<Desc/Clms Page number 1>
Zeitstempel.
Die Erfindung betrifft einen Zeitstempel, bei dem auf einem ein elektrischem Nebenuhrwerk enthaltenden Gehäuse ein Rahmen schwingbar gelagert ist, der den von dem Nebenuhrwerk selbsttätig eingestellten Typenradsatz enthält. Durch Niederdrücken dieses Rahmens wird der Stempel zum Abdruck gebracht. Bekannte Einrichtungen dieser Art besitzen den Nachteil, dass das Nebenuhrwerk verhältnismässig viel Strom braucht, was darauf zurückzuführen ist, dass es mittels eines Hebeltriebes den Schaltklinkenrahmen für den Typenrädersatz unmittelbar bewegt, der verhältnismässig grosse Antriebskraft erfordert. Auch macht der Hebeantrieb mit dem zugehörigen Magnet zu viel Geräusch heim Fortschalten.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass das vorzugsweise polarisierte Nebenuhrwerk einen drehbaren Anker besitzt und dessen Bewegung mittels eines Zahnradtriebes auf den Typenrädersatz übertragen wird. Hiedurch werden die schwerfälligen Hebelanordnungen vermieden.
Eine weitere Verringerung des Kraftbedarfes wird aber noch dadurch erzielt, dass die Antriebsvorrichtung für den Typenradsatz unmittelbar nur dessen dem kleinsten Zeitwert zugeordnetes Typenrad antreibt und gleichzeitig mit einer zweckmässig als Kurvenscheibe ausgebildeten, besonderen Triebvorrichtung für einen Rahmen gekuppelt ist, der nur die den höheren Werten zugeordneten Schaltklinke enthält, derart, dass dieser unter Spannung einer Feder bei den Schaltschritten des Sekundenrades gleichmässig in die Schaltstellung bewegt wird, bis er sich in dieser selbsttätig auslöst und durch die Federkraft getrieben die Fortschaltung der von ihm beeinflussten Räder bewirkt.
Es hat hiebei also das Nebenuhrwerk nur eine dauernd gleichmässige und geringe Arbeit zu leisten, während die eine grössere Kraft beanspruchende zeitweise Schaltbewegung durch die Kraft der gespannten Rahmenfeder geleistet wird.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung gezeigt. Fig. 1 veranschaulicht die gesamte Zeitstempelvorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 im Grundriss, wobei einzelne Teile des Gehäuses weggebrochen dargestellt sind. Fig. 3 ist eine Rückansicht mit geschnittenem Gehäuse. Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen in vergrössertem Massstabe in Seitenansicht und Grundriss die Antriebsvorrichtung für den Typenrädersatz.
Der Zeitstempel besteht im wesentlichen aus einem ruhenden Gehäuse 1, das ein polarisiertes Nebenuhrwerk enthält, und einem Rahmen 3, der um eine Achse 4 drehbar auf diesem Gehäuse gelagert ist. Das Uhrwerk besteht aus vier Magnetspulen 2, die innerhalb zweier kreuzweise angeordneten Dauermagnetbügeln 5 angeordnet sind und einen Drehanker mit S-förmigen Polscheiben bekannter Art aufweisen. Dieser Anker bewegt eine Drehachse 6, die mittels einer Federkupplung 7 und eines Stirnradtriebes 8 eine im Deckel 9 des Gehäuses 1 gelagerte Welle 10 antreibt. Der Gehäusedeckel ist um ein Scharnier 11 an dem Gehäusekasten drehbar und trägt das Antriebswerk, so dass dieses nach oben aus dem Gehäuse herausgeklappt werden kann und die Innenteile bequem zugänglich sind.
Der Rahmen. 3 greift mittels eines Hebelarmes 12 durch den Gehäusedeckel 9 hindurch. An diesem und dem Deckel ist eine Feder 13 gespannt, die den Rahmen 3 für gewöhnlich in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung hält. Durch Niederdrücken des Rahmens 3, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines auf einem den Rahmen bedeckenden Gehäuse 14 angeordneten Drurkknopfes 15 erfolgen
<Desc/Clms Page number 2>
kann, wird der Typenrädersatz 16 und das diesen überspannende Farbband 1"1 auf das unter den Rahmen 3 geschobene zu stempelnde Papierblatt bewegt und der Stempelaufdruck bewirkt.
An Stelle der Handbewegung für den Rahmen 3 kann auch eine elektromagnetische Bewegungsvorrichtung zur Wirkung kommen, die an sich bekannt ist, und dann in dem Vorderteil des unteren Gehäuses 1 angeordnet sein würde.
Die Welle 10 treibt mittels eines Kegelradtriebes 18 eine an der einen Seitenplatine des Rahmens 3 gelagerte Welle 19, die mittels eines zweiten Kogeh'adtriebes 20 eine Welle 23 mit einem Stirnrad 21 antreibt. Im Eingriff mit 21 steht ein auf einer Welle 24 gelagertes Zahnrad 22, das mit dem ebenfalls auf der Welle 24 gelagerten Sekundenrad 25 verbunden ist, so dass dieses seine Einstellung unmittelbar durch das Antriebswerk erhält. Auf der Welle 23 ist eine Kurvenscheibe 26 befestigt. Diese legt sich gegen einen Anschlag 2"1 eines Rahmens 28, der um die Achse 24 drehbar ist und die in bekannter Weise in ihrer Länge abgestuften Schaltklinke 29 für die Minuten-, Stundên- und Tageszeitr der 30 enthält.
Der Rahmen steht gleichzeitig unter dem Einfluss einer Feder 31, die bestrebt ist, seine Schaltklinke im Eingriff mit den Typenrädern zu bringen. Die Typenräder des Rahmens 28 werden durch Sperrhebel33 und Federn 34 fixiert.
Durch die Bewegung der Welle 19 wird zunächst dauernd das Sekundenrad 25 eingestellt und ausserdem durch die Kurvenscheibe 26 der Rahmen 28 unter Spannung der Feder 31 allmählich in die Schaltstellung bewegt. In dieser gleitet plötzlich der Anschlag 2"1 des Rahmens an der Kante 32 der Kurvenscheibe 26 ab und der Rahmen wird durch die Kraft der gespannten Feder 31 in die Anfangsstellung zurückbewegt, wobei er mittels einer oder mehrerer der Schaltklinke 29 die Typenräder in die erforderliche Stellung weiterschaltet.
Die Gesamtanordnung des Triebwerkes ist eine derartige, dass sie ein Mindestmass an Kraft erfordert. Dies wird, abgesehen von der neuen Antriebsvorrichtung für den Schaltklinkenrahmen des Typenradsatzes, durch den Zahnradantrieb erreicht. Um bei der Stempelbewegung des schwingbaren Rahmens 3 keine Störung dieses Antriebs zu erhalten, sind die Kegelräder 18 derart angeordnet, dass ihre Eingriffsflächen in der Drehachse 4 liegen, so dass der Eingriff bei jeder Stellung des Rahmens 3 gewahrt bleibt. Des weiteren ist die bereits erwähnte Federkupplung 7 in der Antriebswelle vorgesehen.
In dieser wird eine von dem Antriebswerk ausgehende Antriebsbewegung aufgespeichert, wenn sie gerade mit einem Stempelvorgang zusammenfällt, der den Typenrädersatz augenblicklich festhält. Sobald der Stempelvorgang aber vollzogen ist, wird die inzwischen aufgespeicherte Fortschaltbewegung an den Typenrädersatz weitergegeben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zeitstempel, bei dem von einem in einem ruhenden Gehäuse angeordneten elektrischen Nebenuhrwerk der in einem auf dem Gehäuse schwingbar gelagerten Rahmen angeordnete Typenrädersatz selbsttätig eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das vorzugsweise polarisierte Nebenuhrwerk einen drehbaren Anker besitzt und dessen Bewegung mittels eines Zahnradtriebes auf den Typenrädersatz übertragen wird.