DE516361C - Verfahren zur Verbesserung der Loeslichkeit von Staerke - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Loeslichkeit von Staerke

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DE516361C
DE516361C DEI34822D DEI0034822D DE516361C DE 516361 C DE516361 C DE 516361C DE I34822 D DEI34822 D DE I34822D DE I0034822 D DEI0034822 D DE I0034822D DE 516361 C DE516361 C DE 516361C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch

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Description

ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung von Stärke zwecks Herstellung von mehr oder weniger löslichen Erzeugnissen, angefangen von dünner Kochstärke bis zu hochlöslichem Dextrin. Bisher wurden die ersten Erzeugnisse dieser Reihe, die schwerlöslichen oder dünnen Kochstärken, dadurch hergestellt, daß man Stärke in Wasser in Gegenwart einer Säure erhitzte. Die Erzeugnisse von höherer Löslichkeit, die Dextrine, wurden bisher durch Rösten von trockner Stärke , hergestellt, die mit geringen Säuremengen befeuchtet wurde. In allen diesen Fällen wirkt die Säure, beispielsweise Salz- oder Salpetersäure, katalytisch durch Hydrolysierung der Stärke. Diese nimmt die Säure nicht auf.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,
Stärkemilch auf 450 zu erwärmen und mit Chlor oder Chlorwasser zu behandeln. Auch hier handelt es sich um einen Hydrolysierungsvorgang, indem sich das Chlor mit dem in großer Menge vorhandenen Wasser zu Salzsäure umsetzt und in dieser Form die Umwandlung der Stärke in Dextrin veranlaßt.
Das gleiche gilt für ein weiteres bekanntes Verfahren, bei dem Stärke mit ihrem natürlichen Wassergehalt von etwa 12 bis 130/0 mit Chlor auf ioo° erhitzt wird. Der Vollständigkeit halber sei auch noch erwähnt, daß es bekannt ist, Stärke zu Bleichzwecken kurze Zeit (einige Minuten) ohne Erhitzung mit Chlor zu behandeln. Demgegenüber beruht die vorliegende Erfindung auf der Entdekkung, daß sich verschiedene Erzeugnisse entsprechend den vorerwähnten hydrolysieren Stärkeabkömmlingen, aber mit verbesserten Eigenschaften, durch die Behandlung trockner Stärke mit Chlorgas unter Hitzeanwendung gewinnen lassen. Durch Änderung der Behandlungstemperatur, der Behandlungsdauer sowie der benutzten Chlormenge ist es möglich, Stärkeerzeugnisse innerhalb des Bereiches von im wesentlichen in kaltem Wasser unlöslicher Kochstärke (i°/o) löslich, bis zu Dextrinen zu erzeugen, die zu über 990/0 in kaltem Wasser löslich sind. Die Wirkung, die das Chlor bei dem neuen Verfahren auf die Stärke ausübt, ist noch nicht genau festgestellt; sie ist aber von der Wirkung der gebräuchlichen Hydrolysierungssäure wenigstens insofern verschieden, als das Chlor von der Stärke aufgenommen wird und nicht lediglich als Kontaktsubstanz wirkt. Anscheinend findet eine wirkliche chemische Reaktion zwischen dem Chlor und der Stärke oder einem Bestandteil der Stärke statt. Abgesehen hiervon haben die mit Chlor hergestellten Erzeugnisse gewisse abweichende, und zwar vorteilhafte Eigenschaften. Die nach dem neuen Verfahren hergestellten besser löslichen Dextrine sind besser als Dextrine von der gleichen Löslichkeit, die nach dem
alten Verfahren durch Rösten in Gegenwart einer Säure hergestellt wurden. Dünne Kochstärken, die nach dem weiter unten zu beschreibenden Verfahren erzeugt sind, lassen sich zu einem glatten Kleister aufkochen. Dieser Kleister ist, wenn er mit der richtigen Wassermenge gekocht wird, von schwerer Konsistenz, dabei aber doch fließend. Beim Abkühlen behält er seine flüssige Beschaffenheit und erstarrt nicht zu einer Gallerte wie die nach dem- alten Verfahren hergestellte dünne Kochstärke. Beim Trocknen bildet die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene dünne Kochstärke eine durchsichtige, biegsame Haut.
Ein Gemisch von einem Gewichtsteil Stärke auf vier Gewichtsteile Wasser ergibt eine Masse, die zwischen dem flüssigen und dem gallerteartigen Zustande liegt und die öliger und besser streich- bzw. ausbreitungsfähiger ist als die Kleister, die aus den bisher bekannten dünnen Kochstärken hergestellt werden.
Wesentlich für das neue Verfahren ist hauptsächlich, daß die zu behandelnde Stärke einen Wassergehalt von nicht erheblich über 2 Gewichtsprozent besitzt, daß die Erhitzung auf wesentlich über ioo°, zweckmäßig auf 115 bis 135°, getrieben und die Behandlungsdauer auf zwei Stunden und darüber ausgedehnt wird. Ferner kommt bei dem neuen Verfahren eine Chlormenge von nur etwa 1,03 bis 0,12 Gewichtsprozent der Stärke zur Anwendung.
Für die praktische Ausführung des neuen Verfahrens kann irgendein geeigneter Apparat verwendet werden. In der Zeichnung ist eine Dextrinmaschine bekannter Bauart dargestellt, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nur geringfügig geändert ist. Die Zeichnung stellt, den Apparat in senkrechtem Schnitt dar. .
Mit 10 ist ein Gefäß bezeichnet, in dessen Boden und Wänden Dampfrohre 11 zum Be-4-5 heizen des Gefäßinhaltes untergebracht sind. Lufttrockene Stärke enthält gewöhnlich 12 oder 130/0 Feuchtigkeit. Bei der Ausführung des neuen Verfahrens ist es wichtiig, daß diese Feuchtigkeit mindestens zum größten Teil entfernt wird. Die Stärke wird, bevor sie in das Dexrtrinisierungsgefäß gebracht wird, zweckmäßig so weit getrocknet, daß sie einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht wesentlich über 2 0/0 hat. Gewünschtenf alls kann die Trocknung in dem Dextrinisierungsgefäß stattfinden, atis dem die Dämpfe mittels eines Gebläses 13 durch das Rohr 12 abgesaugt werden. In diesem Falle wird das Gebläse stillgesetzt und aas Ventil 14 geschlossen, bevor das Chlor in das Gefäß eingelassen wird. Der Chlorbehälter ist mit 15 bezeichnet.
Es ist angenommen, daß flüssiges Chlor benutzt wird, was aus Bequemlichkeitsgrimden vorzuziehen ist. Wenn das Ventil 16 geöffnet ist, tritt das Chlor durch das Rohr 17 in den Behälter 10, der ein umlaufendes, in der S'tärkemasse 1.9 arbeitendes Rührwerk 18 enthält. Die Rohre 11 werden mit Dampf beschickt. Ist die Veränderung oder Reaktion beendet, so wird das Ventil 16 geschlossen; die Chlordämpfe werden dann aus dem Gefäß mittels des Gebläses 13 abgesogen.
Die Behandlungsweise, der die Stärke unterworfen wird, hängt von der Art des gewünschten Erzeugnisses ab. Handelt es sich um die Herstellung von dünner Kochstärke der geringsten Löslichkeit (beispielsweise 20/0 löslich), so kann die Chlormenge 0,030/0 bis 0,060/0 des Stärkegewichtes betragen, je nach den Flüssigkeitseigenschaften der Stärke. Die dickere Stärke (gemeint ist das Gemisch mit der ein für allemal feststehenden Wassermenge) erfordert mehr Chlor. Die Masse kann mindestens zwei Stunden lang auf einer Temperatur von 115 bis 1350 gehalten werden. Bei Anwendung einer größeren Chlormenge kann, wie erwähnt, die Zeit abgekürzt werden, ohne daß die Güte des Erzeugnisses beeinträchtigt würde. Die Stärke wird vorher getrocknet, bis sie nur noch etwa io/o Wasser enthält. Bei Verwendung einer Chlormenge von 0,030/0 und einer Erwärmung auf Ί15° wird die Behandlung über sechs Stunden ausgedehnt.
Ein weißes Dextrin mit einer Löslichkeit von 9 9 % kann dadurch erzeugt werden, daß man 0,06 bis 0,120/0 Chlor benutzt und die Temperatur in der Höhe von 115 bis 135° zwei Stunden oder länger aufrechterhält. Die Stärke wird vorher, wie im vorbeschriebenen Falle, auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10/0 getrocknet.
Zur Gewinnung eines zu 85 0/0 in kaltem Wasser löslichen weißen Dextrins wird die Stärke bis auf einen Wassergehalt von 10/0 getrocknet und dann mit 0,1 o/Q Chlor 6 Stunden lang auf 12 5 ° erhitzt.
Die Reaktion ist nicht befriedigend, wenn die Temperatur wesentlich unter 1150 liegt. Bei niedrigeren Temperaturen hat der Kleister die Neigung, sich zu trüben. Er gibt dann beim Trocknen keine Hare Haut. Liegt die Temperatur wesentlich über 135°, so hat die Masse die Neigung, sich im Konverter zu bräunen.
Bei der Herstellung irgendeines gewünschten Erzeugnisses kann ein Behandlungsfaktor bis zu einem gewissen Grade durch Änderung der anderen Faktoren verändert werden. Wird z. B. mehr Chlor benutzt, so kann die Temperatur niedriger oder die Behandlungsdauer kürzer sein und umgekehrt; auch hängt
die zu benutzende Chlormenge von der Art des zu gewinnenden Erzeugnisses ab.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verbesserung der Löslichkeit von Stärke durch Behandlung mit Chlor in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einen Wassergehalt von höchstens etwa 2 Gewichtsprozent getrocknete Stärke mit höchstens ο, 12 Gewichtsprozent Chlor mindestens 2 Stunden auf Temperaturen von 115 bis 1350C erhitzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI34822D 1927-08-03 1928-07-03 Verfahren zur Verbesserung der Loeslichkeit von Staerke Expired DE516361C (de)

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US210325A US1851749A (en) 1927-08-03 1927-08-03 Modified starches and method of making same

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DEI34822D Expired DE516361C (de) 1927-08-03 1928-07-03 Verfahren zur Verbesserung der Loeslichkeit von Staerke

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GB294979A (en) 1929-10-03
BE352306A (de)
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FR657605A (fr) 1929-05-24

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