DE835298C - Verfahren zur Herstellung von Glykosiden der p-Aminosalicylsaeure und ihrer Salze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glykosiden der p-Aminosalicylsaeure und ihrer Salze

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DE835298C
DE835298C DEB13760A DEB0013760A DE835298C DE 835298 C DE835298 C DE 835298C DE B13760 A DEB13760 A DE B13760A DE B0013760 A DEB0013760 A DE B0013760A DE 835298 C DE835298 C DE 835298C
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DE
Germany
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acid
glycosides
salts
aminosalicylic acid
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Expired
Application number
DEB13760A
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English (en)
Inventor
Dr Gerhard Haberland
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Beiersdorf AG
Original Assignee
Beiersdorf AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/203Monocyclic carbocyclic rings other than cyclohexane rings; Bicyclic carbocyclic ring systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glykosiden der p-Aminosalicylsäure und ihrer Salze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glykosiden der p-Aminosalicylsäure und ihrer Salze.
  • Die Herstellung \ an Glvkosid en einzelner Aminosäuren ist bekannt. So beschreibt F. Micheel, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 84, 212, die Umsetzung \-on i-Fluor-d-glucose mit aliphatischen Aminosäuren, und, C. Sannie, Bull. soc. chim. France 1948, 892, benutzt das in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 71, 621, beschriebene Verfahren von Kuhn und Birkhofer zur Svntliese des N-Glucosids der p-Aminol)enzoesä ure. Lösungen von Glykosiden der p-Aminosalicylsäure bilden bereits den Gegenstand des Patents 831 881.
  • Es wurde jetzt gefunden, daß aus p-Aminosalicylsäure und ihren löslichen Salzen mit Zuckern die Glykoside der p-Aminosalicylsäure entstehen. Diese Glvkoside sind in neutralem oder schwach saurem oder schwach alkalischem Medium gut, beständig und reagieren nicht mehr mit Dimethyiaminobenzaldehyd. Sie entfärbenDichlorphenolindophenol und hietliylenblau nicht, geben eine rotviolette Färbung mit Fe --Lösungen und reduzieren heiße, alkalische Cu-Lösungen. .Die freien Säuren sind in Wasser und organischen Lösungsmitteln schwer löslich, die Salze der p-Aminosalicylsäureglykoside sind leichter löslich als die Salze der p-Aminosalicylsäure. Die spezifische Drehung der p-Aminosalicylsäureglykoside ist gegenüber der Drehung der Ausgangszucker nach negativen Werten verschoben.
  • Dieser Umsatz von p-Aminosalicylsäure mit Zuckern läßt sich durch Kondensationsmittel beschleunigen. Die Verwendung von Säuren als Kondensationsmittel zur Synthese von; O-Glykosiden ist bekannt, siehe E. F i s ch er, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschatt 26, 2400. Für die Herstellung der N-Glykoside können starke Säuren nicht verwendet werden, da die Glykoside durch diese in Amin und Zucker gespalten werden. Auch die Verwendung geringer Säuremengen oder saurer Salze führt, wie Kuhn und Ströbele, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 70, 775, bei o-Nitranilin nachgewiesen haben, nicht zum Ziel, ebenso wie die von Kochsalz und Arnmonitimsulfat, während Ammoniumchlorid und meth_vlierte Ammoniumchloride stark wirksam sind.
  • Im Gegensatz hierzu wurde gefunden, daß die Umsetzung von p-Aminosalicylsäure mit Zuckern durch.die Einstellung eines PH-Bereiches von 3 bis 7 beschleunigt wird, während. Ammoniumchlorid hier nur schwach wirkt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Glykosido und ihre Salze finden Verwendung als Heilmittel, Beispiel i 4-Glucosidaminosalicylsäure Je i Teil d-Glucose und p-aminosalicylsaures Natrium mit 2 Molen Kristallwasser werden in 4 Teilen Wasser gelöst und einige Tage lies Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird mit verdünnter Ameisensäure angesäuert und einige Stunden bei o° kristallisieren gelassen. Man erhält so aus einem Teil p-aminosalicylsaurem Natrium mit 2 Molen Kristallwasser etwa i,5 Teile p-Aminosalicylsäureglucosid, F. 152' unter Verkohlung ohne sichtbare Gasentwicklung, spezifische Drehung in -Methanol - 68,5°, in 2 n-Ammoniak - 147°. Beispiele 4-Glucosidaminosalicylsäure Gleiche Teile p-aminosalicylsaures Natrium tnit 2 Molen Kristallwasser und Glucose werden in 4 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird auf einen pH-Wert von 3 bis 7 gebracht und bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach i bis 2 Tagen ist dic Unisetzung beendet. Durch Aufarbeitung nach Beispiel i erhält man i,5 Teile Glucosidaininosalicylsäure. Beispiel 3 4-Glucosidaminosalicylsäure Ein dem Beispiel 2 entsprechender Ansatz wird schwach erwärmt. Bei 8o° ist dlie Umsetzung in 6 Stunden beendet. Aufarbeitung nach Beispiel i. Beispiel 4 4-glucosidaminosalicylsaures Natrium Der Reaktionsansatz wird entsprechend den Beispielen i bis 3 vorgenommen und nach Beendigung der Reaktion mit 4 bis io Teilen Alkohol versetzt. Dabei fällt das glucosidaminosalicylsaure Natrium aus.
  • Beispiel s 4-Galactosi,daminosalicylsäure Gleiche Teile Galactose und p-aminosalicylsatires Natrium mit 2 Molen Kristallwasser werden entsprechend den Beispielen i bis 3 umgesetzt und aufgearbeitet. Man erhält 4-Galactosidaminosalicyl-
    säure in farblosen \ ad"lii. 1'. i 5o bis i s5- unter
    Braunfärbung, keine Gasentwicklung.
    Beispiel <>
    4-.@rahinosidaminos.llicylsäure
    Aus Aralünose und 1>-aniiilosalicylsauretn Na-
    trium mit 2 -Molen Kristallwasser erhält man ent-
    sprechend den Beispielen i bis 3 :lrali no3idainitio-
    salicylsäure. h. i5o bis illo unter Braunfärbung,
    keine Gasentwicklung.
    Beispiel ?
    4-Lactosi(laminosalicylsiitire
    2 Teile Milchzucker «-erdeis in 3 bis 4 Teilen
    Wasser gelöst und mit i Teil 1)-aminosalicylsaurem
    Natrium mit 2 Molen Kristallwasser versetzt. Die
    Lösung wird auf eitlen pH-\@"ert voll 3 bis 7 gebracht
    utvd bei 2o bis 8o° stehengelassen. Der bei Zimmer-
    temperatur sich bildende Kristallbrei wird durch
    Zusatz von etwa 3 Teilen Wasser in Lösung gebracht
    und die Lösung mit Ameisensiiure angesäuert. Man
    läßt einige Stunden kristallisier.#-n, saunt dann ab
    und wäscht mit Wasser und .Xlkohol. Matt. erhält
    2 Teile Lactosidaminosalicylsäure. 1#. 135 bis 145
    unter Rotfärbung, keine Gasentwickhing.
    Beispiel
    4-Iactosidaniinosalicylsaures -Natrium
    Der in Beispiel ? beschriebene Kristallbrei wird
    abgesaugt und mit Wasser und Alkobol gewaschen.
    Man erhält 2 Teile lactosidaminosalic_vlsatires Na-
    trium. Spezifischel)rehung-@i,5@.
    Beispiel 9
    4-Maltosidaniinosalicyls'iui-e
    2 Teile Malzzucker und i Teil 1>-aininosalicyl-
    saures Natrium mit 2 -Molen Kristalhvasser werden
    in 3 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird auf
    einen pH-Wert von 3 bis 7 gebracht und bei 20 bis
    8o° stehengelassen. Aufarbeitung entslirechelid Bei-
    spiel i. Man erhält 2 Teile Nlaltosidaminosalicyl-
    säure. F. ab 16o unter lrrauf;irliung, keine Gaseilt-
    wicklung.
    Beispiel io
    4-GlucosidaminosalicyIsäure
    i Teil feinkristalline p-Atuitiosalicylsäure wird in
    .4 Teilen 3oo/oiger wäßriger Glucoselösung mehrere
    Stunden geschüttelt. Die 1i-aniinosalicylsäure geht
    dabei zuni Teil in Lösung. Dei- ungelöst gebliebene
    Anteil wird abfiltriert und (las Filtrat niit Ameisen-
    säure angesäuert. Die sich langsam allscheidende
    Glucosidaminosalicylsäure wird allgesaugt und mit
    Nasser und Alkohol gewaschen.

Claims (1)

  1. PATI:\TA\Si'i;l'('.:i: Verfahren zur Herstellung von Glykosiden der p-Aminosalicylsäure und ihrer Salze, da- durch geketinzeiclillet, (Maß 1)-.lminosalicvlsäure oder ihre Salze mit Zuckern in Gegenwart oder in Abwesenheit von Kondensationsmitteln um- gesetzt werden.
DEB13760A 1951-02-15 1951-02-15 Verfahren zur Herstellung von Glykosiden der p-Aminosalicylsaeure und ihrer Salze Expired DE835298C (de)

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