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Riemenantrieb für Zugmaschinen, insbesondere für landwirtschaftliche Maschinen.
Die Lenkung der Zugmaschinen für landwirtschaftliche Maschinen erfolgt meist durch Verschwenken der Fahrräder unabhängig voneinander mittels vom Führer gezogenen Lenkseilen. Dabei muss eine bedeutende Federkraft überwunden werden, so dass die Lenkung der Maschinen an den Führer grosse Anforderung stellt und sehr ermüdend wirkt.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird bei manchen Zugmaschinen die Lenkung mittels eines durch ein Handrad od. dgl. betätigten Getriebes und nicht durch Verschwenken der Lenkräder, sondern durch Spannen bzw. Lockern des Antriebriemens für das Antriebsgetriebe jedes Fahrrades unabhängig von dem anderen, bewirkt. Das Lager der angetriebenen Riemenscheibe jedes Fahrrades ist zu diesem Zweck schwenkbar, um durch Verschwenken des Lagers, die Lockerung bzw. Spannung des Riemens und derart die Steuerung jedes Fahrrades unabhängig von dem anderen zu bewirken.
Die Erfindung bildet einen einfachen Antrieb, der die voneinander unabhängige Steuerung der beiden Fahrräder in sehr einfacher Weise ermöglicht. Die auf die schwenkbaren Lager der angetriebenen Riemenscheiben der Fahrradantriebe wirkenden Gestänge sind nämlich miteinander durch ein Paar
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laufen, so dass bei Drehung des Trägers der Gleitzapfen der Kulissen (infolge Drehung des Hand- rades od. dgl. ) in der einen Richtung nur die eine Kulisse und die angeschlossenen Getriebeteile des einen Fahrrades und bei Drehung in entgegengesetzter Richtung nur die andere Kulisse mit den angeschlossenen Getriebeteilen des anderen Fahrrades betätigt wird.
Die angetriebene Riemenscheibe mit einem auf ihrer Welle sitzenden Zahnrad des Antriebsgetriebes des Masehinenfahrrades ist schwenkbar um die Welle des eingreifenden Zahnrades gelagert, so dass die Wirkung der das Lager in der, der Spannstellung der Riemenscheibe entsprechenden Lage festhaltenden Feder od. dgl. durch die Wirkung der Zahnräder unterstützt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht den Riemenantrieb nach der Erfindung in beispielsweiser Aus- führung an einer Zugmaschine in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2. Fig. 4 zeigt die Lagerung der abgetriebenen Riemenscheibe in schematischer Darstellung und Fig. 5 eine Einzelheit in schaubildlicher Darstellung.
Die Bewegung der Motorwelle 1 wird mittels eines Kegelräderpaares 2,3 auf eine Welle 4 übertragen (Fig. 1). Diese trägt zd beiden Seiten des Getriebekastens 5 die Antriebsriemenscheiben 6, welche die Riemenscheiben 7 mittels der Riemens 8 antreiben. Auf der Riemenscheibenwelle 9 sitzt ein Zahnrad 10, das mit einem Zahnrad 11 in Eingriff steht (Fig. 1 und 4). Die Welle 9 der angetriebenen Riemenscheiben 7 und des Zahnrades 10 ruht in einem Lager 12, das schwenkbar auf der Welle 13 des eingreifenden Zahnrades 11 angeordnet ist. Das Lager 12 wird mittels einer an einem Fortsatz angreifenden Zugfeder 14 in der, der Spannstellung der Riemenscheibe 7 entsprechenden Stellung festgehalten. Auf der Welle 13 des Zahnrades 11 sitzt ein mit einer Handhabe versehener Schwinghebel.
M, der an seinem unteren freien Ende ein Zahnrad 16 trägt, das je nach der Stellung des Schwinghebels in das Getrieberad 17 oder 18 eingreift. Das Getrieberad 17 steht in üblicher Weise mit einem Innenzahnkranz des Fahrrades 19 in Eingriff. Befindet sich der Schwinghebel15 in der in Fig. l in vollen Linien angedeuteten Stellung, dann greift das Zahnrad 16 in das Rad 17 ein und das Fahrrad wird in der Richtung des Pfeiles 20 zur Vorwärtsfahrt der Zugmaschine angetrieben. Wird der Schwinghebel15 in die in unterbrochenen Linien angedeutete Stellung umgelegt, in der das Zahnrad 16 in das Rad 18 eingreift, dann erfolgt die Bewegung des Rades 17 und des Fahrrades in umgekehrter Richtung. Das Fahrrad dreht sich in der Richtung des Pfeiles 21 und die Zugmaschine führt die Rückwärtsbewegung aus.
Die beiden Stellungen des Zahnrades 16 sind durch Sicherung des Schwinghebels 15 in seinen beiden Lagen festgelegt. Eine Mittelstellung, in der das Zahnrad 16 weder in das Rad 17 noch in das Rad 18 eingreift, ist vorhanden, doch wird diese nicht verwendet, da der Stillstand der Zugmaschine nicht durch Ausrücken des Rades 16 aus der Eingriffstellung, sondern durch Lockern desAntriebsriemens 8 der Antriebsgetriebe beider Fahrräder erreicht wird. Während des Stillstandes der Zugmaschine wird das Umlegen des Schwinghebels. M für Vor-oder Rückwärtsgang der Maschine vorgenommen.
Der Schwinghebel ist für die Zahnräder 16 der Antriebsgetriebe beider Fahrräder gemeinsam, so dass bei beiden Antrieben die Verstellung des Zahnrades 16 für Vor- oder Rückwärtsfahrt gleichzeitig erfolgt.
Das schwingbare Lager 12 der angetriebenen Riemenscheibe 7 wird durch die Wirkung der Zugfeder 14 od. dgl. in der, der Spannstellung der Riemenscheibe entsprechenden Stellung festgehalten. Wird das Lager aber entgegen der Wirkung der Feder 14 in die in Fig. 4 veranschaulichte untere Stellung u gedreht, dann wird der Antriebsriemen 8 entspannt und das Antriebsgetriebe mit dem zugehörigen Fahrrad nicht mehr angetrieben. Wird das Lager 12 wieder freigegeben, dann wird es durch die Feder 14
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stehenden Zahnräder 10, 11 unterstützt.
Die Lenkung des Fahrzeuges erfolgt durch Spannen bzw. Lockern des Antriebsriemens für das Antriebsgetriebe jedes Fahrrades unabhängig von dem anderen mittels eines durch ein Handrad od. dgl. betätigten Getriebes. Das Handrad 22 treibt mittels des Kegelräderpaares 23,24 eine lotrechte Welle 25 (Fig. 1), auf deren unterem Ende ein Stirnrad 26 sitzt. In das Stirnrad greift ein Zahnsektor 27, der einen Arm 28 trägt (Fig. 2 und 5) an dessen freiem Ende sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite ein Gleitzapfen 29 bzw. 30 angeordnet ist. Der Arm 28 wirkt auf ein Kulissenpaar, dessen übereinander angeordnete Kulissen 31, 32 Schlitze 33 bzw. 34 besitzen, die in entgegengesetzter Richtung verlaufen.
In den Schlitz 33 der oberen Kulisse 31 greift der Gleitzapfen 29 und in den Schlitz 34 der unteren Kulisse 32 der axial zum oberen Gleitzapfen angeordnete Gleitzapfen 30. An jede Kulisse 31 bzw. 32 ist ein Winkelhebel 35 bzw. 36 angeschlossen, der mittels eines Zugseiles 42 mit einem am Maschinenrahmen gelagerten Winkelhebel 37 bzw. 38 verbunden ist. Jeder dieser Hebel wirkt mittels einer Verbindungsstange 39 auf ein schwingbares Lager 12 der angetriebenen Riemenscheibe 7 des Antriebsgetriebes eines Fahrrades (Fig. 1 und 2).
Wird das Handrad 22 (vom Führerstand an der rechten Seite) in der Richtung der Uhrzeigerbewegung gedreht, dann erhält der Zahnsektor 27 eine Drehung in der Richtung des Pfeiles 40 (Fig. 2 und 5). Beide Gleitzapfen 29,30 des Armes 28 befinden sich vor Drehung des Zahnbogens 27 in der Mittelstellung (Fig. 2) an einem Ende der Schlitze 33, 34. Bei Drehung des Zahnsektors im Sinne des Pfeiles 40 bewegt sich der Arm 28 in der Richtung des Pfeiles 41. Der untere Gleitzapfen 30 nimmt die untere Kulisse 32 mit, während der obere Gleitzapfen 29 sich frei im Schlitz der oberen Kulisse 30 bewegt, ohne diese zu beeinflussen.
Es wird daher der an die untere Kulisse angeschlossene Winkelhebel 36 verdreht und dessen Bewegung durch Zugseil 42, Winkelhebel 38, Verbindungsstange 39, auf das schwingbare Lager 12 der Riemenscheibe 7 des Antriebsgetriebes des betreffenden Fahrrades übertragen. Das Lager wird mit der Riemenscheibe abwärts gedreht und der Antriebsriemen gelockert.
Bei Drehung des Handrades 22 in entgegengesetzter Richtung erfolgt die Drehung des Zahnsektors 27 entgegen der Richtung des Pfeiles 40. Es wird jetzt die obere Kulisse 30 von dem Gleitzapfen 29 des Armes 28 mitbewegt (Stellung nach Fig. 5), während die untere Kulisse unbeeinflusst bleibt, da der Gleitzapfen 30 sich im Schlitz 34 der unteren Kulisse frei verschiebt. Mittels Hebel 35, Zugseil 42, Hebel 37, Verbindungsstange 39 wird jetzt das Lager 12 der Riemenscheibe 7 des Antriebsgetriebes des anderen Fahrrades verschwenkt und der Antriebsriemen gelockert.
Auf einer Welle 44 im Maschinenrahmen sitzen ein Handhebel 45 (Fig. 1 und 2) und zwei Schwinghebel 46, die durch ein Zugseil 47 mit auf der Welle der Hebel 37, 38 befestigten Hebeln 48 verbunden sind. Durch Betätigung des Handhebels 45 wird die Welle der Hebel 37, 38 und somit diese gleichzeitig verdreht und auch die schwingbaren Lager 12 der angetriebenen Riemenscheiben 7 der Antriebsgetriebe beider Fahrräder verschwenkt. Die Antriebsriemen 8 der Riemenscheiben 7 werden gelockert und somit die Maschine zum Stillstand gebracht.
Die Ausbildung des Antriebes erfolgt in der Weise, dass durch entsprechende Verbindungen der Getriebe und Gestänge alle Teile auch in gleicher Weise vom gegenüberliegenden Führerstand betätigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Riemenantrieb für Zugmaschinen, insbesondere für landwirtschaftliche Maschinen, bei dem durch Verschwenken des schwingbaren Lagers der angetriebenen Riemenscheibe jedes Fahrrades das Lockern bzw. Spannen des Riemens und derart die Steuerung jedes Fahrrades unabhängig vom anderen bewirkt, wird, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die schwenkbaren Lager (12) der Riemenscheiben (7) der Fahrradantriebe wirkenden Gestänge miteinander durch ein Paar übereinander angeordneter Kulissen (31, 32) verbunden sind, deren Schlitze (33, 34) in entgegengesetzter Richtung verlaufen, so dass bei Drehung des Trägers (28) der Gleitzapfen (29, 30) der Kulissen (infolge Drehung des Handrades (22) in der einen Richtung nur die eine Kulisse (31)
und die angeschlossenen Getriebeteile des einen Fahrrades und bei Drehung in entgegengesetzter Richtung nur die andere Kulisse (32) mit angeschlossenen Getriebeteilen des anderen Fahrrades betätigt wird.