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Schaltungsanordnung zur Ubertragung von Meldungen mit Hilfe gleichlaufender
Melde- und Empfangswähler in Fernmeldeanlagen Die Erfindung bezieht sich auf Fernmeldeanlagen,
in denen verschiedenartige Meldungen mit Hilfe gleichlaufender Melde- und Empfangswähler
von einer Meldestelle aus zu einer entfernt liegenden Empfangsstelle übertragen
werden. In derartigen Anlagen bestehen erhebliche Schwierigkeiten, wenn für die
Übertragung einer großen Anzahl verschiedener Meldungen zweiadrige Meldeleitungen
verwendet werden sollen. Insbesondere ist bei bekannten Anlagen hierfür ein großer
Aufwand an Schalteinrichtungen und eine verhältnismäßig lange Zeit für die Durchgabe
der Meldungen erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zu schaffen, bei der eine
große Anzahl verschiedener Meldungen in kurzer Zeit zu einer entfernt liegenden
Empfangsstelle über zweiadrige Verbindungsleitungen übertragen werden kann. Dies
wird dadurch erreicht, daß mehrere zu einer Gesamtmeldung gehörende Einzelmeldungen,
deren jeder eine Kontaktbahn nebst Schaltarm zugeordnet ist, durch eine der Zahl
der Einzelmeldungen gleiche Anzahl von Umläufen des gleichen Melde- und Empfangswählers
übertragen werden, indem dem Meldewähler eine Prüfeinrichtung zugeordnet ist, welche
beim Erreichen eines durch die Einzelmeldung gekennzeichneten Kontaktes eine vorübergehende
Stillsetzung dieses Wählers bewirkt, und indem nach Beendigung eines Umlaufs ein
Schaltmittel wirksam wird, das den Prüfstromkreis des Meldewählers auf den zur Kennzeichnung
der nächsten Einzelmeldung dienenden Schaltarm umschaltet.
Als Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung eine Anlage dargestellt, die zur Übertragung von Flugmeldungen
dient und bei der jede Meldung aus drei verschiedenen Einzelmeldungen besteht. Links
von den strichpunktierten Linien befinden sich die Einrichtungen der Meldestelle,
rechts davon' die der Empfangsstelle und dazwischen die zweiadrige Verbindungsleitung.
Als Melde- und Empfangswähler werden gleichlaufende Schrittschalter mit mehreren
Schaltarmen verwendet, von denen jeder zur Kennzeichnung einer bestimmten Einzelmeldung
dient. Der Meldewähler greift die an den einzelnen Kontaktbänken der Schaltarme
gekennzeichneten Meldungen ab und bewirkt gleichzeitig die Aussendung induktiver
Stromstöße über die Verbindungsleitung VL, welche am ankommenden Ende der Leitung
auf den Empfangswähler übertragen werden und dessen Schaltarme auf gleichbezifferte
Kontakte einstellen.
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Die von einer Meldestelle, z. B. einer Flugwache, abgesetzten Einzelmeldungen
bewirken in irgendeiner nicht näher angegebenen Weise, z. B. durch Fernsteuerung
oder unmittelbar durch Tastendruck, die erforderlichen Kennzeichnungen über die
Kontakte 1, 2 und 3 an den Kontaktbänken der Schaltarme dI, dII bzw. dIII des Meldewählers.
Zwecks Weitergabe der so gekennzeichneten Meldungen wird an der Übertragungsstelle
der Schalter VS betätigt. Sind mehrere Flugwachen vorhanden, deren Meldungen über
dieselbe Verbindungsleitung oder Leitungsgruppe weitergegeben werden sollen, so
ist für jede Flugwache an der Übertragungsstelle ein Meldewähler vorgesehen. Die
Vermittlungsperson muß dann zur Kennzeichnung des Meldewählers, der die nächste
Übertragung vornehmen soll, einen Schalter WS betätigen. Nach Umlegen der
Schalter VS und WS kommt folgender Stromkreis zustande: ---Pol der Batterie, Kontakte
4x, VS I, WS I, 5 c, Wicklung des Relais A, --Pol der Batterie. Das Relais A spricht
an und schaltet über seinen Kontakt 6 a das Relais A i ein, das durch Schließen
seines Kontaktes 7 a i das leicht verzögert ansprechende Relais C parallel zum Relais
A erregt. Nach dessen Ansprechen wird über die Kontakte 8 0 und g a i das Relais
J eingeschaltet, das am Kontakt ioi über den Schalterkontakt VS II einen Stromkreis
für die Primärwicklung des Transformators Ty schließt. Hierdurch entsteht in der
Sekundärwicklung des Transformators ein Induktionsstoß bestimmter Richtung, beispielsweise
negativer Richtung, der über die Kontakte ii c, 12 c sowie VS III und VS IV und
über den Übertrager Ue zur Verbindungsleitung VZ gelangt. Das Relais C unterbricht
bei seinem Ansprechen am Kontakt 5 c den Stromkreis für das Relais A und schließt
am Kontakt 13 c einen eigenen Haltestromkreis unabhängig vom Kontakt 7 a i. Kontakt
6 a unterbricht den Stromkreis des Relais A i, da der Kontakt 14y beim dem über
den Kontakt 15c erfolgten Ansprechen des Relais Y ebenfalls geöffnet wurde. Am Kontakt
g a i wird der Stromkreis für das Relais J unterbrochen, welches abfällt und am
Kontakt ioi den Stromfiuß über die Primärwicklung von Ty unterbricht. Der hierdurch
in der Sekundärwicklung von Ty erzeugte positive Induktionsstoß dient zur Belegung
des Empfangswählers am ankommenden Ende der Leitung, wie später beschrieben wird.
Beim Abfall des Relais A i kommt über die Kontakte 8c und 16ai ein Stromkreis für
das Relais C i zustande, das den Meldewähler auf folgendem Wege anläßt: ---Pol der
Batterie, Kontakt i7ci, Schalterkontakt WSII, Kontakte i8v, igk, D0, Wicklung
des Antriebsmagneten D, --Pol der Batterie. Der Kontakt D0 wird von dem Meldewähler
gesteuert und beim ersten Drehschritt dieses Wählers in die Arbeitslage umgelegt,
in der er bis zur Vollendung eines Umlaufes verbleibt. Über den Kontakt g6 c i wird
das Relais X eingeschaltet, das sich über 97x und 98y hält und den Kontakt 4x öffnet,
der jedoch durch 95 c i überbrückt ist, so daß der Haltestromkreis des Relais
C bestehenbleibt. Der Magnet D schaltet die Schaltarme dI bis dIV um einen Schritt
fort und über seinen Kontakt 2o d sowie über den Ruhekontakt 21 a 3 das Relais A
2 ein. Bei dessen Ansprechen wird über den Kontakt 22a2 das Relais V eingeschaltet,
welches den Kontakt i8 v im Stromkreis für den Antriebsmagneten D öffnet, der jedoch
durch Umlegen des Kontaktes D0 und über Kontakt 29 d zunächst noch erregt bleibt.
Außerdem wird beim Ansprechen des Relais A 2 über den Kontakt 24a2 das Relais A
3 betätigt, welches durch Öffnen des Kontaktes 21a3 den Stromkreis des Relais A
2 unterbricht und sich selbst über den Kontakt 25a3 bis zum Abfall des Antriebsmagneten
D über dessen Kontakt 2od hält. Beim Abfall des Relais A?, wird über die
Kontakte 26 a 2 und 27 a 3 das Relais A 4 eingeschaltet, das den Stromkreis für
den Antriebsmagneten D am Kontakt 23a4 unterbricht, so daß dieser Magnet
abfällt und am Kontakt 2od das Relais A 3 ausschaltet, das seinerseits durch Öffnen
des Kontaktes 27 a 3 den Stromkreis für das Relais A 4 öffnet. Sobald der Kontakt
23a4 geschlossen wird, kommt über die Kontakte 28q und 27p sowie über den Kontakt
D0 in der Arbeitslage ein neuer Stromkreis für den Antriebsmagneten D zustande,
so daß dieser anspricht, die Schaltarme einen weiteren Schritt fortschaltet und
die Relais A 2, A 3 und A 4 nacheinander betätigt. Diese Vorgänge wiederholen sich
so lange, bis der Schaltarm dI den über den Meldekontakt i mit dem ---Pol der Batterie
verbundenen Bankkontakt erreicht. Dann kommt folgender Stromkreis für das Prüfrelais
P zustande: +, Kontakt i, Schaltarm dI in Stellung 7, Kontakte 30u, 31q; Wicklungen
I und II des Relais P, Kontakt 32a4, -. Das Relais P spricht an und unterbricht
durch Öffnen seines Kontaktes 27p den Stromkreis des Antriebsmagneten D. Gleichzeitig
überbrückt es an seinem Kontakt 33 p den Kontakt 32 a4 und hält sich damit unabhängig
vom Zustand des Relais A 4.
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Bei jedem Ansprechen des Relais A 3, d. h. also bei jedem Schritt
des Meldewählers, wurde über die Kontakte 34a 3 und 35 c i das Relais J erregt,
das durch Schließen seines Kontaktes ioi einen Induktionsstoß negativer Richtung
erzeugt und über die Verbindungsleitung VZ überträgt. Beim Abfall des Relais
J wird durch Unterbrechung des über die Primärwicklung des Transformators
Tr fließenden Stromes ein Induktionsstoß entgegengesetzter Richtung erzeugt. Es
wurden also beim Belegen der Verbindungsleitung VZ ein negativer und anschließend
ein positiver Induktionsstoß
über diese Leitung ausgesandt und
darauffolgend für jeden Schritt des Meldewählers ein gleiches Paar von Induktionsstößen.
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Am ankommenden Ende der Verbindungsleitung VL gelangen diese Induktionsstöße
über den Übertrager Ue i, die Kontakte R T I und R T II des Rufschalters sowie über
den Ruhekontakt AT III des Abfrageschalters zu dem Empfangsrelais E. Dieses Relais
ist als polarisiertes Relais mit unbestimmter Ruhelage ausgebildet, dessen Anker
bei Erregung des Relais durch einen Strom bestimmter Richtung in eine bestimmte
Lage gelegt wird und durch einen Strom entgegengesetzter Richtung die andere Lage
einnimmt. Der bei der Belegung zuerst eintreffende negative Induktionsstoß dient
lediglich zur Polung der Leitung und hat keinerlei Wirkung auf das Empfangsrelais
E, da sich dessen Anker im Ruhezustand der Anlage in einer Lage befindet, aus der
er nur durch einen Induktionsstoß entgegengesetzter Richtung herausgebracht werden
kann. Der über die Leitung VL nachfolgende positive Induktionsstoß legt also den
Anker des Relais E um, so daß folgender Stromkreis für das Relais B zustande kommt:
+-Pol der Batterie, Schaltarm w V des Empfangswählers in der Ruhestellung, Kontakte
36e und 37b, Wicklung des Relais B, Widerstand Wi i zum --Pol der Batterie.
Das Relais B zieht seinen Anker an, schließt über Kontakt 9g b einen eigenen Haltestromkreis
und bereitet am Kontakt 38b den Stromkreis für das Relais A 5 vor. Trifft jetzt
das erste Paar der vom Meldewähler ausgesandten Induktionsstöße ein, so wird durch
den negativen Induktionsstoß der Anker des Relais E zurückgelegt, so daß über den
Schaltarm wV sowie über die Kontakte 3g e und 38b das Relais A 5 anspricht.
Es schließt folgender Stromkreis für den Antriebsmagneten W des Empfangswählers:
+, Kontakte 4o b, 41a5, 42 x i, 34 y i, Wicklung des Magneten W, -.
Der Magnet W spricht an und schaltet die Schaltarme wI. bis wV um einen Schritt
fort. Beim Eintreffen des darauffolgenden positiven Induktionsstoßes wird der Anker
des Relais E wieder in die Arbeitslage gelegt und damit der Stromkreis für das Relais
A 5 unterbrochen. Dieses hatte bei seinem Ansprechen über den Kontakt 44a5 das Relais
Vi eingeschaltet und schließt dessen Wicklung bei jedesmaligem Abfall über seinen
Kontakt 45a5 kurz. Hierdurch arbeitet das Relais V i mit Abfallverzögerung. Gleichzeitig
wird am Kontakt 41 a 5 der Stromkreis des Antriebsmagneten W geöffnet. Das nächste
Paar von Induktionsstößen bewirkt wieder die gleichen Vorgänge, so daß der Schaltarm
wI des Empfangswählers nach Empfang von sechs Paaren von Induktionsstößen seinen
siebenten Kontakt erreicht hat, d. h. also die gleiche Stellung einnimmt wie der
Schaltarm dI des Meldewählers am anderen Ende der Verbindungsleitung VL.
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Dort ist bestimmte Zeit nach dem Ansprechen des Relais P das Relais
V infolge längeren Kurzschlusses seiner Wicklung am Kontakt 46 a 2 abgefallen und
hat über die Kontakte 47P und 48v die Wicklungen I und II des Relais Q eingeschaltet,
das beim Ansprechen durch Öffnen seines Kontaktes 3i q den Stromkreis für das Relais
P unterbricht. Durch Kurzschluß seiner Wicklung I am Kontakt 49P fällt das Relais
P mit einiger Verzögerung ab und unterbricht am Kontakt 47p den Stromkreis des Relais
Q, das ebenfalls durch Kurzschluß seiner Wicklung I über den Kontakt 5oq eine Abfallverzögerung
besitzt. Auf diese Weise wird eine Pause bestimmter Länge eingeschaltet, während
der am anderen Ende der Verbindungsleitung das Relais V i infolge längeren Kurzschlusses
seiner Wicklung am Kontakt 45a 5 zum Abfall kommt und über die Kontakte 51b, 52
v i und 53u2 sowie über den Schaltarm w1 in Stellung 7 die Wicklung I des Melderelais
MR i einschaltet, das folgenden Haltestromkreis für seine Wicklung II schließt:
-, Kontakt LT I der Löschtaste, Kontakte 541y 55 m7 i, Wicklung II von MR
i, -. Das Relais MR i kennzeichnet in nicht näher dargestellter Weise, z. B. durch
Einschaltung einer Lampe, die erste Teilmeldung.
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Sobald am abgehenden Ende der Verbindungsleitung VL die Relais P und
Q abgefallen sind, kommt über die Kontakte 28q, 27A 23a4 und D0 in
der Arbeitsstellung ein Stromkreis für den Antriebsmagneten D zustande. Das Zusammenwirken
des Magneten D mit den Relais A 2, A 3 und A 4 bewirkt die gleichen
Vorgänge, wie weiter oben bereits beschrieben, so daß die Schaltarme d I
bis d IV des Meldewählers so lange fortgeschaltet werden, bis der Schaltarm dI den
letzten, direkt mit dem + -Pol der Batterie verbundenen Kontakt seiner Kontaktreihe
erreicht. Jetzt spricht wieder das Relais .P an, unterbricht am Kontakt 27p den
Stromkreis des Antriebsmagneten D und schaltet nach dem Abfall des Relais V das
Relais Q ein, so daß nunmehr über den Schaltarm d IV und Kontakt 56
q ein Stromkreis für das Relais U
zustande kommt, das sich unabhängig
von der Stellung des Schaltarmes d IV über seinen Kontakt 57u und über den Schalterkontakt
WS III hält und den Prüfstromkreis des Meldewählers über Kontakt 66u und
67 u i auf den Schaltarm d II umschaltet. Während der Fortschaltung
des Empfangswählers wurden mit Hilfe der Relais A 3 und J wieder so
viele Paare von Induktionsstößen über die Verbindungsleitung VZ ausgesandt, als
der Meldewähler Schritte bis zur Erreichung seines letzten Kontaktes gemacht hat.
Am ankommenden Ende der Verbindungsleitung wurde also der Anker des Empfangsrelais
E ebensooft umgelegt, so daß die Schaltarme w I bis w V des Empfangswählers ebenfalls
ihre letzten Stellungen erreichten. Bestimmte Zeit nach Eintreffen des letzten Induktionsstoßes
fällt wieder das Relais V i ab und schaltet über die Kontakte ho b und 61 v i sowie
über den Schaltarm wIV in der letzten Schaltstellung das Relais U2 ein, das durch
Schließen seines Kontaktes 62u2 einen eigenen Haltestromkreis zum Kontakt
63b herstellt. Gleichzeitig schaltet das Relais U2 durch Schließen seines
Kontaktes 64u2 über den Kontakt 65u3 den Meldestromkreis auf den Schaltarm
w II um. Damit sind die Einrichtungen des Melde- und des Empfangswählers für den
zweiten Umlauf vorbereitet.
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Nach dem Abfall des Relais Q am abgehenden Ende der Verbindungsleitung
wird der Antriebsmagnet D des Meldewählers über die Kontakte 28 q, 227p, 23
a 4 und D0
in der Arbeitsstellung wieder eingeschaltet, so
daß der Meldewähler einen neuen Schritt macht und damit in die Ruhestellung gelangt.
In dieser bleibt er bis zum Abfall des Relais V stehen, da der Stromkreis des Magneten
D am Kontakt i8v unterbrochen ist. Sobald dieser Kontakt wieder geschlossen wird,
beginnt der zweite Umlauf des Meldewählers. Die Vorgänge sind hierbei die gleichen,
wie bereits oben für den ersten Umlauf beschrieben. Die Stillsetzung des Wählers
erfolgt j edoch nun beim Auftreffen des Schaltarmes d II auf den über den Meldekontakt
2 gekennzeichneten Bankkontakt, indem das Relais P über die Kontakte 32a4, 31.q,
66u, 67ui, Schaltarm dII in Stellung 13 und über Kontakt 2 erregt wird. Es spricht
an, unterbricht am Kontakt 27p den Stromkreis des Antriebsmagneten D und bereitet
am Kontakt 47P den Stromkreis für das Relais Q vor, der beim Abfall des Relais V
über den Kontakt 48v vollendet wird. Durch die mit Hilfe der Relais A 3 und
J über die Verbindungsleitung VL ausgesandten dreizehn Paare von Induktionsstößen
legt das Empfangsrelais E am ankommenden Ende der Leitung seinen Anker 13x um und
bewirkt dadurch die Fortschaltung des Empfangswählers um dreizehn Schritte, so daß
beim Abfall des Relais V i in der darauffolgenden Stromstoßpause folgender Stromkreis
geschlossen wird: +, Kontakte 51. b, 52 v i, 64u2, 65u3, Schaltarm wII des
Empfangswählers in Stellung 1.3, Wicklung I des Relais MR 2, -. Das Relais MR 2
spricht an, kennzeichnet die entsprechende Einzelmeldung und schließt über seinen
Kontakt 68my2 einen Haltestromkreis für seine Wicklung II. Nachdem am abgehenden
Ende der Verbindungsleitung die Relais P und Q wieder abgefallen sind, wird der
über die Kontakte 28q und 27p verlaufende Stromkreis für den Antriebsmagneten D
von neuem geschlossen und damit der Meldewähler so lange fortgeschaltet, bis sein
Schaltarm dII den vorletzten am ---Pol der Batterie liegenden Kontakt erreicht.
Über den Schaltarm d II und die Kontakte 67 u i, 66 u, 31 q und 32 a 4 spricht
das Relais P an und setzt den Meldewähler still. Gleichzeitig wurde über den Schaltarm
dIV und über Kontakt 69u das Relais Ui erregt, das über seinen Kontakt 7oui einen
Haltestromkreis schließt und das Prüfrelais P durch Schließen des Kontaktes 7ieci
auf den Schaltarm dIII umschaltet. Am ankommenden Ende der Verbindungsleitung VZ
wurde durch die bei dem Weiterlaufen des Meldewählers ausgesandten Induktionsstöße
der Empfangswähler um eine entsprechende Anzahl Schritte fortgeschaltet, so daß
der Schaltarm wIV ebenfalls den vorletzten Kontakt seiner Kontaktreihe erreicht
hat. Über diesen Schaltarm und über die Kontakte 6o b, 61 v i und
72 u 2 wird das Relais U3 eingeschaltet, das sich über seinen
Kontakt 73u3 hält und den Meldestromkreis durch Schließen des Kontaktes
74u3 auf den Schaltarm wIII umschaltet.
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Sind am abgehenden Ende der Meldeleitung die Relais P und Q wieder
abgefallen, so wird über die Kontakte 27Pund28q der Stromkreis für den Antriebsmagneten
D von neuem geschlossen, so daß die Schaltarme d I bis d IV des Wählers
zunächst in die Ruhestellung und dann so lange fortgeschaltet werden,, bis der Schaltarm
dIII seinen zehnten Kontakt erreicht, der über den Kennzeichnungskontakt 3 mit dem
---Pol der Batterie verbunden ist. Das Relais P spricht über die Kontakte 7iui,
66u, 31q und 32a4 an und setzt den Meldewähler durch Öffnen seines Kontaktes 27p
still.. Bei diesem Umlauf wurden insgesamt elf Paare von Induktionsstößen über die
Verbindungsleitung VL übertragen, die den Empfangswähler über die o-Stellung hinweg
bis zum-zehnten Kontakt fortschalten, so daß nach dem Abfall des Relais Vi über
die Kontakte 51b, 52vi, 64u2, 74u3 und über Schaltarm w IIL in Stellung io
die Wicklung I des Relais MR 3 eingeschaltet wird. Dieses kennzeichnet die dritte
Einzelmeldung und schließt über seinen Kontakt 75my3 einen Haltestromkreis für seine
Wicklung II. Sobald am abgehenden Ende der Leitung das Relais Q wieder abgefallen
ist, wird der Stromkreis des Antriebsmagneten D über Kontakt 28q von neuem geschlossen.
Der Meldewähler schaltet so lange fort, bis sein Schaltarm dIII den drittletzten
mit dem -[--Pol. der Batterie verbundenen Kontakt erreicht, worauf wieder das Relais
P erregt wird, das den Wähler durch Öffnen des Kontaktes 27p stillsetzt. Nach dem
Abfall des Relais V wird über Kontakt 48v das Relais Q eingeschaltet, das durch
Öffnen seines Kontaktes 3i q den Stromkreis für das Relais P unterbricht. Nach dessen
verzögertem Abfall wird am Kontakt 47 q das Relais Q abgeschaltet,
das ebenfalls verzögert abfällt. In der Zwischenzeit wurde über den Schaltarm dIV
in der drittletzten Stellung sowie über den Kontakt 76u i das Relais K eingeschaltet,
das sich über die Kontakte 77k und 78y hält sowie den Stromkreis der Schlußlampe
SZ vorbereitet. Durch die während des Weiterlaufes des Meldewählers übertragenen
Induktionsstöße wird am ankommenden Ende der Leitung der Empfangswähler um die gleiche
Schrittzahl fortgeschaltet, so daß nach dem Abfall des Relais V i über den Schaltarm
w IV i in der drittletzten Stellung sowie über die Kontakte 6o b, 61. v i und 79u3
das Relais K i eingeschaltet wird, welches- sich über die Kontakte ggki und iooly
hält und über seinen Kontakt 8oki die Kontrolllampe KL einschaltet, die der Bedienungsperson
an der Empfangsstelle anzeigt, daß während der drei Umläufe des Empfangswählers
der Gleichlauf mit dem Meldewähler bestehengeblieben ist. Am anderen Ende der Verbindungsleitung
VZ wird beim Abfall des Relais Q der Stromkreis für den Antriebsmagneten D über
Kontakt 28 q von neuem geschlossen, so daß die Schaltarme dI bis dIV in die Ruhestellung
gelangen, in der der Stromkreis für den Antriebsmagneten D am geöffneten Kontakt
igk unterbrochen ist. In der Ruhestellung des Schaltarmes d.IV wird über den Kontakt-81
k die Schlußlampe SL eingeschaltet, welche der -Bedienungsperson anzeigt, daß die
Übertragung der Meldung -der angeschalteten Flugwache beendet ist. Durch die während
der Weiterschaltung des Meldewählers in die o-Stellung ausgesandten Induktionsstöße
wird auch der Empfangswähler am anderen Ende der Leitung in die Ruhestellung zurückgestellt.
In dieser kommt über den Kontakt W0 in der Ruhestellung und über die Kontakte
82u3 und 83 k i das Relais X i zum Ansprechen, das durch Öffnen seines Kontaktes
42x1
eine weitere Betätigung des Antriebsmagneten W unterbindet.
Gleichzeitig wird über den Schaltarm wV in der Ruhestellung sowie über die Kontakte
3g a und 38 b das Relais A 5 so lange erregt, daß das am Kontakt 84a5
kurzgeschlossene Relais B abfällt und durch Öffnen seines Kontaktes 63 b die Haltestromkreise
für die Relais U2 und U3 unterbricht. Der Kontakt 82u3 schaltet das Relais Xi aus.
Nach beendeter Übertragung der Meldung und Rückstellung des Melde- und Empfangswählers
in die Ruhelage bleiben an der Empfangsstelle nur noch die Melderelais MR i bis
MR 3 und das Relais K i erregt, bis die Löschtaste LT betätigt worden ist,
deren Kontakt LT I die Haltestromkreise der genannten Relais unterbricht.
Geht eine neue Meldung ein, bevor die Löschtaste LT gedrückt worden ist,
so erfolgt eine selbsttätige Löschung der vorigen Meldung. Nach dem ersten Schritt
des Empfangswählers wird in diesem Fall über den Schaltarm wIV und Kontakt ioiki
das Relais ZR eingeschaltet, das durch Öffnen des Kontaktes 541y die Haltestromkreise
der Melderelais MR i bis MR 3 und des Relais K i Wicklung II unterbricht. Durch
Kurzschluß seiner Wicklung I am Kontakt io21y fällt das Relais ZR verzögert ab,
wodurch die Löschung sichergestellt wird.
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Sollten der Melde- und der Empfangswähler während der Übertragung
der Meldung außer Tritt gefallen sein, so können nach Beendigung des betreffenden
Umlaufes die Relais U2, U 3 bzw. K i nicht ansprechen, so daß die
Anzeige der zweiten oder dritten Einzelmeldung ausbleibt und bei beendeter Übertragung
der Gesamtmeldung die Lampe KZ nicht eingeschaltet wird. Hieran erkennt die
Bedienungsperson an der Empfangsstelle den Fehler und kann sich mit der Meldestelle
in Verbindung setzen. Dies geschieht durch Betätigen der Ruftaste RT, über deren
Kontakte R T I und R T II die Rufmaschine RM an die Verbindungsleitung angelegt
wird, deren Wechselstrom am anderen Ende der Leitung über den Kondensator
Co das Relais L betätigt. Dieses schaltet über seinen Kontakt
861 das Relais H ein, das durch Schließen des Kontaktes 87h die Anruflampe
AL zum Aufleuchten bringt und sich selbst über Kontakt 88h
in einen
vom Kontakt AS I des Abfrageschalters verlaufenden Haltestromkreis legt. An dem
Aufleuchten der Lampe AL erkennt die Bedienungsperson an der Meldestelle,
daß sie von der Empfangsstelle gewünscht wird, und schaltet durch Umlegen des Abfrageschalters
über dessen KontakteASII und ASIII seine Sprecheinrichtung Ab an die Verbindungsleitung
an. Nachdem auch die Empfangsstelle den Abfrageschalter umgelegt hat und deren Abfrageeinrichtung
Ab i über die Kontakte AT I und AT II ebenfalls an die Verbindungsleitung
angelegt ist, können sie in gegenseitige Sprechverständigung eintreten.
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Um den Empfangswähler auch nach dem Außertrittfallen mit dem Meldewähler
in die Ruhestellung zurückzubringen, wird beim Abfall des Relais B nach beendeter
Übertragung folgender Stromkreis für den Antriebsmagneten W geschlossen: -f-, Kontakte
103a5, 104b, WO in der Arbeitsstellung, Magnet W, -. W schaltet über
105 w und 51 b die Wicklung II des Relais A 5 ein, das den Stromkreis für
W am Kontakt . 1o3 ä 5 unterbricht, so daß w abfällt und
A 5 ausschaltet. W und A 5 steuern sich so lange gegenseitig; bis der Stromkreis
für W beim Erreichen der Ruhestellung des Empfangswählers am Kontakt WO unterbrochen
wird.
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Wünscht die Meldestelle die Empfangsstelle zwecks Durchgabe einer
telefonischen Meldung anzurufen, so betätigt sie außer dem Schalter VS den Rufschalter
RS, so daß folgender Stromkreis für das Relais A zustande kommt: +, Kontakte 4x,
VS I, RS I, 5 c, Wicklung des Relais A, -. Das Relais A schaltet über seinen Kontakt
6a das Relais A i ein, das über seinen Kontakt 7a i das Relais C parallel zum Relais
A erregt. Über die Kontakte 8 c und g a i wird das Relais J betätigt, das durch
Schließen seines Kontaktes ioi mit Hilfe des Transformators Tr einen negativen Induktionsstoß
über die Verbindungsleitung VL aussendet. Beim Ansprechen des Relais C wurde durch
Öffnen des Kontaktes 5 c das Relais A abgeschaltet, welches durch Öffnen seines
Kontaktes i4y den über den Kontakt 89i verlaufenden Haltestromkreis für das Relais
A i unterbricht. Das Relais A i fällt ab, schaltet durch Öffnen des Kontaktes g
a i' das Relais J aus und über den Kontakt 16 a i das Relais C i ein,
das sich über seinen Kontakt goci in Abhängigkeit vom Zustand des Relais C hält.
Durch Öffnen des Kontaktes ioi wird ein Induktionsstoß positiver Richtung über die
Verbindungsleitung VZ gesandt, der das Empfangsrelais E umlegt, so daß über die
Kontakte 36e und 37b in der Ruhestellung des Schaltarmes wV des Empfangswählers
das Relais B erregt wird. Es schließt über seinen Kontakt 6o b und über die Kontakte
61 v i und gi u 2 in der Ruhestellung des Schaltarmes w IV einen Stromkreis für
die Wicklungen des Relais R i. Die beiden Wicklungen I und II dieses Relais sind
gegeneinandergeschaltet und liegen über einen Elektrolytkondensator CE päxallel.
Dieser Kondensator bewirkt in bekannter Weise eine starke Ansprechverzögerung des
Relais, so daß es seinen Anker nur anziehen kann, wenn sein Stromkreis eine bestimmte
Zeit lang geschlossen bleibt. In gleicher Weise ist auch das Relais R an der Meldestelle
geschaltet, das beim Ansprechen des Relais C i über dessen Kontakt 17 c i sowie
über den Kontakt RS II des Rufschalters eingeschaltet wird. Die Bedienungsperson
hält nun den Rufschalter so lange umgelegt, bis das Relais R angesprochen und über
seinen Kontakt g2 y die Lampe SL eingeschaltet hat. Inzwischen hat auch das Relais
R i am ankommenden Ende der Verbindungsleitung angesprochen, das über seinen Kontakt
g3yi die Anruflampe AL i einschaltet. Beim Zurücklegen des Rufschalters RS an der
Meldestelle wird über dessen Kontakt RS III sowie über die in Reihe geschalteten
Ruhekontakte WS IV und über den Kontakt 35 c 1 das Relais l von neuem erregt, das
durch Schließen seines Kontaktes ioi einen negativen Induktionsstoß in die Verbindungsleitung
VZ sendet und damit das polarisierte Empfangsrelais E in die Ruhelage zurücklegt,
in der über die Kontakte 3geund38b das RelaisA5 anspricht, das durch seinen Kontakt
84a5 das Relais B kurzschließt. Eine Fortschaltung des Empfangswählers beim Schließen
des Kontaktes 41a5 im Stromkreis
des Antriebsmagneten W ist dadurch
verhindert, daß der Kontakt 43y= beim Ansprechen des Relais R= geöffnet wurde und
das Relais R i über den Kontakt 94 y I und den Ruhekontakt AT IV des Abfrageschalters
gehalten wird. An dem Aufleuchten der Lampe AL i erkennt die Bedienungsperson
an der Empfangsstelle, daß sie von der Geberstelle gewünscht wird, und schaltet
ihre Sprecheinrichtung A B i durch Betätigen des Abfrageschalters AT an die Verbindungsleitung
an. Der hierbei geöffnete Kontakt AT IV unterbricht den Haltestromkreis des Relais
R i; so daß dieses abfällt und die Anruflampe AL i erlischt.