DE414528C - Bahnwagen mit Antrieb durch einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Bahnwagen mit Antrieb durch einen VerbrennungsmotorInfo
- Publication number
- DE414528C DE414528C DEC33765D DEC0033765D DE414528C DE 414528 C DE414528 C DE 414528C DE C33765 D DEC33765 D DE C33765D DE C0033765 D DEC0033765 D DE C0033765D DE 414528 C DE414528 C DE 414528C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shaft
- transmission
- auxiliary
- bogie
- gears
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C5/00—Locomotives or motor railcars with IC engines or gas turbines
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 4. JUNI1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 414528 KLASSE 20 b GRUPPE 5
(C 33765 Hj'20 b)
Compagnie J. G. Brill in Paris.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juli 1923 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 14. Juli 1922 beansprucht.
Die Erfindung· betrifft Bahnwagen mit der Erfindung besteht darin, daß das dem
Drehgestellen und Antrieb durch einen in
Motor entgegengesetzte Ende der Kardanwelle
dem Wagenkasten angeordneten Verbren- i mir seinem Kardangelenk an eine Hilfswelle
nungsmotor, der · durch Kardanwellen die I angeschlossen ist, die in der Längsrichtung
Räder der Drehgestelle antreibt. Das Wesen auf dem Drehgestell, und zwar in der Längs-
achse desselben, angeordnet ist, während auf dieser Hilfswelle Stirnräder von verschiedenem
Durchmesser lose drehbar angeordnet sind und ständig im Eingriff mit entsprechenden
Rädern stehen die auf eine zweite zur ersten parallele Kardanwelle aufgekeilt sind,
wobei Übertragungswellen rechts und links vom Radgestell einerseits mit den Enden
dieser Welle und anderseits mit Antrieben. ίο für die *\chse durch andere Kardangelenke
verbunden sind, während Gleitgelenke ebenfalls auf diesen Übertragungswellen vorgesehen
sind.
Diese Ausbildung des Wagens hat den Vorteil, bei gleicher Geschwindigkeit und Laufrichtung
des Motors verschiedene Geschwindigkeiten der Treibachse und auch verschiedene Drehrichtungen derselben zu erreichen.
Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Abb. ι ist eine schaubildliche Darstellung eines Motorbahnwagens, der diejenigen Einrichtungen
enthält, welche die Erfindung kennzeichnen. Der Wagenoberteil ist in punktierten
Linien dargestellt, da seine Form nach Belieben sich ändern kann.
Abb. 2 ist ein teilweiser senkrechter Längsschnitt des vorderen Wagenendes und des
vorderen Drehgestelles, woraus der Antrieb der gesamten Übertragungsvorrichtung zu erkennen
ist.
Abb. 3 ist eine schaubildliche Ansicht des vorderen Drehgestells allein.
Abb. 4 ist ein Grundriß des vorderen Drehgestells beim Durchlaufen einer Kurve; in
diesem Fall bildet die Achse des Drehgestells einen gewissen Winkel mit der Achse des
Wagens und mit derjenigen des Motors. Abb. 5 ist eine Vorderansicht des vorderen
Drehgestells, wobei einige Teile weggelassen sind.
Abb. 6 ist ein senkrechter mittlerer Längsschnitt, der durch die Mitte des vorderen
Drehgestells hindurchgeht und einen Teil des Rahmens des darüber befindlichen Wagenkastens
erkennen läßt; diese Abbildung zeigt die Vorrichtungen zur HilfsÜbertragung auf das Radgestell, wobei die beiden Enden des
Radgestells Verzahnungen 'besitzen.
Abb. 7 ist ein wagerechter Teilschnitt nach Linie 7-7 in Abb. 5; er zeigt 'die Anordnung
der Einstellstange für die Zahnräder der1 HilfsÜbertragung.
Abb. 8 ist ein Schnitt nach Linie 8-8 in Abb. 7 und stellt eine Vorrichtung zur Umkehrung
der Fahrtrichtung dar.
Abb. 9 ist eine schaubildliche Ansicht der I Stangen zur Einstellung der Gänge des Hilfsmechanismus.
Der Wagen besitzt einen Rahmen 10, auf '
dem ein Oberteil 11 beliebiger Gestalt ange-
; ordnet ist. Der in dem gewählten Ausführungsbeispiel dargestellte Oberteil betrifft
einen Personenwagen. Dieser Rahmen wird von dem vorderen Drehgestell 12 und dem
ί hinteren Drehgestell 13 getragen, wobei jedes
der Drehgestelle mit einer bestimmten Anzahl von Achsen 14 und 15 bzw. 16 und 17 versehen
ist. Jede der Achsen besitzt an jedem Ende ein geeignetes Rad 18. Die beiden
Achsen 14 und 15 des vorderen Drehgestells werden durch einen Motor 19 angetrieben, der
am Vorderende des Rahmens 10 angeordnet j ist. Dieser Motor ist mit einem gewohnlichen
Kühler 20 versehen, der ebenfalls auf dem Rahmen 10 angeordnet ist. Hinter dem Motor 19 befindet sich ein
Geschwindigkeitswechselgetriebe 21. Der j Motor 19 und das Wechselgetriebe 21 können
von beliebiger bekannter Bauart sein; eine Kupplung 22 ist zwischen beiden angeordnet.
Die Erfindung bezieht sich nicht auf diese Konstruktionseinzelheiten. Es ist zweckmäßig,
das Wechselgetriebe 21 für mehrere, beispielsweise vier Geschwindigkeiten in einer
Richtung einzurichten, d.h. ohne Rückwärtsgang; der Rückwärtsgang wird auf dem vorderen
Drehgestell vorgesehen. Das Wechselgetriebe 21, der Motor 19 und die Kupplung
22 sind zweckmäßig derart ausgebildet, daß sie ein abnehmbares Ganzes bilden, das man
geschlossen vom Vorderende des Wagenrahmens 10 abnehmen kann, nachdem man den
Kühler 20 abgebaut hat, ohne daß es nötig ist, in irgendeiner Weise an dem Drehgestell
oder an dem von dem vorderen Drehgestell getragenen Mechanismus zu rühren.
Bei der dargestellten Anordnung bildet das vordere Drehgestell das treibende Drehgestell;
es hat zwei Triebachsen 14 und 15. Das hintere Drehgestell ist einfach ein Traggestell,
wie 'dies dargestellt ist. Es besteht indessen kein Grund, dieses Drehgestell ebenfalls
als Triebgestell auszubilden, wenn dies wünschenswert erscheint. Jedes Drehgestell
kann leicht abgebaut werden, denn es bildet eine in sich geschlossene völlige Einheit. Es
genügt, mit Hilfe einer Winde das entsprechende Ende des Wagenrahmens 10 anzuheben.
Das vordere oder treibende Drehgestell be-■ sitzt ein Hilfsgetriebe für den Wagenantrieb,
welches zwischen dem Hauptgetriebe 21 und den beiden Achsen 14 und 15 angeordnet ist.
Dieses Hilfsgetriebe umfaßt zwei Geschwindigkeiten für 'die Vorwärtsfahrt und eine für
die Rückwärtsfahrt. Jede dieser Geschwindigkeiten kann mit jeder beliebigen Geschwindigkeit
des Getriebes 21 zusammen verwendet werden.
Dieses Hilfsgetriebe in dem vorderen Dreh-
414258
gestell 12 besitzt, wie dargestellt, drei Wellen, die in der Längsrichtung auf dem Drehgestell
angeordnet sind: eine Triebwelle 60, die ihre Bewegung von außen her erhält, eine getriebene
Welle 61 und eine Welle 62 zum Wechsel der Fahrtrichtung; alle drei Wellen
sind in geeigneten Lagern der Traverse 45 angeordnet. Die Welle 60 ist unmittelbar
oberhalb der Welle 61 gelagert, während die Welle 62 für die Umkehr der Bewegungsrichtung
sich, auf der einen Seite befindet. Das Vorderende der Welle 60 ist mit
der Treibwelle 63 des Hauptgetriebes 21 durch eine Zwischenwelle 64 verbunden, die
zwei Kardangelenke 65 und ein Gleitgelenk 66 besitzt (Abb. 4 und 6). Die Welle kann daher
ihre Länge ändern und sich, unter einem gewissen Winkel einstellen, wenn, dies nötig ist.
Jedes Ende der Welle 61 des Hilfsgetriebes ist mit einer der benachbarten Achsen 14
und 15 durch eine Zwischenwelle 67 verbunden, die ebenfalls zwei Universalgelenke 68
besitzt. Es ist zweckmäßig, daß mindestens das eine der beiden Universalgelenke jeder
Welle 67 als Universalgelenk mit Biegeplatte ausgebildet ist, und zwar am besten dasjenige,
welches sich der Achse am nächsten befindet, wie dargestellt, um Änderungen der Länge der Zwischenwe'.le zu gestatten. Aber
trotzdem ist es gut, ein Gleitgelenk 68 an der Zwischenwelle vorzusehen. Dasjenige
Ende jeder Triebwella 67, welches an dem entgegengesetzten Ende von dem Universalgelenk
mit Biegeplatte liegt, ist in geeigneten Lagern angeordnet, die in einer mittleren Erweiterung
69 des Mantels 30 der zusammengehörigen Achsen 14 und 15 angeordnet sind.
Diese Enden könnten Wellenteile sein, die von dem Mantel getragen werden, um den.
Zusammenbau und das Auseinandernehmen zu erleichtern. Die Bewegungsübertragung auf
die Achsen erfolgt durch Kegelräder 70.
In dem Hilfsgetriebe des Drehgestells sind zwei Zahnräder 71 und 72 von verschiedenen.
Durchmessern auf der Welle 61 befestigt; sie stehen in Eingriff mit-den Zahnrädern 73
bzw. 74, deren Abmessungen den Abmessungen der zuerst genannten Zahnräder umgekehrt
proportional sind. Die Räder 73 und 74 sitzen lose drehbar auf der Welle 60. Zwischen
den beiden Rädern 73 und 74 ist ein Rad 75 auf der Welle 60 angeordnet. Dieses Rad kann auf der Welle gle'-.en, während es
von der Welle mitgenommen wird. Die dem Rad 75 benachbarten Flächen der Räder 73
und 74 sowie die beiden Seitenflächen des Rades 75 selbst sind mit Kupplungszähnen.
76 versehen, so daß durch eine Längsverschiebung des Rades 75 in dem einen oder anderen
Sinne auf der Welle 60 die Zahnräder 73 oder 74 mit den genannten Wellen durch Eingriff der Zahnkupplung 76 gekuppelt werden
können. Wenn eine der Zahngruppen 76 im Eingriff steht und eins der Räder 73 oder
74 mit dem Rad 75 gekuppelt ist, so kann die Welle 60 wirken, denn es besteht alsdann
eine Verbindung durch Zahnräder zwischen der Welle 60 und der Welle 61. Aber diese
Verbindung durch Zahnräder weist für die beiden Radsätze 71, 73 und 72, 74 verschiedene
Übersetzungen gemäß den verschiedenen Abmessungen der Räder auf. Diese beiden
Radsätze sind immer im Eingriff, und die einzige bestehende Übertragung zwischen der
Welle 60 und der Welle 61 ist eine Übertragung durch Zahnräder. Die beiden Radsätze
Ji, J3 UIK1 72) 74 erzeugen zwei Vorwärtsgeschwindigkeiten
des Hilfsgetriebes.
Das in der Längsrichtung verschiebbare Zahnrad 75 kann natürlich eine mittlere Stellung
einnehmen, bei welcher die beiden Zahngruppen 76 außer Eingriff sind. Wenn das Zahnrad 75 sich in dieser Mittelstellung befindet,
so kann ein verschiebbares Zahnrad Jj, welches auf der Welle 62 zur Umkehrung
der Fahrtrichtung angeordnet ist, längs dieser Welle verschoben werden. und mit dem Rad
7 5 zum Eingriff kommen (Abb. 7). Diese Welle 62 zur Umkehr der Fahrtrichtung trägt
auch ein Rad 78, das ständig im Eingriff mit einem der Räder 71 oder 72 steht. Das
Rad Ji ist im Eingriff in Abb. 7 dargestellt. ! So hat die Verkupplung der Zahnräder 75, 77 #
: zur Folge, daß der Wechsel der Umlaufrichtung der Welle 61 gesichert wird; die Bewegungsübertragung
erfolgt durch die Welle 60 und die Zahnräder 75, JJ, 78 und durch das.
Rad Ji auf die Welle 62 zur Umkehr der Fahrtrichtung.
j Die Zahnräder 75 und Jj werden mittels
j Gabeln 80 und 81 verschoben, die an Einstellstangen
82 bzw. 83 befestigt sind. Diese beiden Stangen sind gesperrt, wie dies bei
solchen Vorrichtungen üblich ist, d. h. mit Hilfe eines in der Querrichtung verschiebbaren
Keiles 84, der mit Einschnitten 87 und 88 zusammenwirkt, die in den Stangen vorgesehen sind, so daß diese Einschnitte vor
den Keil gelangen, wenn das Rad 75 sich in seiner Mittelstellung befindet und das Rad
77 achsial verschoben wird, so daß es vollständig außer Eingriff mit, dem Rad 75
kommt. Das Rad Jj kann alsdann nicht zum Eingriff mit dem Rad 75 gebracht werden,
um einen Wechsel in der Bewegungsrichtung hervorzurufen, da das Rad 75 außer Eingriff
mit den beiden Zahnrädern 73 und 74 ist und das Rad 75 nur dann verschoben werden
kann, um mit einer der Zahngruppen 76 zum Eingriff zu kommen, wenn es sich nicht im
Eingriff mit dem Rad JJ befindet. Hierdurch werden Irrtümer beim Einstellen un-
möglich gemacht; man kann immer nur eine einzige vollständige Zahnräderreihe einschalten.
Die Stangen 82 und 83 besitzen auch! zweckmäßig Federbolzen 87, die mit geeigneten
Einschnitten an den Stangen 82, 83 zusammenwirken, um diese in ihren Stellungen
zu erhalten. Dies gestattet dem Wagenführer, festzustellen, daß die gewünschte Stellung'
der Zahnräder erreicht ist. Dies ist besonders wünschenswert mit Rücksicht auf dasjenige,
was weiter unten ausgeführt ist; die Einstellhebel, die sich neben dem Führersitz
befinden, haben nämlich nicht, wie weiter unten gezeigt werden wird, eine bestimmte
Stellung, die einer bestimmten Stellung der Stangen 82 und 83 entspricht.
Die Einstellstangen 82 und 83, ebenso die Wellen 60, 61 und 62 sind in der Zapfentraverse
45 des Drehgestells angeordnet. Sie sind in geeigneter Weise auf den Seiten der Längsachse des Drehgestells untergebracht,
wie dies aus den Abb. 5 und 7 deutlich hervorgeht, damit sie leicht mit den Wellen 60
und 62 in Verbindung gebracht werden kön- ' nen, auf denen die Zahnräder sitzen, welche ;
sie antreiben. Diese Stangen sind über die | Zapfentraverse des Drehgestells hinaus ver- j
längert, wie 'dies deutlich aus Abb. 4 hervor- !
geht. Sie sind mittels eines geeigneten Me- \ chanismus mit den Einstellhebeln 89 ver- i
. einigt, die von dem Wagenführer benutzt wer- j den. Dieser zwischengeschaltete Mechanismus
umfaßt in jedem Fall eine vordere und ; eine hintere Üfoertragungs stange 90, die an I
der Stange 82 und an der Stange 83 an ihrem. vorderen Ende angeordnet sind, sowie einen j
' Arm 91, der an einer Querwelle 92 befestigt · ist, die auf den Rahmen 10 !des Wagens am
Vorderende angeordnet ist. Diese Querwelle ist durch eine Stange 93 und geeignete Arme
mit dem Führerhebel 89 verbunden. Die Ein- ι Stellstange 90 bildet eine ausdehnbare Ver- ;
bindung zwischen den Teilen, welche sie ; miteinander vereinigt, und sie kann nach allen j
Richtungen hin bewegt werden. Wie in j Abb. 9 dargestellt ist, ist ein Schlitz 94 an ,
dem einen Ende der Stange vorgesehen. In i diesem Schlitz gleitet mit Reibung ein senkrechter
Bolzen 95, der an der Stange 82 oder 83 befestigt ist. Die Stange 90 ist frei bei 96 ί
mit ihrem anderen Ende an dem Arm 91 ian- : gelenkt. Dies ist nötig infolge der Relativbewegung
zwischen dem Drehgestell und dem Rahmen 10 des Wagens und im Hinblick ι
darauf, daß die Einstellstangen 82 und 83 j sich nicht in der Längsachse des Drehge- i
stells befinden, sondern im Gegenteil seitlich ! davon angeordnet sind. Hieraus folgt, daß ;
der 'zwischengeschaltete Mechanismus derart i beschaffen 'sein muß, daß er eine gewisse :
Nachgiebigkeit bei der Bewegung der Stangen
sichert, und dieses Nachgeben muß natür-1 lieh wieder ausgeglichen werden, bevor die
' Gabelstangen mitgenommen werden können. Der Hebel 89 kann infolgedessen keine genau
bestimmte Stellung gegenüber den Stangen 82 und 83 einnehmen; wenn, der Wagenführer
die Hebel einstellt, so muß er zunächst die ; verlorene Hublänge ausgleichen und infolgedessen
die Stange oder die Stangen so weit verschieben, bis er fühlt, daß die von ihm ί gewünschte Stellung von dem Mechanismus
: tatsächlich erreicht worden ist.
Zweckmäßig sind die beiden Drehgestelle 12 und 13 mit geeigneten Bremsen 97 versehen
(Abb. 3), welche in irgendeiner geeigneten Weise bewegt werden können. Diese Bremsen sowie der Antrieb bilden kerne Teile
j der vorliegenden Erfindung, man kann sie also nach Belieben ändern.
Während der Fahrt läßt der Wagenführer den Wagen mit Hilfe des in gewöhnlicher
■ Weise arbeitenden Motors 19 laufen; er beherrscht den Wagen mittels der Kupplung 22
und indem er sich der Räderreihe des Hauptgetriebes 21 sowie desjenigen der HilfsÜbertragung
des Radgestells bedient. Er kann auch eine Änderung der Geschwindigkeit des Motors hervorbringen, indem er auf die Gaszufuhr
wie gewöhnlich 'einwirkt. Beim Anfahren bedient sich der Wagenführer des Hauptgetriebes 21, aber mit Ausnahme dieses
Falles erfolgt die Regelung allgemein, indem er auf das Hilfsgetriebe einwirkt und
■das Hauptgetriebe beiseite läßt. Das Hilfsgetriebe ist ebenfalls zur Regelung geeignet,'
indem man -die eine der Räderreihen wirken läßt. Für 'die Vorwärtsfahrt bei leichter Last
badient sich der Wagenführer der Räderreihen ,74, 72 für große Geschwindigkeit des
Hilfsgetriebes, auch für die durch öfteres Anhalten unterbrochene Fahrt. Aber bei schweren
,Lasten und wenn der Wagen eine Steigung ,zu überwinden hat, so benutzt der
Wagenführer die Räderreihe 7 3, 71 des Hilfsgetriebes
ifür geringere Geschwindigkeit. Um die ,Fahrtrichtung zu ändern, wirkt er auf das
Rad ,75 ein, indem er es in die Mittelstellungf
bringt; alsdann setzt er es in Eingriff mit dem Rad Jj. Für die beiden Vorwärtsgeschwindigkeiten
und den Fahirtrichtungswechsel kann der Führer die Stufenfolge der
Anfahrgesichwindigkeiten erreichen, die in dem Hauptgetriebe 21 vorgesehen sind.
Die drei Vorrichtungen des Hilfsgetriebes haben praktisch1 einen gleichen Wirkungsgrad,
wie dies bereits oben gesagt wurde, denn der Antrieb erfolgt stets durch Räder, die auf
zwei parallelen Wellen angeordnet sind. Infolgedessen wird der Führer nicht in Versuchung
kommen, zwecks besseren Laufs, der
bei Anwendung der unmittelbaren Mitnahme ' zu erreichen ist, die große Geschwindigkeit
des Hilfsgetriebes zu benutzen, wodurch der Motor überanstrengt werden würde, wenn die
gegebenen Bedingungen die Benutzung der kleinen Geschwindigkeit erfordern.
Mit Hilfe des soeben beschriebenen Mechanismus kann die Zwischenwelle 60 entweder
mit dem Motor 19 oder mit der Welle 61 und
den Triebrädern 18 gekuppelt werden; man kann sie auch von dem einen oder anderen.
Teil oder von beiden Teilen abkuppeln, je nachdem man die Hebel 89 bedient, welche
auf die Hauptübertragung 21 und auf die
1S Kupplung 22 einwirken. Mit anderen Worten:
Es besteht eine Verbindung zwischen dem Motor 19 'und der Welle 60, welche unterbrochen
werden kann; ebenso besteht eine solche Verbindung zwischen der Welle 60 und den Rädern 18. Hieraus ergibt sich der
Vorteil, daß man die Welle 60, die in den Tat eine Zwischenwelle ist, dazu benutzen
kann, um einen Luftverdichter oder irgendeine andere Hilfsvorrichtung je nach Wunsch
a5 anzutreiben.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Bahnwagen mit Drehgestellen und Antrieb durch einen in dem Wagenkasten angeordneten Verbrennungsmotor, der durch Kardanwellen die Räder der Drehgestelle antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Motor (19) entgegengesetzte Ende der Kardanwelle (64) mit seinem Kardangelenk (65) an eine Hilfswelle (60) angeschlossen ist, 'die in der Längsrichtung auf dem Drehgestell (12), und zwar in der Längsachse desselben, angeordnet ist, während auf dieser Hilfswelle Stirnräder {73> 74) von verschiedenem Druchmesser lose drehbar angeordnet sind und ständig im Eingriff mit entsprechenden Rädern (71, 72) stehen, die auf eine zweite zur ersten parallele Kardanwelle (61) aufgekeilt sind, wobei Übertragungswellen (67) rechts und links vom Drehgestell (12)einerseits mit den Enden dieser Welle (61) und anderseits mit Antrieben für die Achse durch andere Kardangelenke verbunden sind, während Gleitgelenke (68') ebenfalls auf diesen Übertragungswellen (67) vorgesehen sind.
- 2. Bahnwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der von dem Motor angetriebenen Hilfswelle (60) zwisehen den beiden lose angeordneten Zahnrädern (73, 74) ein Zahnrad (75) gleiten kann, welches mit je einiem der Zahnräder (73> 74) kuppelbar ist.
- 3. Bahnwagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, ' daß das verschiebbare Zahnrad '(75) in seiner Mittelstellung ohne Wirkung auf die lose auf der Hilfswelle (60) 'sitzenden Zahnräder (73> 74) is*, während man bei seiner Kupplung mit einem Getriebe (77), das auf einer dritten zu den ersten beiden Wellen (60, 61) parallelen Welle (62) angeordnet ist, 'eine Änderung der Fahrtrichtung herbeiführen kann.
- 4. Bahnwagen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Kupplungen (22, 76) durch eine Einstellvorrichtung (89) beherrscht werden, welche durch die Relativbewegungen zwischen dem Wagennahmen und dem Drehgestell nicht beeinflußt werden.
- 5. Bahnwagen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Einstell- und Regelungsvomchtungen (89) dem Wagenführer zur Verfugung stehen, die ihm gestatten: i. 'das Wechselgetriebe (21) der Hauptübertragung oder 'die beiden Geschwindigkeiten der HilfsÜbertragung (73, 74, 71, 72) zu benutzen, 2. die Fahrtrichtung zu ändern, 3. die Hauptübertragung von den Achsen (14, 15) abzukuppeln und dabei die Übertragung zu den Hilfsvorrichtungen (z. B. Druckluftverdichter) aufrechtzuerhalten, 4. bei stillstehendem Motor'den Lauf der Hilfsvorrichtungen aufrechtzuerhalten.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US414528XA | 1922-07-14 | 1922-07-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE414528C true DE414528C (de) | 1925-06-04 |
Family
ID=21916586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC33765D Expired DE414528C (de) | 1922-07-14 | 1923-07-15 | Bahnwagen mit Antrieb durch einen Verbrennungsmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE414528C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898761C (de) * | 1950-11-19 | 1953-12-03 | Licentia Gmbh | Drehgestellokomotive mit dieselhydraulischer Kraftuebertragung |
DE903094C (de) * | 1951-10-07 | 1954-02-01 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Achsantrieb fuer Schienenfahrzeuge mit zwei Treibachsen und einer im Fahrzeugrahmen fest gelagerten Antriebsanlage, die aus einer Brennkraftmaschine und zumindest einem Geschwindigkeits-Wechselgetriebe besteht |
DE944556C (de) * | 1952-06-20 | 1956-06-21 | Augsburg Nuernberg A G Zweigni | Motoranordnung fuer Schienentriebwagen |
DE1000846B (de) * | 1953-08-17 | 1957-01-17 | Krauss Maffei Ag | Antriebsuebertragung fuer Drehgestellokomotiven, insbesondere Diesellokomotiven |
DE1005104B (de) * | 1954-04-30 | 1957-03-28 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Gelenkwellenantrieb fuer zwei- und mehrachsige Drehgestelle |
DE1005543B (de) * | 1955-06-25 | 1957-04-04 | Krauss Maffei Ag | Antriebsuebertragung fuer jeweils ein Drehgestell einer dieselhydraulischen Drehgestellokomotive |
DE968684C (de) * | 1949-10-11 | 1958-03-20 | Eisen & Stahlind Ag | Drehgestellantrieb von Schienenfahrzeugen |
DE1056645B (de) * | 1952-10-25 | 1959-05-06 | Krauss Maffei Ag | Gelenkwellenantrieb fuer Drehgestell-Schienentriebfahrzeuge, insbesondere Diesellokomotiven |
DE1265766B (de) * | 1956-01-17 | 1968-04-11 | Jean Hureau | Brennkrafthydraulischer Antrieb von Fahrzeug-Triebgestellen, insbesondere Schienenfahrzeug-Triebdrehgestellen |
-
1923
- 1923-07-15 DE DEC33765D patent/DE414528C/de not_active Expired
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968684C (de) * | 1949-10-11 | 1958-03-20 | Eisen & Stahlind Ag | Drehgestellantrieb von Schienenfahrzeugen |
DE898761C (de) * | 1950-11-19 | 1953-12-03 | Licentia Gmbh | Drehgestellokomotive mit dieselhydraulischer Kraftuebertragung |
DE903094C (de) * | 1951-10-07 | 1954-02-01 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Achsantrieb fuer Schienenfahrzeuge mit zwei Treibachsen und einer im Fahrzeugrahmen fest gelagerten Antriebsanlage, die aus einer Brennkraftmaschine und zumindest einem Geschwindigkeits-Wechselgetriebe besteht |
DE944556C (de) * | 1952-06-20 | 1956-06-21 | Augsburg Nuernberg A G Zweigni | Motoranordnung fuer Schienentriebwagen |
DE1056645B (de) * | 1952-10-25 | 1959-05-06 | Krauss Maffei Ag | Gelenkwellenantrieb fuer Drehgestell-Schienentriebfahrzeuge, insbesondere Diesellokomotiven |
DE1000846B (de) * | 1953-08-17 | 1957-01-17 | Krauss Maffei Ag | Antriebsuebertragung fuer Drehgestellokomotiven, insbesondere Diesellokomotiven |
DE1005104B (de) * | 1954-04-30 | 1957-03-28 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Gelenkwellenantrieb fuer zwei- und mehrachsige Drehgestelle |
DE1005543B (de) * | 1955-06-25 | 1957-04-04 | Krauss Maffei Ag | Antriebsuebertragung fuer jeweils ein Drehgestell einer dieselhydraulischen Drehgestellokomotive |
DE1265766B (de) * | 1956-01-17 | 1968-04-11 | Jean Hureau | Brennkrafthydraulischer Antrieb von Fahrzeug-Triebgestellen, insbesondere Schienenfahrzeug-Triebdrehgestellen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2636864A1 (de) | Schienenfahrzeug | |
DE414528C (de) | Bahnwagen mit Antrieb durch einen Verbrennungsmotor | |
DE1455289C3 (de) | Kupplungsvorrichtung zum Verbinden eines für schienengebundenen Betrieb einrichtbaren, zum Rangieren dienenden Antriebsfahrzeugs mit einem Eisenbahnwagen | |
DE3414610A1 (de) | Zugverbindung zwischen einem motorwagen und einem anhaenger eines lastzuges fuer den gueterverkehr | |
DE817763C (de) | Fahrzeug, insbesondere Turbinenlokomotive, mit Einzelantrieb der Achsen mindestens eines Achspaares durch nicht umsteuerbare Antriebsglieder | |
DE642704C (de) | Kraftfahrzeug | |
DE701243C (de) | Schienentriebfahrzeug, insbesondere elektrische Lokomotive | |
DE547063C (de) | Vorrichtung zum Antrieb des einen Raederpaares eines Anhaengers vom Zugwagen aus mittels eines Kegelraedergetriebes | |
DE622545C (de) | Fahrzeug mit Antrieb durch einen Verbrennungsmotor, insbesondere Schienenfahrzeug, mi mechanischer Kraftuebertragung auf die Antriebsachsen | |
DE586211C (de) | Vorrichtung zum Schalten von Verteilergetrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE331269C (de) | Antriebs- und Lenkgetriebe fuer Zugwagen mit Kettenlaeufen und andere Kraftfahrzeuge | |
DE744736C (de) | Schaltvorrichtung, bei der durch eine Hebelbewegung gleichzeitig mehrere Schalt- oder Kuppelvorgaenge bewirkt werden, insbesondere fuer Verteilergetriebe von Kraftfahrzeugen mit Vierradantrieb | |
DE365940C (de) | Differentialgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE354546C (de) | Lenkvorrichtung fuer mit zwei Treibketten versehene Motorfahrzeuge | |
DE405157C (de) | Vorrichtung zum Antrieb von Nebenantriebswellen an Kraftfahrzeugen | |
DE486900C (de) | Lenkvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge | |
DE1076166B (de) | Einrichtung zum Lenken eines Radsatzes eines Schienenfahrzeuges | |
DE385485C (de) | Wechselgetriebe zum Antrieb einer Zugbeleuchtungsdynamo | |
AT110583B (de) | Einrichtung zum selbsttätigen Lenken von Raupenschleppern entlang eines Geleises oder einer Leitlinie. | |
DE610345C (de) | Lenkvorrichtung fuer Anhaenger mit vier und mehr von Achsschenkeln getragenen Lenkraedern | |
DE488972C (de) | Antriebsvorrichtung fuer die Lenkraeder und Hinterraeder von Kraftfahrzeugen | |
DE955956C (de) | Loesbare Verbindung der Nachbarenden zweier Schienenfahrzeuge | |
DE203374C (de) | ||
DE739841C (de) | Steuerung fuer Fahrzeuge mit drei Gleiskettenfahrwerken | |
DE811839C (de) | Schienenfahrzeug mit Einzelachsantrieb, insbesondere Triebdrehgestell mit Antriebsuebertragung durch Stroemungsgetriebe |