DE629798C - Verfahren zur Umwandlung von Kartoffelstaerke in Puddingstaerke - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Kartoffelstaerke in Puddingstaerke

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DE629798C
DE629798C DEP63385D DEP0063385D DE629798C DE 629798 C DE629798 C DE 629798C DE P63385 D DEP63385 D DE P63385D DE P0063385 D DEP0063385 D DE P0063385D DE 629798 C DE629798 C DE 629798C
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DE
Germany
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starch
pudding
converting
temperature
treatment
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Expired
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DEP63385D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Parlow
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Staerkefabrik Naugard E G M B
Original Assignee
Staerkefabrik Naugard E G M B
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Publication date
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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Kartoffelstärke in Puddingstärke-Zusatz-zum Patent 619984 Es ist bei der Herstellung künstlichen Sagos bereits bekannt, lufttrockene Stärke in. geschlossenem Behälter auf Temperaturen zwischen i5o und 25o° C zu erhitzen.
  • Nach dem Verfahren des Patents 6i9 984 wird lufttrockene Kartoffelstärke in Puddingstärke (Speisestärke) dadurch umgewandelt, daß man sie in einem geschlossenen Behälter auf eine zwischen 6o und iao ° C liegende. Temperatur erwärmt und bis zur Erreichung der Umwandlung auf dieser Temperatur erhält. Die vorliegende Zusatzerfindung bezweckt eine Verbesserung der Erfindung nach dem Hauptpatent, und zwar besteht das neue Verfahren darin, Kartoffelstärke, vorzugsweise in geschlossenem Behälter, bei Unterdruck, atmosphärischem oder Überdruck einer Temperatur zwischen 6o und ioo ° C auszusetzen und dabei für Aufrechterhaltung eines Feuchtigkeitsgrades der Stärke, der sich entsprechend der Endtemperatur nach folgender ,Zahlentafel errechnet, zu sorgen.
    Zahlentafel
    Endtemperatur, auf Während der Behandlun der
    welche die Kartoffel- Stärke in dem Behälter auFrecht-
    stärke gebracht wird, zuerhaltender Wassergehalt der
    in Grad Celsius - Stärke in Gewichtsprozenten
    58 ............... ungefähr 50
    70 ....... , :.... ungefähr 35
    80 ............... ungefähr 30
    90 ............... ungefähr 25
    ioo ............... ungefähr 2o
    Die Zwischenwerte ergeben sich durch Interpolation.
  • Insoweit das neue Verfahren bis hierher angegeben ist, bleibt bei ihm also der Wassergehalt der Stärke in Gewichtsprozenten von Beginn der Behandlung bis zu ihrer Beendigung unverändert.
  • Eine unter Umständen vorteilhafte besondere Ausführungsform, des neuen Verfahrens besteht ,jedoch darin, daß man während der Behandlung der Stärke den Behälter zeitweise zwecks Entfernung eines Teiles des Wassergehaltes öffnet oder daß man durch Absaugen den Feuchtigkeitsgehalt der Stärke vermindert, jedoch dabei die Temperatur entsprechend der Zahlentafel bei sinkendem Wassergehalt steigert. Von dieser Ausführungsform des Verfahrens unterscheidet sich eine weitere dadurch, .daß die Behandlung der Stärke im offenen Behälter- durchgeführt und dabei die Temperatur entsprechend dem sinkenden Wassergehalte der Zahlentafel gemäß gesteigert wird. Da bei dem Verfahren nach der vorliegenden 'Zusatzerfindung nur mit Temperaturen zwischen 6o und ioo ° gearbeitet wird, ist hier auch nach der angegebenen Zahlentafel zu arbeiten. Aber während bei der Behundlung im geschlossenen Behälter die zu erreichende Endtemperatur schon zu Beginn feststeht, ergibt sie sich bei dem Arbeiten im offenen Behälter erst im Laufe der Erhitzung aus dem: sich dabei einstellenden Wassergehalt des Gutes. Es wird: also hierbei die Erwärmung mindestens so lange fortgesetzt, bis bei einer erreichten Temperatur gleichzeitig der Wassergehalt die dieser Temperatur nach der Zahlentafel entsprechende Höhe hat. Von diesem Zeitpunkte ab hat did etwaige Fortsetzung der Erwärmung (mit oder ohne Temperatursteigerung) nur noch den Zweck, das Gut zu trocknen.
  • Das Verfahren läßt sich dadurch vereinfachen, daß man der Stärke vor :oder während ihrer Behandlung bis zu o,2 Gewichtsprozent einer beliebigen Säure, z. B. Milchsäure oder Essigsäure, zusetzt. Durch das Zusetzen von Säure, das an sich bei anderen Verfahren in der Stärkeindustrie nichts Neues ist, wird u. a. der Vorteil erreicht, daß mit etwas niedrigeren Temperaturen als den sonst erforderlichen gearbeitet werden kann. Dies ist bei der Anwendung der Zahlentafel zu berücksichtigen.
  • Zwecks besseren Temperaturausgleichs empfiehlt es sich, wie das auch bei den anderen Verfahren in der Stärkeindustrie an sich bekannt ist, die Stärke während der Behandlung durch Rotation des Behälters oder durch ein Rührwerk in Bewegung zu erhalten.
  • Mit dem neuen Verfahren werden die gleichen Vorteile wie mit dem Verfahren nach dem Hauptpatent erreicht, auch eignet sich diese Speisestärke besonders gut an Stelle von anderen stärkehaltigen Materialien (z. B. Getreidemehl oder Maismehl) zur Herstellung von Backwaren, Soßen u: dgl.
  • Gegenüber dem Verfahren nach dem Hauptpatent bietet das neue Verfahren jedoch noch folgende Vorteile: z. Ersparen des Trocknens der Stärke oder wenigstens eines Teiles ihrer Trocknung vor ihrer Einbringung in den Behälter, da man Kartoffelstärke verwenden kann, die noch nicht bis auf- den handelsüblichen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet ist. Während der Behandlung ergibt ;sich durch die Erwärmung und die daher rührende Verdunstung von Wasser der erforderliche handelsübliche Feuchtigkeitsgehalt.
  • 2. Eine gewisse Wärmeersparnis, weil während der Behandlung im Behälter wegen des höheren Wassergehaltes mit niedrigeren Temperaturen als bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent gearbeitet wird. (In allen Fällen genügt die Erreichung der angegebenen Temperatur, sie braucht nicht längere Zeit hindurch aufrechterhalten oder gar überschritten zu werden. Jedoch wird bei längerer Einwirkung der Temperatur die Qualität des Gutes durchaus nicht ungünstig beeinflußt.) 3. Eine besondere Trocknung der fertigen Stärke braucht nicht vorgenommen zu werden. 4. Eine Hinzufügung von Wasser zu der Stärke ist nicht notwendig. Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent wird je nach der Art der Weiterbehandlung unter Umständen ein geringer Wasserzusatz vorgenommen, um der Stärke die handelsübliche Feuchtigkeit zu geben.
  • Die Erwärmung der Stärke kann durch Heizfläche oder Hindurchführung von gas- oder dampfförmigen Heizmitteln bewirkt werden.
  • Außer der schon eben besprochenen vorteilhaften Wirkung bringt die Behandlung der Stärke gemäß der Erfindung insofern einen weiteren Vorteil, als das Gut dadurch von dem bekannten, nicht angenehmen Nebengeschmack der Kartoffelstärke befreit wird. Dies scheint daher zu kommen, daß bei der Art der Erwärmung nach der Erfindung, und zwar lediglich durch die Erwärmung des Gutes irgendwelche in diesem vorhandene schlecht schmeckende ätherische Öle in eine nicht schlecht schmeckende Form umgesetzt oder so verdampft werden, daß sie beim Öffnen des Behälters entweichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von Kartoffelstärke in Puddingstärke nach Patent 619 984, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Erwärmung der Stärke ein Feuchtigkeitsgehalt aufrechterhalten wird, der sich aus folgender Zahlentafel ergibt bzw. für die Zwischenwerte errechnet: für 58° C etwa 5o0" Wassergehalt der Stärke in Gewichtsprozenten, für 7o° etwa 35'/" für 8o'/, etwa 3o °/o# für goP etwa 25 °/o und für zoo° etwa 201/" wobei auch in offenen Gefäßen gearbeitet werden kann.
DEP63385D 1931-06-30 1931-06-30 Verfahren zur Umwandlung von Kartoffelstaerke in Puddingstaerke Expired DE629798C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4418090A (en) 1978-07-31 1983-11-29 Cpc International Inc. Starch containing food products and process for preparing same
US4491483A (en) * 1981-10-01 1985-01-01 Cpc International Inc. Hot-water dispersible starch-surfactant products, including acid stable and acid and freeze-thaw stable food thickeners

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