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Belastungskontrolleinrichtung für Kraftwerke Beim Zusammenarbeiten
von elektrischen Kraftwerken ist es erforderlich, die zeitweilig vorkommende Erreichung
oder Überschreitung der aus bestimmten Rücksichten festgesetzten Grenzbelastung
eines Werkes zu kontrollieren, und zwar handelt es sich darum, diese Kontrolle von
dem entfernten, parallel arbeitenden Kraftwerk oder von einer Regelungszentrale
aus vorzunehmen. Gegenstand der Erfindung ist eine Kontrolleinrichtung für diesen
Zweck, welche selbsttätig das Erreichen der Grenzbelastung und die Dauer derselben
an die entfernte Stelle meldet. Dies geschieht durch eine Vorrichtung, welche von
der Zeigergrenzlage eines die Belastung des Werkes anzeigenden Meßinstrumentes abhängig
ist, und zwar in der Art, daß die beiden Ankerlagen eines in der Zeigergrenzlage
erregten oder aberregten Relais abwechselnd durch einen Wähler ausgeprüft werden,
der nach einer durch die betreffende Ankerlage bestimmten Schrittzahl seines eigenen
Kontaktarmes oder eines Hilfswählers die Abschaltung der während seines Umlaufs
in die Fernleitung gehenden Meldestromstöße veranlaßt.
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Diese Einrichtung gestattet, nicht nur die Grenzbelastung, sondern
auch das Wiedereintreten der Normalbelastung durch ein besonderes Signal anzuzeigen.
Der regelmäßige Wechsel der Ausprüfung beider Ankerlagen des Relais ist durch einen
Wechselschalter gesichert, der nach jedem vollen Umlauf des Pi-iifwählers in eine
andere Stellung geht. Am Prüfwähler sind zwei Prüfstellungen vorgesehen, die den
Ankerlagen des erwähnten Relais entsprechen und demgemäß mehr oder weniger Meldestromstöße
in die Fernleitung gehen lassen. Im Falle der Grenzlastmeldung gehen beispielsweise
zwei, im Falle der 1\?oimallastmeldung vier Stromstöße während des Prüfwählerumlaufs
in die Fernleitung.
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Als Empfänger auf der entfernten Stelle ist ein Wähler angeordnet,
welcher durch die Meldestromstöße synchron mit dem Prüfwähler bewegt wird und entsprechend
der Anzahl der ankommenden Stromstöße entweder das Grenzlastsignal oder das Normallastsignal
an Kontakten seiner Kontaktbahn einschaltet. Auf ähnliche Art, wie beschrieben,
kann man mit diesem System noch eine weitere Meldung übertragen, indem ein zweites,
der anderen Zeigergrenzlage zugeordnetes Relais, ein dritter Prüfkontakt am Prüfwähler
und ein entsprechender Kontakt am Wähler der Kontrollstelle hinzugefügt wird. Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind im nachstehenden beschrieben.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen
veranschaulicht.
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Der Zeiger Z (Abb. i) des zu kontrollierenden Meßinstrumentes M schließt
bei Erreichung der Grenzbelastung einen Kontakt G1, über welchen ein Relais I erregt
wird. Letzteres bringt seinen Anker aus der gewöhnlichen Lage am » Kontakt 2 in
die Kontaktlagen i, 3 und legt dadurch (über i) den Minuspol einer Batterie einerseits
an die Kontakte 7 eines Wechselschalters W2, der z. B:
die Form
eines Wählers hat, andererseits (über 3) an einen Kontakt g des Prüfwählers W..
Der Wähler W2 steht in diesem Fall auf einem der Kontakte 7; infolgedessen
fließt jetzt ein Strom über i, 7, C, 77 zu einem Relais III, welches anspricht.
Das Relais III schaltet mittels seines träge ansprechenden Ankers zwei Elektromagnete
IV und V ein, die sich in bekannter Art gegenseitig zum Pendeln bringen und dadurch
den Drehmagneten Dl des Wählers W1 periodisch bei 18 einschalten. Der Wähler W,
läuft infolgedessen um. Bei jedem Schritt des Wählers W1 wird zugleich am Kontakt
i 9 des Relais IV ein Relais VI parallel zu III eingeschaltet, welches jedesmal
einen Kurzschluß der Fernleitung La, Lb bei 13 aufhebt. Zugleich schaltet
das Relais VI bei 14 ein Kleberelais VII (d. h. ein Relais mit träge abfallendem
Anker) ein, das einem Hochfrequenzsender HfS angehört und durch Schließen des Heizkreises
einer Schwingungsröhre R bei 15 die Entsendung von Hochfrequenz in die Leitung
La, Lb veranlaßt: Auf der entfernten Empfangsstelle (Abb. 2) spricht ein
Hochfrequerizempfänger HfE entsprechend periodisch an und schaltet ein Relais IX
ebensooft ein. Letzteres führt hierbei über seinen Ankerkontakt 26 dem Drehmagneten
D3 eines Wählers W3 Strom zu. Die Wähler W, und W3 laufen somit gleichschrittig
um.
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Nach zwei Schritten trifft der Kontaktarm 23 des Wählers W, (Abb.
i) auf den Prüfkontakt 9, der mit dem Kontakt 3 des Relais I verbunden ist. Dies
hat, da der Kontakt 3 geschlossen ist, einen Stromfluß über 3, 9, 23 und ein Relais
VIII zur Folge, welches nunmehr anspricht und Kontakte 2o und 21 schließt. Über
den Kontakt 2i und die Schleifbahn 24 des Wählers W1 bleibt ein von den Kontakten`
3, 9, 23 unabhängiger Stromkreis für das Relais VIII bestehen, der es erregt hält,
bis der Wähler W1 seinen Umlauf vollendet hat. Die Schleifbahn 24 hält auch das
Relais III unabhängig von der Kontaktlage des Relais I und der Stellung des Wählers
W2 erregt und das Elektromagnetsysfem IV, V in Tätigkeit, so daß der Wähler nach
dem ersten Ingangsetzen einen vollen Umlauf bis wieder in die dargestellte Anfangslage
macht, wo er die Kontaktbahn 24 verläßt. Währepd dieses Umlaufs ist jedoch durch
den Kontakt 2o des Relais VIII der Pendelkontakt i9 des Elektromagneten IV überbrückt.
Infolgedessen ist das Relais VI von dem Zeitpunkt an, wo der Kontakt 9 des Wählers
W1 erreicht wurde, dauernd erregt; es hält daher die Fernleitung La, Lb und
das Relais IX jetzt dauernd unter Strom. Der Pendelkontakt 26 des Relais IX wird
dabei zu einem Dauerkontakt, und der Drehmagnet D3 erhält Dauerstrom, anstatt Pendelstrom.
Der Wähler W3 bleibt daher auf dem Kontakt iog stehen, den er zur selben Zeit wie
W1 den Kontakt 9 erreicht hat. Über den Kontakt iog und den geschlossenen Ankerkontakt
29 eines Relais X erhält. ein Relais XI Strom und schaltet erstens an einem Kontakt
36 einen Haltestrom für sich (XI) selbst über den Ruhekontakt 4o eines Relais XII,
zweitens an einem Kontakt 38 eine Signallampe L1 ein. Diese Lampe leuchtet auf und
gibt das Grenzlastsignal gemäß der Schließung des Kontaktes G, am Zeiger Z des Instrumentes
1Y1.
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Die Lampe L1 hat beispielsweise rote Farbe. Parallel zur Lampe liegt
ein Relais XIV, welches gleichzeitig mit dem Aufleuchten der Lampe den Stromkreis
eines Weckers w am Kontakt 45 schließt. Durch das Weckersignal wird der überwachende
Beamte auf die Erreichung der Grenzlast aufmerksam gemacht. Um alsbald den Wecker
w abzustellen, drückt der Beamte eine Taste T, wodurch ein Relais XVII Strom über
den Kontakt 45 erhält. Das Relais XVII schaltet bei 49 den Wecker w aus und bei
48 einen Haltestromkreis für sich selbst über den Kontakt 45 ein, solange wie das
Relais XIV erregt ist und die Lampe Li leuchtet.
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Die Lampe L1 leuchtet von dem Zeitpunkt an, wo die Kontakte 9 und
iog der Wähler W, und W3 erreicht wurden. Sie leuchtet auch noch, wenn die Wähler
W1 und W3 bereits ihre Ruhelage wieder erreicht haben.
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Der Arm 23 des in die Ruhelage weiterlaufenden Wählers Wi überfährt
zunächst noch die Kontakte io, is, ohne daß dies eine Wirkung hat, da die Relaiskontakte
2 und 6 offen sind. Kurz vor Erreichung der Ruhelage schaltet der Kontaktarm z3
am Kontakt 78 vorübergehend den Drehmagneten D2 des Wählers W2 ein, so daß dieser
Wähler einen Schritt macht und sich auf den nächstfolgenden Kontakt 8 einstellt.
Wenn nun inzwischen infolge Sinkens der Belastung des Werkes der Zeiger Z den Kontakt
G, geöffnet hatte oder ihn alsbald Öffnet, wird durch den abfallenden Anker des
Relais I der Ruhekontakt 2 wieder geschlossen. Demzufolge wird der Wähler W1 nunmehr
über die Kontakte 5, 2 und 8 von neuem in Umlauf gesetzt, wobei wiederum das Relais
VI Stromstöße in die Leitung sendet und der Wähler W3 der Empfangsstelle gleichschrittig
mit W, umläuft. Der Kontaktarm 23 des Wählers Wi bringt jetzt, da der Kontakt 3
offen ist, keinen Stromfluß am Kontakt 9 für das Relais VIII hervor, sondern erst
an dem nach zwei weiteren Schritten erreichten Kontakt io, mit dem Erfolg, daß in
diesem
Augenblick das Relais VIII anspricht und die Dauererregung
von VI, IX und D3 veranlaßt. Der Wähler W3 (der inzwischen ebenfalls in seine Ruhelage
zurückgelaufen war) bleibt daher jetzt auf dem Kontakt iio stehen, wo er das Relais
XII einschaltet. Das Relais XII übernimmt in ähnlicher Weise, wie vorher das Relais
XI, die Einschaltung einer Lampe L2, die nun durch Aufleuchten in grüner Farbe den
Normalstand der Belastung meldet. Gleichzeitig wird durch das Relais XII wiederum
der Wecker -zu eingeschaltet, der auch in diesem Falle durch die Taste T und das
Relais XVII alsbald abgeschaltet wird.
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Durch das Ansprechen des Relais XII wird bei 4.o der Haltestrom des
Relais XI unterbrochen, so daß.die Lampe Li nunmehr erlischt. Statt dessen bleibt
nunmehr das Normallastsignal durch Lampe L2 so lange bestehen, bis eine neue Meldung
erfolgt. Denn bis dahin bleibt das Relais XII durch einen Haltestrom über die Kontakte
39, 43, 37 erregt, so daß es sowohl durch das Relais XI bei der einen Grenzlastmeldung
als auch durch das Relais XIII bei der anderen, am Kontakt G2 des Zeigers Z erfolgenden
Grenzlastmeldung stromlos gemacht wird. Die letztere Grenzlastmeldung erfolgt ähnlich
wie die beiden beschriebenen Meldungen mittels des Relais II, der Wählerkontakte
i i und i i i, der Relais XIII, XVI und der Lampe L3 nebst Wecker zu. Das Relais
XIII hält sich dabei über den Ruhekontakt 4o des Relais XII erregt, bis letzteres
bei der nächsten Meldung, einer Norrnallastmeldung, in Wirkung tritt.
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Am Ende jedes Umlaufs schaltet der Wähler W, mittels des Kontaktes
78 den Drehmagneten DZ ein, so daß der Wähler W2 jedesmal einen Schritt vorwärts
auf den nächstfolgenden Kontakt 7 bz-,v. 8 geht. Hierdurch wird das Anlaufen des
Wählers W, für die jeweils nächste Meldung vorbereitet.
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Nach jeder Meldung läuft der Wähler W3 unabhängig vom Wähler WI in
die Ruhelage zurück, indem beim Erreichen der Ruhelage des Wählers Wi die Relais
III, VI und IX stromlos werden und über den Kontakt 27 von IX das Relais X erregt
wird. Letzteres führt über den Kontakt 28 dem Drehmagneten D3 nunmehr so lange Strom
zu, wie der Kontaktarm 35 des Wählers W3 sich auf der Schleifbahn 34 befindet. Das
Relais X ist mit einer Ankerverzögerung versehen, so daß es nicht schon während
des Wählerumlaufs bis zum Kontakt i o9 bzw. i i o bzw. i i i ansprechen kann. Das
Relais X wird seinerseits ausgeschaltet, wenn der Arm 32 des Wählers W3 die Schleifbahn
31 verläßt.
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Der Hochfrequenzsender H f S, welcher bei dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel angewendet ist, um den durch das Relais VI periodisch bei 13
kurzzuschließenden Übertragungsstrom in der Fernleitung La; Lb hervorzurufen,
besteht in an sich bekannter Art aus einer Kathodenröhre R, die eine Anode
a, eine Glühkathode k und ein Gitter g besitzt. Die Heizstromquelle
für den Glühfaden k ist bei b, die Anodenbatterie bei e dargestellt.
Im Anodenkreis liegt der Schwingungskreis c, i, welcher mit dem Gitter g rückgekoppelt
ist. Im Gitterkreis liegt ein Übertrager ac, welcher den Mikrophonkreis in. anschließt.
Letzterer wird beim Abhängen des Hörers t vom Haken h bei 16 geschlossen.
Zugleich wird am Kontakt 128 der Heizkreis der Röhre R und am Kontakt 129 der Heizkreis
einer zweiten Röhre R', die den Hörer t an die Leitung Lb anschließt, geschlossen.
Beim Abhängen des Hörers wird . endlich am Kontakt 17 des Hakens /a ein Relais XVIII
eingeschaltet, welches durch Öffnung des Kontaktes 77 das Ansprechen des Relais
III verhindert, solange wie die Hochfrequenzapparatur HfS für ein Gespräch über
die Leitung La, Lb benutzt wird. Das Relais XVIII ist mit Ankerabfallverzögerung
versehen, so daß die Meldeeinrichtung erst nach einiger Zeit wieder wirkungsbereit
ist und bis dahin der am anderen Ende der Fernleitung La, Lb befindliche
Teilnehmer Zeit hat, seinen Hörer ebenfalls anzuhängen. Letzteres ist notwendig,
damit die über die Fernleitung ankommenden Meldestromstöße nicht etwa in den Hörer,
sondern zum Relais IX der Kontrollstelle (A.bb. 2) gelangen.
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Um bei einer Meldung dem Hochfr equenzsender HfS genügend Zeit zum
Anschwingen zu geben, ist das Relais III, wie schon erwähnt, mit einem träge ansprechenden
Anker versehen, so daß der Kontakt 12 erst geschlossen wird, wenn inzwischen die
Relais VI und VII angesprochen haben. In der Abbildung ist der träge Anker des Relais
III als Anker von großer Masse dargestellt.
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Abb. ia stellt eine andere Ausführungsform des Meldesignalgebers dar,
welche sich von der Ausführungsform nach Abb, i hauptsächlich dadurch unterscheidet,
däß zwischen den Relais I und II und den Wählern Wi, W2 noch die Relais XIX, XX,
XXI eingefügt und ein Hilfswähler W4 vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform
läuft nicht der Prüfwähler W., der auch hier am Kontakt 9 einen Dauerstrom für das
Impulsrelais VI der Fernleitung La, Lb einschaltet, sondern der Hilfswähler
W4 gleichschrittig mit dem Wähler W3 der Kontrollstelle. Die Zeit dieses gleichschrittigen
Laufes wird bestimmt durch die Länge der jeweilig durch eins der Re= lais XIX, XX,
XXI eingeschalteten Schleifbahnen 62, 64, 66 des Hilfswählers W4, dessen
Drehmagnet
D4 den Pendelkontakt i9 für das Stromstoßrelais VI regelt. Der Wähler W1 ist zu
gleicher Zeit ein Steuerorgan für den Wähler W4. Der Vorgang bei einer Meldung ist
folgender: Wenn der Zeiger Z des Meßinstrumentes M beispielsweise am Grenzlastkontakt_
G1 das Relais I einschaltet, so wird über den Kontakt ioi des letzteren das Relais
XIX erregt, da der Wähler WZ auf den Kontakt 7 eingestellt ist. Das Relais XIX hält
sich hiernach über diesen Kontakt 7 und seinen eigenen Ankerkontakt i für die Dauer
des Meldevorganges erregt, unabhängig davon, ob der Zeiger Z den Kontakt G1 verläßt
oder nicht und ob demgemäß das Relais I erregt bleibt oder nicht. Das Relais XIX
schließt ferner am Kontakt 71 den Stromkreis für das Relaissystem IV, V, welches
in gleicher Art wie bei der Abb. i beschrieben, den Drehmagnet D, des Wählers Wl
periodisch erregt und somit den Wähler schrittweise zu einem vollen Umlauf veranlaßt.
Wenn der Arm 61 des Wählers. W, die Schleifbahn 6o erreicht, so fließt über den
Kontakt 71 des Relais XIX, den erwähnten Arm 61, die Schleifbahn 6o und den Pendelkontakt
i9 Strom zum Relais VI der Fernleitung La, Lb. Wenn kurz darauf der Arm 59
des Wählers W, die Schleifbahn 57 erreicht, fließt über die Kontakte 71, 7a des
Relais XIX, die Schleifbahn 66 und den Arm 67 des Wählers W4 sowie den Drehmagneten
D4 des letzteren ein Strom, der zufolge des eingeschalteten Selbstunterbrecherkontaktes
periodisch unterbrochen wird und den Wähler W, schrittweise fortschaltet. Dabei
arbeitet nunmehr der Pendelkontakt i9, so daß die Meldestromstöße über die Fernleitung
La, Lb zum Empfänger verlaufen, der wieder gemäß Abb. 2 ausgebildet ist.
Diese Stromstöße hören auf, wenn der Arm 67 des Wählers W, die Schleifbahn 66 verläßt.
Der Wähler W4 bleibt dann stehen und ebenso der Wähler W3 der Kontrollstelle, der
nunmehr, wie früher beschrieben, über den Kontakt 38 die Lampe L1 zum Aufleuchten
bringt. Nachdem dies geschehen ist, verläß.t der Arm 59 des mitsprechend langsam
laufenden Wählers W1 die Schleifbahn 57 und gelangt auf die Schleifbahn 58, während
zugleich der Arm 53 auf die Schleifbahn 9 gelangt. Durch letztere Berührung (53,
9) wird der Pendelkontakt i9 überbrückt, so daß von nun an das Stromstoßrelais VI
dauernd erregt ist. Durch die Berührung zwischen 58 und 59 wird zugleich der Drehmagnet
D4 des Wählers W4 über dessen Schleifbahn 68 und Kontaktarm 69 mit Strom versehen,
so daß dieser Wähler jetzt seinen Umlauf fortsetzt und in die Ruhelage geht. Dies
geschieht, solange der Arm 59 des-Wählers- W1 über die Schleifbahn 58 fährt. Hiernach
gelangt der Arm 59 auf den Kontakt 78, über welchen der Drehmagnet D2 des Wählers
W." wie in Abb. i, einen Anstoß zum Weitergehen auf den nächsten Kontakt 8 erhält.
Dabei verliert das Relais XIX seinen Haltestrom und öffnet seine Kontakte 71, 72.
Da der Kontakt 71 den Strom für den Drehmagneten D,. unterbricht, so ist zur Sicherung
des vollen Wählerumlaufs noch der Kontakt 55 für den Arm 53 vorgesehen, der dem
Relaissystem IV, V noch so lange Strom zuführt, bis der Arm 61 die Schleifbahn 6o
verläßt und die Ruhelage des Wählers W1 nach vollendetem Umlauf erreicht ist. Das
Blockierungsrelais XVIII, welches dem Relais XVIII der Abb. z entspricht, ist hier
nicht mit einer Ankerabfallverzögerung versehen. Der Zweck, dem diese Verzögerung
in Abb. i dient, ist hier dadurch erzielt, däß der Wähler Wi erst zwei 'Schritte
macht, bevor er über die Schleifbahn 6o den Pendelkontakt i9 einschaltet.
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Bei der Meldung einer Normalbelastung spricht das Relais XX über die
Kontakte io5 und io2 an und setzt die Wähler W, und W4, wie soeben beschrieben,
mittels der Kontakte 73, 74 in Umlauf. Da der Kontakt 74 jedoch jetzt die
längere Schleifbahn 64 des Wählers W4 einschaltet, macht jetzt letzterer durch die
viermalige Erregung des Drehmagneten D4 vier Schritte, bevor er anhält. Demzufolge
wird jetzt der Wähler W3 der Kontrollstelle auf den Kontakt iio eingestellt, über
welchen das Relais XII und die Lampe L_, zur Wirkung gebracht wird. Bei der Grenzlastmeldung
am Kontakt G2 des Meßinstrumentes M tritt das Relais XXI und die Schleifbahn 62
des Wählers W4 sowie entsprechend der Kontakt i i i am Wähler W3 das Relais XIII
und die Lampe L3 in Tätigkeit.
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Abb. 3 stellt eine Einrichtung dar, um das träge anziehende Relais
III der Abb. i und das träge abfallende Relais XVIII zu vermeiden. Die Schaltung
nach Abb. 3 ist bei A, B, C, D, E an die entsprechend bezeichneten Punkte
der Abb. i anschließend zu denken. In jedem Falle einer Meldung wird über den Arm
7o des Wählers W., Punkt C, Arm 116 des Wählers W, (Abb. 3) und Kontakt 115 dieses
Wählers der Stromkreis des Relais IIIa geschlossen. Das Relais IIIa spricht an und
schaltet übqr i2o, A und i9 das Impulsrelais VI der Fernleitung La, Lb ein,
das seinerseits wieder durch Relais VII den HochfrequenzsenderHfS zum Anschwingen
bringt. Zugleich erhält über i2o und 125 der Drehmagnet D, des Wählers W, Strom,
der- nunmehr zum langsamen schrittweisen Umlauf kommt. Nach dem
ersten
Schritt wird bei 115 das Relais IIIa ausgeschaltet. Das Relais IIIa hält sich jedoch
über seinen Kontakt 122, Punkt C und den Kontakt 7 (Abb. i) erregt. Der Wähler D"
läuft weiter und stellt erst kurz vor einem vollen Umlauf am Kontakt 113 einen Stromkreis
für ein Relais XXII über 113, 112, 123 her. Erst jetzt wird daher durch das Relais
XXII über Kontakt 124. und Punkt D ein Stromkreis für das Relaissystem IV, V (Abb.
i) hergestellt, welches nun den Wähler W., wie früher beschrieben, in Umlauf setzt.
Gleichzeitig bleibt der Wähler WG infolge Öffnung des Kontaktes 125 von XXII stehen.
Er läuft erst nach vollendeter Meldung in die Ruhelage zurück, nämlich wenn durch
Weiterschreiten des Wählers W2 (Abb. i) das Relais IIIa stromlos wird. Dabei erhält
nämlich ein Relais XXIV Strom über 12,1, 127, 118, 11g und schaltet bei 128 das
Relaissystem XXV, XXVI ein, das in bekannter Weise arbeitet und den Drehmagneten
D, periodisch erregt, der nun den Wähler W" weiter bis in die Ruhelage umlaufen
läßt.
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Wird das Hochfrequenzgerät zum Sprechen benutzt, so spricht auf die
früher beschriebene Art das Relais XVIII an, das jedoch hier (wie in Abb. ia) keinen
verzögerten Ankerabfall hat. Die Verzögerung ist durch die Laufzeit des Wählers
W, ersetzt, indem das Relais XVIII bei 126 das Relais XXIV über 121, 126, 117, iig
und dadurch das Relaissystem XXV, XXVI einschaltet. Jetzt Uleibt jedoch der Wähler
W5 bereits nach dem ersten Schritt stehen, da die Schleifbahn 118 stromlos ist.
Gleichzeitig wird das Relais IIIa bei 115 abgeschaltet, so daß es nicht von C aus
ansprechen kann. Eine Meldung ist nun so lange nicht möglich, wie Relais XVIII erregt
ist, d. h. solange das Hochfrequenzgerät HfS zum Sprechen benutzt wird. Sobald das
Relais XVIII beim Aufhängen des Hörers stromlos wird, läuft infolge der Erregung
das Relais XXIV über 121, 127, 118, i 1g der Wähler W, durch die Erregung der Elektromagnete
XXV, XXVI und D,, wieder an. Während seines Weiterlaufens in die Ruhelage bleibt
das Relais IIIa abgeschaltet, so daß erst nach gewisser Zeit eine neue Meldung möglich
ist. Inzwischen hat der andere Teilnehmer Zeit gehabt, seinen Hörer ebenfalls anzuhängen.