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Ripsartiges Gewebe mit einem oder mehreren Effektkettenpaaren.
Die Erfindung betrifft ein ripsartiges Gewebe, insbesondere einen Teppich-oder Möbelstoff, mit einem oder mehreren Effektkettenpaaren und abwechselnd dünnen und starken Füllsehüssen, welches
Gewebe erfindungsgemäss sieh dadurch auszeichnet, dass die beiden Ketten in ganz gleichem Verhältnis auf den beiden Gewebeseiten effektbildend sind und die mit gleichen Schusslinien abschneidenden Felder geometrischer Figuren dadurch verschiedenartig oder verschiedenfarbig sind, dass bei dem einen Feld die eine, bei dem andern Feld die andre der beiden Ketten über den dicken Füllschüssen und unter den dünnen Wendeschüssen verlaufen, wobei die beiden effektbildenden Ketten abwechselnd im gleichen
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Füllschüsse eingetragen sind,
wodurch die an entgegengesetzten Warenseiten liegenden Fäden der verschiedenen Ketten ihre Lage gegenseitig vertauschen.
Um bei normalem Schussrapport bei einer breiten Figurenversetzung, bei der das eine Feld in der Kettenrichtung weiterläuft, das andre aber aufhört, die gewollten Mustereffekte zu erzielen, werden dieFadengruppHn, welche gegenüber der Nachbargruppe bei meinem früheren Schuss Effekt geben sollen, über den normalen Wendeschuss an der Effektgrenze der Gruppe in das gleiche Fach wie der Füllschuss verlegt, wodurch der Ripscharakter des Gewebes nicht wesentlich gestört wird.
Statt die Ketten mehrfarbig zu machen, können Effekte auch dadurch hervorgebracht werden, dass Ketten von gleicher Farbe aber ungleichem Material, z. B. dickere und dünnere Ketten oder glänzendes und mattes Kettenmaterial usw. verwendet werden. Man kann so gut waschbare und haltbare Gewebe in der Weise erhalten, dass man die Kette aus Baumwollzwirn, den Schuss aber aus Stengelfasern (Flachs, Hanf, Jute usw. ) herstellt. Natürlich kann auch umgekehrt die Kette aus verschiedenen starken, härteren pflanzlichen Faserstoffen und der Schuss aus den effektgebenden Fäden bestehen.
An Hand der Zeichnung wird das, in beispielsweiser Ausführungsform dargestellte Gewebe erläutert.
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Oberfläche des Gewebes effektbildende Kette, wogegen die leeren Stellen die andre Kette darstellen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die eine breitere Bordiire (Fadengruppe a) aus acht Fäden der Kette 1.
Die Fäden sind in Fig. 2 unten beziffert. Der anschliessende Bordürenstreifen (Fadengruppe b) besteht aus vier Fäden der Kette 2. Die Mitte des Musters der Patrone (Fig. l) ist aus regelmässigen Fadengruppen c, (l, c', d'aufgebaut. Diese Fadengruppe bestehen in dieser beispielsweisen Anordnung aus je vier Kettenfäden der Kette 1 und vier Fäden der Kette 2. Im praktisch durchgeführten Gewebe scheinen sich die Fäden der verschiedenen Ketten an den effektbildenden Stellen zu überdecken. In Fig. 2 sind zum Zwecke der Deutlichkeit die Fäden auseinandergesetzt gezeichnet, was aber bei der angewendeten Verschiedenheit der Kettenbezeichnung trotz der eingezeichneten Bindung das Muster gut erkennen lässt.
Oberhalb der Kettenfäden der Fig. 1 ist gleich die für den Schafteinzug notige Skizze gezeichnet.
Würden die Fäden des Gewebes nach den gewöhnlichen Gesetzen der Bindungsteehnik in die
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so können die gleichen Schäfte verwendet werden. Es wären also zum Weben dieses Musters zehn bis zwölf Schäfte nötig.
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folge beispielsweise der Gruppe c, in der Kettenrichtung die gleiche ist wie bei der Gruppe e'sowie der sich an die Mittellinie symmetrisch anschliessenden Figuren. Die Farben der Gruppen c und c'sind über die genau gleiche Schusszahl verschieden, ohne dass sich aber die Form der betreffenden Gruppenfiguren ändert.
Man braucht also für die Gruppe c, c'und den zu ihnen symmetrischen bzw. gleichstimmigen
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nötigen Bindungsweehsels einen Längsstreifen, der infolge gleicher Farbe benachbarter Fäden gegen- über der Misehkette in der Mustermitte eine reinere, intensivere Farbe aufweist, so dass in dem als Beispiel besprochenen Muster, bei Verwendung von zwei Farben in der Kette, jede von ihnen im Muster eine Nuancienmg erfährt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich bei Verwendung verschiedenen Materials erzielen.
Die gleiche Vereinfachung gilt auch für die Gruppen d, d', b und b'sowie für die zu ihnen gleichgestimmten Gruppen.
In der im oberen Teile der Fig. 2 gezeichneten Schafteinzugsskizze sind also in die vier ersten
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Effekt erzielt wird. Um das ripsartige Bild des Gewebes zu erzielen, wird in an sieh bekannter Weise abwechselnd ein starker Schuss aus härteren Pflanzenfasern (Fiillschuss S) und ein dünner Schuss (Wendeschuss s) eingetragen.
Um nun die Figuren durch einen Effektwechsel zu begrenzen, muss entweder ein dünner Wechselschuss s (Wechsel Tri in Fig. 4) nach dem Wendesehuss s eingetragen werden oder aber, falls der Effektweehsel nach einem Füllsehuss s erfolgen soll, muss ein ebensolcher starker Wechselschuss s (Wechsel 1 in Fig. 3) eingetragen werden.
Teilt sich eine breitere Figur in schmälere derart, dass der eine Teil in der gleichen Farbe bzw. im gleichen Material fortläuft, während die Nachbarstelle den Effekt wechselt, so muss an dieser Stelle der dünne Wendeschuss in dasselbe Fach mit dem Füllsehuss gelegt werden, während
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in Fig. 3 im Schnitt C-C durch den Wechsel ? 3 derart angegeben, dass im langen Schnitt der Effektwechsel ersichtlich gemacht ist, während die kleine Skizze in Fig. 4 die Bindung im fortlaufenden Streifen angibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ripsartiges Gewebe mit einem oder mehreren Effektkettenpaaren und abwechselnd dünnen und starken Schüssen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ketten auf den beiden Gewebeseiten in ganz gleichem Verhältnis effektbildend sind und die mit gleichen Schusslinien abschneidenden Felder dadurch verschiedenfarbige oder verschiedenartige geometrische Figuren bilden, dass bei dem einen Feld die eine, bei dem andern Feld die andre der beiden Ketten über den dicken Füllschüssen und unter den dünnen Wendeschüssen verlaufen, so dass die beiden jeweils effektbildenden Ketten abwechselnd im
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gemusterte Möbelstoff mit einer geringen Zahl von Schäften bzw. Platinen herstellbar ist.