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Zahnräderwechselgetliebe, insbesondere für Kraftwagen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftwagen.
Die Erfindung bezweckt einerseits die Schaffung einer einfachen, nur eine geringe Anzahl
Zahnräder besitzenden Vorrichtung dieser Art, mit welcher dennoch zwei, drei oder mehrere
Geschwindigkeiten erzielt werden können ; anderseits die Verminderung des Kraftverbrauches durch die Übertragungsvorrichtung, indem als Zahnrad ein Schwungrad benutzt wird, das allen Elementen des Wechsel-und Differentialgetriebes Massenkräfte mitteilt, die den Gang bedeutend erleichtern.
Die Kraftübertragungsvorrichtung mit Wechselgetriebe ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. l den wagerechten Schnitt der Vorrichtung nach der durch die Hinterradachse gehenden Ebene, Fig. 2 die Ansicht des Zahnradgetriebes.
Das Getriebe ist vollständig in einem Gehäuse 1 eingeschlossen, das aus zwei mittels Laschen od. dgl. 2 miteinander verbundenen Teilen besteht. Das Gehäuse 1 enthält das Differentialgetriebe 3, das irgendwelcher Bauart sein kann und auf dem Teil 15 der Hinterradachse angeordnet ist. Das Gehäuse 1 sitzt demnach auf beiden Teilen 14, 15 der Hinterradachse mittels Kugellager 16. Das Gehäuse des Differentialgetriebes 3 ist mittels nicht dargestellter Bolzen mit einem mit Spurzähnen versehenen Schwungrad 4 fest verbunden, das auf seiner freien Seitenfläche ein Kegelzahnrad 5 aufweist. Die Teile 3,4, 5 sind mit dem Teile 14 der Hinterradachse fest verbunden, während der Achsenteil 15 mit Reibung in das Differentialgehäuse 3 hineinragt.
Das Schwungzahnrad 4 ist dauernd in Eingriff mit einem lose auf der in der Gehäusewade 1 befestigten Welle 17 sitzenden kleinen Übersetzungsrad 6 in Eingriff, neben welchem auf der Welle 17 eine Scheibe mit konzentrischen Zahnkränzen'7 drehbar angeordnet ist. Die Scheibe 7 ist mit dem Zahnrade 6 fest verbunden und besitzt einen, zwei oder mehrere konzentrische Zahnkränze, durch die ebenso viele Geschwindigkeiten erzielt werden können.
Die Anwendung eines Schwungrades 4, das gleichzeitig als Zahnrad dient, ist höchst bedeutend und bildet eines der Merkmale der Erfindung. Dasselbe teilt nämlich allen Elementen des Wechsel-und des Differentialgetriebes Massenkräfte mit, die den Gang bedeutend erleichtern und die einen regelmässigen Gang der Kraftmaschine sowie einen geringeren Verbrauch an Brennstoff sichern.
Die Antriebswelle 13 ragt in das Gehäuse 1 hinein und ist in zwei Kugellagern drehbar gelagert. An ihrem Ende trägt die Welle 13 ein lose aut ihr sitzendes Kegelrad 8, das dauernd in Eingriff mit dem Kegelrad 5 ist. Die Antriebswelle 13 hat im Innern des Gehäuses 1 unmittelbar hinter dem Kegelrad 8 einen sechseckigen Querschnitt. Auf diesem sechseckigen Teil ist ein Spurrad 9 verschiebbar gelagert, das mit dem einen oder dem andern Zahnkranz der Scheibe 7 in Eingriffe gebracht werden kann. Das Kegelrad 8 kann mittels einer auf dem sechseckigen Teile der Welle 13 verschiebbaren Friktionsmuffe 20 mit der Welle 13 gekuppelt werden.
Die Muffe 20 sowie das Rad 9 können mittels Schieber 12 bzw. 11 durch Stangen 101 bzw. 10 in der Längsrichtung der Welle 13 verschoben werden, wobei die Stangen 10, 10' bis zum Einstellhebel des Wechselgetriebes reichen und mittels einer einfachen Vorrichtung gleichzeitig betätigt werden können, so dass das Kegelrad 8 entkuppelt wird, wenn das Spurrad D
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mit dem einen oder andern Zahnkranz der Scheibe 7 in Eingriff steht und umgekehrt, wenn das Kegelrad 8 mit der Welle 13 gekuppelt ist, ist das Rad 9 ausser Eingriff mit den Zahnkränzen 7.
Bei dem dargestellten Beispiel sind z. B. drei Geschwindigkeiten angenommen. Wenn das Spurrad 9 nicht mit dem einen oder andern Zahnkranz der Scheibe 7 in Eingriff steht und das Kegelrad 8 mit der Welle 13 gekuppelt ist, wird die Kraft unmittelbar von der Motorwelle auf die Hinterradachse übertragen, u. zw. mittels des Kegelrades 5 und des Differentialgetriebes 3. Bei entkuppeltem Kegelrad 8, und wenn das Spurrad 9 mit einem der Zahnkränze der Scheibe 7 in Eingriff steht, wird die Kraft in einem Verhältnis übertragen, das demjenigen zwischen dem Spurrad 9, dem entsprechenden Zahnkranz der Scheibe 7, dem Übersetzungsrade 6 und dem gezahnten Schwungrad 4 entspricht.
Selbstredend sind Kugellager 16 an allen geeigneten Stellen vorgesehen und die Kupplungmuffe 20 des Kegelrades 8 sowie das Spurrad 9 können durch irgendwelche Vorrichtung verschoben werden.
Wie ersichtlich, ist die beschriebene Kraftübertragungsvorrichtung mit Wechselgetriebe von einfacher, kräftiger Bauart ; dieselbe besitzt nur wenige genau nachzuarbeitende Teile und ist bei jedem Kraftwagen für irgendwelche Geschwindigkeiten anwendbar. Das Gehäuse 1 enthält ein Ölbad zur Schmierung der einzelnen Teile und zum Zwecke des Dämpfens des Geräusches sind die Zähne der einzelnen Räder schräg geschnitten, wodurch Stösse vermieden werden.
Die beschriebene Kraftübertragungsvorrichtung ermöglicht auch ein Rückwârtsfahren des Wagens, indem hiezu das Kegelrad 8 entkuppelt und das Spurrad 9 vorzugsweise mit dem Zahnkranz der Scheibe 7 in Eingriff gebracht wird, der dem Mittelpunkt der Scheibe am nächsten liegt, wobei aber der Eingriff vor diesem Mittelpunkt bewirkt wird.