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Sperr-und Schaltvorlichtnng für mechanisch angetriebene Sprechmaschinen.
Einrichtungen an mechanisch, z. B. durch Federkraft angetriebenen Sprechmaschinen, bei welchen durch Einwurf eines Geldstückes das Triebwerk eingeschaltet und nach Abspielen eines Musikstückes oder beim Zurückführen des Tonarmes wieder selbsttätig ausgeschaltet wird, sind im allgemeinen bekannt.
Gegenstand der Erfindung sind nun Verbesserungen an jenen Einrichtungen.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. 1- 8 dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Untersicht der in einem Kasten unter dem oberen Deckel desselben angebrachten Schaltvorrichtung, wobei die Bildfläche die untere Seite des Kastendeckels bedeutet. Fig. 2 stellt eine Vorderansicht der unter dem Kastendeckel angeordneten Schaltvorrichtung bzw. Sperrvorrichtung dar, u. zw. analog wie Fig. 1 in einem die Bewegung des Triebwerkes hemmenden Zustande, während Fig. 3 die Einleitung der Bewegung des Triebwerkes nach erfolgtem Einwurfe eines Geldstückes zeigt. Fig. 4 stellt eine Seitenansicht der Sperr-und Schaltvorriehtung dar, und Fig. 5 einen Querschnitt durch den Münzenbehälter im geöffneten Zustande desselben.
Fig. 6,7 und 8 zeigen eine durch den Geldeinwurf ohne weitere Zuhilfenahme eines Druckhebels die gesamte Sperr-und Schaltvorrichtung selbsttätig in Gang setzende Vorrichtung, u. zw. Fig. 6 in der Untersicht, Fig. 7 in einer Seitenansicht und Fig. 8 in einer Vorderansicht.
Durch das den Antrieb der Schallplatten bewirkende Federgehäuse 2 (Trommel) bzw. durch das mit demselben verbundene Stirnrad nebst den Vorgelegen 5 und 6 wird die vertikal stehende Plattentellerwelle 7 in Umdrehung versetzt, sobald durch einen Geldeinwurf die Sperrung dieser Welle aufgehoben wird. Diese Sperrung ist an der mit der Welle 7 durch Schneckenrad 8 und Schnecke 9 in Verbindung stehenden Regulator-und Bremswelle 10 angebracht und besteht aus einem auf der Welle 10 angeordneten Sperrstift 17, welcher durch eine mit dem Münzenbehälter 27 bzw. mit dem Gegengewichte 26 desselben in Verbindung stehende Hebelanordnung. M, 20 und 22 an einer Rotation mit der Welle 10 behindert wird.
An dieser Stelle sind noch Schwung- oder Regulatorkugeln 12 sowie eine Bremsscheibe 11 angebracht, welch letztere unter der Einwirkung eines feststellbaren Druekknopfes und Hebels 13 nebst Brems- klötzehen 16 der Tellerwelle 7 einen mehr oder minder langsamen Gang aufzwingt.
So lange sieh noch kein Geldstück im Münzenbehälter befindet, wird der zweiarmige Waagebalken 24, 29 zufolge seiner horizontalen Lage das Hebelwerk 19, 20 und 22 unbeeinflusst lassen und den Stift 17 bzw. die Welle 10 in Sperrstellung halten.
Eine Lagerplatte 28 dient zur Aufnahme des Hebelwerke und des Drehbolzens 25 für den Waagebalken. Durch den Einwurf eines Geldstückes 92 (Fig. 2) senkt sich der Münzenbehälter 27 etwas, ohne dass jedoch durch diese geringe Neigung des Waagebalkens 24,29 eine vollständige Lösung des Sperrstiftes 17 herbeigeführt würde.
Die geringe Neigung des Münzenbehälters gestattet es, dass durch Niederdrücken eines Stiftes 42 mittels des Hebels 4. 3, 44 und Bolzens 46 ein mit der Sperrplatte 47 verbundener Sperrriegel 50 über einen mit Schlitz 31 versehenen oberen Bügelansatz 32 des Waagebalkens gleitend hinweg geführt wird, wodurch das Gegengewicht 26 sowie der Hebel 22 noch mehr emporgehoben werden, so dass nunmehr eine volle Auslösung des Sperrstiftes 17 erfolgt und der Gang des Mechanismus freigegeben wird. Solange eben kein Geldstück eingeworfen ist, würde zufolge der horizontalen Stellung des Waagebalkens 24,29 durch Niederdrücken des Stiftes 42 lediglich der Sperriegel 50 in den Schlitz 31 eintreten und das Musikwerk sperren.
Mit dem Vorschieben der Sperrplatte 47 kommt eine mit derselben verbundene, schief abgenommene Kupplungsnase 49 mit der Gegennase 55 eines um Bolzen drehbaren Hebels 54, 57 in Eingriff.
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Da sieh mit der Sperrplatte 47 auch ein mit derselben verbundener Mitnehmerbolzen 51 bewegt, wird gleichzeitig auch die Bewegung eines bisher durch den Bolzen 51 gesperrten Doppelhebels 60,64 freigegeben, welcher durch eine Feder 60'angezogen wird und mit seiner Nase 65 in ein mit dem Tonarm 67 verbundenes Zahnsegment 69 zum Eingriff kommt. Der Hebel 60,64 ist an einem Ende T-förmig aus-
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Anschlagbügel 66. Der Hebel 60,64 besitzt gleichfalls einen Längsschlitz 62, so dass sich der ganze Winkelhebel längs eines Zapfens 61 und ebenso auch längs des Zapfens 58 verschieben kann, welcher mit dem Hebel 54, 57 in Verbindung steht. Der Tonarm 67 wird durch den Stift der Schalldose längs der Rillen der Platten geführt und mit dem Plattenteller mitgedreht.
In der innersten Stellung des Schalldosenstiftes, d. i. nach Abspielen eines Musikstückes, kommen die Kupplungsnasen 49 und 55 dadurch ausser Eingriff, dass ein auf den Hebel 54,57 einwirkender Auslösestift 80 längs einer FÜhrungskurve 70 des Zahnsegmentes 69 gleitet und in einer gewissen mit dem Ende des Musikstückes übereinstimmenden Stellung so weit gegen das Hebelende 57 gedrückt wird, dass derselbe die Kupplungsnasen 49 und 55 ausser
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in der später beschriebenen Weise entleerte Münzenbehälter zufolge des Gegengewichtes 26 in die Höhe, und der Sperrhebel19 fängt den Sperrstift 17 auf und arretiert die Plattentellerwelle 7.
Sollte nun der Versuch unternommen werden, vor Beendigung des Musikstückes den Tonarm wieder nach aussen zurückzudrehen, um für das bereits eingeworfene Geldstück neuerlich Musik zu erhalten, so wird bei dieser Drehung der in das Zahnsegment 69 eingreifende, durch Schlitz 62 längs verschiebbare Sperrhebel 60,64 gehoben und führt eine sofortige Auslösung der Kupplungsnasen 49 und 55 herbei, und ist der Münzenbehälter zur Aufnahme eines neuen Geldstückes bereit.
Mit der Inbetriebsetzung des Spieles wird durch das Zahnsegment 69 mittels eines Schlitzhebels 74, 73 auch ein Sperrstift 77 durch die Einwurfspalte 79 für Geldstücke geschoben, damit nicht irrigerweise eine zweite Münze nachgeworfen werden kann. Mit der Einrückung des Musikwerkes durch den Stift 42 wird auch eine Entleerung des Münzenbehälters 27 herbeigeführt.
Dieser Münzenbehälter ist von dreieckiger Querschnittform und besitzt eine rückwärtige, mit einem Winkelsatz 34 versehene drehbare Abschlussklappe 33 mit unteren Tragklammern 35, welche das aufgenommene Geldstück 92 festhalten, bis die Klappe 33 durch einen auf den Winkelansatz 34 beim Niedergehen des Münzenbehälters einwirkenden feststehenden Anschlag 41 nach rückwärts gedrückt und gleichzeitig auch durch einen weiteren tiefer gelegenen Anschlag 40 das Geldstück von den Tragklammern 35 abgestreift und zum Herabfallen in die Geldlade gezwungen wird.
Beim Emporgehen des Waagebalkens bringt eine an der Seitenwand des
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Um auch Musikplatten von grösserem Durchmesser abspielen zu können, befindet sich auf einer Seite des Zahnsegmentes 69 gegenüber einem Nasenansatz 71 desselben ein unter der Einwirkung einer Feder 88 stehender Bolzen 90, welcher durch eine Reguliersehraube 81 nebst Hebelstück 84, 85 an den Nasenansatz 71 mehr oder weniger angenähert werden kann. Dadurch sowie durch die Einstellbarkeit des Auslösestiftes 80 mittels einer im Hebelarm 57 gelagerten Regulierschraube 59 kann am Zahnsegmente bzw. am Führungsbogen 70 eine entsprechend grössere Eingriffsdauer für längere Musikstücke gewonnen werden.
Statt die Ingangsetzung des Musikwerkes durch den Druckstift 42 und Hebel 43, 44 zu bewirken, kann dieselbe auch nach erfolgtem Einwurf eines Geldstückes selbsttätig erfolgen. Zu diesem Zwecke wird z. B. durch eine entsprechende Verschiebung des Gegengewichtes 26 oder sonstige Ausgleichung des Waagebalkens ein tieferes Niedergehen des Münzenbehälters und damit eine sofortige Freigabe des Sperr-
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Mit der Freigabe des Sperrstiftes 17 gelangt die Trommel 2 zur Rotation und kommen am Boden der Trommel angebrachte Mitnehmerstift 96 mit einer beweglich gelagerten, zungenförmig ausgebildeten Sehieberklappe 97 in Berührung, wodurch ein auf einer feststehenden Platte 104 in Bügeln 202 geführtes Schiebestück 101 nebst damit verbundenen Schieberkopf 100 in einem in der Platte 104 eingelassenen Schlitz 103 hin und her bewegt werden kann. In dem Schieberkopf 100 ist die Schieberklappe 97 drehbar gelagert. Durch das vom Mitnehmerstift 96 vorgeschobene Schiebestück 101 wird ein mit demselben in Verbindung stehender Bügel 105 mitgenommen, welcher mit dem Sperriegel 50 der Sperrplatte 47 verbunden ist und die Kupplung der beiden Kupplungsnasen 49 und 55 herbeiführt.
Die Abstellung erfolgt nach Beendigung eines Musikstückes in normaler Weise durch den Auslösestift 80 bzw. durch Einwirkung der Reguliersehraube 59 auf dem Hebelarm 57 und anderseits bei einem widerrechtlichen Versuche, ohne Geldeinwurf abermals Musik zu erhalten, durch den Sperrhebel 60, 61. Die jedesmalige Zurückführung des Schieberkopfes 100 erfolgt durch eine Rückzugsfeder 108, und kommt die Sehieberklappe 97 hiebei auf eine etwas nachgiebig gelagerte Feder 107 aufzuliegen, in welcher Stellung sie zur Mitnahme durch einen unteren Trommelstift 96 nach erfolgtem Geldeinwurfe wieder bereit ist.
Um ein allmähliches stossfreies Arbeiten des Trommelstiftes 96 mit der Schieberklappe 97 während der Bewegung zu erzielen, ist die letztere an der in Betracht kommenden Berührungsfläche konvex gestaltet.