und eine klare, weinrote Lösung   entsteht. Man lasst   abkühlen, macht mit Essigsäure deutlich sauer uns lässt über Nacht stehen.

   Zur Entfernung der aus dem Azid durch Verseifung etwa entstandenen Cholsäure wird filtriert und das Filtrat mit dem doppelten   Volumen   gesättigter Natriumchloridlösung gefällt. Nach einigen Stunden wird der Niederschlag abgesaugt, mit Natriumchloridlösung gewaschen. sehr gut abgepresst und im Vakuum über Alkali getrocknet. 



   Das so erhaltene saure Natriumsalz der 8-[Cholalylamino]-1-oxynaphthalindisulfonsäure-(3,6) wird zwecks Reinigung aus Alkohol umkristallisiert ; es stellt ein graues Pulver dar, das sich bei über 300 , ohne zu schmelzen, zersetzt. Es ist in Wasser mit saurer   Reaktion leicht löslich,   ebenso in siedendem Alkohol. Die Verbindung liefert mit salpetriger Säure keine Diazoniumverbindung, dagegen tritt bei vorherigem Erwärmen der salzsauren Lösung auf Zusatz von Natriumnitrit eine kupplungsfähige Diazoniumgruppe auf. Die Verseifung erfolgt mit Mineralsäure so leicht, dass sieh eine wässerige, mit Salzsäure angesäuerte Lösung schon beim Stehen bei Zimmertemperatur bald trübt und allmählich Cholsäure ausscheidet. 



   Beispiel 2 : 24 g 8-Amino-1-oxynaphthalindisulfonsäure-(2. 4) in 90 cl n-Natronlauge gelöst. werden mit weiteren 90   crn3     n-Natronlauge und 26 g Cholsäureazid   in wässeriger Suspension, wie im Beispiel 1, umgesetzt. Zur Beendigung der Umsetzung hält man die Temperatur während 30 Minuten auf   550 und   fällt nach dem Abkühlen sowie Ansäuern mit Essigsäure die Lösung mit dem vierfachen Volumen gesättigter   Kochsalzlösung.   Die Weiterverarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1. 



   Man erhält die 8-[Cholalylamino]-1-oxynaphthalinodisulfonsäure-(2. 4) als saures Natriumsalz mit folgenden Eigenschaften : Hellgraues Pulver, sehr leicht löslich in Wasser mit laekmussaurer Reaktion, schwerlöslich in Alkohol, fast unlöslich in organischen Lösungsmitteln. Aus der wässerigen, essigsauren Lösung fällt die Verbindung beim Aussalzen sofort voluminös aus, während   8-Aminonaphthol- (1) -disuIfon-   säure- (2. 4) in Lösung bleibt. Wird eine wässerige Lösung der Cholalylverbindung mit salpetriger Säure versetzt, so tritt nur eine schwache gelbliche Färbung auf, während   8-Aminonaphthol- (l)-disulfon-   säure- (2. 4) in der gleichen Weise behandelt eine tieforangerote Lösung gibt.

   In konzentrierter Schwefelsäure löst sich die Cholalylverbindung mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz. 
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 versetzt und zu der Suspension unter beständigem Rühren im Laufe von   15 Minuten   90 cm3 n-Natronlauge zugegeben. Man erwärmt langsam auf   550 und   hält diese Temperatur während 30 Minuten bei. 



  Beim Ansäuern mit Essigsäure findet eine stärkere   Ausscheidung   als in den vorhergehenden Beispielen statt ; man saugt von dieser ab, konzentriert die   essigsaure   Lösung im Vakuum bei   500 auf   ein kleines Volumen und versetzt mit absolutem Alkohol, bis eine dicke Fällung entsteht. Nach einigen Stunden wird abgesaugt, mit absolutem Alkohol nachgewaschen und das noch dunkel gefärbte Rohprodukt aus   Alkohol umkristallisiert, indem man es in 30 cm3 Waser in der Hitze löst, sodann so langsam mit 500 cm3   absolutem Alkohol versetzt, dass die Lösung beständig siedet, und heiss filtriert. 



   Das saure Natriumsalz der 8-[Desoxycholalylamino]-1-oxynaphthalindisulfonsäure-(3, 6) scheidet sich als flockig-gallertige Masse aus ; es wird abgesaugt, mit absolutem Alkohol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene hellgraue Pulver ist in Wasser mit lackmussaurer Reaktion leicht löslich, etwas 
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 bindung anfangs farblos, mit der Zeit gelb werdend. 



   Beispiel 4 : 24 g   S-Amino-l-oxynaphthalinsulfomäure- a) [Aminonaphtholsulfonsäure S]   werden mit 150   c ; n3   Wasser und 100   em n-Natronlauge   in Lösung gebracht. Dazu fiigt man eine Lösung von 47 g Diformyldesoxycholsäureehlorid in 250   c/M   Äther und schüttelt kräftig während längerer Zeit : wobei die wässerige Schicht zu einem dünnen Brei   gesteht. Naeh mehrstündigem Stehen   wird der Äther abge- 
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 Wasser und Alokhol gewaschen und im   Vakuum   getrocknet. 



   Man erhält die 8-[(Diformyldesoxycholalyl)-amino]-1-oxynaphthalinsulfonsäure-(5) als hellgraues Pulver, das mässig   löslieh   in Wasser, etwas   löslich   in heissem Alkohol und   unlöslich   in Äther ist. Die wässerige Lösung reagiert sauer und   schäumt   stark beim Schütteln ; ferner verfärbt sie sich kaum beim Stehen. Im Gegensatz hiezu ist die   Aminonaphtholsulfonsäure   S in Wasser schwer   löslich   und in Alkohol fast   unlöslich   ; die wässerige Lösung schäumt nicht und färbt sich beim Stehen dunkel. 



   Das Diformyldesoxycholsäureehlorid wird erhalten durch Umsetzung von Diformyldesoxyeholsäure mit Thionylehlorid oder einem Phosphorchlorid bei   60-70    ; es stellt eine schwach gelbliche, amorphe Masse dar, die, im Gegensatz zur Säure, in Äther leicht   löslich   ist und die Reaktionen eines Säurechlorides zeigt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von Gallensäureverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man Chloride oder Azide der Gallensäuren in wässerig-alkalischer Lösung, gegebenenfalls in Gegenwart organischer Lösungsmittel, auf Alkalisalze von Aminonaphtholsulfonsäuren einwirken lässt.
AT140228D 1932-04-09 1933-03-10 Verfahren zur Darstellung von Gallensäureverbindungen. AT140228B (de)

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