DE839492C - Verfahren zur Herstellung hochquellbarer Stoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochquellbarer StoffeInfo
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- DE839492C DE839492C DES6311D DES0006311D DE839492C DE 839492 C DE839492 C DE 839492C DE S6311 D DES6311 D DE S6311D DE S0006311 D DES0006311 D DE S0006311D DE 839492 C DE839492 C DE 839492C
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- C08B11/00—Preparation of cellulose ethers
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Description
- Verfahren zur Herstellung hochquellbarer Stoffe Für verschiedenartige Zwecke gebraucht man kolloidale Stoffe, die in Wasser stark anquellen, ohne sich aber zu lösen. Als solche verwendt man hauptsächlich ich ausländische (ummisorten, wie Karaya-, Bassora- und Kirschgummi, Tragant, Agar-Agar und ähnliche. Maßgeblich für die Eigenschaft, in Wasser zu quellen, ist bekanntlich das Bassorin.
- Alle diese naturstoffe Enthalten aber neben Bassorin nach mehr otler Winiger große Anteile an xvasserlölichen Stoffen, wie Arabin und ähnliche, so daß die Ausbeute an quellfälligetl, Wasserunlöslichen Stoffen starken Schwankungen unterliegt.
- Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Weise hochquellbare Stoffe, die keine oder nur geringe Mengen an wasserlöslichen Bestandteilen enthalten, aus delll Wasserlöslichen und mit Wasser hochviskose l lösungen bildenden Ämmon i uni salz der Celluloseglykolsäure herstellen kann, wenn man dieses durch Wärmeeinwirkung teilweise zersetzt.
- Durdh die Erwärmung geht, wie sich gezeigt hat, ein Teil des gebundenen Stickstoffes weg; die zurückbleibende Substanz ist nicht mehr in Wasser löslich, zeichnet sich aber durch eine besonders hohe Quellfähigkeit aus, die sogar die natürlicher Gummi sorten übertrifft.
- Nur wasserlösliche Ammoniumsalze, die in organischen Lösungsmitteln unlöslich sind, kommen für die vorliegende Erfindung in Frage. Diese Salze erhält man dadurch, daß man im allgemeinen weniger als 2 Mol Halogenfettsäure auf Cellulose einwirken läßt.
- Offensichtlich ist das neue Verfahren grundsätzlidi von einem bekannten Verfahren verschieden, wonach in organischen Lösungsmitteln lösliche Ammoniumsalze von Celluloseglykolsäuren zwecks Herstellung von plastischen Massen, Filmen und Fasern erhitzt werden sollen Die Zersetzung durch Erwärmung kann in verschiedener Weise vorgenommen werden. Man'kann sowohl das in Wasser zu einer Paste gelöste als auch das trockene Ammoniumsalz erwärmen. Die Zersetzung kann ebenso bei niedriger als auch bei erhöhter Temperatur vorgenommen werden; nur ist dabei zu beachten, daß die niedrige Temperatur längere Zeit einwirken muß, während bei erhöhter Temperatur die Umwandlung schon in kürzerer Zeit erfolgt. Während der Wärmeeinwirkung entnimmt man von Zeit zu Zeit Proben und prüft diese auf Wasserlöslichkeit und Quellfä03igkeit. Das Erhitzen wird abgebrochen, wenn die Probe beim Eintragen in Wasser stark quillt und nur noch geringe Mengen an löslicher Substanz enthält.
- Bei einer zu langen oder zu hohen Erhitzung geht die Quellfähigkeit zurück und schließlich ganz verloren.
- Wie Versuche ergeben haben, ist es zweckmäßig, die Wärmeeinwirkung so vorzunehmen, daß der Stickstoffgehalt nach dem Erhitzen höchstens 3,5 O/o beträgt. Die Erwärmung kann in der üblichenWeise vorgenommen werden, z. B. auf Pfannen im Trockenschrank, auf erhitzten Zylindern, in Rösttrommeln u. dgl.
- Ausführungsbeispiel I kg des in bekannter Weise hergestellten wasserlöslichen Animoninmsalzes der Celluloseglykolsäure wird mit 4 kg Wasser zu einer dicken Paste verknetet. Die Paste wird durch ein weitmaschiges Sieb oder eine ähnliche Vorrichtung in grobe Körner zerteilt, diese werden hierauf im Trockenschrank I2 Stunden auf 750 erhitzt. Die trocknen Körner, die noch etwa 20/0 Stickstoff enthalten, nehmen beim Eintragen in Wasser etwa das ofache ihres Gewichtes an Wasser auf.
- Die so hergestellten Quellstoffe können je nach dem Verwendungszweck sowohl in feinpulvriger als auch in grobkörniger Form erzeugt werden. Die Formgebung kann dabei vor oder nach dem Erhitzen erfolgen. Infolge ihrer hohen Quellfälhigkeit und einheitlichen Zusammensetzung eignen sich diese Quellstoffe als besonders wertvolle Austausohstoffe für natürliche Gummiarten, wie Bassoragummi, Tragant, Agar-Agar u. dgl. Sie können für die verschiedenartigsten Zwecke Verwendung finden, vornehmlich in der Nahrungsmittelindustrie, z. B. zur Herstellung von Eiskrem, Gelees u. dgl., ebenso für viele kosmetische und pharmazeutische Zwecke z. B. für die Herstellung von Dragees, Abführmitteln usw.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hochquellbarer Stoffe aus dem hochviskosen, wasserlöslichen, in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Ammoniumsalz der Celluloseglykolsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses durch Wärmeeinwirkung so weit zersetzt, daß es nicht mehr wasserlöslich, aber in hohem Grade in Wasser quellbar ist. ~~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Britische Patentsohrift Nr. 344 480.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES6311D DE839492C (de) | 1942-04-03 | 1942-04-03 | Verfahren zur Herstellung hochquellbarer Stoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES6311D DE839492C (de) | 1942-04-03 | 1942-04-03 | Verfahren zur Herstellung hochquellbarer Stoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE839492C true DE839492C (de) | 1952-05-19 |
Family
ID=7471922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES6311D Expired DE839492C (de) | 1942-04-03 | 1942-04-03 | Verfahren zur Herstellung hochquellbarer Stoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE839492C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB344480A (en) * | 1929-11-28 | 1931-03-02 | Henry Dreyfus | Improvements in the manufacture of organic substitution derivatives of cellulose |
-
1942
- 1942-04-03 DE DES6311D patent/DE839492C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB344480A (en) * | 1929-11-28 | 1931-03-02 | Henry Dreyfus | Improvements in the manufacture of organic substitution derivatives of cellulose |
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