DE956497C - Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzaldehyd

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DE956497C
DE956497C DEF14189A DEF0014189A DE956497C DE 956497 C DE956497 C DE 956497C DE F14189 A DEF14189 A DE F14189A DE F0014189 A DEF0014189 A DE F0014189A DE 956497 C DE956497 C DE 956497C
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Germany
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nitric acid
nitrobenzaldehyde
nitrobenzyl chloride
acid
nitrobenzyl
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DEF14189A
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English (en)
Inventor
Dr Erich Hambsch
Dr Josef Kaupp
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/12Preparation of nitro compounds by reactions not involving the formation of nitro groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzaldehyd Zur Oxydation von p-Nitrobenzylchlorid bis zur Stufe des p-Nitrobenzaldehyds sind eine Reihe von Oxydationsmitteln vorgeschlagen worden. So hat man die Nitrate und Oxyde von Schwermetallen, Gemische von Bleinitratlösung mit sehr verdünnter Salpetersäure, Bichromat-Soda sowie Selendioxyd verwendet. Weiterhin hat man den Umweg über die p-Nitrobenzylanilide und -sulfanilide, in die zunächst das Chlorid übergeführt wurde, eingeschlagen und diese dann oxydiert. Von diesen Verfahren besitzt allein die direkte Oxydation des p-Nitrobenzylchlorids mit Bichromat-Soda eine gewisse Bedeutung, liefert jedoch nach einfacher Rektifikation einen Aldehyd in ungenügender Reinheit. Eine präparativ brauchbare Methode stellt die Sommeletreaktion dar, in deren Verlauf p-Nitrobenzylchlorid mit Hexamethylentetramin umgesetzt wird.
  • Diese bisher bekannten, von p-Nitrobenzylchlorid ausgehenden Darstellungsmethoden geben entweder nur unzureichende Ausbeuten oder bieten Schwierigkeiten anderer Art. Insbesondere macht die Isolierung des reinen Aldehyds meist Verfahren wie die Bisulfitextraktion oder Wasserdampfdestillation notwendig, wodurch die Gestehungskosten in unerwünschter Weise erhöht werden. Die Sommeletreaktion liefert zwar den Aldehyd in 72°/ciger Ausbeute, jedoch ist das Verfahren umständlich und erfordert größere Mengen teurer Reagenzien, so daß eine Übertragung in den technischen Maßstab wirtschaftlich nicht tragbar ist.
  • Andere Verfahren, die z. B. vom p-Nitrotoluol ausgehen, haben niemals größere Bedeutung erlangt, da die Nitrogruppe in p-Stellung die Oxydation der Methylengruppe, beispielsweise mit Manganverbindungen, erschwert. Ebenso sind die üblichen Aldehydsynthesen und ein bekanntes Verfahren, nach dem p-Nitrotoluol in Acetanhydrid mit Chromsäure oxydiert wird, entweder unwirtschaftlich oder führen nicht zum Ziel. Weiterhin bietet keines der bisher bekannten Verfahren die Möglichkeit einer kontinuierlichen Führung, sei es auch nur der Herstellung des Rohproduktes.
  • Es ist auch bekannt, das p-Nitrobenzylchlorid zum p-Nitrobenzylalkohol zu verseifen und diesen mit Salpetersäure zum entsprechenden Aldehyd zu oxydieren. Das Verfahren bringt hohe Ausbeuten nur bei kleinen Ansätzen, da mit konzentrierter Salpetersäure bei niedriger Temperatur gearbeitet werden muß und hierbei die Löslichkeit von p-Nitrobenzylalkohol und p-Nitrobenzaldehyd so gering ist, daß stets ein Gemisch zwischen fester und flüssiger Phase bestehenbleibt. Da außerdem als preisgünstige Ausgangsmaterialien allein p-Nitrotoluol und das in einfacher Reaktion daraus herstellbare p-Nitrobenzylchlorid in Frage kommen, kompliziert die Verseifung des p-Nitrobenzylchlorids zum Alkohol das Verfahren in nicht mehr tragbarer Weise.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich p-Nitrobenzylchlorid sehr wohl und in ausgezeichneter Ausbeute mit Salpetersäure zu p-Nitrobenzaldehyd oxydieren läßt, wenn man zu einer verdünnten, insbesondere einer I5- bis 220/eigen, vorzugsweise I8,70/igen Salpetersäure (SZ I66,5 mg KOH/g) 2 bis I0, vorzugsweise 4 bis 6 Gewichtsprozent p-Nitrobenzylchlorid hinzugibt und die Mischung längere Zeit unter Rückfluß kocht. Im Gegensatz zu dem Nitrat-und Bichromatverfahren bildet hier das Oxydationsmittel keine unlöslichen Niederschläge, wodurch die Art der Isolierung wesentlich vereinfacht wird und die als Nebenprodukt anfallende p-Nitrobenzoesäure ohne Schwierigkeiten gewonnen werden kann. Um die Rektifikation, Wasserdampfdestillation oder das Bisulfitverfahren zu umgehen, ist es notwendig, daß das Rohprodukt in grobkristalliner, filtrierbarer Form, keinesfalls als 01, anfällt, was außer durch obige Bedingungen beim Arbeiten mit Salpetersäure innerhalb des obengenannten Konzentrationsbereiches auch durch eine Verkochungszeit von 24 bis 30 Stunden erreicht werden kann.
  • Das Rohprodukt enthält als Verunreinigung hauptsächlich p-Nitrobenzoesäure. Es ergibt nach einmaliger Kristallisation aus Wasser mit etwas mehr als der berechneten Menge Bicarbonat oder Carbonat, vorzugsweise Natriumbicarbonat, ein reines Produkt in Form chlorfreier Nadeln vom F. In60. Starke Alkalien sind nicht verwendbar, da hierbei der Stickstoff der Nitrogruppe Azoverbindungen und andere gefärbte Produkte bildet.
  • Um das Volumen der Lösung beim Umkristallisieren einzuschränken, können Lösungsvermittler, wie beispielsweise Methanol oder Äthanol, zugesetzt werden, vorzugsweise Methanol.
  • Aus dem Filtrat wird mit Säure die p-Nitrobenzoesäure gefällt.
  • Die Vorzüge des Verfahrens bestehen in der einfachen Arbeitsweise und weiterhin in dem geringen Kostenaufwand für das Oxydationsmittel und die Isolierung des Aldehyds. Ferner darin, daß man die p-Nitrobenzoesäure als Nebenprodukt gewinnen kann. Weitere Vorteile sind die mehrfache Verwendbarkeit des Oxydationsmittels ohne Regenerierung desselben und besonders die Möglichkeit, das Verfahren kontinuierlich zu gestalten.
  • Beispiel I Zu 2096 g einer I8,7oigen Salpetersäure (SZ I66,5 mg KOH/g), beispielsweise aus I500 g Wasser und 596 g 65,70/oiger Salpetersäure (D 20,5 r,3965; SZ585,6) hergestellt, gibt man 86 g (= 0,5 Mol = 4e/o der Gesamtmischung) q-Nitrobenzylchlorid (F. 68 bis 720) zu und erhitzt 24 bis 30 Stunden unter Rückfluß zum lebhaften Sieden, wobei eine homogene Lösung entsteht. Nach dem Erkalten wird das Rohprodukt abgesaugt. Da die Oxydationslösung weiterverwendet werden kann, entfernt man das Filtrat, bevor zwei- bis dreimal mit kaltem Wasser nachgewaschen wird. Man erhält etwa 8o g lange, grünliche Nadeln (feucht), die mit 5 1 destilliertem Wasser und 5 g Natriumbicarbonat einige Zeit gekocht werden. Eventuell gibt man noch etwas Wasser und Alkali zu, um eine öl freie, schwach alkalische Lösung zu erhalten.
  • Nach dem Erkalten wird der Niederschlag abgesaugt, mit kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Es bleiben 55 g lange, blaßgelbliche bis grünliche Nadeln. F. In60; Ausbeute 73 73°/o.
  • Aus dem Filtrat fällt man mit konzentrierter Salzsäure I3,5 g (trocken) p-Nitrobenzoesäure, F. 230 bis 2350. Ausbeute I60/o.
  • Beispiel 2 Das nach Beispiel I erhaltene Rohprodukt wird aus Bicarbonatlösung unter Zusatz eines Lösung vermittlers kristallisiert. Zur Kristallisation wird ein Gemisch von IOO ml destilliertem Wasser, I50 ml Methanol und 5 g Natriumbicarbonat verwendet. Die Ausbeute an p-Nitrobenzaldehyd beträgt 70,5 0/o, jene an p-Nitrobenzoesäure I8°/o.
  • Beispiel 3 Zu 2100 g einer 30°/Oigen Salpetersäure, beispielsweise aus 1090 g Wasser und IOIO g 62,470/oiger technischer Salpetersäure (berechnet aus der Säurezahl) hergestellt, gibt man 86 g (= 0,5 Mol) 4-Nitrobenzylchlorid (F. 70 bis 730) zu und erhitzt 5t/2 Stunden unter Rückfluß. Nach der Aufarbeitung analog Beispiel erhält man 43 g p-Nitrobenzaldehyd, F. 1050. Die Ausbeute ist 57 0/o der Theorie. Aus dem Filtrat konnten 22 g verunreinigte p-Nitrobenzoesäure gewonnen werden, Ausbeute 26°/o.
  • B e i s p i e l 4 Zu 2099 g einer 50/oigen Salpetersäure, beispiels weise aus I69 g 62,47%iger technischer Salpetersäure und I930 g Wasser erhalten, gibt man 86 g p-Nitrobenzylchlorid (F. 67 bis 72°) zu und erhitzt 80 Stunden unter Rückfluß. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 40 g p-Nitrobenzaldehyd, F. IO4°. Die Ausbeute beträgt 53°/9 der Theorie.
  • Aus dem Filtrat erhält man 1 g verunreinigte p-Nitrobenzoesäure.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß p-Nitrobenzylchlorid längere Zeit mit verdünnter Salpetersäure bei deren Siederemperatur oxydiert wird, wobei 2 bis 10% p-Nitrobenzylchlorid, bezogen auf die Menge der verdünnten Salpetersäure, verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 15- bis 22%ige Salpetersäure verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohprodukt aus verdünnter wäßriger Alkalicarbonat- oder -bicarbonatläsung; gegebenenfalls unter Verwendung vonLösungsvermittlern, wie Methanol oder Äthanol, umkristallisiert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Bd. VII, Teil I, S. I80, I8I, 193 und 197.
DEF14189A 1954-03-18 1954-03-18 Verfahren zur Herstellung von p-Nitrobenzaldehyd Expired DE956497C (de)

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