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Sperr-undSchaltvorrichtungfürmechanischangetriebeneSprechmaschinen.
Gegenstand der Erfindung bilden Verbesserungen an Einrichtungen bei mechanisch angetriebenen Spreohmaschinen, und betreffen vornehmlich eine besondere Einrichtung zur Herbeiführung der Spielstellnng und eine mit dieser Einrichtung zwangsläufig verbundene Entleerung des Münzenbehälters, sowie eine besonders gestaltete Sperrvorrichtung des Tonarmes und eine von demselben betätigte Auslöse-und Abstellungsvorrichtung des Schaltwerkes und weiters eine Einrichtung, welche es gestattet,
durch Verstellen der AusMsevorrichtung selbst bei grossem PIattendurchmesser und einer grösseren Anzahl von Schallp]attenrillen auch die innersten Rillen ausspielen zu können. Überdies wird für die schwenkbar angeordnete Schalldose ein besonderer Auflagebügel derart angebracht, dass die Schalldose nach Zurücklegen und neuerlichem Aufsetzen auf die neue Schallplatte stets auf den Anfang des betreffenden Musikstückes zu liegen kommt.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. 1 bis 7 dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Untersicht der unter dem oberen Kastendeckel des Musikwerkes angebrachten Schaltvorrichtung vor dem Geldeinwurfe in den Münzenbehälter, wobei die untere Seite des Kastendeckels als Bildfläche gedacht ist, Fig. 2 dieselbe Einrichtung, in einer Stellung nach dem vorgenommenen Geldeinwurle, in Untersicht, Fig. 3 einen Längsschnitt bzw. eine Seitenansicht der Sperr-und Schaltvorichtung vor der erfolgten Inbetriebsetzung bzw. vor dem Geldeinwurfe, Fig. 4 den Münzenbehälter im Querschnitte im geschlossenen und offenen Zustande, Fig. 5 einen Längsschnitt bzw. eine Seitenansicht der Sperr-und Schaltvorrichtung nach erfolgter Inbetriebsetzung, Fig.
6 und 7 zeigen eine Auflagevorrichtung für die Schalldose des Tonarmes in Seitenansicht und Draufsicht.
Nach vorgenommenem Einwurf einer Münze in den Münzenbehälter. 87 (Fig. 3) senkt sich derselbe und der bisher ausbalanzierte zweiarmige Waagebalken des Münzenhehlälters.24, 29 kommt aus der Gleichgewichtslage und es bewirkt der Hebelarm, 84 durch eine mit demselben in Verbindung stehende weitere Hebelanordnung 19, 20 und 22 nebst Anschlagstift 191 die Freigabe des auf der Bremswelle 10 angeordneten Sperrstiftes/7 (Fig. 1), worauf unter der Einwirkung der im Trommelgeh use 2 befindlichen Antriebfeder und der Stirnrädervorgelege 3,
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welle 10 in Bewegung gesetzt werden.
Innerhalb eines an einer feststehenden Platte 113 angebrachten Bügels 47 ist ein an einem Ende gezahnter Sperrschieber 45 längsverschiebbar angeordnet, und wird derselbe vor dem Münzeneinwurf in der durch Fig. 1 und Fig. 3 ersichtlich gemachten Stellung unter dem Eimlusse einer am Bügel 47 angebrachten Zugfeder 51 festgehalten.
Zufolge der nach dem Münzeneinwurf erfolgten Loslösung des Sperrstiftes 17 sowie Freigabe der Bremswelle 10 und der eingetretenen Drehbewegung des Antriebstirnrades 3 der Trommel. 8 wird ein mit dem Stirnrade 3 in Eingriff stehendes und mit einem Zapfen 56 am Schieber 45 exzentrisch gelagertes kleineres Stirnrad 55 mit seinen Zähnen zum Abrollen auf dem Stirnrade 3 gezwungen, wodurch der Zapfen 56 und mit ihm auch der Schieber 45 von dem gleichsam wie ein Exzenter wirkenden Stirnrade 55 nach links verschoben wird, bis am entgegengesetzten rechten Schieberende ein Sperrhebel el 72 in die Rast 54 des Schiebers eingreift und den Schieber sperrt (Fig. 2).
Im selben Momente hat auch die an dem
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Exzenterstirnrade 55 angebrachte und in einen Zapfen 57 des Stirnrades eingreifende Zugfeder 58 dieses Exzenterstirnrad um seinen Drehzapfen 56 herumgedreht und mit dem Antriebsstirnrade 3 rasch ausser Eingriff gebracht. Mit der Bewegung des Schiebers 45 wird aber auch ein mit demselben verbundener Mitnehmerstift 53 mitbewegt, welcher mittels angelenkter Schubstange 42 auf einen um einen festen Drehpunkt 39 beweglichen Winkelhebel 38, 31 einwirkt, an dessen Arme 31 sich ein Druckzapfen 30 befindet, welcher auf den Waagebalken 29 von oben wirkt, denselben herabdrückt und sohin den Münzenbehälter zum Auswerfen der eingeworfenen Münze an der Abstreifvorrichtung 41 zwingt,
indem die mit einem Winkel anschlag 34 versehene bewegliche Abschlusswand des Münzenbehälters durch Berührung mit dem Anschlage 41 geöffnet wird. Der Waagebalken 29 wird übrigens nur dann sich ungehindert senken können, wenn ein vom Gehäusedeckel 95 herabhangendes zylindrisches Senkelgewicht 110 genau konzentrisch durch einen am Waagebalken 29 angebrachten Sperrring 112 hindurchtritt, so dass man gezwungen ist den Musikapparat genau horizontal aufzustellen, damit sich der zylindrische Senkel nicht am Sperringe verfängt.
Dieser zylindrische Senkel ist überdies auch eine Sperrvorrichtung um nicht durch beim Transport des Apparates auftretende zufällige Erschütterungen eine unbeabsichtigte Ingangsetzung des Triebwerkes herbeizuführen.
Gleichzeitig mit der Feststellung des Sperrschiebers 45 durch den Sperrhebel 72, welcher mittels der in einem Bügel 78 drehbar gelagerten Welle 73 mit dem Auslösehebel 74 verbunden ist, wird ein an den Auslösehebel 74 angelenkter doppelarmiger Klinkenhebel 60, 64, welcher mit seiner Zahnklinke 65 in das mit dem drehbaren Tonarme verbundene Zahnsegment 69 eingreift, unter der Einwirkung einer Zugfeder 66 mit diesem Zahnsegment zum Eingriff gebracht, wobei die an einer über der Verbindungswelle 73 lose gelagerten Hülse 731 angebrachten Hebel 76 und 75 (Winkelhebel) leicht ausweichen und etwas nach links verdreht werden, so dass die Bewegung des Klinkenhebels 60, 64 freigegeben ist.
In dieser durch den nach links verschobenen Sperrschieber 45 und den in das Zahnsegment 69 eingreifenden Klinkenhebel bedingten Spielstellung wird der Tonarm 67 unter dem Einfluss des Schalldosen- stiftes 99 (Fig. 6) entsprechend dem von der durch die Welle 7 angetriebenen Schaltplatte abgenommenen Musikstücke mitgedreht, und es kommen nach Abspielen eines Musikstückes
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dadurch ausser EingTiff, dass ein längs einer Führungskurve 70 des Zahnsegmentes 69 gleitender Auslösestift 80 den Auslösehebel 74 hebt, so dass auch der Sperrhebel 72 mit der Rast 54
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Schieber 45 und das mit demselben verbundene Exzenterrad 55 nach rechts, so dass letzteres mit dem Antriebsrade 3 wieder in Eingriff gebracht wird.
Durch einen am Sperrschieber 45 angebrachten Bügel 46 und eine feststehende Pufferanordnung 49 wird die Rückwärtsbewegung des Schiebers abgedämpft und begrenzt. Beim Zurückgehen des Sperrschiebers wird aber auch der den Arm 29 des Münzenbehälters nieder- drückende Winkelhebel 38, 31 wieder in die Höhe gehoben, so dass zufolge des Gegen-
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einwurf 79 annimmt.
Mit der Rückwärtsbewegung des Schiebers wird aber auch der Klinkenhebel 60,64 mit dem Tonarmsegmente 69 ausser Eingriff gebracht, u. zw. dadurch, dass der Sperrschieber 45 mit seinem rechten Ende an einen Stift 77 des Hebels'76 anschlägt und dieser infolge seiner durch die Hohlwelle 731 mit dem Hebel 75 gegebenen Verbindung mittels letzteren auf den Hebelarm 60 drückt und eine Loslösung der Klinke 65 bewirkt.
Da der Klinkenhebel 60, 64 an dem unter Federzug stehenden Auslösehebel 74 mittels Zapfen 61 angelenkt ist, so wird auch bei einer Zurückführung des Tonarmes während des Spieles, um
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ihm auch der Auslösehebel 74 entgegen seiner Spannfeder 10, 2 gehoben, wodurch der mit dem Auslösehebel 74 fest verbundene Sperrhebel 72 mit der Rast 54 des Sperrschiebers ausser Eingriff kommt und der Sperrschieber selbst nach rechts zurückspringt.
Um auch bei dem Schallplatten dem Auslauf der inneren Rillen selbst bei grösserem Plattendurchmesser Rechnung zu tragen und demgemäss auch für länger andauernde Musikstücke eine vorzeitige selbsttätige Abstellung des Musikwerkes durch den Auslösehebel 74 bzw. durch den Auslösestift 80 hinlanzuhalten, ist der Auslösestift 80 nebst seiner Führungsrolle 8, in einem um einen Zapfen 107 schwenkbaren Lagerbette 81 in Führungslager 81 längsverschiebbar gelagert.
Dieses Lagerzeit 81 kann durch eine winkelförmig gestalteten Kniehebel 104, 106 mit seiner Nase 106 mit Hilfe einer Reguliersohraube 103 verdreht werden, so dass der Auslösestift 80 bzw. dessen Führungsrolle 82 bis knapp an das Zahnsegment herangeführt und somit der Führungsrolle auf dem Führungsbogen 70 ein längeres Wegstück zur Verfügung gestellt werden kann. Zum Auflegen der Schalldose ist weiters über dem Grammophondeckel ein muldenförmig geformter Auflegebügel 100 derart angebracht, dass für die vom Plattenteller
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platte angepasste Anfangstellung der Schalldose auf der Schallplatte beim Wiederansetzen des Schalldosenstiftes gegeben ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sperr-und Schaltvorrichtung für mechanisch angetriebene Sprechmaschinen, dadurch gekennzeichnet dass zur Herbeiführung der Spielstellung ein in das Antriebsrad (3) eingreifendes Stirnrad (55) an einem längsverschiebbaren Schieber (45) mittels Zapfen (56) exzentrisch drehbar angeordnet ist, so dass zufolge der nach vorgenommenem Münzeneinwurf vom Waagebalken bewirkten Freigabe des Sperrsliftes (17) und der Bremswelle (10) das sieh auf dem Antriebsrade (3) abwälzende, exzentrisch gelagerte Stirnrad (55) den mit ihm durch Zapfen (56) vrbundenen Sprrschiebr (45) entgegen der Einwirkung einer Zug- feder (51)
bis zum Eingreifen eines Sperr- und Auslösehebels (72, 74) mitnimmt und in diesem Momente das exzentrisch gelagerte Stirnrad durch den Zug einer Feder (58) nach erreichter Spielstellung mit dem Antriebsrade (3) rasch ausser Eingriff gebracht wird.