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Verfahren und Einrichtung zur Synchronisierung und Auslösung der Bewegung von umlaufenden Vorrichtungen mit oder ohne Draht.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Einrichtung zur aus der Entfernung mittels Draht oder drahtloser Übertragung zu bewirkender Synchronisierung und Isochronisierung zweier oder mehrerer, eine Umlaufbewegung ausführender Vorrichtungen, z. B. von Sender-und Aufnahmszylindern.
Das Verfahren und die Einrichtung sind insbesondere für Vorrichtungen zur Fern- übertragung von graphischen Darstellungen usw. bestimmt, wie solche in den österr, Patenten Nr. 39147, 67379,82023 beschrieben sind ; sie eignen sich überhaupt für alle jene Fälle, wo in zwei Stationen, von denen die eine die andere betätigt, die Bewegung zweier Einrichtungen periodisch isochronisiert und synchronisiert werden muss ; sie sind auch ferner ohne Änderung dann anwendbar, wenn-eine Sendestation mit mehreren Empfangsstationen zusammenarbeitet.
Im österr. Patent Nr. 91249 ist eine Synchronisiereinrichtung beschrieben, bei welcher eine vorhergehende Isochronisierung zweier bewegter Körper, z. B. Trommeln, bereits ausgeführt sein muss.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden im Gegensatz hiezu die Synchronisierung und die Isoehronisierung durch zusammenwirkende Massnahmen erreicht.
Vom allgemeinsten Gesichtspunkte der Aufgabe betrachtet, sind anfänglich in zwei Stationen A und B zwei Pendel P1 und Pua, dite nicht gleich schwingen und welche je mittels irgend einer geeigneten
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T1 und Ts hervorrufen, deren Bewegungen durchaus isochron und synchron gemacht werden sollen.
Der Einfachheit halber sei angenommen, dass die Station A die Sendestation sei und dass nach ihrem Pendel die Regelung getroffen werden soll, während die Station B die Empfangsstation ist.
Nachdem eine annähernde Regelung jedes Pendels nach einem Chronometer oder einem geaichten Sekundenpendel ausgeführt wurde, schickt man den vom Pendel P1 erzeugten Impuls durch eine Leitung oder in anderer Weise zum Auslöse-Elektromagneten der Trommel Ta ; dadurch wird die Bewegung der letzteren isochron zu jener des Pendels P1, d. h, die Trommel macht eine Umdrehung, wenn das Pendel eine vollständige Schwingung ausführt. Der Impuls von dem zu regelnden Pendel Pa wird dann zur optischen Empfangsvorrichtung der zugehörigen Station B, z. B. zu einem Oszillographen, gesandt.
Bei jedem Impuls von Pa wird man demzufolge auf Ta eine leuchtende Punktspur erhalten. Wenn die beiden Pendel isochron sind, werden sich die aufeinanderfolgenden Lichtpunktspuren auf derselben Erzeugenden der Trommel befinden. Wenn dagegen die Pendel verschiedene Schwingungszeit haben, werden diese Lichtspuren auf dem entwickelten Bild Gerade d ergeben, die sich nach oben oder nach unten zu von der Erzeugenden des Ausgangspunktes entfernen (Fig. 1). Aus dem Drehungssinn der Trommel und der Lage der Geraden in bezug auf die Erzeugende kann man daher entnehmen, in welchem Sinne und in welchem Masse die Perioden der Pendel voneinander abweichen und man kann daher die Länge des zu regelnden Pendels soweit ändern, bis ein vollständiger Isochronismus festzustellen ist.
Wenn aber kein Synchronismus besteht, d. h., wenn die beiden Pendel nicht zusammen zur gleichen Ausgangsstelle gelangen, wird die Spur der Impulse beider Pendel auf dem Bild nicht in einer Erzeugenden, sondern in zwei, voneinander mehr oder weniger weit abstehenden Erzeugenden g1, ga bestehen, Der
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fallen, was man erreicht, indem man den den Impuls ergebenden Kontakt auf der Bahn des Pendels P2 um ein entsprechendes Mass verstellt. In diesem Augenblick ist Sicherheit, dass bei gleichzeitiger Auslösung oder Freigabe die beiden isochronen Pendel in der Folge die von ihnen gesteuerten Trommeln in den gleichen Zeitpunkten freigeben.
Gemäss der Erfindung besteht jedes Pendel aus einer zwecks Konservierung des Holzes mit Leinöl getränkten Rundstange A, die auf vertikalen Messern C gelagert ist, die auf Winkeleisen sitzen (Fig. 2). Die Einstellung der Pendellänge geschieht mittels der nächst der Aufhängung befindlichen Schraube Vi.
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angeordnet, der beim Passieren der Feder S eines Unterbrechers R den Impuls hervorruft. Die Einstellung des Impulses erfolgt in horizontaler Richtung mittels der Schraube V2, welche eine Verschiebung des Unterbrechers parallel zur Schwmgungsebene des Pendels in einer Schwalbenschwanznut des Rahmens B hervorruft.
Die Einstellung in der Höhenrichtung geschieht mittels der Stellschrauben b, b, die gleichzeitig die Anschlussklemmen zum Auslöseelektromagneten der zugehörigen Trommel bilden. Zu jedem Pendel gehört ein Elektromagnet e, dessen Anker in einem Riegel p endet, der sich in einen Haltedaumen D2 der Stange des Pendels einhakt und dieses dadurch anhält. Diese Elektromagneten e liegen im Stromkreis mit dem Lokalstrom des Relais jeder Vorrichtung.
Wenn die Einstellung beendet ist und man zur Übertragung übergeht, wird die erste Stromemission in die Elektromagneten e. gesandt, zum Zwecke, beide Pendel freizugeben. Hierauf werden durch eine Umschaltung die folgenden Emissionen zum Oszillographen des Empfangsapparates gesandt und der Unterbrecher jedes Pendels wird mit dem Auslöseelektromagneten der zugehörigen Trommel in einen Kreis geschaltet.
Von diesem Augenblick an laufen beide Trommeln oder die sonstigen bewegten Einrichtungen genau mit gleicher Geschwindigkeit und kehren wieder gleichzeitig zur gemeinsamen Ausgangslage zurück.
Wenn die zu synchronisierenden Vorrichtungen durch keinen direkten Antrieb, etwa mit Hilfe einer Leitung oder eines Stromkreises, verbunden werden können und insbesondere für den Fall drahtloser Telephonie, ist es notwendig, den vollständig gleichen Gang der Pendel oder anderer Zeitanzeiger feststellen zu können. Diese Übereinstimmung muss nicht nur den Isochronismus, sondern auch den Synchronismus derart sichern, dass bei einem Pendel die Pendelstangen im Raume stets genau parallel zueinander sind.
Die im Patente Nr. 91249 beschriebene Einrichtung sieht keine Uebereinstimmung der Lage der Zeitanzeiger vor und weiters muss sie während der ganzen Übertragung in den Stromkreis geschaltet bleiben.
Die nachfolgend beschriebene Einrichtung benötigt bis zur Inbewegungsetzung des synchronisierenden Pendels mehrere aufeinanderfolgende Operationen. Von diesem Momente an wirkt dieses Pendel allein und vollkommenfrei, ohnedass von da andie Synchronisiervorrichtung selbst in die Regelung der Einrichtung eingriffe.
Um diese Verbesserung durchzuführen, muss bei dem in Fig. 4 dargestellten Regelungsorgan, welches dem im Patente Nr. 91249 beschriebenen gleicht, nachfolgendes vorgekehrt werden : l. Der vom Motor angetriebenen Scheibe 7 muss eine geeignete Geschwindigkeit gegeben werden, die durch
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in Koinzidenz mit dem Senderpendel gebracht sein. 3. Das Empfangpendel muss ausgelöst werden durch die Wirkung des SynehroJ1isators, der die Koinzidenz der Bewegungen zu sichern hat.
Der Chronometer 1', nach dessen Gang das Senderpendel vorher geregelt wurde, betätigt vermittels eines Relais R den Anker des Elektromagneten 4'. Die Geschwindigkeit des Motors wird mit Hilfe seines Rheostaten derart geregelt, dass das Anhalten der Scheibe 7'bei jeder Umdrehung die kleinst möglichste Zeit dauert, also dass ein Anhalten praktisch nicht auftritt, wenn der Motor genügend gleichmässig umläuft. Werden die Kommutatoren K und H von der Stellung 1 in die Stellung 2 gebracht, dann wird jeder Schlag des Chronometers im Telephon B infolge der Wirkung der Primärspule p'auf die Sekundär-
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Primärspule p geschlossen. Die Taste M berührt den Ruhekontakt.
Wenn der Kontakt der Scheibe 7'auf den Kontakt 10'des Ringes 12 auftrifft, wird im Telephon E ein zweiter Impuls gehört und es ist leicht, durch Drehung des Ringes 12 mittels der Schraube 11 die beiden Impulse Zum Zusammenfallen zu bringen und auf diese Weise die Isochronisierung der Scheibe 7' in bezug aus den Chronometer l'festzustellen.
Bringt man den Kommutatoi ss von der Stellung 2 in die Stellung 1, so wirkt der Chronometer naht mehr auf das Telephon ein und durch letzteres erhält man dann die Impulse angezeigt, die vom Abgargspendel kommen.
Durch Verstellung des Ringes 12 werden diese beiden Impulse zur Koinzidenz gebracht und man weiss nunmehr, dass der lokale'Impuls im Momente erzeugt wird, wo das Senderpendel seinen Impuls abgibt, z. B. wenn es durch die Vertikale hindurchgeht.
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Wenn man das Empfangspendel richtig und sicher auslösen will, um es in Übereinstimmung mit der Bewegung des Senderpendds zum Schwingen zu bringen, muss der Elektromagnet, der dazu bestimmt ist, es in der Amplitudenlage zu halten, das Pendel in einem Zeitpunkt freigeben, der vom Moment des letzten Impulses beim Senden um die Dauer einer einfachen halben Schwingung absteht.
Diese Erscheinung tritt notwendigerweise nach einer halben Umdrehung der Scheibe 7'auf, da letztere so geregelt ist, dass sie für jede einfache Schwingung des Pendels genau eine Umdrehung vollführt. Der Ring 12 besitzt zu diesem Zwecke einen zweiten Kontakt 102, der dem Kontakt 10'diametral
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dem Arbeitskontakt der Taste M verbunden.
Sobald die Koinzidenz vermittels des Kontaktes 10'und der Verstellung des Ringes 12 hergestellt worden ist, drückt der Manipulant auf die Taste M urd bereitet die Wirkung des Kontaktes 102 vor. Wenn die Scheibe 7'eine halbe Ul11drehung vollfÜhrt hat, schliesst der Kontakt 9 durch Zusammen- treffen mit den Stromkreis der Batterie P4 und das Pendel wird selbsttätig genau im Zeitpunkt freigegeben, wo das Senderpendel selbst die Amplitude seiner einfachen Schwingung erreicht.
Wenn infolge einer Unsicherheit der Manipulant nicht im richtigen Moment auf die Taste M drückt, besteht die einzige Folge des Irrtums darin, dass die Synchronisierung der Vorrichtung bloss um eine Umdrehung verzögert wird, ohne im übrigen die Synchronisierung im mindesten zu ändern, da der Kontakt beim Übergang der Taste M vom Ruhe-zum Arbeitskontakt M'abgeschaltet ist.
Wenn die in beiden Stationen verwendeten Pendel frei schwingende Pendel ohne Antrieb sind, ist klar, dass wegen der Dämpfung die Amplitude der Schwingungen allmählich kleiner wird, wodurch der Synchronismus beeinträchtigt werden kann. Um diesem Übelstand vorzubeugen, ist es zweckmässig, in der Sendestation eine der eben beschriebenen genau gleiche Einrichtung zu treffen, derart, dass der Manipulant der Empfangsstation seinen Apparat tatsächlich nicht nach dem Durchgang des Pendels durch die Vertikale, sondern nach den Impulsen einstellt, die der Sendersynchronisator im Augenblick aussendet, wo der Kontakt 9 in Berührung mit dem Kontakt 101 kommt.
Aus dem Gesagten ist verständlich, dass die Einwirkung des Synchronisators nicht mehr nötig
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Schwingungskurven, wenn auch die Anhaltezeiten der verschiedenen Organe sowohl beim Senden als auch beim Empfang nicht genau gleich sind.
Es folgt aber weiters aus dieser Einrichtung, dass, da die endgültige Regelung zwischen Synchronisatoren und nicht zwischen Pendeln erfolgt, das Zeitschlagwerk nicht notwendigerweise eine Schwingungdauer erfordert, die genau der des Chronometers entspricht.
Sowohl um die Dämpfung des Senderpendels vor der Auslösung unschädlich zu machen, als auch um die Gleichzeitigkeit der Auslösung in beiden Stationen zu sichern-für den Fall von kombinierten Vorrichtungen, z. B. jener des Patentes Nr. 88338-, sind alle Vorkehrungen möglich, damit die Manipulanten auf die Tasten M in Zeitpunkten drücken, die durch die Zeiten oder Art von Signalen oder
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