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Relaisw hler.
Die Erfindung bezieht sich auf Nummernstromstossempfänger in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, u. zw. auf solche, die nur aus Relais bestehen. Ein früher schon bekannt gewordener Gedanke (D. R. P. Nr. 262509) soll auf Wähler für mehrere Ziffernreihen angewendet werden. Die Aufgabe besteht darin, dass sich eine Mindestzahl von Relais mit einfachster Kontaktanordnung ergeben soll, auch soll die Ge ? amtanordnung möglichst übersichtlich und gleichmässig sein, weil solche Relaiswähler häufig einem wenig geübten Pflegepersonal überlassen werden. Die Lösung besteht darin, dass für jede Ziffernreihe (Hunderter, Zehner, Einer) eine Relaiskette vorgesehen wird, dass aber die meisten Steuerrelais im Wähler nur einer dieser Ketten, u. zw. der durch die letzte Ziffernreihe einzustellenden zugeordnet sind.
Diese eine Kette empfängt die Stromstösse jeder Ziffer, überträgt die Einstellung auf die andern Ketten und löst sich stets wieder aus, um für erneuten Empfang bereit zu sein, ausgenommen nach der letzten Ziffernreihe (Einerreihe).
Die Figur stellt einen Wähler für drei Ziffernreihen mit den entsprechenden Relais H, Z, J, etwa Hunderten, Zehner und Einer dar.
Die Ziffernrelais schliessen Kontakte h 12, 22 ...... z 12, 22 ... i 15, 25, ..., deren Verwendung, da für die Erfindung ohne Belang, hier nicht näher angegeben wird. Z. B. können Lampen zur Nummernanzeige eingeschaltet werden.
Der Arbeitskontakt a ist ein Stromstosskontakt, der in bekannter Weise (Patent Nr. 98628) durch ein Linienrelais gesteuert wird, welches von einem Nummernschalter einer Sprecbstelle oder von einem Arbeitsplatz aus stossweise betätigt werden kann. IVb ist ein Relais, das erregt ist, so lange der Wähler belegt sein soll, z. B. also so lange ein Teilnehmer die Leitung belegt hält. Diese Einzelheiten gehören nicht zur Erfindung.
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von Relais J 0 kurz, so dass es in den nachfolgenden kurzen Pausen zwischen den Stromstössen seinen Anker nicht fallen lässt.
Auch die zweite Wicklung des Relais T 1 wird über seinen Arbeitskontakt t 15 geschlossen und es kommt folgender Haltestromkreis zustande : 2. Erde, Relais T 1 Wicklung II, Arbeitskontakte t 15, i c 3 und l < ' b 1, Batterie.
Ferner schliesst der Kontakt t 12 des Relais T 1 einen Haltestromkreis für das Relais J 1 über :
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kontakt hh 3 und zh 2, Arbeitskontakt ub 2, Erde. Das Relais P spricht an und öffnet mittels Ruhekontakt p 1 den Erregerstromkreis für das Relais J 1 ; die übrigen Kontakte von P haben vorläufig noch keine Wirkung hervorgerufen. Ferner schliesst das Relais T 1 den Doppelarbeitskontakt t 13, t 14 und legt Batterie an beide Wicklungen des Relais U. Solange der Stromstoss dauert, also Arbeitskontakt a geschlossen ist, führen beide Wicklungen des Relais U Strom ; dasselbe kann aber nicht ansprechen, da seine Wicklungen I und II differential angeordnet sind.
Erst, wenn der Kontakt a zum erstenmal öffnet, verschwindet der Strom in der Wicklung I und das Relais U wird über seine Wicking II erregt, wobei es den Ruhekontakt u 1 öffnet und den Arbeitskontakt u 3 schliesst.
Zweiter Hunderterstromstoss :
Der Arbeitskontakt a wird wieder geschlossen und es kommt folgender Stromkreis zustande :
4. Erde, Arbeitskontakt a, Relais Ja, Arbeitskontakt 1t 3, Relais J 2, Wicklung 1, Arbeitskontakt i 14, Batterie. Parallel zu Relais J 2 wird Relais T 2 erregt. Letzteres schaltet durch seinen Arbeitskontakt t 22 die Gegenwicklung III des Relais T 1 ein, so dass dieses abfällt und seine Kontakte t 12 wieder öffnet und t 11 schliesst. Ersterer (t 12) unterbricht den Haltekreis für Relais J 1, welches darauf abfällt. Das Relais U bleibt über :
5. Erde, Relais U Wicklung II, Arbeitskontakt t 21, Batterie, weiter erregt.
Relais J 2 spricht an und schliesst den Haltekreis :
6. Batterie, Arbeitskontakt i 23, Relais J 2 Wicklung II, Ruhekontakt t 11, Relais P, Ruhekontakte lzh 3 und zip 2, Arbeitskontakt wb 2, Erde. Das Relais P bleibt erregt. Wenn der Arbeics- kontakt a sich zum zweiten Male öffnet, fällt Relais T 2 sofort ab, dadurch wird auch Relais U stromlos und seine Kontakte 1t 1, u 2 werden wieder geschlossen.
Der dritte Hunderterstromstoss verläuft über :
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Batterie ; und parallel dazu über Relais T 7 Wicklung 7. Die Relais J 3 und T 7 sprechen an. Relais T 1 schliesst wieder seinen Haltestromkreis über :
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beide abfallen. Dadurch wird beim Arbeitskontakt P 2 auch der Haltestromkreis für das Relais T 1 über Relais T 2 Wicklung 11 geöffnet, und somit sind alle Relais der Stenerkette J, JC, T und U in Ruhe.
Der ertse Zehnerstromstoss verläuft über :
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Relais J 1 schliesst nun einen Haltekreis für sich :
14. Batterie, Arbeitskontakt i 13, Relais J 1 Wicklung II, Arbeiskontakt i 12, Relais P, Arbeitskontakt y 4, Ruhekontakt zit 2, Arbeitskontakt sb 2, Erde.
Das Relais T 1 hält sich über :
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16. Batterie, Arbeitskontakt i 14, Relais U Wicklung II, Erde.
Das -Relais öffnet seine Ruhekontakte a 1 und u 2 und schliesst seinen Arbeitskontakt u 3.
Der zweite Zehnerstoss verläuft :
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kontakt i 14, Batterie und parallel dazu Relais T 2.
Die Relais J 2 und T 2 sprechen an. Letzteres schaltet mittels Arbeitskontakt t 22 die Gegenwicklung des Relais T 1 Weklung III ein, so dass Belais T 1 abfällt. Der Arbeitskontakt t 21 hält die
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18. Batterie, Arbeitskontakt i 23, Relais J 2 Wicklng II, Ruhekontakt i II, Relais P, Arbeitskontakt y 4, Ruhekontakt zh 2, Arbeitskontakt ub 2, Erde.
Das Relais J 1 fällt ab, weil sein halterkreis durch den Arbeitskontakt t 12 geöffnet wird.
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dieser fällt das Relais J C ab und schliesst den Erregerkreis für das zweite Zehnerrelais Z 2 über :
19. Erde, Arbeitskolltakt t 22, Relais Z 2 Wicklung I, Ruhekontyakt zh 1, Arbeitskontakt y 2, Ruhekontakt ic 2, Arbeitskontakt ub 1, Batterie.
Das Relais z 2 schliesst seinen Haltekreis :
20. Erde, Arbeitskontakt z 2, Relais Z 2 Wicklung II, Zehnerhillfsrelais ZH, Arbeitskontakte y 1 und wb 1, Batterie, Das Zehnerhilfsrelais ZH spricht an und öffnet bei Ruhekontakt zh 1 den Erregerkreis für alle Relais # Z, so dass bei einer nachfolgenden audern Einstellung der Steuerrelaiskette J, T, U, P kein weiteres Zehnerrelais Z erregt werden kann. Durch Ansprechen des Relais ZH wird der Kontakt zh 2 geöffnet, der den Haltekreis der Relais J 2 und P unterbricht, weshalb beide abfallen. Der Relaiskontakt zh 3 bereitet den Erregerkreis eines Relais WIr vor, das anspricht, sowie das Relais P abgefallen ist.
21. Batterie, Ruhekontakt p 3, Belais WW, Arbeitskontake zh 3 und ub 2, Erde.
Das Relais TllV schliesst seinen Arbeitskontakt xx und bereitet so einen Erregerkreis für das Relais P wieder vor. Damit ist die Steuerrelaiskette J, JC, U, T und P wieder empfangsbereit gemacht.
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nach Ablauf des fünften Einerstromstosses ist Relais J 5 erregt und hält sich in folgendem Stromkreis :
Batierie, ArbeiHwntakt i 33, Relais J 5 Wicklung II, Arbeitskontakt t 12, Relais P, Arbeitskontakt ww, Erde. In der darauffolgenden Pause fällt Relais J C wieder ab. Für die bereits beendete Einstellung des Wählers ist dieser Vorgang ohne Bedeutung. Man kann ihn aber für die weiteren Zwecke des Wählers benutzen. Bei Beginn der Einereinstellung ist ihr Kennzeichen, d. h.
Relais WW erregt.
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Im Verlauf der Einercinsiellung ist Relais P erregt worden, und am Ende der Einereinstellung fällt Relais JC ab, die Stellung der Relais ist daher folgende :
Relais WW und P erregt, Relais JO abgefallen. Dieu zist das Kennzeichen der Beendigung aller Einstellvorgänge. Die erregten Relais H 3, Z 2, J ci haben die Arbeitskonta1. h 32, z 22 und i 55 geschlossen, über welche beispielsweise Lampen zur Nummernanzeige eingeschaltet oder ein Anreizkreis in einem Kreislaufsystem' (wie z. B. im Patent Nr. 98628 angegeben) geschlossen wird. Zur Auslösung
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dass alle Relais in die Ruhelage zmüekgehen. Für die vorzeitige Auslösung gilt der gleiche Vorgang.
Die beschriebenen Vorgänge sind zwangsläufig, d. h. der Augenblick, wenn ein Vorgang eintreten soll, wird stets durch ein sicheres Schliessen oder Öffnen eines Kontaktes festgelegt, man verlässt sich nicht auf die unsicheren Verschiedenheiten und Ansprechzeiten von Relais oder deren Kontakte ; z. B. die Umsteuerung von Relais HH auf ZH vollzieht sich wie folgt : Das Relais ZH wird erst während der Zehnerstossreihe eingeschaltet, so dass nicht etwa ein Zehnerrelais Z durch die Hunderterwahl mit eingestellt werden kann.
Ein anderes Beispiel zeigt das Spiel der Kontakte ? 3 und y 4, wobei reichlich
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und visu. Das Relais Tow kans erst das Relais P wieder vorbereitend über den Arbeitskontakt ww an Erde legen, nachdem Relais P mit Sicherheit stromlos geworden war. Ein anderes Beispiel ist das Spiel der Kontakte t 14 und t 21. Das Relais T 2 muss das Relais T 1 ausschalten, soll aber das über Arbeitskontakt t 14 gehaltene Relais U über den Arbeitskontakt t 21 weiter halten. Um bei einem zu schnellen Öffnen von Kontakt t 14 und zu spätem Schliessen von Kontakt t 21 einen Abfall von Relais U zu verhindern, wird Relais t 1 durch einen Arbeitskontakt t 22 von Relais T 2 entmagnetisiert, also erst zum Abfall gebracht, nachdem Relais T 2 seinen Arbeitskontakt geschlossen hatte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Relaiswähler für den Empfang von Nummernstromstössen in Fernsprechanlagen, gekennzeichnet durch eine Anzahl von Relaisketten (H, Z, J), welche der Anzahl der zu empfangenden Ziffern (Hunderter, Zehner, Einer) gleich ist, wobei die Stromstösse (a) auf nur eine Kette (J) einwirken, welche ihre Einstellung für alle, ausser der letzten Ziffer auf die andern Relaisketten (H, Z) überträgt und sich auslöst, um für die nachfolgenden Stromstossreihen wieder empfangsbereit zu sein.