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Installations-Selbstschalter Gegenstand des Patents 722 817
ist ein Installations-Selbstschalter, dessen denbeweglichenKontakt tragender Schalthebel
in der Einschaltstellung entgegen Federwirkung vermittels einer an ihm angreifenden
Lasche gehalten wird, welche sich mit einem Führungsbolzen an der Rückwand eines
Führungsschlitzes abstützt. Nach dem Hauptpatent ist diese Rückwand als Stützhebel
ausgebildet; sie ist beweglich, insbesondere drehbar angeordnet, wird aber in der
Einschaltstellung verrastet. Beim Ansprechen des elektromagnetischen oder thermischen
Auslösemittels wird eine Verrastung zwischen dem Stützhebel und einem Sperrhebel
geöffnet, so daß die Lasche ihr Widerlager verliert und die Ausschaltfeder den beweglichen
Kontakt in die Ausschaltstellung schnellen kann. Der besondere Vorteil des Installations-Selbstschalters
nach dem Hauptpatent besteht in der Einfachheit imAufbau, in einer leichten Herstellung
in sehr geringem Gewicht und in kleinen Abmessungen, ferner auch in einer besonders
kurzen Eigenzeit des Schalters. Man kann ferner den Installations-Selbstschalter
nach .dem Hauptpatent durch Wahl .des Hebelverhältnisses im Stützhebel so ausbilden,
daß die Angriffsstelle zwischen Stützhebel und Auslösehebel weitgehend vom Druck
der auf sie einwirkenden Ausschaltfeder entlastet wird.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstandes -des
Hauptpatents, und zwar besonders indem Sinn, daß die Angriffsstelle zwischen
Stütz-
uiid-Auslösehebel noch weitgehender, nahezu vollkommen vom Druck der Ausschaltfeder
entlastet wird. Dabei ist aber in weiterer Ergänzung der Erfindung nach dem Hauptpatent
vorgesorgt, daß -der Schalter trotzdem völlig erschütterungsfest ist. Nach der Erfindung
wird demgemäß vorgeschlagen, die Lasche an einem gegen Federwirkung in die Einschaltstellung
drehbaren Zwischenhebel anzulenken, der mit seinem freien Ende auf den Schalthebel
einwirkt und ihn, während der Einschaltbewegung bis fast in die Richtung der Normalen
zum Schalthebel gedreht, festhält.
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In der Einschaltstellung wird also die Kraft der Ausschaltfeder fast
vollkommen durch den Zwischenhebel abgefangen. Dieser steht in der Einschaltstellung
nahezu senkrecht auf dem Schalthebel und nimmt .daher die Kraft der Ausschaltfeder
bis auf eine sehr kleine Teilkraft auf.
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Es wird fernerhin nach. der . Erfindung vorgeschlagen, den Schalthebel
so anzuordnen, daß er kurz vor Erreichen der Einschaltstellung in eine Rast eines
Sperrhebels einfällt; der bewegliche Kontakt wird also kurz vor Erreichen der Einschaltstellung
während der weiteren Einschaltbewegungen beispielsweise des Schaltdruckknopfes festgehalten
und erst v an dem in seine Einschaltstellung gelangenden Zwischenhebel freigegeben,
so daß er plötzlich in die Einschaltstellung übergeht. An sich sind wohl Vorrichtungen
zur Erzielung einer Momenteinschaltung bekannt; so istz. B. vorgeschlagen worden,
den Schalthebel kurz vor Erreichen der Einschaltstellung durch einen in seinem Scheitelpunkt
drehbar gelagerten winkelförmigen Sperrhebel festzuhalten und erst im letzten Augenblick
der Einschaltbeiwegung den winkelförmigen Sperrhebel aus seiner Raststellung zu
verdrehen. Beim Erfindungsgegenstand wird zur Erzielung einer solchen Momenteinschaltung
.der eingangs erwähnte Zwischenhebel ausgenutzt, es gelingt also, eine Momenteinschaltung
zu erzielen, ohne das Schaltwerk vergrößern oder durch Hinzufügen von Einzelteilen
im Aufbau verwickelter machen zu müssen.
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Auch bei dieser Anordnung weist dann der Installations-Selbstschalter
nach der Erfindung den Vorteil des Gegenstandes des Hauptpatents auf, daß das ganze
Schaltwerk lediglich aus drei gelenkig miteinander verbundenen Laschen besteht,
von denen die beiden äußeren ortsfest bzw. am Schaltgriff gelenkig gelagert sind.
In weiterer Vervollkommnung wird vorgeschlagen, an dem Sperrhebel als Anschlag für
den Zwischenheibel eine Stellschraube anzuordnen; durch Verstellen dieser kleinen
Schraube gelingt es, genau den Zeitpunkt festzulegen, in welchem der Schalthebel
während der Einschaltbewegung zurückgehalten wird.
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Um trotz nahezu völliger Entlastungder Angriffsstelle zwischen Stützhebel
und Auslösehebel auch Erschütterungsfestigkeit zu erzielen, wird nach der Erfindung
vorgeschlagen, den. einarmig ausgebildeten Stützhebel in der Einschaltstellung mit
seinem freien Ende an den Auslösehebel sich anlegen zu lassen, wobei der Stützhebel
den Auslösehebel gegen ein Widerlager drückt. Es wird also der Auslösehebel durch
das Drücken gegen ein Widerlager festgehalten, es kann sich also auch der Stützhebel
nicht bewegen und etwa ungewollt aus seiner Verrastung mit dem Auslösehebel freigegeben
werden. Den Auslösehebel befestigt man zweckmäßig an einer Blattfeder und ordnet
ihn so an, daß er parallel zur schmalen Kante des Sockelrechteckes liegt.
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Die Zeichnung läßt eine beispielsweise Ausführungsmöglichkeit des
Erfindungsgegenstandes erkennen.
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Fig. i zeigt den Installations-Selbstschalter in der Ausschaltstellung;
Fig. a zeigt eine Mittelstellung, Fig. 3 die Einschaltstellung; Fig. 4. ist eine
Stirnansicht; Fig. s veranschaulicht eine Seitenansicht des Installations-Selbstschalters.
Für die Erfindung unwesentliche Teile sind nicht dargestellt.
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Wie bei der Ausführung nach dem Hauptpatent ist auf dem Schaltersockel
a der ortsfeste Kontakt b befestigt, der mit einer nicht dargestellten An.schlußklemmei
stromleitend verbunden ist. Ferner ist auf dem Schaltersockel a der in bekannter
Weise aus einer Blattfeder bestehende Schalthebel i befestigt, der an seinem freien
Ende den beweglichen Kontakt /c trägt und ferner mit der Anschlußklemme
d
stromleitend verbunden ist. Diebeweglichen Schalterteile sind am Gestell
n drehbar gelagert. Sie bestehen aus dem Stützhebel z, der um den Bolzen y drehbar
gelagert ist und den eine Feder im Sinne des Uhrzeigers zu v erdrehen sucht. Mit
dem Druckknopf v ist vermittels der Lasche it und des Bolzens t
die
Lasche r verbunden, die mittels des Bolzens t an dem Stützhebel z
entlanggleiten kann (vgl. Fig. i und 3). In Abänderung der Ausführung nach dem Hauptpatent
ist die Lasche r gelenkig mit einem Zwischenhebel ? verbunden, der um den Bolzen
3 drehbar gelagert ist und mit seinem freien Ende auf den Schalthebel i einwirken
kann. Der Stützhebel z wird durch einen Auslösehebel k in seiner Einschaltstellung
gehalten, dabei legt sich das freie Ende 5 des Stützhebels z seitlich an den Auslösehebel
k an und drückt diesen gegen ein ortsfestes Widerlager 6. Durch dieses Andrücken
des Auslösehebels k gegen das Widerlager 6 wird der Schalter völlig erschütterungsfest,
so daß also auch der Stützhebel z sicher in seiner Lage gehalten, also die Einschaltstellung
des Schalters auch bei Erschütterungen bewahrt wird. Der Auslösehebel k ist, wie
Fig. 4 erkennen läßt, an einer Blattfeder 7 befestigt, die mit dem Schaltergestell
n vernietet ist. Wie Fig. q. zeigt, liegt der Auslösehebel k parallel zur schmalen
Kante 16 des Sockelrechteckes. Dadurch wird eine weitgehende Ausnutzung des kleinen
zur Verfügung stehenden Raumes gewährleistet. Der mit dem ortsfesten Kontakt b durch
Nietung verbundene Bimetallstreifen f (Fig.:1) wirkt mit seinem freien Ende bzw.
einer dort vorgesehenen Stellschraube auf eine Schrägfläche eines Isolierzwischenstückes
8 ein, welches mit dem Auslösehebel h verbunden ist.
Beim Druck
auf den Schaltknopf v gleitet der Bolzen t an dem verrasteten Stützhebel
z entlang, dadurch wird der Zwischenhebel 2t entgegen einer auf ihn einwirkenden
Feder im Sinne des Uhrzeigers gedreht, wobei das freie Ende 4 des Zwischenhebels
:2 den Schalthebel i durchbiegt, bis der ortsbewegliche Kontakt 1a den ortsfesten
Gegenkontakt berührt (Fig. 3). In dieser Stellung steht der Zwischenhebel 2 nahezu
senkrecht auf dem Schalthebel i, der Druck der Schaltfeder, also der den Schalthebel
bildenden Blattfeder oder einer besonderen Ausschaltfeder, wird daher fast vollkommen
von dem Zwischenhebel 2 abgefangen. Je mehr der Zwischenhebel 2 in der Richtung
der Normalen zum Schalthebel i in die Einschaltstellung gebracht wird, um so geringer
ist die Teilkraft der Schaltfeder, die sich noch auf die Angriffsstelle zwischen
dem freien Ende 5 des Stützhebels z und dem Auslösehebel k auswirken könnte. Der
Schalter besitzt naturgemäß wie beim Hauptpatent Freiauslösung. In Fig.3 ist in
gestrichelten Linien die Stellung der Einzelteile veranschaulicht, die eingenommen
wird, wenn beispielsweise bei Kurzschluß der Schalter anspricht, dabei aber der
Druckknopf v festgehalten werden sollte.
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In dem Gestell n ist ferner noch ein Sperrhebel 9 entgegen Federwirkung
drehbar gelagert, der eine Rast io aufweist. Der Schalthebel i ist an seinem freien
Ende mit einem Isolierstück i i versehen, dessen Nase von der Rast io während der
Einschaltbewegung festgehalten wird. Der Augenblick des Festhaltens ist in Fig.
2 veranschaulicht. An dem Rasthebel ist ferner noch eine Stellschraube 12, befestigt.
Je nach der Einstellung derselben gelangt der Zwischenhebel 2 früher oder später
zur Anlage an diese Stellschraube 12 und nimmt schließlich während der Fortsetzung
der Einschaltbewegung über die: Stellschraube 12 den Sperrhebel 9 mit, der entgegen
Federwirkung im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird und dabei die Verrastung des Schalthebels
i freigibt. Auf diese Weise ist unter Ausnutzung des Zwischenhebels 2 eine Momentschaltung
erzielt.
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Der Selbstschalter besitzt nach Fig. 5 auch noch einen Handauslösedruckknopf
13, bei dessen Niederdrücken ein zweiarmiger Hebel 14 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht wird. Dabei stößt das freie Ende 15 des zweiarmigen Hebels 14 gegen
das Isolierstück 8 und bewirkt, daß der Auslösehebel k den Stützhebel z freigibt.