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Elektrischer Zeitschalter.
Die Erfindung betrifft elektrische Zeitschalter, bei denen ein um seine Querachse drehbar angeordnetes, mit Gewichtsverlagerung eines strömenden Mittels arbeitendes, sanduhrartiges Gefäss mit der Hand oder mechanisch in eine Lage gebracht wird, in der ein Stromkreis geschlossen wird und nach erfolgter Gewichtsverlagerung den den Stromkreis schliessenden Kontakt wieder trennt.
Bei den bekannten Zeitsehaltern dieser Art ist die Kraft, die die Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels aufzubringen imstande ist, sehr gering. Insbesondere reicht sie nicht dazu aus, unter starker Federspannung stehende Kontakte auszulösen. Sie kann nur dadurch verstärkt werden, dass man das strömende Mittel vermehrt, wodurch aber der Schalter zu gross wird.
In der deutschen Patentschrift Nr. 321945, dessen Gegenstand ein Druckknopfzeitschalter ist, bei dem die Druckstange durch Einbauchen einer elastischen Kammerwand den flüssigen Inhalt der Kammer in eine andere Kammer fördert, aus der er nur allmählich wieder zurückfliessen kann, ist nun schon der Vorschlag gemacht worden, die Aussehaltgesehwindigkeit dadurch zu steigern, dass an die Bewegung der Schaltstange ein waagenbalkenartiger Sehaltkörper angelenkt wurde, dessen die zu überbrückenden Kontakte aufnehmender, schalenartige Raum durch eine mittlere Schneide derart in zwei Teile geschieden wird, dass eine darin als StrombrÜcke jeweils hin-und herrollende metallische Kugel oder Walze zunächst beim Rückgang der Druckstange von der Schneide aufgehalten wird,
bis sie über diese rasch hinwegTollt. Wie man diese Vorrichtung bei Zeitschaltern mit jeweils eine halbe Kreisdrehung ausführenden und immer in derselben Richtung um ihre Achse sich fortdrehenden Sanduhren oder ähnlichen, mit Gewichtsverlagerung arbeitenden Uhren anwenden könnte, lässt dieser Vorschlag nicht erkennen. Auch ist die Kraftäusserung dieses Schalters zu gering, als dass unter starker Federspannung stehende Sehaltmechanismen durch diese Kugel bzw. Walze ausgelöst werden könnten, die überdies dort unmittelbares Stromüberbrückungsglied ist.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unter Anwendung einer verschwenkbaren Sand-, Flüssigkeitsuhr od. dgl. von äusserst geringen Abmessungen, also mit einer sehr geringen Menge des strömenden Mittels, wesentlich höhere Kräfte als bisher hervorzubringen, die zur schnellen und sicheren Ausschaltung von unter starker Federspannung stehenden Schnellschaltvorrichtungen geeignet sind.
Diese Aufgabe löst die Erfindung in einfacher Weise dadurch, dass beim Verschwenken der Sand-, Flüssigkeitsuhr od. dgl., gleichgültig, ob dies von Hand oder mechanisch, z. B. durch einen Elektromagneten, erfolgt, ein Gewichtskörper in eine Bereitschaftslage hochgehoben wird, aus der er nun durch die infolge der Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels sich in gleicher Richtung weiterdrehende Uhr allmählich so weit mitgenommen wird, dass er von seinem hochgelegenen Stützpunkt in seine tiefer gelegene Ausgangslage frei herabfallen kann und hiedurch den federgespannten Schalter auslöst.
Eine vorteilhafte, einfache Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens besteht z. B. darin, dass das Gewicht in einer rohrförmigen Führung angeordnet wird und beim Verdrehen derselben um die mit der Sanduhr gemeinsame Drehachse auf eine in sie hineinragende Unterstützungsfläche, die gemäss ihrer Wirkung im folgenden als "Rampe" bezeichnet sei und die etwa senkrecht über der Drehachse der Sanduhr und der mit ihr gekuppelten Führung des Gewichtes endet, hinaufbewegt wird.
In dieser Bereitschaftstellung, in der der Schalter eingeschaltet ist, steht der Drehkörper noch etwas geneigt vor
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vorzugsweise kugelförmige Gewicht an das Ende der Rampe, das vorteilhaft etwa waagerecht liegen kann, und fällt plötzlich um die vorher gewonnene Höhe frei nach unten ab, wobei es mit Wucht auf das Ende eines den Schalter in der Einsehaltlage sperrenden hebelförmigen Gliedes auftrifft und dieses sieher auslöst, selbst wenn es zu dem Zwecke, die Bildung von Lichtbögen an der Trennstelle zu unterbinden, unter starker Federspannung steht.
Das strömende Mittel hat also lediglich die Aufgabe, das Gewicht auf dem ebenen Teile der Rampe nach dessen Rand hin, also ein sehr geringes Stück, zu bewegen, während das Gewicht selbst die Auslösung der Kontakte übernimmt, die es infolge der freien Fallbewegung leicht zu erfüllen imstande ist. Jedenfalls braucht hiefür die Gesamtgrösse der Vorrichtung nicht wesentlich gesteigert zu werden. Es ist durchaus möglich, auf solche Weise Zeitschalter für grosse Stromstärken mit Druckknopfantrieb zu bauen, die sich in den üblichen Unterputzdosen von etwa 50mu Durchmesser bequem unterbringen lassen, was bei den bekannten Vorrichtungen nicht möglich war.
Die Führung des Fallgewichtes und der Sanduhrbehälter werden auf einer gemeinsamen, in einem Gestell drehbaren Achse angeordnet, die zugleich eine Verzahnung od. dgl. trägt, welche von einem in der Ansteigriehtung der Rampe kuppelnden, in der entgegengesetzten Richtung dagegen freilaufenden Mitnehmer verstellt wird.
Die Führung des Gewichtes wird bei dieser Ausführungsform beiderseits der Drehachse so durch-
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körpers nicht hindert.
Es ist dabei noch durch Anordnung geeigneter Mittel dafür Sorge zu tragen, dass der Drehkörper einerseits unter dem Einfluss der Schwungkraft von seiner Bewegung her nicht zu weit vorsehnellt und die Kugel sofort von der Rampe herabfällt und dadurch den gespannten Schalter vorzeitig auslöst.
Anderseits ist dafür Sorge zu tragen, dass der Drehkörper nicht wieder, u. zw. unter dem Einfluss des oberhalb der Drehachse befindlichen, gefüllten Sandbehälters sowie der auf der schrägen Rampe liegenden
Gewichtskugel, zurückschwenkt. Diese Neigung äussert er so lange, bis die Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels weit genug fortgeschritten ist. Um dieses Ziel sicher zu erreichen, empfiehlt es sich,
Bremsmittel im letzten Teil der Einsehaltbewegung auf den Drehkörper in Wirkung zu bringen und ebenso eine das Rüeksehlagen verhindernde Stütze, z. B. eine Feder, die in die Bewegungsbahn des
Drehkörpers hineinragt, daher von ihm verdrängt wird und darauf sofort wieder als Stütze hinter diesen tritt.
Damit ein solcher Schalter auch vorzeitig ausgeschaltet werden kann, ohne den Zeitschaltmechanis- mus zu benutzen, kann eine auf das Auslöseorgan desselben einwirkende Druckstange vorgesehen werden.
Er wirkt dann wie ein gewöhnlicher Druekknopfschalter.
Anstatt den Gewichtskörper in einem Rohr zu führen, kann er auch auf einer vom Drehkörper mit Armen getragenen Stange gleiten, wenn er durchbohrt wird. Man kann ihn aber auch hammer- artig ausbilden und seinen Stiel lose drehbar auf der Drehkörperwelle anordnen, wenn man eine kurbelartige Kupplung anwendet, die ihn beim Schwenken des Drehkörpers bis in die Bereitseh aftslae mit- nimmt. Man ersetzt also in diesem Falle die Rampe durch den Hammerstiel. Aus der freien Fallbewegung des Gewiehtskörpers wird dann eine Sehwenkbewegung um die Achse als Drehpunkt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1-4 zeigen die erste Ausführungsform, u. zw. in den Fig. 1 und 2 in Ansichten von zwei verschiedenen Seiten in der Ein- und Ausschaltstellung und in den Fig. 3 und 4 in Seiten-und Rückansicht.
Fig. 5-20 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel, welches zum Einbau in Dosengehäuse geeignet ist, in verschiedenen Ansichten und Schaltstellungen teils perspektivisch und, soweit erforderlich, die einzelnen Teile allein.
Fig. 21 und 22 sowie 23 und 24 zeigen noch zwei weitere geänderte Formen in schematischer Darstellung.
Um in den Fig. 5-24, soweit möglich, für die gleichen Teile die gleichen Bezeichnungen beibehalten zu können wie in den Fig. 1-4, sind die wiederholten Teile mit um die Zahlen 100 und, ZOO unterschiedenen Zahlen bezeichnet.
Die Schaltergrundplatte 1 trägt einen Gestellrahmen 2, einen festen Kontakt 3 und einen beweglichen Kontakt 4, der durch seine Kontaktfläche 4a mit ersterem in Berührung kommt. Das Gehäuse 6, welches die Fallkugel 7 aufnimmt, und das Gehäuse 8, welches die Sanduhr 9 umschliesst, sind zu einem gemeinsamen Körper verbunden und in den Stegen des Gestelles um eine Achse 5 drehbar gelagert. Diese Achse 5 trägt eine Kupplungsverzahnung 10.
Am Gestell,'2 ist eine Stange 11 verschiebbar angeordnet, die an ihrem Ende einen Druckknopf 1 : J aufweist. Sie besitzt ferner eine um eine Achse oder sonstwie ausschwenkbare Zahnplatte 1. 3, die bei Bewegen nach der Grundplatte 1 hin durch Eingriff in das Zahnrad 10 am vereinigten Drehkörper diesen um seine Achse 5 dreht, aber beim Zurückgehen unter dem Einfluss irgendeiner Feder 1-1 so ausschwenkt, dass die Zähne frei über das Zahnrad 10 hinweggleiten.
Am Gestell : 2 ist weiter eine in die Kreisbahn des Drehkörpers hineinragende Feder 15 angebracht, die als Stütze im Augenblicke des Einschaltens hinter den Drehkörper tritt, damit er nicht zuriiek-
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schwingen kann und ihn vorher im letzten Teil seines Weges abbremst, damit er sich nicht in der Sehwenk- richtung überschlägt. Diese Feder 15 setzt sieh selbst als Kreisbahn 16 fort und verhindert so die Auswärtsbewegung der Fallkugel 7.
Sie tritt gleichzeitig mit einer Klinke 17 hinter das freie Ende 4b des beweglichen Kontaktes 4, der ebenfalls so in die Drehbahn des Drehkörpers hineinragt, dass er durch diesen nach auswärts gedrängt wird.
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sparungen 6a versehen, in die eine etwa viertelkreisförmige Unterstiitzungsbahn 18 (Rampe) hineinragt. Auf dieser Rampe 18 steigt die Kugel 7, welche sieh bisher auf der Bahn 16 bewegte, sobald ihr Gehäuse sich etwa waagrecht eingestellt hat, hinauf, bis der Drehkörper die in Fig.
l dargestellte, hinter der durch
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Von diesem Punkt an verläuft hier die Rampe als annähernd waagrechte Fläche J'Sa. Diese Gestaltung bewirkt, dass die Kugel 7 auf ihrem weiteren Wege unter dem Einfluss der Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels in der Sanduhr 8, 9 nicht mehr oder nur noch ein wenig gehoben zu werden braucht.
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tritt und seine Rückbewegung verhindert. Bei diesem Drehvorgang, bei dem hier ein Winkel von etwa 170-1750 durchlaufen wird. wird gleichzeitig der bewegliche Kontakt 4 auf den festen Kontakt 3 gelegt und durch die Stütze 16, 17 in dieser Lage gesichert, in der der Stromkreis geschlossen ist.
Das Fallgewicht 7 wird auf dem ersten Teile, der Bahn aussen durch die Feder 16, auf dem zweiten Teile einwärts durch die Rampe 18 aufgehalten und in seine Höehstlage auf den vorderen Teil 18a der Rampe gehoben. Wenn nun das strömende Mittel aus dem oberen Teile der Sanduhr 9 oder einer andern geeigneten Vorrichtung in den unteren Teil überströmt, wirkt diese Gewichtsverlagerung des strömenden
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(Fig. 2). Dabei wird das Fallgewicht 7 an den vorderen Rand 18a der Rampe 18 geschoben, die in geeignetem Abstand von dem durch die Drehachse 5 gelegt gedachten Lot endet.
Ist das strömende Mittel völlig in den unteren Teil der Uhr 9 gelangt, so fällt das Gewicht 7 frei von der Rampe 18 auf das den Kontakt 4, 4a beeinflussende Schasltglied 16, 17, welches durch den Aufprall nach abwärts geschlagen wird, so dass seine Sperrklinke 17 mit dem vorderen Teile 4b der beweglichen Kontaktfeder 4 ausser Eingriff gelangt und die SehaItfeder 4, 4a, 4b plötzlich in die Ausschaltstellung (Fig. 2) gehen kann.
Gemäss den Fig. 5-16 trägt ein als flacher Streifen gebildeter, in der Drehachse liegender
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untergebracht ist, und in einem gewissen Abstand davon ein metallisches Rohr 106, welches mit zwei Einschnitten 106 a, in die die Rampe 118 hineinragt, und mit zwei umgebogenen Lappen : 31 versehen ist, die die in dem Rohr 106 befindliche Kugel 107 am Herausfallen hindern.
In der Mitte besitzt dieser Drehkörper (Fig. 8,9) eine gegen das plattenförmige Stück 20 nach beiden Seiten geneigte Fläche SO a. Dieser Drehkörper (Fig. 7) ist an zwei Lagerböcken 22 auf der Rückseite der Schalterstirnplatte 23 mit Hilfe von Schrauben 105 in Spitzen gelagert und dreht sieh um seine Achse um etwa 170 , wenn der Druckknopf 112 gedrückt wird. Diesen Vorgang zeigen die Fig. 19 und 20 deutlich.
Dieser Knopf-tl2 befindet sich am Ende eines durch seine besonders geschickte ausrgestaltung mehreren Zwecken dienenden,
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von Stützen 26 (Fig. 7 und 17) der Schaltersockelplatte 23 verschieben lässt, der Vorsprung 26 a an dem Zinken 25 wirkt dabei gegen die Wickelfeder 27 und wird von ihr immer wieder nach auswärts in die Ausgangslage gedrängt. Der vorn abgeschrägte Vorsprung 28 (Fig. 19) greift dabei unter den infolge der erwähnten Verwindung jeweils angehobenen Teil der Fläche 20 a. Er liegt aber mit seiner Unter-
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ist. Seine Unterkante 28'liegt dann aber einen Augenblick über dem Trägerteil 20 a. und verhindert so das Überschlagen des Drehkörpers.
Um eine Schraube 29 als Schwenkachse ist der Hebel 30 (Fig. 11) mit seiner Bohrung 29 ? schwenk- bar gelagert. Der flache Teil 30a gewährt diesem Hebel 30 eine gute Führung an der Seitenwand des Sockelvorsprunges 26.
Um eine Schraube 31 als Schwenkachse ist ein flacher Doppelhebel 32 (Fig. 12) schwenkbar gelagert. Dieser besitzt an seinem kürzeren Ende einen winkelig abgebogenen Vorsprung 33 und ausserdem am andern Hebelarm einen noch nach Rückgang des Zahnes 28 das Zurückschlagen des Drehkörpers verhindernden Vorsprung 115. Dieser tritt nämlich in der in Fig. 20 dargestellten Lage unter den Träger 20.
Weiter trägt er an seinem freien Ende einen durch winkelige Biegung erzeugten Kupplungsvorsprung 34, der aus seiner Ebene rechtwinkelig abgebogen ist und in die Bewegungsbahn des Schiebers 24 hineinragt, dessen Teil 24'ihn beim Einschalten mitnimmt, und ein Kontaktstück 35. An diesem Hebel 32 ist ferner
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noch um den Zapfen 36 schwenkbar ein Hebel 37 aus Isolierstoff mit einem nockenförmigen Fortsatz 38 befestigt, der das weiter unten beschriebene plötzliche Schliessen des Stromkreises besorgt.
Das Einwärtsbewegen des Druckknopfes 112 (Fig. 19 und 20), welches das Verschwenken des Drehkörpers um etwa 1700 bewirkte, verursacht gleichzeitig ein Verschwenken des Hebels 32 um die Achse 31, u. zw. dadurch, dass der Schieber 24 mit seiner Kante. 24' (Fig. 10) den Vorsprung-M mit- nimmt. Dadurch schwenkt auch der zahnartige, winklige Vorsprung 33 um die Achse 31 abwärts. Der Hebel 30, 30 (1 steht ständig unter dem Einfluss der Feder 40 - sein freies Ende also will nach der Drehachse 105 hin schwenken-, wurde aber vorerst durch die runde Kante 33a des Zahnes 33 an dieser Bewegungsäusserung gehindert.
Sobald jedoch der Vorsprung 33 weit genug nach unten verschwenkt worden ist, gibt er auch dem Hebel 30 die Möglichkeit, nach aufwärts, d. h. naeh der Schraube. 31 hin,
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bis später die Kugel 107 in der FÜhrung 106 am Ende ihrer Fallbewegung auf das freie Ende des Hebels. 30 fällt und diesen abwärts schlägt, so dass sich die Sperrung 33, 30b löst.
Diese Auslösung kann auch nach Wunsch vor der Beendigung der Tätigkeit der Sanduhr bzw. des Fallgewichtes, also ohne deren Wirkung abzuwarten, von Hand herbeigeführt werden, u. zw. dadurch, dass eine vorn aus der Schalterstirnplatte 33 herausragende und im übrigen im Vorsprung 36 des Schalter- sockels geführte Schubstange. 39 gegen einen hebelförmigen Ansatz 30c am Schwenkhebel 30 vorgetrieben wird.
Um die Achse 31 ist eine Feder 40 herumgesehlungen, deren eines Ende sich in einer Rille des Schraubenkopfes 29 abstützt, während das andere Ende gegen den Vorsprung ? a, am Hebel 3' wirkt.
Sie wird beim Vorschieben des Schiebers 24 und der entsprechenden Schwenkung des Hebels 32 gespannt und sorgt dafür, dass die Trennung des Schaltgliedes 3J von den Kontakten 41a, 42a später unter dem Einfluss des herabfallenden Gewichtskörpers 107 zwecks Unterdrückung des Abreissfunkens plötzlich erfolgt, wie das nach den geltenden Vorschriften verlangt wird.
An die beiden Kontakte 41, 42 am Vorsprung 26 werden die Leitungsdrähte angeschlossen (Fig. 17).
Sie besitzen Kontaktfedern 41 a, 42 a, unter deren eine 41 a sich die am freien Ende des Hebels 32 angebrachte Strombrüeke 3J einsehiebt. Diese Kontaktgabe würde an sich den Erfordernissen der Praxis genügen, weil beim Einschalten des Stromes keine wesentliche Funkenbildung eintritt. Jedoch ist auch eine schnelle Einschaltung vorteilhaft. Zu diesem Zwecke ist der um die Achse 36 schwenkbare Isolierkörper 37 am hebel 32 angebrracht, der in der Praxis breiter gehalten ist, als er in der Zeichnung dargestellt wurde.
Sein vorderer Rand ist keilförmig. Der lediglich unter dem Einfluss seines eigenen
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waagerecht und so, dass er beim Versehwenken der Strombrücke 3 infolge des Fingerdruekes unter die Kontaktfeder 41a gelangt, d. h. also zwischen die Teile 47s und 3J mit eingeschoben wird, und so eine Berührung zwischen ihnen vorerst verhindert. Dabei wird das Ende der Kontaktfeder 41 ungefähr 2 rem abgehoben. Beim weiteren Vordringen des Hebels 33 stoss der Isolierkörper 37 mit seinem nockenförmigen Vorsprung 38 gegen einen vorspringenden Teil 26a des Sehaltersockels (Fig. 16j, wodurch er gezwungen wird, eine Schwenkbewegung nach aufwärts auszuführen.
Sein vorderes Ende wird dadurch aus seiner Lage zwischen der Kontaktfeder 41 a und der Strombrücke 35 seitlich ziemlich plötzlich herausgeschwenkt (Fig. 17), so dass die gespannte Kontaktfeder 41 a plötzlich auf die Strombrücke 33 herabfällt.
In dieser Lage bleibt der Schalter, bis die Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels in der Sand-oder Flüssigkeitsuhr beendet ist und die Kugel 107 von einer Rampe 118 (Fig. 5 und 7) herabfällt.
Die Rampe 118, die wieder in die Ausnehmungen 106a des Führungsrohres 106 hineinragt, ist in Fig. 13 noch in einer zu Fig. 5 und 7 um 900 gedrehten Lage allein in Ansicht dargestellt. Sie ist mit ihrem Teile 118a in einer nutenförmigen Ausnehmunrg 22' (Fig. 7 und 18) der Stütze 33 versenkt befestigt, u. zw. durch die eine Lagerzapfensehraube 105. Das höchste, etwa waagrechte Ende der Rampe 118 ist, um ein Vorschleudern der Kugel TW zu verhindern, noch über die Stelle hinaus verlängert, an welcher bereits der Durchfall der Kugel 707 nach unten freigegeben wird, und von der Seite der Führung 106 her mit einer Aussparung 118b für diesen Durchfall der Kugel versehen.
In den Fig. 21 und 22 ist in Vorder- und Seitenansicht ein drittes Ausführungsbeispiel der Schaltvorrichtung dargestellt. Auf der Achse 43 sitzt die Führung 208 der Sanduhr 209. Das Gewicht 307 ist durchbohrt und leicht verschiebbar auf der aus Draht od. dgl. gebogenen, von den Armen 44 gehaltenen
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z. B. durch den der vorher beschriebenen Beispiele, gelangt das Gewicht 307, unterstützt von der gestrichelt dargestellten Rampe 218, in eine angehobene Lage, in der der Schwerpunkt des Gewichtes 207 noch vor der durch die Drehachse gelegt gedachten Senkrechten zurückbleibt.
Von hier aus bewegt sich das Gewicht unter dem Einfluss der Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels um ungefähr 10 , bis es, die Rampe 218 verlassend, in seine Ausgangslage herunterfallen kann und dabei in ähnlicher Weise, wie vorher für die andern Formen beschrieben, den Stromkreis unterbricht. Die Rampe : 218 kann aber auch durch andere Mittel ersetzt werden, z. B. durch eine Walze oder Rolle 45, denn die Schwenkbewegung des Drehkörpers erfolgt so plötzlich, dass dabei die auf das Gewicht 207 wirkende Zentrifugal-
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kraft durchaus hinreicht, dieses auf die Walze 45 gelangen zu lassen, es also dieser längeren Unterstützungbahn nicht unbedingt bedarf.
Das Gewicht 207 kann auch mit Vorteil rechteckig statt rund ausgebildet sein. Es wird so ein vorzeitiges Abrutschen des Drehkörpers vom Ende der Rampe, also eine vorzeitige Ausschaltung, verhütet, wenn der Schalter etwa Erschütterungen, z. B. durch Einflüsse der Umgebung, ausgesetzt ist.
In den Fig. 23 und 24 ist die Grundlage für eine andere Ausführungsform der Auslösevorrichtung schematisch angegeben. Die in Schrauben 205 gelagerte Welle 43'ist mit dem Antriebsmechanismus und der Flüssigkeits-bzw. Sanduhr wieder auf geeignete Weise gekuppelt. Mit ihr ist durch den Stift 46 ein Hebel 47 verbunden. Ein Kupplungsvorsprung 48 an diesem Hebel 47 nimmt einen lose auf der Welle 43'drehbaren, mit einem festen Gewicht 207'versehenen Hebelarm 49 in der dem Einschaltvorgang entsprechenden Drehrichtung mit, u. zw. vorerst wieder um ungefähr 170 , in welcher Lage sich der Gewichtsarm 207', 49 gegen einen nachgiebigen Anschlag, z.
B. eine kleine Blattfeder 50, nach seinem Vorbeigang an diesen lehnen kann, damit er nicht wieder in die Ausgangslage zurückfällt. Die Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels bewirkt nun, dass der Kupplungsvorsprung 48 den Hebel 207', 49 immer mehr in die senkrechte, gestrichelte Lage mitnimmt. Sobald ein geringes Drehmoment in der Pfeilriehtung 51 vorhanden ist, kann der Gewichtsarm 207', 49 frei in seine Ausgangslage herabschwingen, wobei er mit einer gewissen Wucht das Auslöseglied für die Trennung des Stromkreises trifft.
Natürlich sind hinsichtlich der Ausgestaltung der Schaltanordnung die einzelnen Teile, insbesondere für die Verstellung des Drehkörpers und für die Betätigung des Kontaktes, nicht an die hier dargestellte Form gebunden, sondern vielfachen Änderungen fähig, ebenso wie auch Quecksilber-, Flüssigkeitund andere Uhren verwendet werden können. Die Anordnung kann an elektromagnetisch betätigten Schaltern auch Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Zeitschalter, bei dem ein um eine zentrale Achse versehwenkbarer, mit Gewichtsverlagerung eines strömenden Mittels arbeitender, sanduhrartiger Behälter von Hand oder mechanisch in eine Lage gebracht wird, in der der Stromkreis geschlossen wird, und nach erfolgter Gewichtsverlagerung den den Stromkreis schliessenden Kontakt wieder auslöst, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Schwenkung des sanduhrartigen Behälters (8, 9) in die Einschaltstellung ein Gewiehtskörper (7) in eine Bereitsehaftslage auf eine geeignete, hochgelegene Unterstützung (18) gehoben wird, aus der er durch die sich infolge der Gewichtsverlagerung des strömenden Mittels in gleicher Richtung weiterdrehende Sanduhr (8, 9) allmählich so weit mitgenommen wird,
dass er von der Stützfläche (18) in seine tiefer gelegene Ausgangslage frei herabfällt und hiedurch den Schalter auslöst (Fig. 1, 6,17, 19).