DE4120771A1 - Transformator mit einem aus kunststoff gebildeten spulenkoerper - Google Patents
Transformator mit einem aus kunststoff gebildeten spulenkoerperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transformator mit
einem aus Kunststoff gebildeten Spulenkörper, auf dessen
hohlen Wickelkern zwischen Spulenflanschen übereinander
Wicklungen mit unterschiedlichem Potential gewickelt sind,
wobei an den Spulenflanschen Abstandsmittel vorgesehen
sind, die die Wicklungen von den Flanschen axial auf
Abstand halten, und zwischen den Wicklungen eine sich von
Flansch zu Flansch erstreckende Isolierschicht vorgesehen
ist.
Bei Transformatoren, insbesondere mit einer höheren
Potentialdifferenz zwischen Primär- und Sekundärwicklung,
muß eine den Sicherheitsanforderungen genügende Isolation
unbedingt gewährleistet sein. Geeignete und bekannte
Maßnahmen dazu sind, die Wicklungen durch Isolierfolien zu
trennen und gleichzeitig die Luftstrecken bzw. Kriechwege
zwischen den Primär- und Sekundärwicklungen den
Sicherheitsanforderungen entsprechend genügend groß zu
gestalten.
Durch die Konstruktion ist sicherzustellen, daß die die
Sicherheitsabstände bestimmende Lage der Wicklungen
während des Herstellungsprozesses und der Lebensdauer des
Produkts unverändert bleibt. Dies geschieht bei
bestehenden Konstruktionen durch Einfügen von isolierenden
Teilen, wie z. B. gewellten Abstandsringe, in die von
Wicklungen freizuhaltenden Sicherheitsstrecken. Die
Herstellung und Montage dieser isolierenden Teile stellt
insbesondere bei kleinen Transformatoren einen hohen
Kostenanteil dar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Transformator der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die
abstandsgebenden Mittel Teile des Spulenkörpers mit
Wickelkern und Flansch sind, so daß diese Teile nicht
gesondert hergestellt und zugeführt werden müssen.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die der Spulenkörperachse näher gelegene Wicklung
mittels seitlicher Stufen am Wickelkern von den Flanschen
auf Abstand gehalten ist und daß die auf die
Isolierschicht aufgewickelte Wicklung von den Flanschen
auf Abstand gehalten ist mittels Abstandsblöcken, die über
Filmgelenke mit den Flanschbereichen des Spulenkörpers
verbunden und nach dem Anbringen der Isolierschicht über
diese geklappt sind.
Die im Bereich der unteren Wicklung vorgesehenen Stufen,
die praktisch Durchmessererweiterungen des Wickelkernes
des Spulenkörpers sind, stören beim Wickeln der unteren
Wicklung, z. B. der Primärwicklung, nicht. Während des
Wickelns der unteren Wicklung und während des Aufbringens
der Isolierschicht sind die Abstandsblöcke aus dem
Wickelraum heraus geschwenkt. Nachdem die Isolierschicht
aufgebracht ist, werden die Abstandsblöcke in den
Wickelraum hinein geschwenkt. Wird nun in den so
gebildeten Wickelraum für die obere Wicklung diese
eingebracht, so ist ihre Lage gesichert. Die
Abstandsblöcke können von Hand oder maschinell über die
Isolierschicht geschwenkt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Abstandsblöcke von Flansch zu Flansch
um 90° gegeneinander versetzt sind. Damit wird der Aufbau
der Spritzform erleichtert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Abstandsblöcke mit Zungen versehen
sind, die bei niedergeklappten Abstandsblöcken auf den
jeweils gegenüberliegenden Flansch gerichtet sind. Die
Zungen werden beim Wicklungsbeginn überwickelt und halten
die Abstandsblöcke während des Wickelns in ihrer Endlage.
Die flexiblen Zungen verhindern durch ihr Anschmiegen an
die Kontur des Wickelkörpers ein Abgleiten der Wicklung
unter die Abstandsblöcke, was eine Kriechwegverkürzung zur
Folge hätte und somit zum Sicherheitsfehler führt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Zungen aus mehreren parallelen Armen
bestehen. Durch die Aufteilung in parallele Arme sind die
Zungen in Umfangsrichtung flexibler und können sich besser
der Krümmung des Wickelkörpers anpassen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Abstandsblöcke mittels zerreißbarer
Stege während des Einbringens der unteren Wicklung in
hochgeklappter Stellung fixiert sind, wobei in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist, daß die Stege
mit einer Sollrißverdünnung versehen sind, längs der die
Stege beim Niederklappen der Abstandsblöcke bevorzugt
zerreißen. Damit ist sichergestellt, daß die
Abstandsblöcke beim Wickeln der unteren Wicklung nicht
versehentlich in den Wickelraum hineingelangen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Spulenkörper eines Transformators im Schnitt
mit fest angeordneten Stufen für eine unten liegende
Wicklung und in den Wickelraum einklappbaren
Abstandsblöcken für eine darüber befindliche Wicklung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spulenkörper.
Der in Fig. 1 dargestellte Spulenkörper 1 mit seiner
Achse 2 besteht aus Flanschen 3 und 5 (der Flansch 5 ist
der besseren Übersicht wegen nicht dargestellt), die
mittels eines hohlen Wickelträgers 7 miteinander verbunden
sind. Der sich dabei zwischen den Flanschen 3 und 5
ausbildende Wickelraum 9 wird mit einer unteren
Wicklung 11 und einer oberen Wicklung 13 bewickelt. Der
Wickelträger 7 ist nahe den Flanschen 3 und 5 in den
Bereichen 3a und 5a im Durchmesser erweitert, so daß sich
stufenbildende Absatzflächen 3b und 5b ergeben, die axiale
Begrenzungen 11a der unteren Wicklung 11 darstellen. Die
Höhe der Wicklung 11 entspricht der Höhe 15 der Absätze 3b
und 5b. Die zwischen die Stufen 17 und 19 gewickelte
untere Wicklung 11 füllt damit den Wickelraum 9a aus.
Über die untere Wicklung 11 ist dann eine mehrlagige
Isolierschicht 21 gewickelt, die sich im Gegensatz zur
unteren Wicklung 11 von Flansch 3 zu Flansch 5 erstreckt.
Die Isolierschicht 21 überlappt damit die untere
Wicklung 11.
Während des Wickelns der unteren Wicklung 11 und der
Isolierschicht 21 befinden sich die Abstandsblöcke 23
außerhalb des Wickelraums 9. Die Abstandsblöcke 23 sind an
den Kunststoff-Spulenkörper 1 in dessen Flanschbereichen
24 angespritzt und über Filmgelenke 25 mit ihm verbunden.
An die freien Vorderkanten 27 der Abstandsblöcke 23 sind
Zungen 29 angespritzt, die an den vorderen Enden 31 flach
auslaufen und durch das Einbringen von Spalten 33 in
parallele Arme 34 aufgeteilt sind (Fig. 2).
Sind die untere Wicklung 11 und die Isolierschicht 21
aufgewickelt, dann werden die Abstandsblöcke 23 in
Richtung der Pfeile 35 auf die Isolierschicht 21 geklappt.
Damit wird dann ein Wickelraum 9b geschaffen, der sich
zwischen der Isolierschicht 21 und den als Absätze
wirkenden Vorderkanten 27 ausbildet. In Fig. 1 und 2 ist
die niedergeklappte Stellung der Abstandsblöcke 23
gestrichelt dargestellt. Die Zungen 29 liegen unterhalb
der untersten Lage der oberen Wicklung 13. Diese unterste
Lage hält damit die Abstandsblöcke 23 in der
niedergeklappten Lage fest. Die obere Wicklung 13 wird in
ihrer axialen Ausdehnung 13a jeweils durch die
Vorderkanten 27 begrenzt.
Bei dem fertig gewickelten Transformator sind auf diese
Weise die Sicherheitsabstände zwischen der Primärwicklung
und der Sekundärwicklung festgelegt; die Abstandsblöcke 23
brauchen nicht als getrennte Teile hergestellt und
gehandhabt zu werden; sie sind vielmehr am Wickelkörper
vorhanden und werden nach dem Wickeln der unteren Wicklung
11 und der Isolierschicht 21 niedergeklappt. Dies kann
automatisiert erfolgen.
Fig. 2 zeigt, daß die Abstandsblöcke 23 zwischen den
Flanschen 3 und 5 um 90° versetzt sind. Beiderseits der
Abstandsstücke 23 sind keilförmige Anspritzungen 37
vorhanden, mittels der die Abstandsblöcke 23 in der
niedergeklappten Stellung durch Verhaken arretierbar sind.
Damit sich die Abstandsblöcke bei der Rotation zum
Zeitpunkt des Aufbringens der unteren Wicklung nicht
unkontrolliert in ihrem Filmgelenk bewegen können, sind
sie zunächst mit Hilfe dünner Stege 39 mit dem Flansch
verbunden. Beim Einschwenken der Abstandsblöcke in den
Wickelraum werden diese Stege 39 beispielsweise durch
Zerreißen zerstört. Das Zerreißen kann durch eine
Sollrißverdünnung 41 des Materials erleichtert werden.
Die übrigen Aufbauten des Spulenkörpers sind von üblicher
Bauweise. Fig. 2 zeigt beispielsweise Kontaktstifte 43,
die mit dem Netzteil des Gerätes verbindbar sind.
Claims (6)
1. Transformator mit einem aus Kunststoff gebildeten
Spulenkörper, auf dessen hohlen Wickelkern (7) zwischen
Spulenflanschen (3, 5) übereinander Wicklungen (11, 13)
mit unterschiedlichem Potential gewickelt sind, wobei an
den Spulenkörperflanschen (3, 5) Abstandsmittel (17, 19,
23) vorgesehen sind, die die Wicklungen (11a, 13a) axial
von den Flanschen (3, 5) auf Abstand halten, und zwischen
den Wicklungen (11, 13) eine sich von Flansch zu Flansch
erstreckende Isolierschicht (21) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Spulenkörperachse näher
gelegene Wicklung (11) mittels ortsfest am Wickelkern (7)
vorgesehener Abstandsstücke (Stufen) (17, 19) von den
Flanschen (3, 5) auf Abstand gehalten ist und daß die auf
die Isolierschicht (21) aufgewickelte Wicklung (13) von
den Flanschen (3, 5) auf Abstand gehalten ist mittels
Abstandsblöcken (23), die über Filmgelenke (25) mit den
Flanschbereichen (24) des Spulenkörpers verbunden und nach
dem Anbringen der Isolierschicht (21) über diese geklappt
sind.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsblöcke (23) von Flansch (3) zu Flansch (5)
um 90° gegeneinander versetzt sind.
3. Transformator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandsblöcke (23) mit Zungen
(29) versehen sind, die bei niedergeklappten
Abstandsblöcken (23) auf den jeweils gegenüberliegenden
Flansch (3, 5) gerichtet sind.
4. Transformator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (29) aus mehreren parallelen Armen
bestehen.
5. Transformator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstandsblöcke (23) mittels
zerreißbarer Stege (39) während des Einbringens der
unteren Wicklung in hochgeklappter Stellung fixiert sind.
6. Transformator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (39) mit einer Sollrißverdünnung (41)
versehen sind, längs der die Stege (39) beim Niederklappen
der Abstandsblöcke (23) bevorzugt zerreißen.
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