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Verstärkereinrichtung für Telephongebührenzähler
Es sind Gebührenanzeiger zur Registrierung der Gebührenimpulse bekannt, die keine Fremdspeisung benötigen und ausschliesslich durch die Eigenenergie des Gebührenimpulses betätigt werden. Einrichtungen dieser Art weisen den Nachteil auf, dass sie die Abgabe von Impulsen verhältnismässig hoher Leistung erforderlich machen, die gewisse Teile des Telephonnetzes ungünstig beeinflussen, beispielsweise durch Erzeugung von Nebengeräuschen in den benachbarten Leitungen durch Interferenz. Zum Abstellen dieser Mängel muss die Abgabeleistung der Gebührenimpulse in einem solchen Umfang abgeschwächt werden, dass die Energie eines Gebührenimpulses nicht mehr zur unmittelbaren Betätigung des Impulszählers ausreicht.
Unter diesen Bedingungen ist man zur Verstärkung der Gebührenimpulse gezwungen.
Um den Verstärker betätigen zu können, benötigt man eine Hilfsspeisequelle. Als Verstärker verwendet man zweckmässigerweise einen Transistor. Einrichtungen dieser Art sind grundsätzlich bekannt.
Gleichfalls ist die Speisung eines solchen Impulsverstärkers aus einer in der Telephonzentrale angebrachten Batterie über die Teilnehmerleitung bekannt. Eine bekannte Einrichtung verwendet zu diesem Zweck einen mit der Teilnehmerleitung in Reihe geschalteten Widerstand, dessen Spannungsabfall zur Betätigung des Verstärkers verwendet wird. Der Nachteil dieser Einrichtung liegt darin, dass dieser in Reihe geschaltete Widerstand eine zusätzliche und unerwünschte Abschwächung des Gespräches (Sprechstromes) zur Folge hat. Ausserdem können Gebührenimpulse nur während des Gespräches abgegeben werden. Die nach Beendigung des Gespräches ankommenden Gebührenimpulse werden nicht mehr registriert.
Andere bekannte Einrichtungen verwenden als Energiespeicher einen Kondensator, siehe z. B. die deutschen Auslegeschriften Nr. 1010585 und Nr. 1002809. Diese Methode weist auch beträchtliche Nachteile auf. Sie macht insbesondere die Verwendung eines Kondensators mit grossen Abmessungen erforderlich, der zum Liefern einer ausreichenden Energie in der Lage ist. Bei Verwendung eines elektrolytischen Kondensators wird die Betriebssicherheit herabgesetzt.
Die Einrichtung nach der Erfindung betrifft eine Verstärkereinrichtung für Telephongebührenzähler beliebiger Frequenz mit einem Transistor, die im Nebenschluss zur Teilnehmerleitung betrieben wird und einen Energiespeicher für die Betätigung des Zählers enthält, wobei die Eingangsseite des Transistors über ein Filter an die Sprechadern angeschlossen ist und die Ausgangsseite in Reihe mit der Betätigungsspule des Gebührenzählers im Entladungsstromkreis eines über hochohmige Widerstände an die Teilnehmerleitung angeschlossenen Energiespeichers liegt. Sie ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass ein Akkumulator als Energiespeicher des über eine Gleichrichterbrücke und einen Spannungsteiler angeschalteten Transistors dient.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung an Hand der beigefügten Zeichnung erläutert, die eine beispielsweise, edoch nicht einzige Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Die einzige Figur zeigt ein Schaltschema einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Die dargestellte Einrichtung enthält im Nebenschluss zu der die Fernsprechstelle 10 des Teilnehmers mit der Telephonzentrale verbindenden Leitung a, b, ein Filter 11, eine Gleichrichterbrücke 12, einen Transistor 13, eine Betätigungsspule 14 für den Gebührenanzeiger, einen kleinen Akkumulator 15 und zwei Ladewiderstände 16. Die Basis des Transistors 13 ist an den Verbindungspunkt zweier an eine Diagonale der Gleichrichterbrücke 12 angeschlossener Widerstände 17 und 18 gelegt.
Sofern kein Gespräch stattfindet, wird der Akkumulator über die Teilnehmerleitung a, b und über die Widerstände 16 von der Batterie der Telephonzentrale aufgeladen. Die Widerstände 16 sind so bemessen, dass sie nur eine vernachlässigbare Abschwächung des Sprechstromes erzeugen. Ausserdem ist der Ladestrom ausreichend klein gehalten, damit kein anderes Element, beispielsweise die Relais, ungünstig beeinflusst wird. Infolge dieser Massnahmen erzielt man insbesondere, dass am Ende einer Telephonverbindung sämtliche Relais verzögerungsfrei fallen.
Als Akkumulator verwendet man zweckmässigerweise eine oder mehrere dichte Zellen, wie beispielsweise Kadmium-Nickel-Zellen, die keinerlei Wartung bedürfen und eine lange Betriebsdauer haben. Der Akkumulator ist im gleichen Gehäuse untergebracht wie der Gesprächszähler.
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Die Gebührenimpulse werden mit Hilfe der beschriebenen und dargestellten Einrichtung wie folgt registriert :
Ein über die Leitung a, b ankommender Gebührenimpuls beliebiger Frequenz (beispielsweise von 50 Hz oder 16 kHz) geht über das Filter 11 und wird danach durch die Brücke 12 gleichgerichtet. Durch den aus den Widerständen 17 und 18 gebildeten Spannungsteiler wird eine negative Polarisation an die Basis des Transistors 13 angelegt. Der Transistor wird dann leitend, und es fliesst ein von dem Akkumulator 15 gelieferter Strom in dem aus der Spule 14, dem Kollektor und dem Emitter des Transistors gebildeten Stromkreis. Der Gebührenanzeiger registriert den Impuls. Mit Beendigung des Impulses wird die Polarisation der Basis des Transistors 13 aufgehoben.
Der Transistor wird erneut gesperrt, und der die Spule 14 durchfliessende Strom versiegt. Die nach Beendigung eines Gespräches ankommenden Gebührenimpulse werden in gleicher Weise registriert wie die während des Gespräches abgegebenen Impulse.