AT110261B - Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen.

Info

Publication number
AT110261B
AT110261B AT110261DA AT110261B AT 110261 B AT110261 B AT 110261B AT 110261D A AT110261D A AT 110261DA AT 110261 B AT110261 B AT 110261B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
amino
acid
sulfonic acid
derivatives
parts
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT110261B publication Critical patent/AT110261B/de

Links

Landscapes

  • Coloring (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen. 



   Es wurde gefunden, dass man zu wertvollen Tetrakisazofarbstoffen gelangt, welche auf Baumwolle in neutralem oder alkalischem Bade in klaren grünen Tönen von ausgezeichneter Lichtechtheit ziehen, wenn man   die Diazoverbindungen von Aminodisazofarbstoffen   vom Typ   Ri-azo-R-azoRg-NHz,   in welchem Ri   ein Amin, R eine weiter diazotierbare Mittelkomponente der Naphtalinreihe ist und Rg ein in p-Stellung   zur Aminogruppe gekuppeltes Derivat des a-Naphtylamins oder seiner Sulfosäuren bedeutet, welches substituierte oder freie Oxygruppen enthält, mit solchen Derivaten der 2-Amino-5-oxynaphtalin-7sulfosäure oder ihren in 1-Stellung substituierten Abkömmlingen kuppelt, die in heteronuklearen Seitenketten diazotierbare Aminogruppen enthalten, dann erneut diazotiert und zum Schluss mit Methylketol,

   seinen Analogen und Substitutionsprodukten oder Pyrazolonen oder Derivaten   des ss-Ketonaldehyds   oder 1.   3- Dioxychinolin   oder Sulfazonen oder Salicylsäure und ihren kupplungsfähigen Derivaten vereinigt. 



   Beispiel 1 : 853 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Aminodisazofarbstoffes 1-Aminobenzol- 2.   5-disulfosäure-azo-,   1-Aminonaphtalin-7-sulfosäure-azo-1-amino-2-äthoxynaphtalin-6-sulfosäure werden mit wenig Wasser zu einer Paste verrührt. Unter guter   Aussenkühlung   gibt man dann 280 Volumenteile Natronlauge von   380 Bé hinzu.   Wenn sich alles gelöst hat, versetzt man mit einer gekühlten wässerigen Lösung von 70 Gewichtsteilen Natriumnitrit und dann auf einmal mit 1400 bis 2000 Volumenteilen vorgekühlter 20% iger Salzsäure. Die Diazotierung geht ziemlich rasch. Auf Zusatz von Salz fällt die Diazoverbindung als violettbrauner Niederschlag aus.

   Man saugt sie kalt ab und trägt sie langsam in eine gut gerührte, von aussen gekühlte Lösung von 358 Gewichtsteilen 4'-Aminobenzoyl-2-amino-5-oxy-   naphtalin-7-sulfosäure   in 100 Volumteilen Eiswasser, etwas Ammoniakwasser und 2000 Volumteilen technischem Pyridin. Die Kupplung erfolgt sofort unter Blauschwarzfärbung der Lösung. Nach beendeter Kombination wird ausgesalzen und filtriert. Der durch Umlösen gereinigte Trisazofarbstoff wird mit warmem Wasser gelöst, nach Abkühlen auf 0 bis + 5  C mit einer wässerigen Lösung von 70 Gewichtsteilen Natriumnitrit versetzt, mit etwa 800 Volumteilen   20% niger   Salzsäure übersäuert. Auf Zusatz von Kochsalz scheidet sich die Diazotrisazoverbindung als   sehwarzvioletter,   an der   Oberfläche   metallisch glänzender Niederschlag ab.

   Man filtriert und kuppelt bei 5 bis +   100 C sodaalkalisch   mit einer Lösung von 233 Gewichtsteilen des Natriumsalzes der Methylketolsulfosäure (vgl. deutsche Patentschrift Nr. 137117) in 300 Volumteilen Wasser. Die Farbstoffbildung ist auch hier ziemlich bald beendet. Man salzt aus, filtriert, presst und trocknet. Der neue Farbstoff löst sich leicht in Wasser. Er zieht auf Baumwolle nach einer der üblichen Färbeweisen in klaren grünen Tönen von hervorragender Lichtechtheit. 



   Farbstoffe von   ähnlichen   Farbtönen und den nämlichen Echtheiten werden erhalten, wenn man z. B. die   l-Aminobenzol-2.     5-disulfosäure   durch die 2-Amino-1-methoxybenzol-4-sulfosäure oder die   3-Chlor-l-aminobenzol-6-sulfosäure   oder die   l-Aminobenzol-3-sulfosäure   oder die t-Aminobenzol- 2.   4-disulfosäure   oder die   4- Nitro-l-aminobenzol-2. 5-disulfosäure   oder die   5-Sulfo-2-aminobenzoe-   säure oder durch Anilin, seine Homologen und Substitutionsprodukte ersetzt. An Stelle der im obigen Beispiel an zweiter Stelle befindlichen   1-Aminonaphtalin-7-sulfosäure   kann man auch die 1-Amino- naphtalin-6-sulfosäure oder ein Gemisch der beiden Isomeren oder 1-Aminonaphtalin selbst verwenden.

   Der Ersatz der   l-Amino-S-äthoxynaphtalin-ss-suUosäure   an dritter Stelle durch das 1-Amino- 2-methoxynaphtalin oder durch das   1-Amino-2.     7-dimethoxynaphtalin   oder durch die   t-Amino-   

 <Desc/Clms Page number 2> 

   2-naphioxy-ss-propionsa, ure   von der Formel 
 EMI2.1 
 oder durch die   l-Amino-2.     7-naphtylendiglycolsäure   von der Formel 
 EMI2.2 
 oder auch durch den   o-Schwefelsäureester   des   l-Amino-2-oxyäthoxynaphtalins   von der Formel 
 EMI2.3 
   fü. hrt   je nach den verwendeten Komponenten zu blaustichigeren oder gelbstichigeren klaren Grins von den nämlichen Eigenschaften. 



   Die 4'-Amino-benzoyl-2-amino-5-oxynaphtalin-7-sulfosäure an vierter Stelle kann man mit ähnlichem Erfolg ganz allgemein durch alle andern Derivate der   2-Amino-5-oxynaphtalin-7-suIfosäure   und ihre in   1- oder 3-Stellung   substituierten Abkömmlinge ersetzen, die in heteronuklearen Seitenketten diazotierbare Aminogruppen enthalten, also z.

   B. durch die   4'- (oder 3'-)   Aminobenzoyl-2-amino-5-oxynaphtalin-1.   7-disulfosäure   oder durch die 4'-(oder 3'-)Aminobenzoyl-2-amino-1-chlor-5-oxynaphtalin- 7-sulfosäure oder durch die 4"-Aminobezoyl-4'-aminobenzoyl-2-amino-5-naphtalin-7-sulfosäure oder eines ihrer Isomeren oder durch die   3'-Aminophenyl-1.   2-naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure oder durch die 4'-(oder 3'-)Aminophenyl-1,2-naphtothiazol-5-oxy-7-sulfosäure bzw. die entsprechenden   Triazolderivate oder durch das 3-Amino-2- (5-oxy-7-sulfo-2-naphtyl)-benzimidazol (vgl. Patentschrift Nr. 252575) oder durch den 4'- (oder 3'-) Aminophenyl-2- (5-oxy-7-sulfo) naphtylharnstoff von Formel   
 EMI2.4 
 (dargestellt z.

   B. durch Kondensation von 4- bzw. 3-Nitrophenylharnstoffchlorid oder   4-bzw.   3-Nitrophenylisocyanat mit   2-Amino-5-oxynaphtalin-7-sulfosäure   und nachfolgende Reduktion). 



   Auch durch Ersatz der an fünfter Stelle im obigen Beispiel verwendeten Methylketolsulfosäure durchMethylketol selbst oder durch Sulfazon (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift Nr.   269428)'oder durch     Salicylsäure,   o-Kresotinsäure oder durch 1.   3-Dioxychinolin,   oder auch durch Pyrazolone, wie   1-Methyl-     3- phenyl-5-pyrazolon, 1- Phenyl-5-pyrazolon 3-carbonsäure, 1- (3'- Karboxyphenyl) -3- methyl-5-pyrazolon   bzw. seine Isomeren, können unter Beibehaltung der Eigenschaften die Farbtöne der erhaltenen Grüns von Blaugrün nach   Gelbgrün   variiert werden. 



   . Beispiel 2 : 787 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Aminodisazofarbstoffes 2-Aminonaphtalin- 4. 8-disulfosäureazo-1-aminonaphtalin-azo-1-amino-2-methoxynaphtalin-6-sulfosäure werden nach den Angaben des Beispieles 1 diazotiert. Die erhaltene Suspension der Diazodisazoverbindung tropft langsam zu einer gut von aussen gekühlten Lösung, welche man aus 355 Gewichtsteilen 3'-Aminophenyl-1.2naphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure, 100 Volumteilen Eiswasser, 500 Volumteilen 20% igem Ammoniakwasser und 2500 Volumteilen technischem Pyridin bereitet hat. Die Farbstoffbildung setzt sofort ein. 



  Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel   1,   die Paste des gereinigten   Trisazofarbstoffes   wird in warmem Wasser gelöst. Man diazotiert wie in Beispiel 1 und kuppelt mit einer   sodaalkalischen   Lösung des   1- (4'-Karboxyphenyl) -3-methyl-3-pyrazolons   (dargestellt aus dem Hydrazin der 4-Aminobenzoesäure). Der in üblicher Weise fertiggestellte Farbstoff ergibt auf Baumwolle ein klares Grün von hervorragender Liehtechtheit. 



   Der Ersatz des im obigen Beispiel an fünfter Stelle verwendeten Pyrazolons aus 4-Aminobenzoesäure durch   anderePyrazolone,   wie z. B.   l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon,   Pyrazolon aus 2-oder 3-Aminobenzoesäure oder aus Anilin-2-, 3- oder 4-sulfosäure- oder durch 1-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure oder durch das Dipyrazolon aus 4.4'.

   Diaminodiphenyl oder durch das Pyrazolon der Dehydrothio- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 toluidinsulfosäure oder durch das Pyrazolon der 5-Amino-2-oxybenzoesäure oder durch das Pyrazolon der   3-Amino-2-oxybenzoesäure-5-sulfosäure   oder durch das aus dem Kondensationsprodukt von 1 Molekül p-Aminobenzaldehyd und 2 Molekülen o-Kresotinsäure in üblicher Weise hergestellte Pyrazolon oder durch das Pyrazolon aus   2-Aminonaphtalin-6-sulfosäure   oder durch das Pyrazolon aus 2-Amino- 5-oxynaphtalin-7-sulfosäure,   führt   zu Grüns von den nämlichen Eigenschaften. 



   Beispiel 3 : 765 Gewichtsteile des Natriumsalzes des Aminodisazofarbstoffes 1-Aminobenzol- 2.   4-disulfosäureazo-l-aminonaphtalinazo-l-amino-5-acetoxynaphtalin-7-sulfosäure   von der Formel 
 EMI3.1 
 werden wie in Beispiel 1 diazotiert und in Gegenwart von Ammoniak mit einer sodaalkalischen Lösung von 358 Gewichtsteilen der   3'-Aminobenzoyl-2-amino-5-oxynaphtalin-7-sulfosäure   und guter Aussenkühlung gekuppelt.

   Der nach beendeter Kombination ausgesalzene Farbstoff wird mit Hilfe von überschüssiger Soda oder Natronlauge heiss gelöst, man kocht auf, wodurch der am Sauerstoff befindliche Acetylrest der dritten Komponente abgespalten wird, isoliert den verseiften Trisazofarbstoff, diazotiert ihn genau wie in den vorigen Beispielen und kuppelt die abgeschiedene Diazotrisazoverbindung durch langsames Eintragen in eine sodaalkalische Auflösung von 221 Gewichtsteilen   Acetessiganilid-4-earbon-   säure. Man erhält ein Grün von den in den vorigen Beispielen genannten Eigenschaften. 



   Die hier an dritter Stelle verwendete, sauer gekuppelte   1-Amino-5-acetoxynaphtalin-7-sulfo-   säure kann man mit ähnlichem Erfolge durch folgende in 4-Stellung zur Aminogruppe gekuppelte Verbindungen verwandter Konstitution ersetzen :   1-Amino-5-oxynaphtalin,   1-Amino-5-oxynaphtalin- 6-sulfosäure, 1-Amino-8-oxynaphtalin-6-sulfosäure oder ihre   O-Aeidylderivate.   



   Auch der Ersatz der an fünfter Stelle in diesem Beispiel gebrauchten   Acetessiganilid-4-carbon-   säure durch das Acetessiganilid selbst oder seine Homologen und Substitutionsprodukte, wie Acetessig- 2-toluidid,   Acetessig-2-chloranilid,     Acetessig-4-anisidid,   Acetessig-5-nitro-4-chlor-2-anisidid, Di- (acetoacetyl)-toluidid, Benzoylessiganilid usw. oder durch andere Derivate des ss-Ketonaldehyds, z. B. 



  1.   3-Diketohydrinden   
 EMI3.2 
 ergibt   schone   Grüns von den nämlichen Echtheiten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminodisazofarbstoffe vom Typ Rrazo- R2-azo- Rs- NH2, in welchem Rl ein Amin, R2 eine weiter diazotierbare Mittelkomponente der Naphtalinreihe ist und Eg ein in p-Stellung zur Aminogruppe gekuppeltes Derivat des a-Naphtylamins oder seiner Sulfosäuren bedeutet, welches substituierte oder freie Oxygruppen enthält, diazotiert und mit solchen Derivaten der 2-Amino-5-oxynaphtalin-7-sulfosäure oder ihren in 1-Stellung substituierten Abkömmlingen kuppelt, die in heteronuklearen Seitenketten diazotierbare Aminogruppen enthalten, dann erneut diazotiert und zum Sehlusse mit Methylketol,
    seinen Analogen und Substitutionsprodukten oder Pyrazolonen oder Derivaten des ss-Ketonaldehyds oder 1. 3-Dioxychinolin oder Sulfazonen oder Salieylsäure und ihren kupplungsfähigen Derivaten vereinigt.
AT110261D 1926-07-16 1927-07-05 Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen. AT110261B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE110261X 1926-07-16

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT110261B true AT110261B (de) 1928-07-25

Family

ID=5652086

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT110261D AT110261B (de) 1926-07-16 1927-07-05 Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT110261B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1444667B2 (de) Verfahren zur herstellung von azofarbstoffen
AT110261B (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen.
DE1077812B (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Polyazofarbstoffen
DE477914C (de) Verfahren zur Darstellung von Tetrakisazofarbstoffen
DE574463C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserunloeslichen Monoazofarbstoffen
DE1204762B (de) Verfahren zur Herstellung von aethionylamino-gruppenhaltigen Azofarbstoffen
AT164537B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen kupferbaren Polyazofarbstoffen
DE842100C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE1644391B1 (de) Trisazofarbstoffe
DE964975C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE889488C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
AT117029B (de) Verfahren zur Darstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen.
DE845084C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe
DE848677C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Polyazofarbstoffen
AT200686B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, wasserlöslicher Disazofarbstoffe
DE745759C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE917990C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE961562C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE545440C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE842098C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Dis- oder Polyazofarbstoffen der Dipyrazolonreihe
DE834881C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE1794222A1 (de) Wasserloesliche Disazofarbstoffe und deren Metallkomplexverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
AT240998B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen, von sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen freien Disazofarbstoffen
DE748823C (de) Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen
DE908900C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen