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Umschaltvorrichtung für Funkgeräte, insbesondere zur Wellenbereichumschaltung
Zusatz zuln Patert 711 411 Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Umschaltvorrichtung
für Funkgeräte, die insbesondere zur Wellexibereichumschaltung dienen soll und bei
der eine- feststehende Kontaktfederanordnung zeitlich nacheinander mit verschiedenen,
auf einem drehbaren- Teil der Schaltvorrichtung angebrachten Gegenkontakten durch
Drehung der Antriebswelle in Verbindung gebracht wird und bei der während des Umschaltvorganges.
die zu lösenden Kontakte durch eine auf der Antriebswelle sitzende Nockenscheibe
abgehoben werden. Damit eine Übertragung der Drehbewegung von der Antriebswelle
@ auf- den. drehbaren Teil nur bei vollständig abgehobenen Kontakten erfolgen -
kann, ist. nach dem Hauptpatent zwischen der Antriebswelle und dem drehbaren Teil
eine Kupplwngsvorrichtung vorgesehen, welche bei Drehung der Antriebsweile den drehbaren
Teil in mehreren Stufen ruckartig fortschaltet und zwischen den einzelnen Schaltstufen
einen größeren toten Weg für die Antriebswelle zuläßt, auf dem Kupplungsvorrichtung
und Nockenscheibe derart zusammenwirken, daß die Nockenscheibe die Kontakte während
des toten Weges der Kupplungsvorrichtung, also dann, wenn der drehbare Teil nicht
mitgenommen wird, abhebt bzw. schließt.
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Als Kupplungsvorrichtung dient bei dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents
ein 1VIalteserkreuz.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich eine wesentliche Verbesserung
dieser Anordnung dadurch erzielen, daß die Antriebswelle mit dem drehbaren Teil.
nicht
durch ein Malteserkreuz, sondern durch, eine Reibungskupplung
gekuppelt ist und däß eine von der Antriebswelle gesteuerte Sperrvorrichtung vorgesehen
ist, welche die Drehung des drehbaren Teils bei geschlossenen Kontakten verhindert.
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Die erfindungsgemäße Anordnung hat gegenüber der mit dem Maltes:erkreuz
arbeitenden Anordnung wesentliche Vorteile. Beim Malteserkreuz ist der Winkelbereich
der Antriebswelle, währenddessen der drehbare Teil nicht mitgenommen wird, größer,
als zum Schließen bzw. Abheben der Kontakte unbedingt notwendig wäre. Das Verhältnis
des Winkelbereiches, in dem Mitnahme erfolgt,. ist etwa gleich i : i. Bei der erfindungsgemäßen
Anordnung dagegen läßt sich ohne weiteres erreichen, daß etwa während der Umdrehung
der Antriebswelle Mitnahme -erfolgt und nur während 1!,1 Umdrehung der drehbare
Teil feststeht.- Infolgedessen kann die Mitnahme mit höherer Untersetzung und daher
kleinerem Drehmoment erfolgen als bei der Anordnung des Hauptpatents. Während der
Mitnahme ist das Untersetzungsverhältnis völlig konstant.
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Während des Andrückens und Abhebens der Kontakte wird der drehbare
Teil durch die Sperrvorrichtung absolut festgehalten, so daß er auch durch Verschiebung
nicht aus seiner Lage gebracht werden kann und eine besondere Rastvorrichtung für
den drehbaren Teil unnötig ist. Die Anzahl der verschiedenen Schaltstellungen ist
weder nach oben noch nach unten begrenzt; so ist z. B. auch eine Anordnung mit nur
zwei auf dem Umfang einer drehbaren Trommel um i 8o' gegeneinander versetzten Kontaktsätzen
möglich.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der .einfacheren Konstruktion,
die größere Ungenauigkeiten bei der Herstellung zul.äßt, als bei dem Malteserkreuz
zulässig sind.
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Ein grundsätzliches Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. i.
In dem Gehäuse G. dessen Vorderwand als weggenommen gedacht ist, ist die Welle W
der die vier Kontaktsätze Kt, I(2. I(3, I(1 auf Tragstangen Ti, T2, T:, TI,
tragenden Spulentrommel T
drehbar gelagert (die Spulen sind nicht dargestellt).
Zur Wellenbereichumschaltung wird die Trommel um 9o' oder ein Vielfaches von 9o"
durch die einen nicht gezeichneten Drehknopf tragende Antriebswelle A über die Friktionsscheiben
S1 und S. gedreht. Die Scheibe S1 sitzt auf der Welle A, die Scheibe S, auf der
Welle W.
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Die Antriebswelle A ist in ihrem hinter der Scheibe S, gelegenen Teil
als Nockenwelle ausgebildet. Der zweiteilige Nocken N drückt die feststehende Kontaktfeder
I( gegen den - Kontakt K.,. Natürlich können mehrere Kontaktfedern K und mehrere
bewegbare Kontakte I(1 hintereinander angeordnet sein.
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In der gezeichneten Stellung kann bei ': Drehung der Antriebswelle
A keine Drehung der Trommel T zustande kommen, da auf dem vorderen Teil der Welle
W ein Sperrrad R sitzt, in dessen eine Einkerbung Ei der Stift V des Sperrhebels
H eingreift. Die Scheiben S1 und S4 müssen daher zunächst aufeinanderschleifen.
Wird also die Achse A um etwa 2o° gedreht, so bleibt die Trommel stehen, während
sich infolge der Drehung des Nockens N die Kontaktfeder I( von dem Kontakt K1 abhebt.
Der zweiarmige Sperrhebel H ist an dem Bügel B ortsfest gelagert. Wird nun die Antriebswelle
noch weiter als um 2o° aus ihrer Ruhestellung nach rechts gedreht, so drückt der
auf der Scheibe S, angebrachte Mitnehmerstift J1 den oberen Arm des Sperrhebels
H gegen die Kraft der Feder F nach rechts, so daß die Sperrnase V aus der Einkerbung
Ei des Sperrades R herausgezogen wird und die Welle W freigegeben wird. Bei weiterer
Drehung nimmt nun die Scheibe S1 die Scheibe S2 und damit die Trommel T mit, so
daß bei abgehobenen Kontakten die Drehung erfolgt, bis der Kontakt I(2 der Kontaktfeder
I( gegenübersteht. Kurz vorher hat der Stift J1 den Hebel I1 wieder freigegeben,
so daß nach einer Drehung der Welle W von genau 9o° die Sperrnase V in die Einkerbung
E2 einfallen kann und die weitere Drehung der Trommel verhindert. Bei Weiterdrehung
der Antriebswelle A drückt nun der bisher obere Teil des Nockens N die Kontaktfeder
I( wieder an. so daß sie in leitende Berührung mit dem Kontaktpol K2 kommt. Bei
der nächsten halben Umdrehung der Antriebswelle A wiederholt sich das Spiel, wobei
nun der Stift L
den Sperrhebel betätigt.
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Ein praktisch durchgeführtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in Abb.2 dargestellt. Der Knopf I( überträgt die Drehbewegung über die im Gehäuse
G gelagerte Achse A und die miteinander in Eingriff, stehenden Zahnräder Zi, Z2
und Z3 auf die Nockenwelle N. Diese drückt über die Zwischenfed@er Z die ortsfeste
Kontaktfeder I( gegen den schwenkbaren Kontaktpoll(I. Der Kontaktpoll(1 ist an der
aus Keramik bestehenden Tragstange T1 befestigt, die an dem einen Arm des die Spulen
tragenden Kreuzes U angebracht ist. Es ist wieder angenommen, daß an der Stange
T1 mehrere derartige Kontakte KI nebeneinander angeordnet sind, die mit entsprechenden
festen Kontaktfedern I( zusammenarbeiten.
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Das Kreuz U ist mittels der Trommel-«velle 1-1' im Gehäuse G drehbar
gelagert. Auf
der Vorderseite des Gehäuses ragt der verjüngte Achsstumpf
der Welle W heraus und trägt zwei Scheiben S3 und S4, zwischen denen ein Zahnkranz
Z5 frei drehbar angeordnet ist. Eine federnde Scheibe D drückt den Zahnkranz Z5
gegen die Scheibe S3, so daß bei Drehung des Zahnrades Z5 die Trommelwelle W mitgenommen
wird, falls sie nicht durch eine äußere Kraft festgehalten wird. Auf der das Zahnrad
Z2 tragenden Welle sitzt ein weiteres Zahnrad Z4, das mit dem Zahnkranz Z5 in Eingriff
steht, so daß Z5 mit dem Knopf I( über die Zahnräder Zi, Z2, Z4, Z5 zwangsläufig
gekuppelt ist.
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Die Scheibe S3 ist fest verbunden mit einem Sperrad I2 und besteht
zweckmäßigerweise mit diesem aus einem einzigen Stück. In die Einkerbung E'1 des
Sperrades greift die Sperrnase V des im Bügel B gelagerten und durch die auf dem
Zahnrad Z2 befestigten Stifte 1,
und J2 gesteuerten Sperrhebels H ein. Die
Feder F, welche den Hebel gegen das Sperrrad drückt, ist der Übersichtlichkeit halber
in der Abbildung fortgelassen.
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Die Wirkungsweise entspricht der in Abb. i dargestellten Anordnung.
Bei Drehung des Knopfes I( wird zunächst nur die Nockenwelle N mitgenommen
und die Kontaktfeder K zum Abheben gebracht. Dabei hält die Sperrvorrichtung
H, V, f2 die Trommelwelle W fest, 'so daß der Zahnkranz Z5 auf der feststehenden
Scheibe S3 und der federnden Scheibe D schleift. Erst nach Zurücklegung eines gewissen
Winkels hebt der Sperrhebel H aus und ermöglicht die Mitnahme der Trommel. Nachdem
die Welle W einen Weg von fast go' zurückgelegt hat, gibt der Stift 1I den Sperrhebel
wieder frei, so daß die Nase V nach einer. Drehung der Trommel von genau go' in
die EinkerbungE2'des Sperrades einfallen kann und die Drehbewegung beendet. Bei
weiterer Drehung der Antriebswelle drückt die Nockenwelle die Kontaktfeder I( gegen
den auf der Tragstange T2 sitzenden Kontakt I(2. Das Übersetzungsverhältnis ist
im vorliegenden Falle so gewählt, daß einer vollen Umdrehung der Achse A eine Drehung
der Welle W um go° entspricht. Es ist zweckmäßigerweise noch eine Rastvorrichtung
vorgesehen, welche die Achse A in ihrer dar-, gestellten Ruhelage rastet.
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Zur Vermeidung der Reibung bei festgehaltener Trommel kann die Einrichtung
gegebenenfalls auch in der Weise abgieändert werden, daß bei Wirksamwerden der Sperrvorrichtung
die Reibungskupplung ganz oder teilweise gelöst wird.