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Amtsanrufschaltung ffir Fernsprech-Nebenzentralen oder-Nebenstellenanlagen.
Die bisher bei Fernspreeh-Nebenzentralen oder-Nebenstellenanlagen angewendeten Amtsanruf- schaltungen haben den Nachteil, dass jeder vom Amte einlangende Ruf, der sich in bekannter Weise auf eine Haltewicklung oder ein Halterelais übertragen muss, den Strom zur Speisung des Haltekreises aus der Nebenzentralenbatterie entnimmt. Diese Stromentnahme verbleibt so lange, bis der Anruf von der Nebenzentralenbedienung, z. B. durch Abstecken der Amtsklinke übernommen wird. Nach Schluss der
Betriebsstunden, in den Nachtstunden, an Sonntagen usw. wirkt sich dieser Nachteil besonders unange- nehm aus. Gelangt während dieser Zeit irgendein Amtsanruf auf den Nebenzentralenanschluss, so ver- bleibt der zugehörige Haltestromkreis so lange unter Strom, bis die Nebenzentralenmanipulantin ihre
Dienststunden wieder antritt und den bestehenden Anruf absteckt.
Da ausser dem Haltekreis auch das zugehörige optische Signal, z. B. ein Glühlämpchen, mit Strom versorgt werden muss, ergibt sich per
Amtsanschluss ein ungefährer Strombedarf von 15 Amp. durch zirka 14 Stunden. Da aus wirt- schaftlichen Gründen bei modernen Anlagen eine Akkumulatorenbatterie mit möglichst kleiner Kapazität verwendet wird, ist diese bei Betriebsbeginn häufig erschöpft. Um einen Ausweg zu schaffen, schaltet man nach Betriebsschluss die Nebenzentralenbatterie ab. Dieses Hilfsmittel ist jedoch bei FernsprechNebenstellenanlagen nach dem Parallel-oder Reihenschaltsystem unzulässig, die jederzeit, also auch nach Betriebsschluss funktionsfähig sein müssen und deshalb nicht für Amtsanrufschaltungen mit Halte- stromkreisen ausgebildet werden konnten.
Man verwendet vielmehr als Anruforgan einen Anrufwecker, bzw. bei Anlagen mit mehreren Amtsanschlüssen mehrere Wecker, deren Ton verschieden ist.
Vorliegende Erfindung bildet nun die Amtsanrufschaltungen derart aus, dass ein vom Amte einlangender Amtsanruf jederzeit auf einen Haltekreis übertragen und dass jederzeit signalisiert werden kann, ohne die Batterie in der Nebenzentrale, bzw. in der Nebenstellenanlage zur Stromversorgung heranzuziehen. Gleichzeitig ergibt sich die Möglichkeit, die Batterie von der Amtsfernsprechbatterie aufzuladen, oder bei Anlagen mit dauernder Batterieaufladung vom Amte aus den Ladestrom zugleich als Haltestrom zu verwenden.
In der Zeichnung sind verschieden ausgebildeteamtsanrufschaltungen gruppenweisenebeneinander- gestellt, um die Ausnützung des Erfindungsgedankens für verschiedene Schaltungsbeispiele übersichtlich darzustellen.
Es bedeutet in jeder Gruppe ST die Amtsseite mit der Drossel oder Relaisspule AS und der geerdeten
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optische Anrufsignal, z. B. ein Sternschauzeichen, LW den Dauerladewiderstand und NB die Nebenzentralen-oder Nebenstellenanlagen-Batterie.
In der ersten, mit Fig. 1 a, b, c bezeichneten Gruppe werden die Haltestromkreise nach einem erfolgten Amtsanrufe von der Amtsbatterie AB gespeist.
In Fig. la betätigt der über die Amtsleitungsäste La, Lb fliessende Strom das Anrufrelais A und dieses schaltet seinen Kontakt al unterbrechungslos um. Dadurch kommt ein Haltestromkreis zustande vom-Pol der Amtsbatterie AB ilber Amtsspeiseeinrichtung AS, LeitungsastLb, Anrufrelais A, Kontaktal, Anrufsignal S, Klinkenkontakt : c, Erde und zum positiven Pol der Amtsbatterie zurück. Das Amtsanruf-
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relais bleibt erregt, sein Kontakt al umgeschaltet und das optische Anrufsignal S in Funktion, bis der Kontakt x durch Abstecken der Klinke u. dgl. geöffnet wird. Die Batterie der Nebenzentrale wird hiebei nicht benutzt und demnach nicht entladen.
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Die Einrichtungen der Amtsseite ST sind nur in einem Umfang schematisch angedeutet, der für das Verständnis des E"findungsgedankens notwendig ist. Sie können beliebiger Art sein und lediglich vom Aufbau der Gesamtschaltung hängt es ab, welches der drei Sehaltungsbeispiele für eine Anlage gewählt wird.
In den Schaltungsbeispielen der Fig. 2a, b, e ist der Erfindungsgedanke dahin eiweiteit, dass der Haltestrom gleichzeitig zur Aufladung der Nebenzentralen-, bzw. Nebenstellenanlagen-Batterie NB benutzt wird. Die Funktion der Anlage entspricht durchaus den Schaltbildern der Fig. l t, b, e und bedarf keiner weiteien Erläuterung. Der einzige Unterschied besteht darin, dass an einem, allen Nebenstellen 1, 2, 3....n gemeinsamen Sammelpunkt P eine Akkumulatorenbatterie NB eingefügt ist, welche mit Bezug auf die in der Zellenzahl überlegene Ladebatterie AB des Amtes für die Ladung richtig gepolt
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nimmt.
Wenn dieser Kontakt durch ein Schaltorgan geöffnet wird, wird der Kontakt al umgestellt und de ? Kontakt aS geschlossen, so dass die Ladung der Batterie wieder über den Ladewiderstand ei folgt.
In Fig. 3b besitzt. das Anrufrelais. A zwei Wicklungen 1, 11, die in derselben Weise wie bei Fig. 1b und Fig. 2b wirken. Der normal über den Ladewiderstand LW fliessende Ladestrom wird durch Erregung der Wicklung 1 beim Anruf und durch die Umschaltung des Kontaktes al über die Haltewicklung 11 und das optische Signal S geführt, bis der Haltestrom durch Öffnung des Kontaktes x wieder unterbrochen und der ursprüngliche Zustand hergestellt wird.
In Fig. 3c hat das Anrufrelais wie in Fig. lc und in Fig. 2e nur eine Wicklung, die beim Anruf vom Amte den Kontakta1 scliesst, wodurch das Hilfsrelais H erregt wird, das seinen Kontakt hl1unlegt, sich selbst hält und den Ladestrom statt über den Ladewiderstand LW über seine eigene Wicklung und das optische Signal S leitet, bis der Kontakt x wieder, geöffnet wird.
Bei der Ausführung nach der Fig. 3d wird beim Amtsaufruf der Ladewiderstand LP kurzge- schlossen und durch Umlegen des Kontaktes al der Ladestrom über die Wicklung II des Anrufrelais A, das optische Signal 8 und den Kontakt x zum Sammelpunkt P und zum negativen Pol der zu ladenden
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brochen und der Kontakt al nach rechts umgelegt wird, so dass die Ladung der Batterie wieder über den Ladewiderstand LW e@folgt.
In Fig. 3e ist der Kontakt al als einfacher Umschaltekontakt ausgebildet, hebt beim Amtsanruf den Kurzschluss der Haltewieklung 11 des Anrufrelais A und des optischen Signals S auf und schliesst gleichzeitig den Ladewiderstand LW kurz, so dass die Ladung nunmehr über die Wicklung II und S erfolgt.
Das Beispiel in Fig. 3f zeigt eine Lösung mit einem einfachen Anrufrelaiskontakt a1, der A II und S normal kurzgeschlossen hält, beim Anlangen eines Amtsanrufes aber geöffnet wird, so dass der Lade-
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