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Einrichtung zur Ubermittlung von Befehlen, Signalen od. dgl. durch
wahlweise Einschaltung eines oder mehrerer Relais einer empfängerseitigen Relaisgruppe
Bei der Fernbeeinflussung von empfängerseitigen Stromkreisen durch geberseitig ausgesandte
Impulsfolgen bedient man sich vielfach zur Gleichlaufregelung der Übertragungseinrichtungen
des Los-Halt-Verfahrens. Zu diesem Zweck läuft auf der Sende- und Empfängerseite
je ein Motor, dessen Drehzahl durch einen besonderen Regler möglichst konstant gehalten
wird, während der Übertragung dauernd durch. An jede Motorwelle ist eine Nockenwelle
od. dgl. jeweils für die Dauer eines Umlaufes der Nockenwelle anschaltbar. Beim
Senden einer Impulsfolge wird die geberseitige Nockenwelle od. dgl. für einen Umlauf
an die geberseitige Motorwelle angekuppelt, und der erste Impuls der Impulsfolge
schaltet auf der Empfängerseite eine gleichartige Nockenwelle für einen Umlauf an
den empfängerseitigen Motor an. Auf diese Weise wird ein genügender Gleichlauf der
geber- und empfängerseitigen Wellen erzielt, um die durch die Gebernocken gesteuerten
Zeichen über identische Nocken auf der Empfängersehe auf Relaiskombinationen übertragen
zu können.
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Für nicht bediente Empfangsstationen stellt naturgemäß der dauernd
durchlaufende Motor einen Unsicherheitsfaktor dar. Außerdem erfordert
er
eine leistungsfähige Stromquelle und bedingt eine besonders für ortsbewegliche Empfangsstationen
unerwünschte Gewichtsvermehrung der Empfängereinrichtung.
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Diese N achteile werden bei der den Erfindungsgegenstand bildenden
Einrichtung vermieden, da an der Empfangsstelle keine umlaufenden Teile, wie Nockenwellen
od. dgl., benötigt werden. Bei einer insbesondere für Fernwirkanlagen bestimmten
Einrichtung zur wahlweisen Einschaltung eines oder mehrerer Relais einer Relaisgruppe
an der Empfangsstelle durch einen von der Geberstelle ausgesandten Impulssatz wird
dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der zum Stellen der empfängerseitigen
Relaisgruppe ausgesandte Impulssatz abwechselnd aus einem Steuerimpuls und einem
nachfolgenden Befehlsimpuls besteht, der, je nachdem ob das betreffende Relais ein-
oder auszuschalten ist. die eine oder die andere von zwei Phasenlagen bezüglich
des Steuerimpulses annimmt, und daß an der Empfangsstelle ein Zeitschalter vorgesehen
ist, der durch jeden Steuerimpuls in Gang gesetzt wird und dessen Schließzeit mit
der einen Phasenlage der Befehlsimpulse übereinstimmt, und daß über diesen Zeitschalter
ein für die Dauer jedes Befehlsimpulses an Spannung gelegter Steuerstromkreis für
das zu stellende Relais geführt ist, in Verbindung mit einer Fortschalteinrichtung,
welche nach jedem ausgeführten Befehlsimpuls den vorgenannten Steuerstromkreis auf
das nächste Relais der empfängerseitigen Relaisgruppe schaltet.
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Nachstehend wird an Hand eines Ausführungsbeispieles der Erfindungsgegenstand
beschrieben und durch die Zeichnung erläutert. In der letzteren stellen dar: Fig.
i das Nockenschema der geberseitigen Nocken, welche die dem Ausführungsbeispiel
zugrunde gelegte Impulsfolge steuern, Fig. 2 das dem Nockenschalter der Fig. i entsprechende
Schema für die Schließzeiten der Relais, «;-elche die Funktion von empfängerseitigen
locken übernehmen, Fig. 3 a den Geberteil, Fig. 3 b und 3 c den Empfängerteil der
als Ausführungsbeispiel gebrachten Befehlsübertragungseinrichtung unter Verwendung
des i nach Fig. i aufgebauten Impulssatzes.
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An den geberseitigen Motor I mit dem Fliehkraftregler II ist über
eine Reibungskupplung III mit Sperre IV eine Nockenwelle V mit den Nockenscheiben
1,'0,A'1 b, v1 a 'bis lYsa ankuppelbar. Auf diesen Nockenscheiben schleifen
die entsprechend zugeordneten Kontaktfedern na, lzl b, lila bis fas,i, deren
jede beim Schließen einen Stromkreis ' für das Geberrelais G vorbereitet. Das Geberrelais
tastet mit Hilfe seines Relaiskontaktes,-die auf drahtlosem oder leitungsgerichtetem
Wege ausgesandten Impulse.
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Für die Bildung des zu übertragenden Befelilswertes wird im Ausführungsbeispiel
das Dualzahlensystem herangezogen, -welches mit geringem Aufwand an Schaltmitteln
die Bildung einer großen Anzahl von verschiedenen Befehlswerten ermöglicht. Die
i'ertvendung des Dualzahlensystems ist zwar für die L"bertragung zweckmäßig, aber
für das Wesen der Erfindung nicht ausschlaggebend. Dies wird erkennbar, wenn man
die zu lösende Aufgabe auf die Übertragung des Schaltzustandes eine: geberseitig
eingestellten Kontaktsatzes 1, 2. q., 8 nach der Empfangsstation beschränkt,
d. h. wenn durch den dort empfangenen Iiiipulssatz ein gleichartig aufgebauter Kontaktsatz
in den gleichen Schaltzustand versetzt werden soll wie der geberseitige I1ontalctsatz.
Im Ausführungsbeispiel wird der ernprängerseitig nachzustellende Kontaktsatz durch
die Kontaktpaare eil Cri , E.,1 1'#"i bis c."i Ca' fjargestellt, wobei jedes Kontaktpaar
auf der Empfangsseite einem geberseitigen WechSelkontakt 8, .I ... entspricht.
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Zur Bildung von sechzehn @ bertragungswerten (o, 1, 2 bis 13) sind
die vier Dualz_ahlenkomponente 20 = 1. 21 = 2. 2'= 2- = 8 erforderlich, und
entsprechend sind die vom #Vahlschalter VI gestellten @@-ecliselkontakte mit 1,
2, d und 8 bezeichnet. Das Vorhandensein einer Dualzahlenkomponente im Soll-,vert
ist durch die Arbeitsstellung des dieser Dualzahlenkoinponente entsprechend zugeordneten
Wechselkontaktes bestimmt. Da z. B. im Befehlswert 15 = 2° - 21
- 2= - 2-; alle Potenzen der für die Bildung der Befehlswerte
zur Verfügung stellenden Potenzen von -2 enthalten sind, müssen in diesem Fall alle
Wechselkontakte 1, 2, q., 8 in Arbeitsstellung, also durch die locken des Wahlschalters
VI, angehoben sein.
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Aus Gründen der besseren t'bersicht sind in den Figuren der Zeichnung
alle Arbeitskontakte durch weiß gelassene Dreiecke, alle Ruhekontakte durch schwarz
ausgefüllte Dreiecke kenntlich gemacht.
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Um die Störanfälligkeit der Übertragung auf einen Mindestwert herabzusetzen,
ist jeder einer Dualzahlenkomponente zugeordnete Befehlsimpuls durch einen Doppelimpuls
(Zeichen - Pause oder Pause - Zeichen) bestimmt, dessen einer Teil, z. B. Zeichen,
einer Anzugsbellulig d-es Geberrelais G, dessen anderer Teil, also Pause, einer
Abfallstellung dieses Relais entspricht. Das Vorzeichen des Befehlsimpulses ist
durch die Pha#enlage von Zeichen und Pause innerhalb einer aus einem Steuerimpuls
und einem Befehlsimpuls be- i stehenden Impulsgruppe des beim einmaligen Umlauf
der Nockenwelle V getasteten Impulssattes
bestimmt. Zur Erläuterung
wird auf die Fig. i verwiesen, welche die Schließzeiten der Nockenfedern n., nib
bis n8, bei einem Umlauf der Nockenwelle wiedergibt. Die Abszisse stellt die Zeit
t vor. Wird durch Auslösen der Sperre IV die Nockenwelle in dem durch Pfeile angedeuteten
Drehsinn bewegt, so schließt zuerst die Nockenfeder no und schaltet das Geberrelais
G an. Während einer Umdrehung schließt die Nockenscheibe N0 fünfmal die Nockenfeder
no. Die von der Nockenscheibe N0 getasteten Impulse sind Steuerimpulse, deren Bedeutung
weiter unten noch erläutert wird. Als nächste Nockenfeder schließt nsa dann nsb,
als letzter Befehlsnocken n, b, und zum Schluß noch gibt no den fünften Steuerimpuls.
Je nachdem sich ein vom Wahlschalter gestellter Wechselkontakt, z. B. 8, in Ruhe-
oder Arbeitsstellung befindet, wird das Geberrelais G während der Schließzeit von
n$ a oder von n8 b an Spannung gelegt. Ein solcher Impuls wird als Befehlsimpuls
bezeichnet. Während eines Umlaufes der Kontaktwelle schließen die von den Kontaktscheiben
gesteuerten Kontaktfedern in der bereits erwähnten, in Fig. i dargestellten Reihenfolge
und tasten die Stellungen des vom Wahlschalter gestellten Kontaktsatzes in der Kontaktreihenfolge
8,4,:2, i, also von der höchsten zur niedrigsten Dualzahlenkomporiente ab. Die beim
einmaligen - Umlauf der Nockenwelle V vom Geberrelais ausgelöste Impulsfolge wird
als Impulssatz bezeichnet.
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Damit auf der Empfangsseite die Zuordnung der von den einzelnen Relais
gestellten Kontakte besser erkennbar ist, sind sämtliche Relais mit großen Buchstaben,
gegebenenfalls mit angehängten Indizes, und die zugehörigen Kontakte mit den entsprechenden
kleinen Buchstaben bezeichnet, also z. B. Relais ha stellt den Wechselkontakt va.
Gehören zu einem Relais mehrere Kontakte, so ist der Relaiskontaktbezeichnung an
letzter Stelle eine laufende Nummer als Index beigegeben, also z. B. Relais S stellt
die Kontakte s., s2, s3, s4 und s5; 882 ist demnach der zweite Kontakt des Relais
Es.
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Ein Steuerimpuls no und der nachfolgende, die eine oder die andere
Phasenlage zu dem Steuerimpuls einnehmende Befehlsimpuls seien als Impulsgruppe,
wie z. B. no, n8b oder no, n8 a, . bezeichnet. Jeder Dualzahlenkomponente ist eine
Impulsgruppe zugeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind also vier Impulsgruppen entsprechend
den Potenzen 20, 21, 22,z3 innerhalb eines Impulssatzes vorhanden. Bei der Übertragung
des Wertes i i = 23 21 -I- 20 sendet das Geberrelais in den Schließzeiten von ü8
b, n4 a, n2 b@ ni b Befehlsimpulse aus. Einschließlich der von der Nockenscheibe
N, getasteten Steuerimpulse ergibt sich also für den Befehlswert ii folgender Aufbau
des Impulssatzes noy n8 ae MOI n4 al n01 n2 b, "o, ni b, no-
Unter Zuhilfenahme
der Fig. 2 wird nun erläutert, in welcher Weise der in den Fig. 3a bis 3 c dargestellte
Empfängerteil beim Eintreffen dieses Impulssatzes arbeitet.
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Beim Empfang des ersten Steuerimpulses no zieht das Empfangsrelais
E an und legt seinen Kontakt e auf Arbeitsstellung, dadurch wird ein Stromkreis
über Pluspol, e-Arbeitsseite, va -Ruheseite, vb-Ruheseite Relais S nach dem Minuspol
geschlossen. Relais S zieht an und legt seine Kontakte si, s2 sowie s3, s4, s5 auf
Arbeitsseite.
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Während des Steuerimpulses legt einerseits s, den Kondensator Ca über
Widerstand Ra und andererseits s2 den Kondensator Cb über Widerstand Rb an Spannung.
Nach Beendigung des Steuerimpulses fällt das Relais E ab und schaltet durch seinen
Kontakt e auch das Relais S wieder ab, so daß si bis s5 wieder in die Ruhestellung
gehen. Der Entladestromstoß des Kondensators Ca bringt das Relais Va, derjenige
des Kondensators Cb das Relais Vb vorübergehend zum Anzug. Die durch Ca und Va sowie
Cb und Vb gebildeten Stromkreise sind hinsichtlich der Zeitkonstante für die Kondensatorentladung
so ausgelegt, daß das Relais Va für die Zeit to, das Relais Vb für die Zeit
tb angezogen bleibt. Die Schließzeit tb soll länger als t" sein, so daß also Relais
ha früher als Tb in die Ruhelage zurückkehrt. Die Abfallverzögerung t" des Relais
Va ist so bemessen, daß dasselbe vor dem Eintreffen des die größere Phasenverschiebung
aufweisenden Befehlsimpulses, wie z. B. n$ b, n4 b ... der Impulsgruppe abfällt,
während der Abfall des Relais Vb nicht vor dem Eintreffen eines solchen Befehlsimpulses
erfolgt. Ist beim Empfang des den Steuerimpuls nachfolgenden Befehlsimpultses Relais,
Tla noch angezogen, wird über e-Arbeitsseite, v"-Arbeitsseite das Relais E, erregt;
besitzt der Befehlsimpuls die größere Phasenverschiebung, so ist Relais Va bereits
abgefallen, und über e-Arbeitsseite, v" -Ruheseite, vb-Arbeitsseitc wird das Relais
Eb erregt.
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Die mit Hilfe der Relais S, TI", Tlb und den Kondensatoren Ca, Cb
aufgebaute Anordnung stellt einen Zeitschalter dar, welcher durch jeden Steuerimpuls
mit Hilfe des Relais S, welches als Rückstellrelais bezeichnet sei, wieder in seine
Ausgangsstellung zurückgebracht und gleichzeitig in Gang gesetzt wird. Der Ablauf
des Zeitschalters ist durch den Abfallverzug der Relais Va und Vb bestimmt, welche
die eine elektrische Weiche darstellenden Wechselkontakte va und vb für den Steuer-
Stromkreis
zum Stellen jeweils eines Relaispaares Ei Ei', E2 Ez , E4 E4', E8
E8 schalten.
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Der vorbeschriebene Arbeitszyklus wiederholt sich mit jedem Steuerimpuls
bzw. jeder Impulsgruppe. Im Ausführungsbeispiel wurde ein Doppelimpuls Pause - Zeichen
bzw. Zeichen - Pause zur Kennzeichnung des Vorzeichens eines Befehlsimpulses gewählt,
und demzufolge wird ein Relaispaar E" Eb zur Prüfung des Impulsvorzeichens verwendet.
Grundsätzlich läßt sich die Erfindung auch mit einem Einfachimpuls, wie Zeichen
oder Pause, Plus oder Minus, durchführen, welcher ein einziges Steuerrelais entweder
zum Anzug bringt oder in der Ruhestellung hält. Der Zeitschalter schaltet dann beim
Ablauf nur einmal einen Stromkreis in einen Zeitpunkt, der mit der einen Phase des
Einfachimpulses, beispielsweise der Phase des Zeichens übereinstimmt.
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Die durch die Stellung des Steuerrelaispaares E" Eb jeweils wiedergegebene
Kennung jedes Befehlsimpulses wird nacheinander durch eine geeignete Fortschalteinrichtung
dem entsprechenden RelaispaarElEi', E2E,'... der zu stellenden Relaisgruppe übertragen.
Bei Beginn des Impulssatzes nimmt der von dem Hilfsrelais H1 gestellte Wechselkontakt
lti, die Ruhelage ein. Ist das Steuerrelaispaar E" Ei, durch die erste
Impulsgruppe ungleichartig gestellt worden, ist also für den gewählten Übertragungswert
» i i « durch die erste Impulsgruppe Relais Eb erregt und E" in Ruhestellung, so
schließt El, seinen Arbeitskontakt eb 1, während Kontakt e" i geöffnet bleibt.
Das Relais Ei' zieht an und hält sich über eine zweite Wicklung, den eigenen Arbeitskontakt
ei, und den Arbeitskontakt z1 des Relais Z.
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Das Relais Z wird ähnlich wie ;die Relais VQ und Vb durch Kondensatorströme
gesteuert, und zwar wird die Wicklung I bei Ruhestellung des Relais S und die Wicklung
II bei Arbeitsstellung des Relais S gespeist. Die Zeitkonstante für das Z-Relais
ist derartig bemessen, daß es so lange angezogen bleibt, bis das Kommando beendet
ist, also auch die Steuerimpulse fehlen. Trifft also innerhalb einer gewissen Zeitspanne
kein weiterer Steuerimpuls ein, so fällt das Relais Z ab und öffnet den Arbeitskontakt
Ni.
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Beim Eintreffen des die zweite Impulsgruppe einleitenden Steuerimpulses
zieht Relais S an und schaltet mit seinem Kontakt s3, ; über eil -Arbeitsseite und
e12-Ruheseite das ! Hilfsrelais HI ein, welches sich ähnlich wie die Relais Ei,
Ei', E2 ... über seinen eigenen Arbeitskontakt 1a11 und eine zweite Wicklung
hält. Dadurch wird die Anzugsleitung der eben erwähnten Relais Ei, Ei bis
E8' von dem Relaispaar Ei, Ei' mit Hilfe des Wechselkontaktes lt", welcher durch
das Hilfsrelais H1 jetzt auf die Arbeitsseite gelegt ist. zum nächsten Relaispaar
E,, E,' geschaltet. Der Befehlsimpuls der zweiten Impulsgruppe wird also das zweite
Relaispaar entsprechend stellen. Da die zweite Impulsgruppe den Befehlsimpuls n4,
enthält, ist E" erregt, und über Pluspol, l",2-Ruheseite, e", wird das Relais E,
an Spannung gelegt. Letzteres hält sich über seine zweite Wicklung, den eigenen
Arbeitskontakt e.,1 und die über Ni geschaltete Halteleitung. -Mit dem nächsten
Steuerimpuls wird s3 wieder geschlossen und H, über e."'-Ruheseite und c.",-Arbeitsseite
erregt. Hhält sich dann über die zweite Wicklung und den Arbeitskontakt li,i. Infolgedessen
legt sich Wechselkontakt h,., auf Arbeitsseite und schaltet die Relaisgruppe E4
E4 an. Durch die letzte Impulsgruppe des Impulssatzes wird das Relaispaar Es ES'
gestellt, und zwar zieht ES' an. ES bleibt in Ruhe.
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Für den Fall, daß der Impulssatz richtig aufgenommen worden ist, zieht
beim letzten Steuerimpuls das Relais H8 an und schaltet ein Kontrollrelais K ein.
über den Arbeitskontakt h des Kontrollrelais (s. Fig. 3 c) wird eine von den Relais
Ei, Ei', E2, E. . . gestellte Kontaktpyramide, welche den dem Befehlswert
zugeordneten Stromkreis auswählt, an Spannung gelegt. In der Kontaktpyramide der
Fig. 3 c soll die Kontaktgruppe D, durch das Relaispaar Ei Ei', die Kontaktgruppe
DII durch das Relaispaar E2 E2' DIv durch E4 E4.-1 DvIII durch E8 Es gestellt
«-erden. Dabei wird die Voraussetzung getroffen, daß dem Anzug der Ei-,
E. ,-I E4-, ES-Relais Arbeitsstellungen, dem Anzug der Ei'-,
E; -, E4'-, Es -Relais die Ruhestellung der zur Kontaktpyramide aufgebauten Wechselkontakte
entsprechen.
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Da beim Befehlswert i i die Relais Ei. E2, E41, Es angezogen
haben, liegen in Fig. 3 c alle Wechselkontakte der Reihe D, auf Arbeitsseite, ebenso
die der Reihe DIS- und Dv-III, dagegen sind die der Reihe DII auf der Ruheseite.
Eine Kontrolle des Stromweges zeigt, daß die Leitung ri' durchgeschaltet ist, welche
die Stellung zi des Wahlschalters VI der Fig. 3 a entsprechen soll.
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Durch den Anschluß der Relais HJ, H2, H4, H8 über je ein Wechselkontaktpaar
e12 eis , Q22 e21 ... wird eine Kontrollschaltung hergestellt, welche
die Erfüllung der Bedingung prüft, daß immer zwei benachbarte Zeichen des durch
einen Doppelimpuls wieder-;egebenen Befehlsimpulses entgegengesetzt sind (also z.
B. Zeichen-Pause oder Pause-Zeichen). Ist z. B. durch atmosphärische Störungen oder
durch einen Störsender eine oder mehrere Impulsgruppen gefälscht worden, so
daß
z. B. beide Relais eines Relaispaares (Ei Ei, E2 E2 ...) angezogen haben, so schaltet
die Kontaktkette h12, h223 h42y h82 nicht auf das Kontrollrelais K durch, welches
die Anschaltung der gestellten Kontaktpyramide an Spannung vornimmt.
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Fehlen nach Ablauf des Kommandos weitere Steuerimpulse, so bleibt
Relais S in Ruhe, und Relais Z fällt mit einer Verzögerung ab, die der Dimensionierung
des über S4 Ruheseite geschlossenen Kreises C, und Wicklung I des Relais Z entspricht.
Mit dem Abfall des Relais Z öffnet dessen Arbeitskontakt z1 die Halteleitungen für
die Relais Ei Ei bis E$ E; sowie H1, H2, H4, HB
und stellt somit die
Empfangsbereitschaft für das nächste Kommando her.
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Die geringe Störanfälligkeit der empfängerseitigen Einrichtung ist
:auch an Hand des Schemas der Fig. i und 2 zu erkennen. In Fig. 2 sind die Schließzeiten
der Relais E, S, Tla, Tb, Z (I und II) im gleichen Maßstab aufgetragen,.
welcher für die in Fig. i dargestellten Nockenschließzeiten gewählt wurde. Ist der
Abstand zwischen zwei Steuerimpul-:sen zu groß, dann fällt Relais, Z ab und verhindert
die Ausführung eines falschen Kommandos. Ist die Zeitspanne zwischen den Steuerimpulsen
zu klein, so ziehen beide Relais das zu einer Dualzahlenkomponente gehörende Relaispaar
Ei Ei bis Es E8 an, das zugeordnete Hilfsrelais Hi bis HB wird also
nicht angeworfen. Ähnlich verhält es sich auch, wenn die Befehlsimpulse nicht in
den vorgeschriebenen Zeiten bzw. Phasenlagen eintreffen. Soll z. B. der Befehlsimpuls
einer Impulsgruppe durch Zeichen-Pauise gegeben werden, so wird Störung gemeldet,
wenn das Zeichen zu lang ist und also zunächst Relais E" über vä Arbeitsseite und
dann außerdem Relais Eb über va-Ruhesei@te@; vb-Arbeitsseite ebenfalls zum Anzug
gelangt.
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Zur Vereinfachung der Geberstation ist es möglich, an Stelle des Antriebsmotors
I ein geregeltes Federlaufwerk zu verwenden, da an die Drehzahlgenauigkeit der Geberwelle
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht mehr so hohe Forderungen gestellt werden
wie bei Verwendung einer nach dem Los-Halt-Verfahren synchronisierten Empfangseinrichtung,
denn bei der erfindungsgemäßen Einrichtung wird jeder Befehlsimpuls auf der Empfangsseite
durch einen Steuerimpuls gesteuert, so daß die prozentualen Abweichun-. gen größer
sein können.
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Es versteht sich, daß die als Ausführungsbeispiel gebrachte Übertragungsanlage
auch für Impulssätze mit einer noch größeren Anzahl von Impulsgruppen verwendbar
ist. Es ist dann lediglich erforderlich, die aus den Relais Ei, Ei bis
Es, E$ gebildete Relaisgruppe um je ein weiteres Relaispaar zu erweitern
und jedem hinzukommenden Relaispaar ein weiteres Hilfsrelais zuzuordnen.
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An Stelle der durch Kondensatorströme gesteuerten Relais Va, Tlb und
Z könnten auch andere mit Verzug auslösende Schaltgeräte verwendet werden, Voraussetzung
für die Verwendbarkeit der letzteren ist natürlich, daß die Schaltzeiten derartiger
Geräte in der Größenordnung der verwendeten Impulszeiten liegen.
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Ebenso ist es für das Wesen der Erfindung unerheblich, welcher Art
die für das Empfangsrelais bestimmten Impulse sind, beispielsweise Ströme verschiedener
Richtung unter Verwendung eines polarisierten Relais, Tasten einer Tonfrequenz während
des Zeichens und andere Impulsbildungsarten.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich z. B. zur Fernübertragung
von Richtwerten für Feuerleitzwecke, für die Kurssteuerung von ferngelenkten Fahrzeugen
aller-Art, für die Fernbedienung von Leuchtfeuern und Bojen od. dgl. Weiterhin findet
die erfindungsgemäße Einrichtung vorteilhafte Verwendung bei tragbaren Empfangsstationem.