DE351568C

DE351568C - Steuerungseinrichtung fuer Zugmaschinen

Info

Publication number: DE351568C
Application number: DE1919351568D
Authority: DE
Original assignee: LUDWIG MAURER DIPL ING
Current assignee: LUDWIG MAURER DIPL ING
Priority date: 1919-04-20
Filing date: 1919-04-20
Publication date: 1922-04-10

Description

Steuerungseinrichtung für Zugmaschinen. Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung für Zugmaschinen, welche durch ein Zugseil o. dgl. in Tätigkeit gesetzt werden kann, dessen Enden an in entgegengesetztem Sinne lenkend auf das Fährzeug wirkenden Organen angreifen, durch deren gleichzeitige Verstellung der Antrieb des Fahrzeuges ausgerückt wird. Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung durch seine einfache, betriebssichere Bauart.
Die Erfindung besteht darin, daß der ausrückbare Hebel der den Antrieb des Fahrzeuges vermittelnden Kupplung um zwei gleichachsig angeordnete, mit je einem der beiden Lenkorgane verbundene Wellen drehbar ist, die miteinander durch ein Differentialgetriebe verbunden sind, dessen Zwischenrad an dein Kupplungshebel drehbar gelagert ist.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Einrichtung, Abb. 2 einen Grundriß, Abb. 3 eine Rückansicht.
Der bewegliche Teil a der den Antrieb des Fahrzeuges vermittelnden Kupplung b steht unter Wirkung einer die Kupplung selbsttätig einrückenden Feder c. An der init dem Kupplungsteil a fest verbundenen Stange d greift der Hebel e an, welcher mit seiner Nabe f die beiden gleichachsig angeordneten Steuerwellen g und h lose umschließt, so daß er um die Wellenachse schwingen kann. Auf der Welle g sitzt fest ein Kegelzahnrad i, auf der Welle h ein Kegelrad k. Die Räder i und 1, greifen in ein Kegelrad 1 ein, das an dem Hebel e um dessen Längsachse frei drehbar gelagert ist. Die Räder i, h und 1 bilden also ein -Differentialgetriebe, welches gestattet, daß jede der Wellen g und h unabhängig von der anderen gedreht wird.
Die Welle g ist durch den auf ihr festsitzenden Hebelarm m und das Zwischenglied n mit dem Steuerhebel o verbunden. Eine gleiche Verbindung besteht zwischen der Welle lt und dem Hebel p. An jedem der Hebel o und p ist ein Ende eines zügelartigen Zugseiles q befestigt.
Jeder der Hebel o und p wirkt auf eine die Treiborgane, wie Räder oder Raupen, auf einer Seite des - Fahrzeuges beeinflussende Bremse, so daß in bekannter Weise durch Verstellen eines der Hebel und die dadurch hervorgerufene einseitige Bremsung eine Lenkung des Fahrzeuges bewirkt werden kann, während, um das Fahrzeug anzuhalten, beide Bremsen durch gleichzeitige Verstellung der beiden Hebel anzuziehen %ind.
Wird der Hebel o durch einen einseitigen Zug an dem Seile q verstellt, so wird dadurch eine Drehung der Steuerwelle g herbeigeführt, welche erfolgen kann, ohne daß dadurch die Welle la oder der Kupplungshebel e beeinflußt wird. In gleicher Weise wird bei Verstellung des Hebels p die Welle 1a gedreht.
Wird auf beide Enden des Seiles q ein Zug ausgeübt, so werden dadurch die beiden Hebel o und p gleichzeitig verstellt und hierdurch die Wellen g und lz in gleichem Sinne in Drehung versetzt. Bei dieser Drehung wird, da die Räder i und h in Eingriff mit dem Rade l stehen und auf letzteres in entgegengesetztem Sinne wirken, der Hebel e mitgenommen, so daß er die Kupplung b ausrückt.
Durch dlieDrehung id#erWelleng und h wird der Hebel .e in die in Abb. i durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Lage gebracht. In dieser Lage greift eine an dem Hebel e angebrachte Nase r hinter einen Vorsprungs an einem Winkelhebel t, der unter Wirkung einer Feder u, steht und beim Ausrücken der Kupplung der Nase r ausweicht. Der Hebel e wird also in der Lage, die er einnimmt, wenn die Kupplung ausgerückt ist, durch den Hebel d gesperrt. Die Aufhebung der Sperrung wird durch ein an dem Winkelhebel t angreifendes besonderes Zugseil v bewirkt. Wenn dies geschieht, so wird die Kupplung durch die Feder c wieder eingerückt.
Damit die Lenkung des Fahrzeuges auch vom Führersitze aus erfolgen kann, sind die Hebel o und p mit Handgriffen a, versehen. Zu gleichem Zweck trägt der Winkelhebel t einen Fußtritt x.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: -i. Steuerungseinrichtung für Zugmaschinen, die mittels eines Zugorgans gelenkt werden, dessenEnden an in entgegengesetztem Sinne lenkend auf das Fahrzeug wirkenden Organen angreifen, durch deren gleichzeitige Verstellung der Antrieb des Fahrzeuges ausgerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückhebel (e) der den Antrieb des Fahrzeuges vermittelnden Kupplung (a) um zwei gleichachsig angeordnete, mit je einem der beiden Lenkorgane (o, p) verbundene Wellen (g, h) drehbar ist, die miteinander durch ein Differentialgetriebe (i, h, 1) verbunden sind, dessen Zwischenrad (1) an dem Kupplungshebel (e) drehbar gelagert ist. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel (e) mit einer die Kupplung (b) einrückenden Feder (c) verbunden ist und in der Lage, die er einnimmt, wenn die Kupplung (b). ausgerückt ist, durch einen unter Wirkung einer Feder (u) stehenden, mit einem besonderen Zugorgan (v) verbundenen Sperrhebel (t) gehalten wird.