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Schattnngsanoo'dnnng fiu'Nebenstellenumschalter.
Die bisher bekannten Nebenstellenumschalter mit Stöpselpaaren, die sowohl für Haus, als auch für Postverbindungen dienen, arbeiten in der Regel derart, dass die Postleitung durch Kondensatoren oder Übertrager abgetrennt ist und die Schlusszeichengabe zur Zentrale durch eine Drosselspule od. dgl. geregelt wird, welche beim Stecken eines Stöpsels zwischen die beiden Zweige a und b der Pcstleitung geschaltet wird und während des Gespräches als Brücke liegen bleibt. Damit sind jedoch einige Nachteile verbunden, welche besonders beim vollautomatischen Betrieb in Erscheinung treten bzw. diesen unmöglich machen.
1. Eine Schleifenunterbrechung beim Teilnehmer wird in der Zentrale nicht merkbar. Dadurch kann weder ein Schlusszeichen zur Zentrale gegeben werden, noch ist ein direktes Wählen durch den Teilnehmer möglich.
2. Die Manipulantin kann durch Strecken eines beliebigen Stöpsels in die Postleitungsklinke einen einlangenden Ruf abstellen, ohne gezwungen zu sein, sofort abzufragen, so dass dem Aufrufenden durch das Aufhören des Rufes und Nichtmelden eine Störung in der Zentrale vorgetäuscht wird.
Von einem modernen Nebenstelbnschrank muss dagegen verlangt werden :
1. Die Schleifenbildung muss beim sprechenden Teilnehmer erfolgen.
2. Auf der Postleitung darf nach erfolgter Durchschaltung keine für Gleichstrom und womöglich (um Verzerrung der Impulse beim Wählvorgang zu vermeiden) auch keine für Wechselstrom passierbare Brücke liegen.
3. Beim Stecken des Abfragestöpsels darf der ankommende Ruf nicht abgestellt werden. Schleife darf daher erst beim effektiven Abfragen gebildet werden.
4. Beim Auflegen des Teilnehmers muss sowohl am Schrank, als auch in der Zentrale Schlusszeichen gegeben werden.
5. Wird eine Verbindung nicht getrennt, so muss ein ankommender Ruf beim Schrank bemerkbar sein.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltung für Nebenstellenumschalter, welche alle die erwähnten Bedingungen erfüllt und zudem sehr einfach zu bedienen ist, da in der Manipulation nahezu kein Unterschied gegen die bisher üblichen Schränke besteht ; weiters ist die Umänderung bestehender Schränke üblicher Schaltung verhältnismässig leicht möglich.
Die Schaltung verwendet Stöpselpaare, welche wie gewohnt, sowohl für die Verbindung der Nebenstellen untereinander, als auch zur Verbindung der Nebenstellen mit einer beliebigen Postleitung dienen. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Schaltung eines Schrankes für das Wiener Amt dargestellt (Z. B.-System mit Anruf über a-Erde oder a-b, Ruf der Zentrale durch b-Erde oder Schleifenerde beim Teilnehmer, Impulsgabe durch Schleifenunterbrechung). Selbstverständlich lässt sich die Schaltung für alle Z. B.-Systeme verwenden. Links oben ist eine Postklinke dargestellt. Deren Hülse 1 ist mit einem Batteriepol (Z. B. +) verbunden.
Der Rufstrom betätigt über den Klinkenkontakt 2 und den Kondensator 3 das Anrufrelais 1, welches in gewohnter Weise das Halterelais 5 und die Anruflampe 6 einschaltet. Beim Stecken des Stöpsels werden die Kontakte 2 und 7 unterbrochen, wodurch das Anrufrelais abgeschaltet wird und das Halterelais 5 zum Abfallen gebracht wird, wodurch die Anruflampe 6 zum Erlöschen kommt. Rechts oben ist eine Nebenstellenklinke dargestellt. Deren Hülse 8 ist frei. Hebt der Nebenstellenteilnehmer ab, so fliesst der Batteriestrom von-über Kontakt 9, Teilnehmerschleife, Kontakt j ! ss, Anrufrelais n zum + Pol und schaltet die Anruflampe 12 ein. Wird der Stöpsel gesteckt, so werden die Kontakte 9 und 10 getrennt und die Anruflampe erlischt.
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Zweokmässigerweise ist für das Abfragen der Postleitungen die eine (z. B. vordere) Stöpselreihe bestimmt, für das Abfragen der Nebenstellen jedoch die andere Reihe. Im übrigen entspricht die Bedienung genau der bisher üblichen. In der Figur ist 13 ein vorderer und 14 ein rückwärtiger Stöpsel. Diese sind durch dreiadrige Schnüre über den Hörschlüssel J5 miteinander verbunden. Die Abfrageeinrichtung 16 ist als normales Z. B. -System mit Erdruftaste 17 und Wählerscheibe 18 geschaltet und besitzt eine Ruftaste 19 zum Rufen der Nebenstelle mit Induktor-oder Transformatorstrom. Bei Verbindung zweier Nebenstellen untereinander erfolgt die Speisung über die Drosselspule 20 und 21 sowie über die Drossel-
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des Teilnehmers betätigen. Die Verbindung des einen Zweiges ist hiebei durch den Kondensator 28 für
Gleichstrom aufgetrennt.
Wird nun ein Stöpsel in eine Postleitungsklinke gesteckt, so wird das Umschalter- relais 29 erregt und schaltet die Speisung bei 30, 31, 32 und 33 ab. Gleichzeitig wird durch den Kontakt 35 das Überwachungsrelais 34 parallel zum Kondensator 28 gelegt und durch die Kontakte 36 und 37 die Schlusslampen 24 und 25 von diesem Relais abhängig gemacht. Da dieses Überwachungsrelais jedoch nur geringe Amperewindungszahl zur Verfügung hat, so hat es nur eine Feder zu betätigen und steuert das
Relais 38. Parallel zur a-und b-Ader des Hörschlüssels 15 liegt das Hilfsanrufrelais 39 über einen Kon- densator 43. Diese Brücke wird nach erfolgter Durchschaltung durch den Kontakt 41 des Relais 38 unter brechen.
Beim Übergang von der Abfragestellung zur Normalstellung des Hörschlüssels würde für einen
Augenblick die Schleife geöffnet werden. Da unterbrechungslose Kontakte wegen der Mithörmöglichkeit nicht angewendet werden dürfen, ist der Kurzschlusskontakt 42 vorgesehen, welcher, während die Mittel- federn des Hörschlüssels frei sind, die Postleitung eventuell über einen Widerstand kurzschliesst und so ein Zusammenfallen der Verbindung verhindert. Ein, bei in die Amtsklinke gestecktem Abfragestöpsel ankommender Ruf betätigt über den Kondensator 43 das Anrufrelais 39, welches das Halterelais 44 und die Anruflampe 45 einschaltet.
Soll der Ruf nicht zum zuletztsprechenden Teilnehmer gelangen, so wird ein vom Relais 44 oder 39 gesteuerter Unterbrechungskontakt 52 vorgesehen, welcher vom Halterelais 44 betätigt wird. Beim Abfragen wird nun der Hilfskontakt 46 umgesteuert, welcher das Halterelais 44 ab- trennt und das Relais 40 zum Ansprechen bringt. Dieses schaltet die Drosselspule 47 als Hilfsschleife ein und hält sich durch den Kontakt 48 weiter.
Nun wird die Nebenstelle gerufen, respektive abgefragt, wobei die Speisung über die Federn 49 erfolgt und nachdem der Hörschlüssel in die Mittelstellung gebracht wurde, spricht das Überwachungsrelais 34 infolge des durchfliessenden Gleichstroms vom Amt zum Teil- nehmer an, schaltet das Relais 38 ein, welches seinerseits durch Öffnen von 50 das Relais 40 zum Abfallen bringt, wodurch durch Öffnen des Kontaktes 41 die Haltedrossel 47 sowie das Anrufrelais 39 mit Konden- sator 43 abgeschaltet wird, so dass tatsächlich keine Brücke zwischen der Postleitung und Nebenstellen- apparat parallel liegt. 38 ist ein Verzögerungsrelais mit Kupfermantel, um ein vorübergehendes Einschalten des Rufrelais 39 beim Wählen zu vermeiden.
Legt der Teilnehmer auf oder wird die Verbindung in der
Zentrale getrennt, so fällt das Relais 34 ab und schaltet über 37 und 36 die Schlusslampen 24 und 25 ein, der Teilnehmer kann jedoch sofort wieder hinausrufen und wählen. Wird die Trennung verabsäumt, so kommt ein neuer Ruf, wie früher beschrieben, nur beim Schrank an und macht sich durch Leuchten der
Lampe 45 kenntlich. Dasselbe geschieht auch mit einem Fernruf, der, während die Hilfsschleife über 47 liegt, ankommt.
Nachtschaltung kann beliebig durch lose Stöpselpaare erfolgen, wobei die Batterie abgeschaltet sein kann.
Zwecks einer Rikkfrage oder eines Weitergebens des Gespräches verständigt der sprechende Neben- stellenteilnehmer auf irgendeine Weise die Manipulation.
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zu den einzelnen Hörschlüsseln geführt werden.
Voraussetzung für diese Schaltung sind Stöpsel, welche beim Stecken nicht vorübergehend die
Amtsleitungen a und b kurzschliessen. Kann dies nicht gewährleistet werden, z. B. beim Umbau alter
Schränke so kann mindestens ein Zweig der Postleitung durch einen Kondensator unterbrochen werden, der durch einen von Hand nach dem Stöpseln zu bedienenden Schalter geschlossen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Nebenstellenumschalter mit Stöpselpaaren, insbesondere zum An- schluss an vollautomatische Zentralen, dadurch gekennzeichnet, dass beim Stecken eines Stöpsels in eine Amtsklinke erst beim Umlegen des Hörsohlüssels zum Abfragen des Amtes eine Schleife gebildet wird, welche sich nach dem Rückstellen des Hörschlüssels in die Normalstellung weiter hält und nach erfolgter Durchschaltung zur Nebenstelle durch ein Relais, welches vom zur Nebenstelle fliessenden Amtsgleich- strom erregt wird, geöffnet wird, so dass einerseits ein Abstellen eines ankommenden Rufes ohne gleich- zeitiges Abfragen nicht möglich ist und anderseits jede Schleifenunterbrechung in der Nebenstelle sich im Amte auswirkt.