AT132718B - Verfahren zur Veredelung von Kartoffelstärke. - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Kartoffelstärke.

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AT132718B
AT132718B AT132718DA AT132718B AT 132718 B AT132718 B AT 132718B AT 132718D A AT132718D A AT 132718DA AT 132718 B AT132718 B AT 132718B
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starch
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potato starch
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Alfred Dr Parlow
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Alfred Dr Parlow
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  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Veredelung von Kartoffelstärke. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Kartoffelstärke, bei dem der Zweck verfolgt wird, die Stärke insofern zu veredeln, als ihr die Eigenschaft gegeben wird, zu bewirken, dass die aus ihr hergestellten Erzeugnisse geleeartig werden. Dies ist für viele Verwendungsarten der Stärke sehr vorteilhaft. Wird im Sinne der Erfindung veredelte Kartoffelstärke in geeigneten Mengenverhältnissen mit Wasser   gekoeht, so   erhält man, ebenso wie aus Maisstärke, einen geleeartigen Teig, der im Gegensatz zu dem aus gewöhnlicher nicht veredelter Kartoffelstärke erzeugten Teig keine fadenziehenden oder gummiartigen Eigenschaften hat. Das ist besonders wichtig für die Puddingbereitung. Ferner lässt sich die veredelte Kartoffelstärke sehr gut an Stelle von andern stärkehaltigen Materialien (z. B.

   Getreidemehl oder Maismehl) zur Herstellung von Backwaren, Sossen u. dgl. verwenden. 



    Zur Erreichung des angegebenen Zweckes wird erfindungsgemäss die Stärke in luftdicht geschlossenem   Behälter erwärmt, u. zw. auf eine Temperatur zwischen ungefähr 60 und 100  C. Man könnte zwar statt dessen zur Erreichung des Zweckes die Behandlung der Stärke, wenn sie lufttrocken ist, in offenem Behälter vornehmen, aber man müsste sie dann auf eine Temperatur zwischen ungefähr 120 und 160  C erhitzen und dies mehrere Stunden hindurch fortsetzen, so dass das Verfahren umständlicher und kostspieliger wäre, als das der Erfindung gemäss   ausgeführte Verfahren.   



   Es kann vorteilhaft sein, vor dem Beginn der Erwärmung der Stärke   ungefähr     0'2   Gewichtsproduzente einer beliebigen Säure zuzusetzen. Es empfiehlt sieh, während der Erwärmung oder Erhitzung durch Rotieren des Behälters oder durch ein Rührwerk die Stärke in Bewegung zu halten. 



   Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass Kartoffelstärke, die einen höheren Feuchtigkeitsgehalt als 20 Gewichtsprozente-bis zu 50 Gewichtsprozenten-hat, in geschlossenem Behälter auf eine Endtemperatur erwärmt wird, die entsprechend dem Feuchtigkeitsgehalte der Stärke, die aus der folgenden Zahlentabelle zu entnehmende Höhe hat. 



   Zahlentafel. 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Feuchtigkeitsgehalt <SEP> der <SEP> Stärke <SEP> Endtemperatur, <SEP> auf <SEP> welche <SEP> die
<tb> in <SEP> Gewichtsprozenten <SEP> Kartoffelstärke <SEP> gebracht <SEP> wird
<tb> 50................................................................ <SEP> ungefähr <SEP> 580 <SEP> r
<tb> 35 <SEP> ............................................................... <SEP> # <SEP> 70  <SEP> #
<tb> 30 <SEP> ............................................................... <SEP> # <SEP> 80  <SEP> #
<tb> 25................................................................, <SEP> 900..
<tb> 



  20................................................................ <SEP> " <SEP> 1000"
<tb> 
 Die Zwischenwert ergeben sich durch Interpolation. 



   Gegenüber einem Arbeiten mit lufttrockner Stärke bietet das Verfahren mit der feuchteren Stärke folgende Vorteile : a) Ersparen des Trocknens der Stärke oder wenigstens eines Teiles ihrer Trocknung vor ihrer Einbringung in den Behälter, also   Wärmeersparnis,   weil die Stärke zunächst noch nicht auf   Lufttrockenheit   gebracht zu werden braucht.   b) Wärmeersparnis, weil während der Behandlung in dem Behälter wegen des höheren Wassergehaltes mit niedrigeren Temperaturen gearbeitet wird, als bei den ersten Verfahren.

   Es genügt die   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 e) Das Verfahren kann so gestaltet werden, dass beim Öffnen des Behälters nach der Beendigung der Behandlung die Temperatur des Gutes hoch genug ist, um bei seiner Abkühlung Wasser abzugeben, ohne dass es zu dieser Wasserentziehung eines besonderen Kostenaufwandes bedarf. Dabei kann das
Verfahren so gestaltet werden, dass zur Erreichung der handelsüblichen Feuchtigkeit des Gutes am Schlusse   des Verfahrens kein Wasser hinzugefügt   zu werden braucht, während sonst eine solche Hinzufügung je nach der Art der Weiterbehandlung des Gutes unter Umständen nötig sein könnte. 



   Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens bleibt der Wassergehalt des
Gutes in Gewichtsprozenten vom Beginn der Behandlung bis zu ihrer Beendigung unverändert, da er sich hier nur nach der zu erreichenden Endtemperatur zu richten hat oder vielmehr diese sich nach ihm zu richten hat. 



   Eine andere unter Umständen vorteilhafte Ausführungsform des neuen Verfahrens besteht jedoch darin, dass man die Behandlung mit Stärke beginnt, welche einen höheren absoluten Feuchtigkeitsgehalt hat als sie ihn bei der Beendigung der Behandlung haben soll und dass man diesen Feuchtigkeitsgrad dadurch herbeiführt, dass man während der Behandlung des Gutes durch zeitweises Öffnen des Behälters oder durch Absaugen soviel von dem Feuchtigkeitsgehalt aus dem Behälter entfernt, dass der absolute Feuchtigkeitsgehalt in ihm nur noch das gewünschte Mass hat, dass man jedoch dann die nach der Zahlentafel erforderliche, d. h. die diesem Feuchtigkeitsgehalt entsprechende Endtemperatur herbeiführt. 



   Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber den ersterwähnten Ausführungsformen besteht darin, dass mit   dem Veredlungsprozess   ein Trocknen der Stärke verbunden ist und somit eine Vereinfachung der Fabrikation entsteht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Veredelung von Kartoffelstärke, dadurch gekennzeichnet, dass sie in luftdicht geschlossenem Behälter auf eine Temperatur zwischen ungefähr 60 und   1000 C   erwärmt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stärke vor der Erwärmung ungefähr 0-2 Gewichtsprozente Säure zugesetzt wird.
    3. Verfahren zur Veredlung von Kartoffelstärke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Kartoffelstärke, die einen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 20 bis zu 50 Gewichtsprozenten hat, in geschlossenem Behälter auf Temperaturen erwärmt wird, deren Höhe sich nach dem absoluten Feuchtigkeitsgehalt der Stärke richtet, u. zw. so, dass z. B. bei einem Feuchtigkeitsgehalte von 50 Gewichtsprozenten die Endtemperatur ungefähr 58 , bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 35 Gewichtsprozenten ungefähr 70 C sein soll usw.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass während der Behandlung der Behälter zeitweise geöffnet oder Feuchtigkeit aus ihm abgesaugt wird, so dass der in ihm verbleibende Feuchtig- keitsgehalt ein gewünschtes Mass erlangt und dass dann die Endtemperatur entsprechend den im Anspruch 3 enthaltenen Angaben diesem Feuchtigkeitsgehalt angepasst wird.
AT132718D 1931-03-10 1931-09-21 Verfahren zur Veredelung von Kartoffelstärke. AT132718B (de)

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