Beschreibung
Induktives Bauelement Die Erfindung betrifft ein induktives Bauelement, insbesonde¬ re Transformatoren und Drosseln, mit einer oder mehreren Wicklungen sowie einem magnetischen Kern.
Ein induktives Bauelement, beispielsweise ein Transformator, weist einen magnetischen Kern auf, um den eine Spule angeord¬ net ist. Die Spule kann einen Spulenkörper, auf dem elektrische Leiter aufgewickelt sind, umfassen. Um bei einem derartigen induktiven Bauelement, insbesondere einem Bauelement kleiner Bauform, ein ausreichendes Maß an Hochvoltsicherheit zu gewährleisten, können die Spule und der magnetische Kern in einem Gehäuse untergebracht und von einem Vergussmaterial umgeben sein, so dass die elektrischen Leiter, der Spulenkörper und der magnetische Kern vollständig in das Vergussmate¬ rial eingebettet sind.
Aufgrund des unterschiedlichen Temperaturverhaltens, insbe¬ sondere der verschiedenen Temperaturausdehnungskoeffizienten, des magnetischen Kerns und des Vergussmaterials können bei Temperaturschwankungen in dem vergossenen Verbund mechanische Spannungen auftreten. Bereits bei geringen Temperaturschwankungen können sich die magnetischen und elektrischen Parameter des Materials des magnetischen Kerns aufgrund der im Kernmaterial auftretenden mechanischen Spannung ändern, sodass die Gefahr besteht, dass das induktive Bauelement eine geforderte Spezifikation nicht mehr erfüllt. Bei höheren Tem¬ peraturschwankungen kann der in Bezug auf Materialspannungen empfindliche magnetische Kern, beispielweise ein Ferrit-Kern, beschädigt oder zerstört werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein induktives Bauelement anzugeben, bei dem bei Temperaturschwankungen mechanische Spannungen innerhalb eines Kernmaterials des induk¬ tiven Bauelements weitestgehend vermieden werden können und die elektrischen Eigenschaften des induktiven Bauelements möglichst wenig beeinflusst werden.
Eine Ausführungsform eines derartigen induktiven Bauelements ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Gemäß einer möglichen Ausführungsform umfasst das induktive Bauelement mindestens einen elektrischen Leiter, einen Spulenkörper mit einem hohlförmigen Wickelkörper, auf dessen Oberfläche der mindestens eine elektrische Leiter um den Wi¬ ckelkörper gewickelt ist und einen magnetischen Kern, der in einem Hohlraum des Wickelkörpers angeordnet ist. Der mindes¬ tens eine elektrische Leiter ist von einem Vergussmaterial umgeben, wobei das Vergussmaterial jedoch keinen unmittelbar haftenden Kontakt zu dem magnetischen Kern hat.
Bei dem erfindungsgemäßen induktiven Bauelement ist der magnetische Kern somit nicht zusammen mit dem Spulenkörper und dem darauf gewickelten mindestens einen elektrischen Leiter in das Vergussmaterial eingebettet. Stattdessen ist lediglich der mindestens eine elektrische Leiter von dem Vergussmaterial umgössen. Der Spulenkörper kann ebenfalls in das Vergussmaterial eingebettet sein. Der magnetische Kern ist hingegen von dem Vergussmaterial entkoppelt, so dass bei Temperaturän¬ derungen aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten des Vergussmaterials und des Materials des magneti¬ schen Kerns keine mechanischen Spannungen im Kernmaterial auftreten. Da sich der Kern außerhalb des vergossenen mindes-
tens einen elektrischen Leiters befindet, wirken nur wenige definierte mechanische Kräfte, die im Wesentlichen von der Spule herrühren, auf ihn ein. Das induktive Bauelement kann insbesondere als ein Transfor¬ mator oder als eine Drossel mit einer oder mehreren gewickel¬ ten elektrischen Leitern ausgebildet sein. Wenn das induktive Bauelement zwei oder mehrere elektrische Leiter enthält, die zu verschiedenen Wicklungen gehören, sind die elektrischen Leiter durch das Vergussmaterial zur sicheren Spannungstrennung voneinander und zum Kern hin galvanisch voneinander getrennt. Die Wicklungen sind somit voneinander und vom Kern isoliert .
Gemäß einer möglichen Ausführungsform können der Spulenkörper und der darauf gewickelte mindestens eine elektrische Leiter in einem Schutzkörper zum Schutz des mindestens einen
elektrischen Leiters angeordnet sein. Das Vergussmaterial be¬ findet sich in einem Hohlraum zwischen dem mindestens einen elektrischen Leiter beziehungsweise dem Spulenkörper und dem Schutzkörper. Der Schutzkörper dient dabei als Vergussbehälter, in den das Vergussmaterial während der Fertigung des Bauelements zunächst in flüssiger beziehungsweise zähflüssi¬ ger Form eingefüllt wird, bevor das Vergussmaterial anschlie¬ ßend aushärtet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der Schutzkörper beziehungsweise der Vergussbehälter und der Spulenkörper durch formgebende Maßnahmen derart aufeinander angepasst, dass kein flüssiges Vergussmaterial während des Vergießens aus einem Spalt zwischen dem Spulenkörper und dem Schutzkörper austritt. Der Spulenkörper und der Schutzkörper können beispielsweise durch eine Nut- und Federverbindung selbst-
dichtend aneinander befestigt sein. Somit kommt der magneti¬ sche Kern des induktiven Bauelements bereits während der Her¬ stellung nicht in Berührung mit dem Vergussmaterial. Die selbstdichtende Verbindung zwischen Spulenkörper und Schutzkörper erspart zusätzliche kostentreibende Maßnahmen, bei¬ spielsweise ein Verkleben des magnetischen Kerns mit dem Vergussmaterial oder ein anschließendes Reinigen des magneti¬ schen Kerns. Die Art der Kern-Spulen Konfiguration kann auf die meisten üblichen Kernformen, beispielsweise E-Kerne, U- Kerne, I-Kerne, PQ-Kerne oder Stabkerne angewendet werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, insbesondere als Transformator, zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform eines induktiven Bauelements,
Figur 2 eine Draufsicht auf die erste Ausführungsform des induktiven Bauelements,
Figur 3A eine Rückansicht der ersten Ausführungsform des induktiven Bauelements ohne Vergussmaterial,
Figur 3B eine Rückansicht der ersten Ausführungsform des induktiven Bauelements mit Vergussmaterial,
Figur 4A eine Queransicht der ersten Ausführungsform des induktiven Bauelements in perspektivischer Darstellung,
Figur 4B einen Querschnitt durch die erste Ausführungsform des induktiven Bauelements,
Figur 5 eine Rückansicht der ersten Ausführungsform des in duktiven Bauelements mit einer Nut- und Federverbindung zwischen einem Spulenkörper und einem Schutzkörper des induktiven Bauelements,
Figur 6A eine Explosionsansicht einer zweiten Ausführungs¬ form des induktiven Bauelements,
Figur 6B eine Draufsicht auf die zweite Ausführungsform des induktiven Bauelements,
Figur 7A eine Explosionsansicht einer dritten Ausführungs¬ form des induktiven Bauelements,
Figur 7B eine Draufsicht auf die dritte Ausführungsform des induktiven Bauelements,
Figur 8A eine Explosionsansicht einer vierten Ausführungs¬ form des induktiven Bauelements,
Figur 8B eine Draufsicht auf die vierte Ausführungsform des induktiven Bauelements,
Figur 9A eine Explosionsansicht einer fünften Ausführungs¬ form des induktiven Bauelements,
Figur 9B einen Querschnitt durch die fünfte Ausführungsform des induktiven Bauelements,
Figur 9C eine perspektivische Ansicht der fünften Ausfüh¬ rungsform des induktiven Bauelements.
Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen eines induktiven Bauelements, das als ein Transformator mit den beiden elektrischen Leitern 10a und 10b ausgebildet ist, be¬ schrieben. Das induktive Bauelement kann jedoch, beispiels- weise in der Ausführungsform als Drossel oder Spartransforma¬ tor, nur einen elektrischen Leiter oder, beispielsweise in der Ausführungsform als stromkompensierte Drossel, auch mehr als zwei elektrische Leiter aufweisen.
Figur 1 zeigt eine Explosionsansicht einer ersten Ausfüh¬ rungsform 100 eines induktiven Bauelements, beispielsweise eines Transformators. Das induktive Bauelement umfasst einen Spulenkörper 110 mit einem hohlförmigen Wickelkörper 111, auf dessen Oberfläche die elektrischen Leiter 10a, 10b, die zu unterschiedlichen Wicklungen gehören, aufgewickelt sind. Das induktive Bauelement umfasst des Weiteren einen magnetischen Kern 120, der in einem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 111 ange¬ ordnet wird. Der magnetische Kern 120 weist einen Teilkörper 121 und einen Teilkörper 122 auf, die miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt, werden.
Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind beide Teilkörper 121, 122 des magnetischen Kerns jeweils als ein E-Kern ausgebildet. Beide Kernhälften werden von unterschiedlichen Seiten in den Hohlraum 1 des Spulenkörpers 110 eingeführt, so dass ein jeweiliger Schenkel, beispielsweise der Mittelschenkel 123 jeder Kernhälfte 121, 122, in dem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 111 angeordnet ist und die weiteren Schenkel 124 jedes Teilkörpers 121, 122 außerhalb des Hohlraums 1 des Wi- ckelkörpers 111 angeordnet sind. Die beiden Teilkörper können an den Stirnseiten ihrer Schenkel miteinander verklebt werden .
Das induktive Bauelement umfasst darüber hinaus einen Schutz¬ körper 130 mit einem Abdeckelement 131 zum Schutz der
elektrischen Leiter 10a, 10b. Der Spulenkörper 110 und der Schutzkörper 130 sind derart ausgebildet, dass sich der Spu- lenkörper 110 an dem Schutzkörper 130 befestigen lässt und die elektrischen Leiter 10a, 10b durch das Abdeckelement 131 verdeckt und somit geschützt sind.
Der Wickelkörper 111 weist einen Wickelbereich 112 zum Bewickeln mit den elektrischen Leitern 10a und 10b und einem Befestigungsbereich 113 zum Befestigen des Spulenkörpers 110 an dem Schutzkörper 130 auf. Der Befestigungsbereich 113 ist seitlich von dem Wickelbereich 112 an dem Wickelkörper 111 angeordnet. Der Spulenkörper 110 weist Kontaktierungsbereiche 115 zum Kontaktieren der elektrischen Leiter 10a, 10b und zum Anlegen einer Spannung an die elektrischen Leiter 10a, 10b auf. Zum Anlegen einer Spannung sind an dem Kontaktierungsbe- reich 115 Kontaktpins 116 angeordnet. Der Schutzkörper 130 umfasst einen Aufnahmebereich 134 zur Aufnahme des Kontaktie- rungsbereichs 115, wenn der Spulenkörper 110 in dem Schutzkörper 130 angeordnet ist.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf das induktive Bauelement, nach dem Zusammenbau der in Figur 1 gezeigten unterschiedli- chen Komponenten. Im zusammengesetzten Zustand des induktiven Bauelements ist der Spulenkörper 110 mit den darauf gewickel¬ ten elektrischen Leitern 10a und 10b in den Schutzkörper 130 eingesetzt und an dem Schutzkörper befestigt. Nach dem Befes¬ tigen des Spulenkörpers 110 an dem Schutzkörper 130 sind die elektrischen Leiter 10a, 10b von dem Abdeckelement 131 des Schutzkörpers 130 umgeben und somit geschützt. Der magneti¬ sche Kern 120 ist an der Anordnung aus dem Spulenkörper 120 und dem Schutzkörper 130 fixiert. Der jeweilige Mittelschen-
kel 123 der beiden Teilkörper 121, 122 des magnetischen Kerns ist in dem Hohlraum 1 des Spulenkörpers 110 angeordnet. Die jeweiligen äußeren Schenkel 124 jedes Teilkörpers sind außer¬ halb des Hohlraums 1 angeordnet.
Figur 3A zeigt eine Rückansicht des induktiven Bauelements der Ausführungsform 100, bei dem der Spulenkörper 110 in den Schutzkörper 130 eingesetzt ist. Wie anhand von Figur 3A deutlich wird, ist der Spulenkörper 110 und der Schutzkörper 130 derart geformt, dass der Kontaktierungsbereich 115 des
Spulenkörpers im zusammengesetzten Zustand des Bauelements in dem Aufnahmebereich 134 des Schutzkörpers angeordnet ist. Die Kontaktpins 116 ragen aus dem Kontaktierungsbereich 115 und somit an der Unterseite des Schutzkörpers 130 heraus.
Zwischen den elektrischen Leitern 10a und 10b und dem Abdeckelement 131 wird ein Hohlraum 2 gebildet. In dem Hohlraum 2 ist ein Vergussmaterial 20 angeordnet. Der Hohlraum 2 wird von einem Vergussmaterial 20 derart ausgefüllt, dass die elektrischen Leiter 10a und 10b in das Vergussmaterial einge¬ bettet sind. Das Vergussmaterial kann auch in Kontakt mit dem Wickelkörper 111 stehen. Figur 3B zeigt die Rückseite des induktiven Bauelements nach dem Vergießen. Der Schutzkörper 130 dient während des Vergießens als Vergussbehälter zum Einfül- len des Vergussmaterials. Das Vergussmaterial kann beispiels¬ weise ein Gießharz sein. Bei der in Figur 3B gezeigten Variante umgibt das Vergussmaterial 20 den Spulenkörper 110 mit den elektrischen Leitern 10a und 10b, so dass lediglich die Kontaktpins 116 frei von dem Vergussmaterial sind und aus der Unterseite des Schutzkörpers 130 herausragen. Das Vergussma¬ terial 20 hat keinen beziehungsweise keinen unmittelbar haf¬ tenden Kontakt zu dem magnetischen Kern 120, wie in Figur 2 gezeigt ist. Dadurch treten im Kernmaterial des magnetischen
Kerns 120 keine mechanischen Spannungen aufgrund von Tempera¬ turschwankungen und unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten des Vergussmaterials und des Materials des magnetischen Kerns auf. Außerdem sind die Wicklungen voneinander und vom Kern galvanisch getrennt.
Um zu verhindern, dass das Vergussmaterial 20 und der magne¬ tische Kern 120 miteinander in Kontakt kommen, sind der Spulenkörper 110 und der Schutzkörper 130 derart ausgebildet, dass der Wickelkörper 111 selbstdichtend an dem Schutzkörper 130 befestigt ist und ein Auslaufen des Vergussmaterials 20 aus dem Hohlraum 2 zwischen den elektrischen Leitern 10a, 10b und dem Abdeckelement 131 des Schutzkörpers 130 verhindert ist .
Die Figuren 4A und 4B zeigen einen perspektivischen beziehungsweise einfachen Querschnitt durch die Ausführungsform 100 des induktiven Bauelements. Die elektrischen Leiter 10a und 10b sind auf dem Wickelbereich 112 des Wickelkörpers 111 aufgewickelt. Zu beiden Seiten des Wickelbereichs 112 ist je¬ weils der Befestigungsbereich 113 zum Befestigen des Spulenkörpers 120 an dem Schutzkörper 130 vorgesehen.
Gemäß einer Ausführungsform kann das Abdeckelement 131 ein Bodenteil 132, das den elektrischen Leitern 10a, 10b gegenüberliegt, aufweisen. Das Bodenteil 132 des Abdeckelements kann zu beiden Seiten jeweils ein Seitenteil 133 aufweisen. Der Wickelkörper 111 kann Flansche 114 zum Begrenzen des Wickelbereichs 112 aufweisen. Gemäß einer möglichen Ausfüh- rungsform können die Flansche 114 des Spulenkörpers entweder jeweils eine Vertiefung 30 und die Seitenteile 133 des Abde¬ ckelements jeweils einen Steg 40 aufweisen. Gemäß einer ande¬ ren Ausführungsform können die Flansche 114 jeweils einen
Steg 40 und die Seitenteile 133 jeweils eine Vertiefung 30 aufweisen. Der Spulenkörper 110 ist an dem Schutzkörper 130 befestigt, indem jeder der Stege 40 in eine der Vertiefungen 30 eingreift. Die Vertiefungen 30 und die Stege 40 sind der- art ausgebildet, dass ein Auslaufen des Vergussmaterials 20 aus dem Hohlraum 2 zwischen den elektrischen Leitern 10a, 10b und dem Abdeckelement 131 des Schutzkörpers 130 im Bereich der Vertiefungen 30 und der Stege 40 verhindert ist. Durch die in den Figuren 4A und 4B gezeigte Ausführungsform des induktiven Bauelements, bei der die Flansche 114 jeweils eine Vertiefung 30 und die Seitenteile 133 des Schutzkörpers jeweils einen Steg 40 aufweisen, sind der Befestigungsbereich 113 des Spulenkörpers 110 und die Seitenteile 133 des Schutz- körper 130 derart geformt, dass zwischen dem Befestigungsbe¬ reich 113 und dem Schutzkörper 130 eine Nut- und Federverbindung gebildet ist. Figur 5 zeigt die Nut- und Federverbindung zwischen dem Spulenkörper 110 und dem Schutzkörper 130 im Befestigungsbereich 113. Die Nut- und Federverbindung ist ins- besondere derart ausgestaltet, dass eine selbstdichtende Ver¬ bindung zwischen dem Spulenkörper 110 und dem Schutzkörper 130 realisiert wird. Dadurch ist ein Auslaufen des Vergussma¬ terials 20 aus dem Hohlraum 2 zwischen den elektrischen Leitern 10a, 10b und dem Abdeckelement 131 des Schutzkörpers verhindert.
Figur 6A zeigt eine Explosionsansicht einer zweiten Ausfüh¬ rungsform des induktiven Bauelements mit einem Spulenkörper 210 mit einem hohlförmigen Wickelkörper 211, auf dessen Ober- fläche elektrische Leiter in jeweils mehreren Windungen auf¬ gewickelt werden können. Der Wickelkörper 211 umfasst einen Wickelbereich 212 zum Bewickeln mit den elektrischen Leitern. Der Einfachheit halber sind im Unterschied zur Figur 1A die
elektrischen Leiter 10a und 10b nicht dargestellt. Der Spu¬ lenkörper 210 weist des Weiteren einen Kontaktierungsbereich 215 zum Kontaktieren der elektrischen Leiter und zum Anlegen einer Spannung an die elektrischen Leiter. An dem Kontaktie- rungsbereich 215 sind Kontaktpins 216 angeordnet.
Das induktive Bauelement weist einen magnetischen Kern 220 auf, der in einem zusammengesetzten Zustand des induktiven Bauelements in einem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 211 ange¬ ordnet ist. Der magnetische Kern 220 umfasst die beiden Teil¬ körper 221, 222, die im zusammengesetzten Zustand miteinander verbunden sind. Bei der in den Figuren 6A und 6B gezeigten Ausführungsform des induktiven Bauelements sind die beiden Teilkörper jeweils als ein U-Kern ausgebildet. Die Teilkörper 221, 222 können dazu an den Stirnflächen ihrer Schenkel 223, 224 miteinander verklebt werden. Das induktive Bauelement um¬ fasst des Weiteren einen Schutzkörper 230 mit einem Abdeckelement 231 zum Schutz der auf dem Wickelkörper 211 aufgebrachten elektrischen Leiter. Der Schutzkörper 230 weist einen Aufnahmebereich 234 zur Aufnahme des Kontaktierungsbe- reichs 215 auf.
Bei der Montage der in Figur 6A dargestellten Einzelkomponenten des induktiven Bauelements wird der Schutzkörper 230 über dem Spulenkörper 210 angeordnet und an dem Spulenkörper befestigt. Die auf dem Spulenkörper 210 angeordneten elektrischen Leiter sind von dem Abdeckelement 231 umgeben. Der Wickelkörper 211 umfasst einen Befestigungsbereich 213 zum Befestigen des Spulenkörpers 220 an dem Schutzkörper 230. Der Befestigungsbereich 213 ist seitlich von dem Wickelbereich 212 angeordnet.
Figur 6B zeigt die in Figur 6A gezeigten Einzelkomponenten des induktiven Bauelements der Ausführungsform 200 in einem zusammengesetzten Zustand. Der Spulenkörper 210 ist in den Schutzkörper 230 eingesetzt. Der Kontaktierungsbereich 215 ist im Aufnahmebereich 234 des Schutzkörpers angeordnet. Zwi¬ schen den auf dem Spulenkörper 210 aufgebrachten elektrischen Leitern und dem Abdeckelement 231 wird ein Hohlraum gebildet. Der Hohlraum ist von dem Vergussmaterial 20 ausgefüllt, so dass die elektrischen Leiter von dem Vergussmaterial umgeben sind und lediglich die Kontaktierungspins 216 an der Unter¬ seite des Bauelements aus dem Schutzkörper 230 hervorragen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch der Spulenkörper 210 von dem Vergussmaterial 20 umgeben beziehungsweise in das Vergussmaterial eingebettet sein. Das Vergussmaterial kann beispielsweise ein Gießharz sein, das in einem flüssigen beziehungsweise zähflüssigen Zustand in den Hohlraum zwischen den elektrischen Leitern und dem Abdeckelement eingefüllt wird und anschließend aushärtet. Durch das Vergussmaterial sind die elektrischen Leiter voneinander und zum Kern hin zur Spannungstrennung voneinander isoliert.
Das Vergussmaterial 20 hat jedoch keinen Kontakt beziehungs¬ weise keinen unmittelbar haftenden Kontakt zu dem magnetischen Kern 220. Wie in Figur 6B gezeigt ist, ist jeweils ei- ner der Schenkel 223 der beiden Teilkörper des Kerns 220 in dem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 211 angeordnet. Der jeweili¬ ge andere Schenkel 224 der beiden Teilkörper ist außerhalb des Hohlraums 1 des Wickelkörpers 211 angeordnet. Somit kommt der magnetische Kern 220 nicht in Berührung mit dem Verguss- material 20 und ist von dem Vergussmaterial entkoppelt.
Um zu verhindern, dass das Vergussmaterial 20 aus dem Hohl¬ raum zwischen den elektrischen Leitern und dem Abdeckelement
231 des Schutzkörpers herausläuft, ist der Wickelkörper 211 selbstdichtend an dem Schutzkörper 230 befestigt. Die Befes¬ tigung kann beispielsweise durch eine Nut- und Federverbindung zwischen dem Befestigungsbereich 213 und dem Schutzkör- per 230 erfolgen.
Das Abdeckelement 231 kann beispielsweise ein Bodenteil 232, das im zusammengesetzten Zustand den elektrischen Leitern gegenüberliegt, aufweisen. Zu beiden Seiten des Bodenteils 232 kann jeweils ein Seitenteil 233 vorgesehen sein. Der Wickel¬ körper 210 kann Flansche 214 zum Begrenzen des Wickelbereichs 211 aufweisen. Zur Herstellung der Nut- und Federverbindung können gemäß einer möglichen Ausführungsform die Flansche jeweils eine Vertiefung 30 und die Seitenteile 233 jeweils ei- nen Steg 40 aufweisen. Gemäß einer anderen Möglichkeit zur
Realisierung der Nut- und Federverbindung können die Flansche 214 jeweils einen Steg 40 und die Seitenteile 233 jeweils ei¬ ne Vertiefung 30 aufweisen. Der Spulenkörper 210 kann an dem Schutzkörper 230 befestigt sein, indem jeder der Stege 40 in eine der Vertiefungen 30 eingreift. Dabei sind die Vertiefun¬ gen 30 und die Stege 40 derart ausgebildet, dass ein Auslau¬ fen des Vergussmaterials 20 aus dem Hohlraum zwischen den elektrischen Leitern und dem Abdeckelement 231 im Bereich der Vertiefungen 30 und der Stege 40 verhindert ist.
Figur 7A zeigt eine Explosionsansicht einer dritten Ausfüh¬ rungsform 300 des induktiven Bauelements. Das induktive Bau¬ element umfasst einen Spulenkörper 310 mit einem hohlförmigen Wickelkörper 311, auf dessen Oberfläche elektrische Leiter angeordnet sind. Aus Vereinfachungsgründen ist in Figur 7A lediglich der Spulenkörper 310 ohne die elektrischen Leiter 10a und 10b gezeigt. Der Spulenkörper 310 umfasst einen Kon- taktierungsbereich 315 zum Kontaktieren der beiden elektri-
sehen Leiter und zum Anlegen einer Spannung an die elektrischen Leiter.
Das induktive Bauelement umfasst des Weiteren einen magneti¬ schen Kern 320, der in einem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 311 angeordnet wird. Der magnetische Kern 320 umfasst die beiden Teilkörper 321 und 322. Der Teilkörper 321 des magnetischen Kerns kann als ein U-Kern und der Teilkörper 322 des magnetischen Kerns kann als ein I-Kern ausgeführt sein. Im zusammengesetzten Zustand sind die beiden Teilkörper 321, 322 miteinander verbunden, indem der Teilkörper 322 beispielsweise durch eine Klebeverbindung an den Stirnseiten der Schenkel 323, 324 des Teilkörpers 320 haftet. Das induktive Bauelement umfasst des Weiteren einen Schutzkörper 330 mit einem Abdeckelement 331 zum Schutz der beiden elektrischen Leiter 10a und 10b. Der Schutzkörper 330 weist einen Aufnahmebereich 334 zur Aufnahme des Kontaktierungsbereichs 315 auf.
Figur 7B zeigt eine Draufsicht auf die Ausführungsform 300 des induktiven Bauelements im zusammengesetzten Zustand. Im zusammengesetzten Zustand des induktiven Bauelements ist der Spulenkörper 310 in den Schutzkörper 330 eingesetzt, indem der Schutzkörper 330 über den Spulenkörper 310 gestülpt und an dem Spulenkörper befestigt wird, sodass die beiden
elektrischen Leiter, die auf dem Spulenkörper angeordnet sind, von dem Abdeckelement 331 umgeben sind. Im zusammenge¬ setzten Zustand ist der Kontaktierungsbereich 315 in dem Aufnahmebereich 334 des Schutzkörpers angeordnet und somit von dem Aufnahmebereich 334 verdeckt, so dass lediglich Kontak- tierungspins 316 des Spulenkörpers 310 aus dem Schutzkörper
330 herausragen. Der magnetische Kern 320 ist in dem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 311 angeordnet, indem einer der beiden Schenkel 323 des Teilkörpers 321 in dem Hohlraum 1 angeordnet
und der andere Schenkel 324 außerhalb des Hohlraums 1 ange¬ ordnet ist. Der Teilkörper 321 ist an den Stirnflächen der beiden Schenkel 323, 324 mit dem Teilkörper 322 des magneti¬ schen Kerns verklebt.
Im zusammengesetzten Zustand des induktiven Bauelements ist zwischen den beiden elektrischen Leitern auf dem Spulenkörper und dem Abdeckelement 331 ein Hohlraum gebildet, der von ei¬ nem Vergussmaterial 20 ausgefüllt ist. Dadurch sind die bei- den elektrischen Leiter von dem Vergussmaterial umgeben. Das Vergussmaterial kann auch im Kontakt mit dem Wickelkörper 311 stehen. Zu dem magnetischen Kern 320 hat das Vergussmaterial keinen unmittelbar haftenden Kontakt. Das Vergussmaterial kann zunächst in einem flüssigen Zustand in den Hohlraum zwischen den elektrischen Leitern und dem Abdeckelement des Schutzkörpers eingefüllt und anschließend ausgehärtet werden. Um zu verhindern, dass das Vergussmaterial aus dem Hohlraum zwischen den beiden Drahtwicklungen und dem Abdeckelement 331 herausläuft, kann der Wickelkörper 311 selbstdichtend an dem Schutzkörper 330 befestigt werden. Der Wickelkörper 311 weist einen Wickelbereich 312 zum Bewickeln mit den beiden elektrischen Leitern und einem Befestigungsbereich 313 zum Befestigen des Spulenkörpers 320 an dem Schutz- körper 330 auf. Der Befestigungsbereich 313 ist seitlich von dem Wickelbereich 312 angeordnet. Die selbstdichtende Verbin¬ dung zwischen dem Wickelkörper 311 und dem Schutzkörper 330 kann durch eine Nut- und Federverbindung zwischen dem Befestigungsbereich 313 und dem Schutzkörper 330 realisiert wer- den.
Das Abdeckelement 331 kann ein Bodenteil 332, das den
elektrischen Leitern gegenüber liegt, aufweisen. Zu beiden
Seiten des Bodenteils kann jeweils ein Seitenteil 333 ange¬ ordnet sein. Der Wickelkörper 311 weist Flansche 314 zum Begrenzen des Wickelbereichs auf. Zur Realisierung der Nut- und Federverbindung können die Flansche 314 gemäß einer möglichen Ausführungsform jeweils eine Vertiefung 30 und die Seitentei¬ le 333 jeweils einen Steg 40 aufweisen. Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Flansche 314 jeweils einen Steg 40 und die Seitenteile 333 jeweils eine Vertiefung 30 aufweisen. Der Spulenkörper 310 ist an dem Schutzkörper 330 selbstdich- tend befestigt, indem jeder der Stege 40 in eine der Vertie¬ fungen 30 eingreift. Die Vertiefungen 30 und die Stege 40 sind derart ausgebildet, dass ein Auslaufen des Vergussmate¬ rials 20 aus dem Hohlraum zwischen den elektrischen Leitern und dem Abdeckelement 331 im Bereich der Vertiefungen 30 und der Stege 40 verhindert ist.
Figur 8A zeigt eine Explosionsansicht einer vierten Ausfüh¬ rungsform 400 des induktiven Bauelements umfassend einen Spu¬ lenkörper 410 mit einem hohlförmigen Wickelkörper 411, auf dessen Oberfläche elektrische Leiter angeordnet sind. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung sind die beiden
elektrischen Leiter in Figur 8A nicht eingezeichnet. Im Unterschied zu den in den vorangegangenen Figuren gezeigten Ausführungsformen des Spulenkörpers 110, 210 und 310 mit ei- nem rechteckigen Querschnitt weist der Spulenkörper 410 einen runden Querschnitt auf. Das induktive Bauelement weist einen magnetischen Kern 420 auf, der im zusammengesetzten Zustand des induktiven Bauelements in einem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 411 angeordnet ist. Der magnetische Kern 420 ist gemäß der Ausführungsform 400 als ein Stabkern ausgebildet.
Das induktive Bauelement weist des Weiteren einen Schutzkör¬ per 430 mit einem Abdeckelement 431 zum Schutz der beiden
elektrischen Leiter auf. Der Spulenkörper 410 ist im zusammengesetzten Zustand an dem Schutzkörper 430 befestigt. Dabei sind die auf dem Spulenkörper angeordneten elektrischen Leiter von dem Abdeckelement 431 umgeben. Der Spulenkörper 410 weist einen Kontaktierungsbereich 415 zum Anlegen einer Spannung und zum Kontaktieren der elektrischen Leiter auf. Der Schutzkörper 430 umfasst einen Aufnahmebereich 434 zur Aufnahme des Kontaktierungsbereichs 415. Figur 8B zeigt das induktive Bauelement gemäß der Ausfüh¬ rungsform 400 in einem zusammengesetzten Zustand. Der Spulenkörper 410 ist in den Schutzkörper 430 eingesetzt, sodass der Schutzkörper den Spulenkörper umgibt. Die beiden auf dem Spulenkörper 410 angeordneten elektrischen Leiter sind von dem Abdeckelement 431 umgeben. Des Weiteren ist der Kontaktie¬ rungsbereich 415 in dem Aufnahmebereich 434 des Schutzkörpers 430 angeordnet. Zwischen den beiden elektrischen Leitern und dem Abdeckelement 431 wird ein Hohlraum gebildet, in den das Vergussmaterial 20 eingefüllt wird. Nach dem Aushärten des zunächst flüssigen Vergussmaterials sind die elektrischen
Leiter in das Vergussmaterial eingebettet. Das Vergussmateri¬ al kann auch in Kontakt mit dem Wickelkörper 411 stehen. Der magnetische Kern 420 hat keinen Kontakt beziehungsweise kei¬ nen unmittelbar haftenden Kontakt zu dem Vergussmaterial.
Um zu verhindern, dass das Vergussmaterial aus dem Hohlraum zwischen den beiden elektrischen Leitern und dem Abdeckelement 431 des Schutzkörpers 430 herausläuft, ist der Wickel¬ körper 411 selbstdichtend an dem Schutzkörper 430 befestigt. Der Wickelkörper 411 kann einen Wickelbereich 412 zum Bewickeln mit den elektrischen Leitern und einen Befestigungsbereich 413 zum Befestigen des Spulenkörpers 420 an dem Schutzkörper 430 aufweisen. Der Befestigungsbereich 430 kann zu
beiden Seiten des Wickelbereichs 412 angeordnet sein. Zur Re¬ alisierung der selbstdichtenden Verbindung zwischen dem Wickelkörper 411 und dem Schutzkörper 430 kann zwischen dem Befestigungsbereich 413 und dem Schutzkörper 430 eine Nut- und Federverbindung gebildet werden.
Das Abdeckelement 431 kann ein Bodenteil 432, das den
elektrischen Leitern gegenüberliegt, aufweisen. Des Weiteren kann das Abdeckelement 431 zu beiden Seiten des Bodenteils jeweils ein Seitenteil 433 aufweisen. Der Wickelkörper 420 umfasst Flansche 414 zum Begrenzen des Wickelbereichs 412. Zur Realisierung der Nut- und Federverbindung können die Flansche 414 gemäß einer möglichen Ausführungsform eine Vertiefung 30 und die Seitenteile 433 einen Steg 40 aufweisen. Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Flansche 414 jeweils eine Steg 40 und die Seitenteile 433 jeweils eine Vertiefung 30 aufweisen. Der Spulenkörper 410 ist selbstdichtend an dem Schutzkörper 430 befestigt, indem jeder der Stege 40 in eine der Vertiefungen 30 eingreift.
Die Figuren 9A bis 9C zeigen eine fünfte Ausführungsform 500 des induktiven Bauelements in einer Explosionsdarstellung. Das induktive Bauelement umfasst einen Spulenkörper 510 mit einem hohlförmigen Wickelkörper 511 und einem magnetischen Kern 520, der in einem Hohlraum 1 des Wickelkörpers 511 ange¬ ordnet ist. Der Wickelkörper 511 umfasst einen inneren Teilkörper 511a mit einem Wickelbereich 512 zum Bewickeln mit einem ersten der beiden elektrischen Leiter 10a und einen äußeren Teilkörper 511b mit einem Wickelbereich 512 zum Bewickeln mit einem zweiten der beiden elektrischen Leiter 10b. Der innere Teilkörper 511a weist den Hohlraum 1 zur Aufnahme des magnetischen Kerns 520 auf. Der äußere Teilkörper 511b weist einen Hohlraum 3 auf, in dem in einem zusammengesetzten Zu-
stand des Bauelements der innere Teilkörper 511a angeordnet ist. Der magnetische Kern 520 ist als ein PQ-Kern mit einem Teilkörper 521 und einem Teilkörper 522 ausgebildet. Beide Teilkörper weisen jeweils einen inneren Schenkel 523 und ei- nen äußeren Schenkel 524 auf.
Zur Herstellung des induktiven Bauelements wird der mit dem elektrischen Leiter 10a bewickelte innere Teilkörper 511a in den Hohlraum 3 des äußeren Teilkörper 511b eingeschoben. Der äußere Teilkörper 511b weist einen Kontaktierungsbereich 515 zum Kontaktieren der elektrischen Leiter 10a und 10b und zum Anlegen einer Spannung an die elektrischen Leiter auf. An dem Kontaktierungsbereich 515 sind Kontaktierungspins 516 zum An¬ legen einer Spannung an die elektrische Leiter 10a, 10b ange- ordnet.
Nach dem Einschieben des inneren Teilkörpers 511a in den Hohlraum 3 des äußeren Teilkörpers 511b wird zwischen dem elektrischen Leiter 10a und dem äußeren Teilkörper 511b ein Hohlraum 4 gebildet. Figur 9B zeigt einen Querschnitt durch das induktive Bauelement im zusammensetzten Zustand. Der Hohlraum 4 zwischen dem elektrischen Leiter 10a und dem äußeren Teilkörper 511b ist mit dem Vergussmaterial 20 gefüllt, das anschließend ausgehärtet wird. Die Verbindung zwischen dem inneren und dem äußeren Teilkörper des Wickelkörpers 511 erfolgt über eine Nut- und Federverbindung 513 im Bereich von Flanschen 514 der beiden Teilkörper 511a, 511b des Wickelkörpers 511. Das Nut- und Federsystem 513 ist derart ausgestal¬ tet, dass ein Herauslaufen des Vergussmaterials 20 aus dem Hohlraum 4 verhindert wird.
Nach dem Zusammenbau und dem Vergießen des Spulenkörpers wer¬ den die beiden Kernhälften 521 und 522 miteinander verbunden,
indem die jeweiligen inneren Schenkel 523 der Kernteile 521 und 522 von verschiedenen Seiten in dem Hohlraum 1 des Teilkörpers 511a eingeschoben werden. Die inneren und die äußeren Schenkel können an ihren Stirnflächen miteinander verklebt werden.
Figur 9C zeigt das induktive Bauelement in einem zusammenge¬ setzten Zustand. Die beiden äußeren Schenkel 524 der beiden Kernhälften umgeben den äußeren Teilkörper 511b des Spulen- körpers 512 zumindest teilweise. Wie bei den vorangehenden
Ausführungsformen des induktiven Bauelements ist der magnetische Kern 520 auch bei der Ausführungsform 500 von dem Vergussmaterial 20 entkoppelt, sodass Spannungen im Kernmaterial aufgrund des unterschiedlichen Temperaturverhaltens zwischen dem Kernmaterial und dem Vergussmaterial vermieden werden.
In den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen ist die Verbindung zwischen dem Spulenkörper und dem Schutzkörper beziehungsweise Vergussbehälter selbstdichtend ausgebildet, so dass aus dem Vergussbehälter kein Vergussmaterial austre¬ ten kann. Falls der Spalt zwischen dem Vergussbehälter und dem Spulenkörper nicht vollständig abgedichtet sein sollte und daher beim Vergießen dennoch Vergussmaterial austritt, so hat der im Anschluss in den Hohlraum des Spulenkörpers einge- setzte Kern dennoch keinen haftenden Kontakt mit dem Vergussmaterial. Der Kern kann an einigen Stellen mit dem Spulenkörper verklebt sein. Selbst wenn dabei auch eine Verklebung zu dem Vergussmaterial auftritt, so besteht zwischen dem Ver¬ gussmaterial und dem Kern kein unmittelbar haftender Kontakt, da zwischen Kern und Spulenkörper/Vergussmaterial eine Kle¬ berschicht vorhanden ist. Aufgrund der geringen Anzahl an lokal begrenzten Klebestellen ist der mechanische Krafteinfluß des Vergussmaterials auf den Kern sehr gering.
Neben den in den Figuren 1 bis 9C gezeigten Ausführungsformen des induktiven Bauelements mit Schutzkörper kann dieser nach Aushärten des Vergussmaterials, jedoch vor Aufbringen des Kerns wieder entfernt werden, so dass das induktive Bauele¬ ment den Spulenkörper mit den elektrischen Leitern, die vollkommen von dem Vergussmaterial umschlossen sind, und den Kern aufweist. Die Leiter sind voneinander und vom Kern galvanisch getrennt. Der Kern selbst hat nur wenig direkten Kontakt zum vergossenen Wickelkörper. Der mechanische Krafteinfluß des Vergussmaterials auf den Kern ist auch bei dieser Ausfüh¬ rungsform sehr gering.
Bezugs zeichenliste
1 Hohlraum des Wickelkörpers
2 Hohlraum zum Ausfüllen mit Vergussmaterial
10a, 10b elektrische Leiter
20 Vergussmaterial
100 erste Ausführungsform des induktiven Bauelements
110 Spulenkörper
120 magnetischer Kern
130 Schutzkörper
200 zweite Ausführungsform des induktiven Bauelements
210 Spulenkörper
220 magnetischer Kern
230 Schutzkörper
300 dritte Ausführungsform des induktiven Bauelements
310 Spulenkörper
320 magnetischer Kern
330 Schutzkörper
400 vierte Ausführungsform des induktiven Bauelements 410 Spulenkörper
420 magnetischer Kern
430 Schutzkörper
500 fünfte Ausführungsform des induktiven Bauelements
510 Spulenkörper
520 magnetischer Kern