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Schaltungsanordnung für mit Sammelanschlüssen versehene Leitungswähler, welche durch Markiereinrichtungen eingestellt werden, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
Das Stammpatent bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für mit Sammelanschlüssen versehene Leitungswähler und mit mehreren Leitungswählem gemeinsamen Einstellsätzen zur Einstellung der Leitungswähler, bei welcher die Markierung der Kontaktgruppen am Leitungswähler durch die Zehnerziffer und der einzelnen Anschlussleitungen sowie Sammelanschlüsse durch die Einerziffer über die Vielfache verschiedener Hilfskontaktbänke der Leitungswähler erfolgt.
Die Erfindung nach dem Stammpatent besteht darin, dass durch den Einstellsatz die Gruppenkontakte im Vielfach einer Hilfskontaktbank des Leitungswählers markiert werden, über welche anschliessend seitens eines dem belegten Leitungswählers zugeordneten Relaissatzes die Einzelleitungen geprüft werden, während in dem Vielfach einer andern Hilfskontaktbank des Leitungswählers die Einzel- und Sammelanschlüsse über das gleiche Prüfrelais so markiert werden, dass die Einzelanschlüsse unmittelbar markiert sind, während die Sammelanschlüsse über Schaltmittel nur vorbereitend markiert werden und durch einen gleichzeitig über den ersten Hilfsarm des Leitungswählers hergestellten Prüfkreis der Zustand der Leitungen des Sammelanschlusses festgestellt wird,
worauf dessen Prüfmittel den Markierkreis derSammelanschlussleitungen bei freier Anschlussleitung zwecks Stillsetzung des Wählers auf dieser endgültig herstellt.
Die Erfindung stellt eine Weiterbildung der Schaltungsanordnung nach dem Stammpatent dar, die darin besteht, dass allen Leitungen jeweils eines Sammelanschlusses im Einzelmarkiervielfach des Leitungswählers jeweils ein Kondensator gemeinsam zugeordnet ist, dergestalt, dass einerseits sämtliche Ausgänge eines Sammelanschlusses im Einzelmarkiervielfach an die Belegungen des entsprechenden Kondensators angeschlossen sind, anderseits abhängig von der Auswertung der beiden Endziffern eines Sammelanschlusses ein Ladekreis für den entsprechenden Kondensator zur Aufladung auf ein bestimmtes Potential gebildet ist, welches das Markierprüfpotential für die Leitungen des Sammelanschlusses bei der Freiwahl des Leitungswählers bildet.
Ausser dem auch dem Gegenstand des Stammpatentes eigenen Vorteil der Vermeidung von "Kreuzprüfungen", falls mehrere Einstellsätze gleichzeitig parallel ihre Leitungswählergruppe bedienen, hat die Erfindung den wesentlichen Vorteil, dass die für die Erweiterung von Sammelanschlüssen vorzusehenden Reserveausgänge nicht mehr pro Kontaktgruppe (Dekade) erforderlich sind, sondern für alle Dekaden auf beliebige freie Ausgänge in der ganzen Kontaktbank des Wählers verstreut werden können ; sie sind dann je nach Bedarf an die bestehenden Sammelanschlüsse anzuschliessen. Vorzugsweise wird man die Reserveausgänge für die Sammelanschlüsse in einer bestimmten Dekade, z. B. der Dekade "0", zusammenfassen und von dieser nach Bedarf auf die bestehenden Sammelanschlüsse verteilen.
Die Reserveausgänge können jedoch selbstverständlich gegebenenfalls auch in andere, verschiedene Dekaden gelegt werden. Dies ist durch die Erfindung deshalb möglich, weil nach Einstellung des Leitungswählers auf die erste Leitung eines Sammelanschlusses, die gewissermassen als eine Nullstellung zu betrachten ist, und nach der auf diesem Schritt erfolgenden Ladung des entsprechenden gemeinsamen Kondensators es gleichgültig ist, in welchen Dekaden die Leitungen des Sammelanschlusses liegen. Da der Leitungswähler bei seinem Lauf in Freiwahl
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jeweils immer nur auf die Ladung des entsprechenden Kondensators prüft, können die Leitungen eines Sammelanschlusses willkürlich über die ganze Kontaktbank des Leitungsw ählers bzw. dessen Vielfach verstreut sein.
Eine wesentliche Aufgabe beim Prüfen der Sammelanschlüsse an einem Leitungswähler liegt darin, dass der Leitungswähler stets auf dem letzten Schritt eines Sammelanschlusces stillgesetzt werden muss, unabhängig davon, ob dieser Ausgang frei oder besetzt ist. Gemäss weiterer Ausbildung der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass alle Ausgänge eines Sammelanschlusses, ausgenommen der letzte, gemeinsam an die eine Belegung des geladenen Sammelanscblusskondensators gelegt sind, der letzte Ausgang dagegen an die andere Belegung des Kondensators geführt ist, und ein Spannungsteiler zur Ladung des Kondensators auf ein bestimmtes Potential, ferner ein Spannungsteiler, nur einen Teil der Ladespannung des Kondensators, vorzugsweise die halbe Spannung abgreifend, vorgesehen ist,
und in dem durch den Transistor aufgeriegelten Markierkreis für die ersten Leitungen des Sammelanschlusses neben dem Transistor das Prüfrelais, die beiden genannten Teilspannungen, der zugeordnete Saminelanschlusslzon- densator und ein entsprechend gepolter Gleichrichter liegen, zwecks Herstellung eines Erregungsstromes bestimmter Richtung für das Prüfrelais durch Entladung des Kondensators auf die halbe Ladespannung, während der den Transistor umgehende Markierkreis jeweils für die letzte Leimng eines Sammelanschlss- ses die halbe Teilspannung, das Prüfrelais,
den zugeordneten Sammelanschlusskondensator und einen entsprechend gepolten Gleichrichter enthält zwecks Herstellung eines Erreguagsctromes entgegengesetzter Richtung für das Prüfrelais durch Entladung des Kondensators wiederum auf die halbe Ladespannung.
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in einem Fernsprechsystem mit schnellaufenden Drehwählern, insbesondere Motordrehwählern, in allen Wahlstufen und mit jeweils einer Wählergruppe gemeinsam zugeordneten Einstellsätzen. Fig. 5 zeigt, wie die Fig. 3b und 3c aneinanderzureihen sind.
Wenn der Einzelteilnehmer A mit dem Einzelteilnehmer B eine Verbindung wünscht, so wird beim Abnehmer des Handapparates an der anrufenden Station in der üblichen Weise über die geschlossene Schleife der zweiadrigen Teilnehmerleitung TL ein Anreizkreis in der Teünehmerschaltung TSch, mit der die zweiadrige Teilnehmerleitung abgeschlossen ist, erzeugt. Dieser Anrufanreiz veranlasst den All- rufsucher AS zum Aufsuchen der anrufenden Leitung. Den Anrufsuchern sind in bekannter Weise gemeinsame Anrufordner AO zugeordnet. Der Anrufsucher AS ist fest mit einem ersten Gruppenwähler IGW ge koppelt und bildet einen Verbindungssatz, in welchen fest eine Speiseübertragung SpUe eingeschleift ist, die zunächst nach Durchschaltung des Verbindungsweges über den Anrufsucher belegt wird.
Der Speise- übertragung SpUe ist ein Impulsspeicher JV, nachstehend Impulswiederholez genannt, zugeordnet, wel-
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nung nach Bereitstellung eines Einstellsatzes ES zu diesem ausspeichert. Nach Belegung der Speiseüber- tragung wird der Teilnehmer A durch Amtszeichen zum Wählen aufgefordert. Er sendet mittels seiner Nummernscheibe nacheinander die Wahlserien aus. Wenn die Einspeicherung im Impulswiederholer JW beginnt, wird von der Speiseübertragung aus ein Anreiz zu dem Anschal tw hler des Einstellsatzes ES1 des ersten Gruppenwählers gegeben, welcher den Anschaltwähler veranlasst, die belegte Speiseübertragung aufzusuchen.
Nach Aufprüfen des Einstellsatzes auf die Speiseübertragung wird der Impulswiederholer veranlasst, mit der Ausspeicherung der inzwischen eingespeicherten NummemsGomstossreihen zu beginnen.
Die erste Stromstossreihe geht in den Einstellsatz ES1 und wird von diesem ausgewertet in Form der wahl weisen Anschaltung von Markierpotential an eine bestimmte unter zehn Markierleitungen. Die gewählte MarkierleitLli1g veranlasst über ein Markiervielfach in einer Hilfskontaktban des ersten Gruppenwählers dessen Einstellung auf die durch die Markierleitung gekennzeichnete Dekade. Die verschiedenen Dekaden liegen in dieser W ahlersmfe wie in allen übrigen Wählerstufen in der Kontaktbank des Drehw ählers hintereinander. Anschliessend an die Dekadenwahl beginnt der Gruppenwähler ssibsitätig die Freiwahl in die-
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aus wird nun wiederum der Einstellsatz ES2 des zweiten Gruppenwählers angefordert.
Sobald dessen Anschaltwähler die bslegte Leitung gefunden hat, wird die zweite Stromstossreihe aus dem Impulswiederholer angefordert. Sie geht in den Einstellsatz ES2, der sie wiederum auswertet in der gleichen Weise wie beim ersten Gruppenwahler durch Auswahl einer bestimmten Markierleitung. Der zweite Gruppenwähler wird auf die entsprechende Dekade eingestellt ; anschliessend sucht er in freier Wahl einen freien dritten Gruppenwähler IIIGW; die Speiseübertragung SpUe reizt nun wieder den Asschaltwahler des der dritten Gruppenwahlstufe zugeordneten Einstellsatzes ES3 an. Sobald dieser die belegte Leitung gefunden hat,
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wertet sie in der gleichen Weise aus, wie die vorhergehenden Gruppenwähler. Der dritte Gruppenwähler belegt einen freien Leitungswähler OFLW.
In die Leitungen zu den Leitungsw ählern sind diesen fest zugeordnet Speiserelaissätze SpUL eingefügt.
Die von der erreichten Dekade des dritten Gruppenwählers belegte Leitungswählergruppe, über welcher in der üblichen Weise das den gewünschten Teilnehmer B enthaltende Teilnehmer-Hundert erreicht wird, möge aus einer grösseren Zahl von Leitungswählem bestehen. Aus diesem Grund ist jeweils einer Leitungswählerteilgruppe OFLWa und OFLWb ein gemeinsamer Einstellsatz ESa bzw. ESb zugeordnet. Bei Ausfall eines Einstellsatzes übernimmt wechselseitig der andere Einstellsatz das Markiervielfach des gestörten Einstellsatzes.
Belegt der dritte Gruppenwähler beispielsweise einen freien Leitungswähler OFLWa bzw. den Speiserelaissatz SpULa, so wird auf der Speiseübertragung SpUe am Anfang des Verbindungsweges ein Anforderungskennzeichen (in Form von Spannung über eine Sprechader) zum Einstellsatz ESa des belegten Leitungswählers gegeben, welcher die Anschaltung des Anschaltwählers an die belegte Leitung bewirkt. Anschliessend wird dann vom Einstellsatz die Ausspeicherung der vorletzten Ziffer aus dem Impulswiederholer JW angefordert. Der Impulswiederholer gibt die Zehnerziffer in der gleichen Form wie zu den Gruppenwählern zum Einstellsatz ESa, der sie in die Auswahl einer bestimmten Markierleitung im Dekaden-Markiervielfach des Leitungswählers auswertet. Dies hat die Einstellung des Leitungswählers auf die entsprechende Dekade zur Folge.
Anschliessend wird der Einstellsatz wieder freigegeben, jedoch wird im Speiserelaissatz SpULa des Leitungswählers die Tatsache, dass bereits die Zehnerserie ausgesandt wurde, in einem örtlichen Stromkreis festgehalten. Der Anschaltwähler bleibt zunächst auf dem belegten OFLW stehen.
Falls die letzte Ziffer (Einerziffer) im Impulswiederholer am Verbindungsanfang bereits eingespeichert ist, liegt in der dem Impulswiederholer zugeordneten Speiseübertragung SpUe wiederum Spannung als Anforderungsanreiz an der a-Ader, welche den Einstellsatz ESa von neuem anfordert. Falls der Anschaltwähler nicht mehr auf der belegten Leitung steht, wird er von neuem angereizt, sich auf diese einzustellen. Anschliessend sendet der Impulswiederholer die Einerziffer zum Einstellsatz ESa ; sie wird hier wiederum ausgewertet, d. h., es wird eine bestimmte Markierleitung ausgewählt, jedoch erfolgt nach der Einerziffer die Umschaltung der Markierleitungen von dem Dekadenmarkiervielfach auf ein anderes Markiervielfach, das Einzelschritt-Markiervielfach.
Abhängig von dieser Markierung wird der Leitungswähler auf den gewünschten Einzelschritt eingestellt, an welchem die Teilnehmerleitung zum gewünschten Teilnehmer B liegt. Nach Einstellung des Leitungswählers wird dessen Belegung aufrechterhalten ; dabei wird der Einstellsatz ESa freigegeben. Im Speiserelaissatz SpULa erfolgt sodann die Prüfung des vom Leitungwähler angesteuerten Anschlusses B auf Frei oder Besetztzustand. Je nach Ausfall dieser Prüfung nimmt sodann der Speiserelaissatz des Leitungswählers die weiteren bekannten Funktionen vor, wie Nachprüfen, ersten Ruf, Weiterruf. Besetztzeichen usw.
Die Auslösung der Verbindung erfolgt durch Auflegen des Handapparates des anrufenden Teilnehmers.
Wünscht der Teilnehmer A eine Verbindung mit einem Sammelanschluss SA, so baut sich die Verbindung zunächst bis zur Leitungswihlerstufe ia gleicher Weise auf, wie bei einer Verbindung zum Einzelteilnehmer B. Durch den Einstellsatz ESa des Leitungswählers wird jedoch nunmehr in diesem ein Sammelanschluss markiert. Nach der durch die Markierung gesteuerten Einstellung des Leitungswählers, beginnt dieser in freier Wahl das Absuchen der Leitungen des Sammelanschlusses.
An Hand der Fig. 2a, 2b, 3a, 3b, 3c und 4 seien nunmehr die Schaltvorgänge, soweit sie für das Ver-
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lers im Markierkreis auf die Leitungen eines Sammelanschlusses ergeben.
EineBeschreib. ung der Schaltvorgänge in den dem Leitungswähler vorgeordnetenWahlstufen ist für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlich.
Es wird noch vorausgeschickt, dass die Wähler in allen Wahlstufen ebenso auch wie der Anschaltwähler für die Einstellsätze als an sich bekannte Motordrehwähler mit individuellem Antrieb ausgebildet sind. Die Arme der Wähler werden durch einen Motor angetrieben, der aus zwei räumlich um 900 gegeneinander versetzten Feldspulen gebildet ist, in deren Achsenschnittpunkt ein unbewickelter Anker drehbar gelagert ist. Dieser wird durch die abwechselnd erregten Feldspulen in Umdrehung versetzt. Über ein Zahnradvorgelege treibt der Anker die Wählerachse mit den Wählerarmen an. Die Feldspulen werden abwechselnd durch von der Wählerwelle gesteuerte Nockenkontakte eingeschaltet. Wenn beide Feldspulen unter Strom stehen, wird der Wähler stillgesetzt.
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Es sei zunächst die Herstellung einer Verbindung zu einem Sammelanschluss beschrieben. Am Lei- tungswählers gemäss Fig. 3b und 3c sind zwei Sammelanschlüsse vorgesehen, von denen der eine durch die Anrufendnummer 11, der andere durch die Anrufendnummer 13 erreicht wird. Der Sammelanschluss mit der Anrufnummer 11 hat vier Amtsleitungen, von denen die ersten drei auf den Schritten 11,12, 15der Dekade 1 und der letzte Schritt auf dem Ausgang 04 in der Dekade 0 angeschlossen ist. Ausgang 12 ist als sogenannte Nachtrufnummer geschaltet. Der Sammelanschluss mit der Anmfnummer 13 besitzt drei Amtsleitungen, von denen die ersten beiden auf Schritt 13 und 14 in Dekade 1, die letzte dagegen auf Schritt 03 in der Dekade 0 angeschlossen ist.
Es sei zunächst eine Verbindung zu dem Sammelanschluss mit der Anrufnummer 11 beschrieben.
Wenn ein dritterGruppenwähler einenfreienLeitungswähler OFLW gefunden hat, so liegt nach Durchschaltung der beiden Sprechadern über die Wählerarme des dritten Gruppenwählers von der Speiseübertragung SpUe am Verbindungsanfang Spannung an der a-Ader, welche sich über die galvanischdurchgeschaltete Sprechader im Speiserelaissatz des Leitungswählers als Anforderungsanreiz zum Einstellsatz des Lei- tungswÅahlers in folgendem Stromkreis auswirkt :
1) (Fig. 2)-, a-Ader, OLÜI, 2cs, OLÜII, Ader a2, (Fig. 3) 1c, Gd, ANI, 81a, lOOd, +.
In diesem Stromkreis spricht Relais AN an, welches Relais E einschaltet :
2) +, 2s, 3t, an4, EI+11,-.
Relais E schliesst über Kontakt 6e seine Wicklung I kurz, wodurch es eine Abfallverzögerung erhält. Relais AN schaltet Relais V ein :
3) +, 7an, VI+II, -.
Relais V schliesst über Kontakt 9v seine Wicldung I kurz, so dass es eine Abfalivsrzögerung erhält, welche insbesondere die Nummernstromstösse einer Wahlserie überbrückt. Relais E schaltet den Motor des Anschaltwählers ein :
4) +, 102v, 10e, Nockenkontakt 12m1, Ml,-.
Der Anschaltwähler läuft an, da nach Erregung der Feldspule Ml Nockenkontakt 18ml geöffnet und 11m2 geschlossen wird, wodurch nun die Feldspule M2 unter Strom kommt :
5) +, 102v, 10e, 11m2, M2, -.
Der Anschaltwähler dreht so lange, bis er die belegende Speiseübertragung am Verbindungsanfang findet, in welcher Spannung an der a-Ader liegt. Durch diese wird beim Aufprüfen des Anschaltwählers Relais A erregt :
6) (Fig. 2)-, a-Ader, OLÜI, 2cs, OLÜII, Ader a2, (Fig. 3) Ic, Schaltarm mI, A, 14p, +.
Über Kontakt 100a wird der Anschaltwähler stillgesetzt. Relais A unterbricht am Kontakt 81a Stromkreis für Relais AN ; dieses fällt ab und bringt durch Öffnen des Kontaktes 4an Relais E zum Abfall. Relais A schaltet Relais CE ein :
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Unmittelbar anschliessend setzt in der Speiseübertragung am Verbindungssnfasg die Ausspeicherung der vorletzten Wahlserie (Zehnerziffer) ein, dadurch, dass impulsweise die Spannung an der a-Ader unterbrochen wird. Relais A im Einstellsatz ESa (Fig. 3b) fällt impulsweise ab. Es überträgt die Impulse auf die aus den Relais H, R, S, T, W bestehende Abzählkette, welche die Impulse dadurch auswertet, dass nach jeder Impulsreihe eine bestimmte Anzahl der Relais eingeschaltet, andere dagegen nicht eingeschaltet sind.
Auf diese Weise können entsprechend den Ziffern 0, 1... 9 zehn verschiedene Relaiskombinationen gekennzeichnet werden. Der Zustand der Abzählkette am Ende der einzelnen Impulse einer Impulsreihe, wobei Relais A jeweils erregt ist, ist aus der Relaistabelle (Fig. 3a) zu ersehen. An Hand dieser Relaistabelle können die Stromläufe für die Abzählkette leicht aus der Schaltung entnommen werden.
Gemäss Annahme ist als Zehnerziffer die Ziffer 1 gesendet worden, das Relais A im Einstellsatz fällt also nur einmal ab und zieht wieder an. Dementsprechend sind gemäss der Tabelle der Abzählkette die Relais R und S nach Beendigung dieser Wahlserie erregt. Da Relais A nach der Wahlserie dauernd erregt ist, wird Relais AN durch Öffnung des Kontaktes 81a zum Abfall gebracht. Durch Abfall des Relais AN fällt Relais E ab (vgl. Stromlauf 2). Durch Erregung der Relais R und S liegt die Markierader 1 am Spannungsteiler Wi5/Wi6 mit einem Potential von -50V :
8) Wi5/Wi6 (-50V), 46u, 44pu, 45se, 53s, 56r, 62t, Markierader l.
Da Relais A dauernd angezogen ist, fällt Relais V nach einer gewissen Zeit ab. Relais V unterbricht am Kontakt 47v den Stromkreis des Relais CE ; Relais CE fällt stark verzögert ab. Während der Abfallzeit des Relais CE liegt Relais U gegen Spannung an der ankommenden Ader c2, an der im Speiserelaissatz SpULa des Leitungswählers Relais US gegen Erde aus dem vorgeordneten Gruppenwähler liegt :
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9) +, c-Arm (IIIGW), c-Ader, (Fig. 2) 3cs, 4cs, USI, 5us, Ader c2, (Fig. 3) Schaltarm mIV, 34ph,
33v, 35a, UI,-.
In diesem Stromkreis sprechen die Relais U des Einstellsatzes und US des vorgeordneten Speiserelaissatzes an. Die beiden Relais speichern den Zustand der erfolgten Dekadenwahl. Im Speiserelaissatz hält sich Relais US in folgendem Stromkreis unabhängig vom Einstellsatz :
10) +, c-Arm (IIIGW), c-Ader, 3cs, 4cs, USI, 6us,-.
Relais U im Leitungsw ahler hält sich örtlich über eine Zweitwicklung :
11) +, 23a, 19u, UII,-.
Relais U verhindert durch Öffnung des Kontaktes 16u eine Erregung des Relais PU.
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Relais E schaltet Relais D ein :
13) +, 82s, 28v, 22e, 15pu, D, Relais D lässt den Motor des Leitungswählers an :
14) +, 31d, Schaltarm mVII, Nockenkontakt 84n1, N1,-.
Nach Ansprechen der Feldspule Nl wird Nockenkontakt 84nl geöffnet und Nockenkontakt 85n2 geschlossen. Auf diese Weise werden die Feldspulen durch die wechselweise betätigten Nockenkontakte abwechselnd erregt. Der Leitungswähler läuft an und sucht die markierte Dekade 1. Relais D hält sich nach Öffnung des Kontaktes 86d, wodurch Relais E verzögert zum Abfall kommt, in folgendem Stromkreis :
15) +, 82s, 28v, 24d, 15pu, D,-.
Relais U schaltet das Prüfrelais P des Einstellsatzes einerseits auf den Dekadenmarkierkreis am c-Arm des Leitungswählers um, anderseits den Kondensator Cl an die Kontaktpyramide zu dem Markierleitungen. Es sei nachgeholt, dass Kondensator Cl nach Ansprechen des Relais A auf die Batteriespannung von-50V geladen wurde :
16) +, 23a, 18u, Cl, 46u, 95d, Wi5/Wi6, -.
Sobald der c-Arm des Leitungswählers den Gruppenkontakt 1 vor der Dekade 1 erreicht, wird Relais P durch den Entladestrom des Kondensators Cl erregt :
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56r, 53s, 45se, 44pu, Cl.
Relais P spricht an und legt durch Schliessen seines Kontaktes 29p eine Brücke über die beiden Feldspulen N1, N2, wodurch der Wähler stillgesetzt wird. Durch Öffnung des Kontaktes 14p wird Relais A zum Abfall gebracht. Relais P hält sich zunächst noch über eine Zweitwicklung :
18) +, l7d, 20p, 13u, PII,-.
Nach Abfall des Relais A werden infolge Öffnung des Kontaktes 49a die Haltekreise der Relais R und S der Abzählkette unterbrochen. Dies hat auch den Abfall des Relais D, U und P zur Folge. Dadurch ist der Einstellsatz wieder freigegeben und steht für die Aufnahme der letzten Wahlserie (Einerziffer) bereit.
Wenn die Einerziffer bereits in der Speiseübertragung SpUe am Anfang des Verbindungsweges eingespeichert ist, liegt dort wiederum Spannung an der a-Ader als Anforderungsanreiz für den Einstellsatz ESa des Leitungswählers. Dadurch werden hier wieder die Relais AN, E und V erregt. Relais E schaltet den Motor des Anschaltwählers ein ; dieser sucht wieder die belegende Speiseübertragung SpUe, worauf im Einstellsatz das Prüfrelais A anspricht. Relais A schaltet wieder Relais AN aus. Durch Relais A wird Relais CE wieder eingeschaltet.
Von der Speiseübertragung SpUe treffen nunmehr die Stromstösse der Einerserie ein, bei denen die Spannung auf der a-Ader impulsweise unterbrochen wird. Relais A folgt den Impulsen jeweils durch Abfall und Anzug. Relais A steuert die Abzählkette. Da als Einerziffer wiederum eine 1 angenommen ist, sind am Ende der Impulsreihe laut Relaistabelle (Fig. 3a) wieder die Relais R und S erregt, wodurch die Markierleitung 1 durchgeschaltet ist. Nach Ansprechen des Relais S fällt infolge Öffnung des Kontaktes 2s Relais E verzögert ab. Relais V wird jedoch noch während der Stromstossreihe gehalten :
19) +, 48a,'50ce, San, 9v, VII,-.
Dabei ist angenommen, dass die Stromstossreihe von der vorgeordneten Übertragung noch während der Abfallzeit des Relais V eintrifft. Nach Beendigung der Stromstossreihe ist Relais A dauernd erregt. Dadurch kommt Relais V verzögert zum Abfall, anschliessend fällt Relais E stark verzögert ab. Nach Abfall des Relais V liegt wiederum die Wicklung I des Relais U über Kontakt 35a, 33v, 34ph, Schaltarm mIV an der ankommenden c2-Ader. Da jedoch im Speiserelaissatz (Fig. 2a, 2b) nunmehr das Erdpotential von dieser Ader abgetrennt ist - Relais US hatte sich selbst durch Offnung des Kontaktes 5us von der Ader c2 abgetrennt-, verläuft die Prüfung nunmehr ergebnislos. Relais U im Einstellsatz spricht nicht an. Nunmehr zieht verzögert Relais PU an :
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SEI, 46u, -50V.
Relais SE hält sich in Reihe mit Relais E über eine Zweitwicklung :
23) +, 82s, SEIl, 27se, 5an, EI+II,-.
In diesem Stromkreis zieht auch Relais E an.
Das Ansprechen des Relais SE wirkt sich im Leitungswählereinstellsatz dahin aus, dass der Leitungs- wähler bei der folgenden Einzelschritteinstellung einen freien Ausgang aus einem bestimmten Sammelanschluss zu suchen hat. Um welchen Sammelanschluss es sich handelt, ist durch die Ladung des Kondensators Cll gespeichert. Es sei darauf hingewiesen, dass der Kondensator C11 in Abhängigkeit von der gewählten Zehnerziffer (Stellung des c-Armes des Leitungswählers) und der gewählten Einerziffer (Durchschaltung der Markierader 1) aúfgeladen worden ist, d. h., der Kondensator Cll konnte nur geladen werden, wenn die Ziffer "11" gewählt wurde.
Da alle Ausgänge des Sammelanschlusses. ausgenommen der letzte, aus der d-Kontaktbank des Leitungswählers an die Plusbelegung des Kondensator Cll, der letzte Ausgang aber an die Minusbelegung des Kondensators geführt ist, ist der letzte Schritt des Sammelanschlusses eimmndfrei definiert. obwohl
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"11" wirdmelanschluss "13" gew¯Åahlt wurde, wieder von der Marlderstellung "13" aus den Sammelanschlussbereich "13"abzusuchen, dabei immer auf den geladenen Kondensator C13 prüfend.
Liegt der Beginn eines dritten Sammelanschlusses in einer andern Dekade, so wird der Wähler zuerst durch die Dekadenwahl auf den entsprechenden Gruppenkontakt dieser Dekade eingestellt und sucht dann von dem Markierschritt dieses Sammelanschlusses aus den Sammelanschlussbereich ab, dabei immer auf den zugeordneten, vorher geladenen Sammelanschlusskondensator prüfend.
Nach der Aufladung des Kondensators C11 fällt das stark verzögerte Relais CE ab. Relais CE öffnet am Kontakt 21ce den Stromkreis des Relais PU. Relais PU fällt ab, wodurch Relais D eingeschaltet wird, da Relais E in Reihe mit der Haltewicklung II des Relais SE bereits angezogen ist (vgl. Stromlauf 13). Über Kontakt 31d wird der Motor des Leitungswählers eingeschaltet. Der Leitungswshisr läuft an.
Es sei nochmals hervorgehoben, dass der Einstellsatz durch Relais SE so umgeschaltet ist, dass der Lei- tungswähler über seinen Wählerarm d nur noch die Ladung des Kondensators Cll sucht, da die Markieradern von den Ausgangen des Sammelanschlusses in der d-Kontaktbank abgeschaltet sind. Die Einzelschrittziffern sind daher bei der Freiwahl des Leitungswählers ohne Bedeutung.
Wird ein Ausgang des Sammelanschlusses 11 erreicht, so kann sich ein Teil der Ladung auf Kondensator C11 über das Prüfrelais P zu dessen Erregung nur dann ausgleichen. wenn der Transistor Tr entsperrt ist. Der Entriegelung2strom vom Emitter zur Basis des Transistors fliesst nur dann, wenn die zugehörige Teilnehmerschaltung TSch frei ist. Der Steuerstrom nimmt folgenden Weg- 25)-50V am Teiler Wi5/Wi6,46u, 44pu, 51se, Em/Tr, Ba/Tr, Wi3, 98se, mIl, 73c, c-Arm, cl5-Ader, TSch,77m,WiR,TN,-.
Nunmehr kann Teilentladung von Kondensator Cll über den Emitter-Kollektor des Transistors Tr und das Prüfrelais Einsetzen :
26) Cll (+), d-Arm (15), mIII, 41u, 36d, PI, 38u, -25V am Teiler Wil/Wi2, Amtsbatterie, Teiler Wi5/Wi6, - 50V, 46u, 44pu, 51se, Em/Tr, Kn/Tr, Grll/3, Cll (-).
Der Kondensator Cll verliert in diesem Stromkreis die Hälfte seiner Ladung und erregt dadurch das Prüf- relais P. Dieser Stromkreis ist stark ausgezogen in Fig. 4a zum besseren Verständnis besonders dargestellt.
Man erkennt, dass eine Entladung des Kondensators Cll über den Gleichrichter Grll/2 nicht möglich ist, da der Spannung Uc=50V am Kondensator die Amtsbatterie über den Spannungsteiler Wi5/Wi6 mit ebenfalls 50V entgegengeschaltet ist. Die Entladung erfolgt also nur über das Prüfrelais P auf einem freien Schritt des Sammelanschlusses so lange, bis die Kondensatorspannung auf 25V abgesunken ist ; sodann wirkt die Amtsbatterie über den Spannungsteiler Wil/Wi2 mit -25V der Restladung des Kondensators entgegen.
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Der Zweck dieser Teilentladung wird bei der nachfolgenden Schilderung der Stillsetzung des Leitungswäh- lers auf dem letzten Schritt des Sammelanschlusses erkennbar. Eine Nachladung des Kondensators Cll über den Spannungsteiler Wi5/Wi6 ist durch entsprechende Polung des Gleichrichters Grll/2 verhindert.
Auf dem letzten Schritt des Sammelanschlussbereiches muss der Leitungswähler unabhängig vom Zustand der zugehörigen Teilnehmerschaltung stillgesetzt werden, d. h., die Entladung des Kondensators Cll muss unabhängig vom Transistor Tr erfolgen. Findet der Leitungsw ähler daher beim Absuchen des Sammelanschlusses keine freien Ausgänge, so kommt auf dem letzten Schritt" 04" folgender Entladekreis für Kondensator Cll zustande :
27) Cll (+), Grll/2, sa2,92se, Erde (Amtsbatterie), Wil, 38u, PI, 36d, 41u, mIII, d-Arm (04),
Cll (-).
Dieser Stromlauf ist des besseren Verständnis wegen in Fig. 4b stark ausgezogen besonders dargestellt. Man erkennt, dass sich wiederum die Hälfte der Ladung des Kondensators C11 in diesem Stromkreis über das Prüfrelais ausgleichen kann. Allerdings fliesst der Entladungsstrom nunmehr in umgekehrter Richtung wie bei den übrigen Leitungen des Sammelanschlusses. Aus diesem Grunde liegt Relais P in der Diagonale einer Graetzschaltung. Das Prüfrelais kann also in beiden Prüffällen durch den Entladestrom der verschiedenen Richtungen erregt werden. Der Entladekreis auf dem letzten Schritt des Sammelanschlusses beim Aufprüfen auf die Minusseite des Kondensators kommt nur dadurch zustande, dass das Prüfrelais P an einem Spannungsteiler von-25V liegt.
Der Verzicht auf die volle Entladung des Kondensators beim Stillsetzen auf einem freien Ausgang des gewünschten Sammelanschlusses bringt die Möglichkeit der Unterscheidung des letzten Schrittes von den übrigen Ausgängen. Eine volle Entladung des Kondensators Cll bei der Prüfung auf die Plusseite des Kondensators würde keine Entladung bei der Prüfung auf die Minusseite bedingen.
Es sei hier erwähnt, dass man das Markierprüfrelais P nicht unmittelbar über die Graetz-Gleichrichterschaltung an die Markierprüfkreise schalten muss ; man kann vielmehr auch, um die Bauelemente (wie Kondensator, Gleichrichter) im Markierkreis klein zu halten, in dem Markierkreis die Primärwicklung eines Impulstransformators legen, welcher sekundärseitig einen Verstärkerstromkreis aufsteuert, in welchem das nunmehr wiederum in Graetzschaltung liegende Prüfrelais P zum Anzug gebracht wird.
Spricht nun im Einstellsatz das Prüfrelais P an, so wird, da Relais U nicht angesprochen hat, Relais P in Reihe mit Relais PH gehalten :
28) +, 17d, 20p, PH, PII,-.
Relais PH spricht in diesem Kreis ebenfalls an. Relais PH schaltet das Belegungsrelais C des Leitungswählers ein :
29) +, 32ph, mV, CI, Relais C trennt durch Öffnung des Kontaktes le die Relais AN und A von der ankommenden a2-Ader ab. Relais A ist jedoch bereits beim Ansprechen des Relais P infolge Öffnung des Kontaktes 14p zum Abfall gekommen. Durch Abfall des Relais A wurde der Einstellsatz freigegeben, da die Haltekreise der eingeschalteten Relais der Abzählkette unterbrochen werden ; gleichzeitig kommen dann die Relais D, SE und E zum Abfall.
Relais C des Leitungswählers trennt durch Öffnung des Kontaktes 73c den Dekadenmarkierkreis auf und schaltet über Kontakt 74c die ankommende c2-Ader zum c-Arm des Leitungswählers für die Einzelprüfung durch. Relais PH des Einstellsatzes hatte vor Ansprechen des Relais C über die ankommende c2Ader das Belegungsrelais CS des Speiserelaissatzes (Fig. 2a, 2b) zum Ansprechen gebracht :
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Relais C im Leitungswähler wird über die ankommende d2-Ader gehalten :
32) (Fig. 2) +, 10cs, Wi7, d2-Ader, (Fig. 3b) 72c, Cil, AD,-.
In diesem Stromkreis spricht auch der Andruckmagnet AD des Leitungswählers an, der die Sprecharme an die Ausgangskontakte andrückt und dadurch die beiden Sprechadern durchschaltet.
Nach Ansprechen des Relais CS im Relaissatz (Fig. 2b) wird Relais TS erregt :
33) +. 10cs, llus, 12gs, TSI,-.
Relais US wird nach Öffnung des Kontaktes 4cs in folgendem Stromkreis gehalten :
34) +, 14us, 15cs, USII, 13ts,-.
Relais TS hält sich unabhängig von Relais US :
35) +, 10cs, 16ts, 12gs, TSI,-.
Nach Ansprechen des Relais TS wird Relais GS erregt :
36) +, 10cs, 22zs, GrIV, 21ts, GSI,-.
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Relais GS hält sich unabhängig von Relais TS in folgendem Kreis :
37) +, 10cs, 22zs, GrIV, 23gs, GSII, GSI,-.
Relais GS trennt am Kontakt 12gs den Haltekreis des Relais TS auf (vgl. Stromlauf 35). Während der Abfallzeit des Relais TS ist das Prüfrelais PS an die abgehende Ader c2 geschaltet :
38) +, 14us, 15cs, 20gs, PSI !, 17ts, PSI, Ader c2, (Fig. 3) 74c, c-Arm, (15), 77m, WiR, TN, -.
Ist der vom Leitungswähler angesteuerte Teilnehmer 15 frei, so spricht Relais PS des Speiserelaissatzes in dem vorstehenden Stromkreis an. Relais PS sperrt durch Kurzschluss der hochohmigen Wicklung PSII über Kontakt 19ps die belegte Leitung in der üblichen Weise gegen anderweitige Belegung. Nach Ansprechen des Relais PS wird durch die geschlossenen Kontakte 25ps und 26ps das Speisebrückenrelais AS für den gerufenen Teilnehmer an die beiden Sprechadern a2, b2 angeschaltet. Gleichzeitig wird der erste Ruf eingeschaltet ; denn durch Relais PS wird Relais RS eingeschaltet :
39) +. 10cs, TSIII+II, 30ts, 29ps, RSI, 32zs, 34as,-.
Relais RS schaltet über seinen Kontakt 28rs Rufstrom an die obere Sprechader a2, der sich über den Wekker des gewünschten Teilnehmers und die untere Sprechader b2 und Kontakt 38as nach Erde am Kontakt 25ps schliesst. Gleichzeitig wird Freizeichen zum rufenden Teilnehmer gegeben :
40) +, OLÜV, Wi4,41ps, 40rs, FZ, +.
Das Freizeichen wird über die Wicklungen I, II des Übertragers OLÜ nach rückwärts zum anrufenden Teilnehmer übertragen. Nach Abfall des Relais TS wird Relais RS für Weiterruf durch einen 10sec-Schalter erregt :
EMI8.1
42) +, 25ps, 38as, Ader b2, Teilnehmerschleife, Ader a2, ASII, 26ps, 27rs,-.
Relais AS unterbricht durch Öffnung seines Kontaktes 38as den Kurzschluss für die an der Ader b2 liegende Wicklung I einerseits und schaltet anderseits durch Schliessen seiner Kontakte 39as, 50as die Verbindung durch. Nunmehr ist die Verbindung zwischen den beiden Teilnehmern hergestellt.
Findet das Prüfrelais PS des Speiserelaissatzes (Fig. 2b) die angesteuerte Teilnehmerleitung nicht frei, dann kommen die Relais PS und RS nicht zum Ansprechen. Der anrufende Teilnehmer erhält Besetztzeichen :
43) +, OLÜV, Wi4,42ps, 44rs, 43gs, BZ, +.
Er legt daraufhin seinen Hörer auf und löst dadurch die Verbindung aus. Dabei wird die ankommende cAder vom dritten Gruppenwähler her unterbrochen, der Haltekreis des Belegungsrelais CS wird aufgetrennt, Relais CS fällt ab. Es unterbricht den Haltekreis der Relais US und GS, womit der Speiserelaissatz wieder freigegeben ist.
Im Leitungswähler kommt bei der Auslösung durch Abschaltung des Erdpotentials am Kontakt 10cs von der Ader d2 das Belegungsrelais C sowie der Andruckmagnet zum Abfall. Dadurch ist auch der Leitungswählers wieder für eine andere Belegung freigegeben.
Es seien nun noch kurz die Vorgänge im Leitungswahlereinstellsatz bei der Amtssteuerung eines Einzelanschlusses am Beispiel der Nachtanschlussnummer 12 des Sammelanschlusses 11 erläutert.
Bei der Aufnahme der Zehnerziffer 1 im Einstellsatz spielen sich die bereits bei der Verbindung zu dem Sammelanschluss beschriebenen Schaltvorgänge ab.
Die Einerziffer 2 bzw. die aus zwei Stromstössen bestehende Stromstossreihe hat im Einstellsatz, wie aus der Relaistabelle Fig. 3a ersichtlich, zur Folge, dass nach dem zweiten Impuls lediglich Relais S erregt ist. Dementsprechend ist auch die Markierader 2 durchgeschaltet. Die Prüfzeit des Relais PU verstreicht ergebnislos, da Relais SE nicht ansprechen kann ; denn über die Markierader 2 kann Kondensator Cll nicht geladen und auch der Stromkreis für Relais SE nicht geschlossen werden. Nach Abfall des Relais PU sprechen sodann, wie schon beschrieben, die Relais E und D an (vgl. Stromläufe 12 und 13). Der Leitungswähler läuft an.
Er wird auf Schritt 12 in folgendem Stromkreis stillgesetzt :
44) +, Wi5,46u, 44pu, 45se, 53s, 45r, 60t, Markierader 2, 102pu, Grl2/2, d-Arm (12), mIII,
41u, 36d, PI, 38u, Spannungsteiler Wil/Wi2, -25V.
Der Gleichrichter Gr12/1 verhindert die Markierung des vorhergehenden Schrittes 11. Nach Ansprechen des Relais P spricht auch Relais PH an. Die Verbindung wird, wie schon beschrieben, durchgeschaltet und der Einstellsatz ausgelöst.
Relais E im Einstellsatz dient zur verzögerten Anschaltung von Erdpotential an die freien Dekadenmarkierschritte des d-Kontaktbankvielfaches des Leitungswählers bei der Einzelschrittsteuerung. Die Abfallzeit des Relais E nach Ansprechen des Relais D ist so bemessen, dass der Leitungswähler den bei der Dekadeneinstellung ausgesuchten Markierschritt bereits verlassen hat, bevor über Kontakt 42e Erdpotential über die Leitung "gem" an alle Markierschritte des d-Bankvielfaches gelegt wird. Diese Anschaltung
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von Erdpotential muss jedoch erfolgt sein, bevor der nächste Markierschritt erreicht wird. Der Lauf des Wählers wird dadurch auf die einzelnen Schritte der gewählten Dekade beschränkt.
Diese Massnahme verhindert Falschverbindungen bei Wahl der Ziffer eines bestimmten Sammelanschlussausganges, der nicht als Nachtanschluss geschaltet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für mit Sammelanschlüssen versehene Leitungswähler und mit mehreren Leitungswählem gemeinsamen Einstellsätzen zur Einstellung der Leitungswähler, wobei durch den Einstellsatz die Gruppenkontakte im Vielfach der einen Hilfskontaktbank des Leitungswählers markiert werden, während in dem Vielfach einer andern Hilfskontaktbank die einzelnen Sammelanschlüsse mittels des gleichen Prüfrelais so markiert werden, dass die Einzelanschlüsse unmittelbar markiert sind, während die Sammelanschlüsse nur vorbereitend markiert werden und erst ein gleichzeitig über die erste Hilfskontaktbank des Leitungswählers hergestellter Prüfkreis auf die Teilnehmerschaltungen der Sammelanschlussleitungen den Markierkreis bei freier Anschlussleitung endgültig freigibt nach Patent Nr.
211385, dadurch gekennzeichnet, dass allen Leitungen jeweils eines Sammelanschlusses (z. B. Rufnummer"11 oder 13") im Einzelmarkiervielfach des Leitungswählers jeweils ein Kondensator (Cll bzw. C13) gemeinsam zugeordnet ist, dergestalt, dass einerseits sämtliche Ausgänge eines Sammelanschlusses im Einzelmarkiervielfach an die Belegungen des entsprechenden Kondensators angeschlossen sind, anderseits abhängig von der Auswertung der beiden Endziffern eines Sammelanschlusses ein Ladekreis für den entsprechenden Konden- sator zur Aufladung auf ein bestimmtes Potential gebildet ist, welches das Markierprüfpotential für die Leitungen des Sammelanschlusses bei der Freiwahl des Leitungswählers bildet.