Gieß-Walzanlage sowie Verfahren zum Aus- und Einbau von Walzen in einem Reduziergerüst der Gieß-Walzanlage
Die Erfindung betrifft eine Gieß-Walzanlage zum Erzeugen von Warmband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 . Darüber hinaus betrifft die Erfindung Verfahren zum Aus- und Einbau von Walzen in ein Reduziergerüst der Gieß- Walzanlage.
Gieß-Walzanlagen zum Gießen und Walzen von Metallband sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Ein bekannter Typ einer solchen Gieß-Walzanlage ist zum Beispiel eine sogenannte Compact Strip Produktion Anlage. Dieser bekannte Anlagentyp ist in Figur 4 dargestellt und wird nachfolgend schematisch beschrieben. Weitere Anlagentypen sind denkbar womit das Beispiel nicht einschränkend zu verstehen ist.
Figur 4 zeigt eine Ein-Strang-Gieß-Walzanlage 100. Sie sieht vor, dass flüssiges Metall, typischerweise flüssiger Stahl, in einem Tundish 180 mit Hilfe eines Gießhallenkranes 190 zu einer Verteilereinrichtung 120, typischerweise einer sogenannten Verteilerrinne transportiert wird. Aus der Verteilereinrichtung 120 wird der flüssige Stahl in eine erste Kokille 1 12-1 geleitet, wo er an den gekühlten Rändern der Kokille zu einer Strangschale erstarrt. Am Ausgang der Kokille 1 12-1 wird der innen noch flüssige Gießstrang einer nachfolgenden Strangführung 1 14-1 zugeführt, welche den senkrecht aus der Kokille 1 12-1 austretende Gießstrang in die Horizontale umlenkt. Während seiner Führung innerhalb der Strangführung 1 14-1 wird der Gießstrang bis zu seiner Durcherstarrung weiter gekühlt. Nach seiner Durcherstarrung durchläuft der Gießstrang 210-1 ein erstes Reduziergerüst 1 16-1 zum Walzen und Dickenreduzieren des Gießstrangs. In Gießrichtung R gesehen durchläuft der Gießstrang dann weiterhin eine Schere 192, um von dieser in Brammen 220-1 zerteilt zu werden. Der Schere 192 ist typischerweise ein Schrottkübel 193 zugeordnet zum Abtransport von Metallabfällen, die beim Schneiden des Gießstrangs anfallen. Der Schere ist weiterhin typischerweise ein
Tunnelofen 194 nachgeordnet zum Halten der Temperatur der Brammen oder zum leichten Erhöhen der Temperatur der Brammen auf eine von der
nachfolgenden Fertigwalzstraße 195 benötigten Walztemperatur der Brammen. In der Fertigstraße werden die Brammen zu Warmband 230-1 ausgewalzt. Der Fertigwalzstraße 195 ist typischerweise eine Kühlstrecke 196 und eine
Haspeleinrichtung 197 nachgeschaltet; letztere zum Aufwickeln des abgekühlten Warmbandes.
Neben der soeben unter Bezugnahme auf Figur 4 beschriebenen Ein-Strang- Anlage sind auch Mehr-Strang-Anlagen bekannt, bei denen mehrere der in Figur 4 gezeigten Stränge parallel zueinander verlaufen.
Die soeben unter Bezugnahme auf Figur 4 beschriebene Gieß-Walz-Anlage nutzt die Wärme der Gießhitze aus, so dass eine Wiedererwärmung der Brammen in dem Tunnelofen 194 nur in deutlich reduziertem Maße erforderlich ist gegenüber der Zuführung von zuvor erkalteten Brammen.
Aus metallurgischen Gründen ist es günstig, einen Umformgrad von dem
Gießstrang 210-1 am Ausgang der Strangführung bis zum Warmband, wie es auf der Haspeleinrichtung 197 aufgewickelt wird, von mindestens 60 bis 80 % zu erreichen. Dies führt bei der Produktion von dickerem Warmband zu
Brammendicken zwischen 40 und 120 mm. Bei dickeren Brammen bzw. dickerem Warmband ist es vorteilhaft, den Umformprozess in mehreren Stufen
durchzuführen. Zu diesem Zwecke wird der Gießstrang bereits wenn er aus der Strangführung 1 14-1 austritt, in dem besagten ersten Reduziergerüst 1 16-1 einem ersten Umformschritt unterzogen und dabei auf eine Dicke gebracht, welche für die nachfolgende kompakte Fertigstraße 195 geeignet ist, um die Brammen dann auf die gewünschte Enddicke zu bringen. Aus energetischer Sicht ist es sinnvoll, den ersten Umformschritt direkt nach dem Gießen durchzuführen. Um dies zu realisieren erfolgt die Installation des ersten
Reduziergerüstes 1 16-1 direkt hinter den Ausgang der Strangführung 1 14-1 unter der Gießbühne 1 18-1 der Gieß-Walzanlage 100. Die Gießbühne ist
typischerweise, wie in Figur 4 gezeigt, als horizontale Arbeitsplattform auf Höhe der Kokille 1 12-1 angeordnet. Auf der Gießbühne müssen Bedienmannschaften arbeiten, um insbesondere Wartungsarbeiten an der Verteilereinrichtung 120 durchführen, und außerdem sind auf der Gießbühne Werkzeuge und
Verbrauchsmaterial gelagert. Aus Arbeitssicherheitsgründen ist die Gießbühne als abgeschlossener aber gut begehbarer Arbeitsbereich gestaltet. Die Bedienung der gesamten Gießanlage erfolgt durch eine Person in einem Steuerstand 198, welcher, wie beispielsweise in Figur 4 gezeigt, oberhalb der Gießbühne
angeordnet ist.
Die soeben als energetisch vorteilhaft beschriebene Anordnung des ersten
Reduziergerüstetes 1 16-1 unmittelbar hinter der Strangführung, aber unterhalb der Gießbühne 1 18-1 hat den Nachteil, dass das Reduziergerüst 1 16-1 nicht von dem über der Gießbühne 1 18-1 laufenden Gießhallenkran 190 bedient werden kann. Insbesondere kann der Gießhallenkran 190 deshalb nicht für einen Wechsel der Walzen 310, 320 des Reduziergerüstes 1 16-1 verwendet werden. Dies gilt auch deshalb, weil der Steuerstand 198, von dem aus der Gießhallenkran 190 bewegt wird, keine Einsicht in den Bereich des Reduziergerüstes 1 16-1 hat, weil ihm die Sicht darauf durch die Gießbühne 1 18 versperrt wird.
Zu berücksichtigen ist weiterhin, dass die Bedienmannschaften auf der Gießbühne und die Bedienmannschaften unterhalb der Gießbühne im Bereich des Auslaufs der Strangführung typischerweise weder Blick- noch Sprachkontakt haben können, so dass parallel ausgeführte Arbeiten unter Umständen zu gefährlichen Situationen führen können.
Eine Möglichkeit, einen Walzenwechsel bei dem Reduziergerüst 1 16-1 unterhalb der Gießbühne 1 18 durchführen zu können, bestünde in der Anordnung eines separaten Kranes unterhalb der Gießbühne. Ein solcher Kran wäre jedoch zum
einen mit hohen Investitionskosten verbunden und zum anderen dürfte die
Bauhöhe der Anlage bzw. der Gießbühne nicht immer ausreichen, um den Kran dann sinnvoll betreiben zu können. Eine in diesen Fällen erforderliche
nachträgliche Erhöhung der Gießbühne wäre ebenfalls mit erheblichen Kosten verbunden.
Im Stand der Technik sind verschiedenste Walzenwechseleinrichtungen bekannt zum Ausbau und Abtransport von abgenutzten Walzen aus einem Reduziergerüst und zum Herantransportieren und Einbauen von neuen Walzen in dieses. Unter anderem sind auch Walzenwechseleinrichtungen in Form von Drehtellern bekannt. Solche Drehteller sind konkret bekannt aus z. B. der deutschen
Offenlegungsschrift DE 1 527 622, der deutschen Patentschrift 851941 und der Patentschrift DE 693 224, herausgegeben vom Deutschen Reichspatentamt. Die letztgenannte Patentschrift offenbart einen Drehteller, der mit Hilfe eines Antriebs in Drehung versetzt werden kann. Auf dem Drehteller ist ein Gleis zur Aufnahme von Walzensätzen angeordnet. An der Peripherie des Drehtellers ist
typischerweise eine Zwischenablagestation für die Walzen angeordnet, welche sternförmig angeordnete Gleisausläufer für das Gleis auf dem Drehteller aufweist. Auf dem Drehteller befindet sich eine Vorrichtung zum Aufschieben bzw.
Aufziehen eines Walzensatzes von der Zwischenablagestation auf den Drehteller und umgekehrt zum Abschieben eines Walzensatzes von dem Drehteller auf die Station. Die Gleisausläufer auf der Station gestatten es, einzelne Walzen oder einen kompletten Walzensatz nach dem Herausfahren aus einem Walzgerüst auf einem Gleisausläufer abzustellen und sofort wieder einen zweiten Satz ohne Krananlage in das Gerüst hineinzufahren. Dieselbe, beispielsweise hydraulisch betriebene Vorrichtung ist auch geeignet, neue Walzen in Gegenüberstellung mit dem Walzgerüst zu bringen und alsdann die Walzen in das Gerüst
hineinzuschieben und umgekehrt abgenutzte Walzen aus dem Gerüst wieder herauszuziehen.
Weiterhin offenbart die US-Patentschrift US 1 ,833,376 eine
Walzenwechseleinrichtung in Form eines Drehtellers, welcher in bestimmten Drehstellungen gegen weiteres Verdrehen verriegelt werden kann. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Gieß-Walzanlage sowie bekannte Verfahren zum Ein- und Ausbau von Walzen in den Walzgerüsten dieser Anlagen dahingehend weiterzubilden, dass die Investitionskosten für eine Walzenwechseleinrichtung zum Wechseln der Walzen reduziert werden, aber trotzdem ein Walzenwechsel insbesondere bei einem der Strangführung nachgeschalteten Reduziergerüst einfach und betriebssicher durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des neuen Patentanspruchs 1 gelöst. Dieser Gegenstand ist bei einer Gieß-Walzanlage mit einer ersten Gießlinie und einer parallel angeordneten zweiten Gießlinie dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Reduziergerüst derart installiert sind, dass sich ihre
Bedienseiten jeweils in dem Zwischenraum zwischen den beiden Gießlinien befinden und dass die Walzenwechseleinrichtung in Form eines Drehtellers ausgebildet und in dem Zwischenraum zwischen den beiden Gießlinien auf Höhe zwischen den beiden Reduziergerüsten angeordnet ist.
Der beanspruchte Drehteller zwischen der ersten und der zweiten Gießlinie hat den Vorteil, dass mit seiner Installation nur noch eine Walzenwechseleinrichtung zum Wechseln der Walzen der Reduziergerüste beider Gießlinien erforderlich ist. Es ist damit nicht erforderlich, für jede der beiden Gießlinien separate
Walzenwechseleinrichtungen für ihre jeweiligen Walzgerüste, insbesondere Reduziergerüste vorzusehen. Dadurch werden Investitionskosten eingespart. Ein Walzenwechsel kann mit Hilfe des Drehtellers einfach und betriebssicher durchgeführt werden; insbesondere beeinflusst ein solcher Walzenwechsel nicht die Arbeiten auf der Gießbühne.
Der Begriff„Bedienseite" eines Walzgerüstes bezeichnet diejenige Seite des Walzgerüstes, quer zur Walzrichtung, auf welcher insbesondere die
Walzenwechsel durchgeführt werden. Die gegenüberliegende Seite des
Walzgerüstes wird als„Antriebsseite" bezeichnet; auf dieser Seite sind
typischerweise die Antriebe für die Walzen, d. h. Motoren, Getriebe und
Antriebsspindeln angeordnet, weshalb diese Antriebsseiten typischerweise kaum zugänglich sind und insbesondere für einen Walzenwechsel nicht geeignet sind.
Der Begriff„Stützwalze" meint in der vorliegenden Beschreibung neben den eigentlichen Stützwalzen auch eventuell vorhandene Zwischenwalzen bei Sexto- Gerüsten. Auch der hier verwendete Begriff„weitere Walzen" meint insbesondere die eigentlichen Stützwalzen oder Zwischenwalzen.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die erfindungsgemäße Gieß- Walzanlage eine Gießhalle, in welcher unter anderem die Kokillen, die
Strangführungen und die Reduziergerüste der beiden Gießlinien und ein
Gießhallenkran angeordnet sind und neben der Gießhalle eine sich in
Gießrichtung an die Gießhalle anschließende Nachbarhalle, welche ebenfalls einen Kran aufweist. Bei der Nachbarhalle kann es sich beispielsweise um eine Ofenhalle oder um eine Walzenhalle handeln.
Für die Anordnung des Drehtellers zwischen den beiden Gießlinien sind grundsätzlich drei Varianten möglich. Gemäß einer ersten Variante kann der Drehteller derart zwischen den beiden Gießlinien platziert sein, dass zumindest ein Teilbereich des Drehtellers für den Gießhallenkran oder den Kran der
Nachbarhalle zugänglich ist. Alternativ dazu kann der Drehteller vollständig, z. B. durch die Gießbühne abgedeckt bzw. überdacht sein, so dass weder der
Gießhallenkran noch der Kran der Nachbarhalle auf den Drehteller zugreifen können. Bei dieser zweiten Variante ist es deshalb erforderlich, dass in der Nachbarhalle zwischen den beiden Gießlinien und - in Gießrichtung gesehen - hinter dem Drehteller, vorzugsweise unmittelbar an dessen Peripherie angrenzend
eine Zwischenablagestation für die Walzen des ersten und des zweiten Reduziergerüstes vorgesehen ist. Im Unterschied zu dem Drehteller ist die
Zwischenablagestation nicht überdacht, insbesondere nicht von der Gießbühne, sondern sie ist aufgrund ihrer Anordnung in der Nachbarhalle für den Kran der Nachbarhalle zugänglich. Konkret dient der Kran der Nachbarhalle dann zum Anliefern neuer Walzen und zum Abtransportieren abgenutzter Walzen zu bzw. von der Zwischenablagestation. Gemäß einer dritten Variante ist auch eine
Kombination der beiden erstgenannten Varianten möglich, wonach ein Teilbereich des Drehtellers entweder für den Gießhallenkran oder für den Kran in der
Nachbarhalle zugänglich ist und zusätzlich darüber hinaus die
Zwischenablagestation für den Kran in der Nachbarhalle zugänglich ist.
Der Drehteller ist in stationärer also nicht translatorisch verschiebbarer
Ausgestaltung vorgesehen; er hat eine ortsfeste Drehachse.
Vorteilhafterweise liegen das ersten und das zweite Reduziergerüst jeweils auf gleicher Höhe der ersten und zweiten Gießlinie, so dass ihre jeweiligen
senkrechten Mittenebenen zusammenfallen. Der Drehteller ist dann vorzugsweise derart zwischen den beiden Gießlinien angeordnet, dass seine ortsfeste
senkrechte Drehachse in den zusammenfallenden Mittenebenen des ersten und des zweiten Reduziergerüstes liegt. Es ist dann eine gleichartige Bedienung der beiden Reduziergerüste in den beiden Gießlinien möglich.
Der Radius des Drehtellers ist vorteilhafterweise so groß ausgebildet, dass der Drehteller mit seiner Peripherie an das erste und das zweite Reduziergerüst, jeweils an deren Bedienseiten, heranreicht. Dies hat den Vorteil, dass eine
Überbrückungen zwischen Drehteller und Walzgerüsten nicht erforderlich ist. Das erste Reduziergerüst ist in Gießrichtung gesehen vorteilhafterweise unmittelbar hinter dem Ausgang der ersten Strangführung und das zweite Reduziergerüst ist vorteilhafterweise ebenfalls in Gießrichtung gesehen unmittelbar hinter dem
Ausgang der zweiten Strangführung angeordnet. Durch diese nahe Anordnung der
Reduziergerüste an dem Ausgang der Strangführung wird gewährleistet, dass die Gießhitze des Gießstrangs optimal ausgenutzt wird zum Reduzieren der Dicke des Gießstrangs. Insofern dient diese Anordnung der Energieeinsparung. Auf dem Drehteller ist vorzugsweise eine Zug- und Schubeinrichtung vorgesehen, z. B. in Form einer Walzenwechsellokomotive oder eines Hydraulikzylinders. Die Zug- und Schubeinrichtung dient zum Ausfahren bzw. Herausziehen der Walzen aus dem ersten und/oder zweiten Reduziergerüst auf den Drehteller oder zum Einfahren bzw. Einschieben der Walzen von dem Drehteller in das erste und/oder zweite Reduziergerüst oder zum Verfahren bzw. Verschieben der Walzen zwischen dem Drehteller und der Zwischenablagestation.
Das Vorsehen einer Öffnung im Bereich der Drehachse des Drehtellers oder das Vorsehen einer senkrecht ausgerichteten rohrförmigen Ausgestaltung im Bereich der Drehachse bietet den Vorteil, dass Energie- oder Medienleitungen vom Boden bzw. vom Fundament der Gieß-Walzanlage zu der Zug- und Schubeinrichtung auf den Drehteller geführt werden können.
Der Drehteller weist vorteilhafterweise eine obere Ebene mit Positionen zur Aufnahme von z.B. den Arbeitswalzen und eine untere Ebene mit Positionen zur Aufnahme von weiteren Walzen, z.B. der Stützwalzen, von zumindest einem der beiden Reduziergerüste der beiden Gießlinien auf. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass gleichzeitig nicht nur einzelne Walzen, sondern ganze Walzensätze eventuell mit einem Walzenwechselstuhl auf dem Drehteller Platz finden können.
Grundsätzlich kann jede der beiden Gießlinien ihre eigene Gießbühne aufweisen, wobei über den Zwischenraum zwischen den beiden Gießlinien auch ein
Zwischenraum zwischen den beiden Gießbühnen denkbar ist. In diesen
Zwischenraum könnte beispielsweise der Gießhallenkran einfahrbar sein für einen Zugriff auf zumindest Teilbereiche des Drehtellers. Es ist möglich, dass beide Gießbühnen in einer gemeinsamen Gießbühne kombiniert werden, welche sich
dann auch quer zur Gießrichtung erstreckt und beide Gießlinien überspannt. Die Gießlinien sind jeweils als Gieß-Walz-Anlagen ausgebildet, wie beispielsweise als Compact Strip Produktion Anlage einleitend unter Bezugnahme auf Figur 4 beschrieben.
Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird weiterhin durch die in den
Ansprüchen 14 bis 19 beschriebenen Verfahren zum Ein- und Ausbau von Walzen in das Reduziergerüst der erfindungsgemäßen Gieß-Walzanlage gelöst. Die Vorteile dieser Verfahren entsprechen den oben mit Bezug auf die beanspruchte Gieß-Walzanlage genannten Vorteilen.
Der Beschreibung sind insgesamt vier Figuren beigefügt, wobei
Figur 1 einen Längsquerschnitt durch den Drehteller zwischen zwei Linien der erfindungsgemäßen Gieß-Walzanlage mit Blick auf eine Gießlinie;
Figur 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Gieß-Walzanlage mit einer ersten und einer zweiten Gießlinie; (mögliche weitere Gießlinien sind nicht dargestellt)
Figur 3 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Gieß-Walzanlage auf Höhe der Mittenebenen der beiden Reduziergerüste; und
Figur 4 eine Gieß-Walzanlage gemäß dem Stand der Technik zeigt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben. In allen Figuren sind gleiche technische Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Figur 1 zeigt einen Längsquerschnitt durch die erfindungsgemäße Gieß- Walzanlage 100. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus der zuvor unter
Bezugnahme auf Figur 4 beschriebenen allgemeinen Gieß-Walzanlage, allerdings ergänzt mit dem erfindungsgemäßen Drehteller 130. Konkret ist in der Figur 1 eine Gießhalle 138 zu erkennen, an welche sich in Gießrichtung R gesehen eine
Nachbarhalle 140 anschließt. Die Grenze zwischen den beiden Hallen fällt in Figur 1 zusammen mit dem äußeren Rand der ersten Gießbühne 1 18-1 ; diese Grenze ist in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 139 bezeichnet. Auf der Gießbühne ist die Verteilereinrichtung 120 in Form einer verfahrbaren Verteilerrinne zu erkennen. Weiterhin ist am linken Bildrand der Ausläufer der ersten Strangführung 1 14-1 zu erkennen, dem in Gießrichtung R ein erstes Reduziergerüst 1 16-1 nachgeordnet ist. Dem ersten Reduziergerüst wiederum ist eine Vorrichtung 145 zum
Entnehmen eines Kaltstrangs nachgeordnet. Auch diese Kaltstrang- Entnahmevorrichtung 145 befindet sich gemäß Figur 1 , genau wie die erste Strangführung 1 14-1 und das erste Reduziergerüst 1 16-1 unterhalb der ersten Gießbühne 1 18-1 . Alle diese Einrichtungen sind deshalb für einen Gießhallenkran, der sich typischerweise oberhalb der Gießbühne befindet, nicht zugänglich. In Gießrichtung weiter gesehen folgt hinter der Kaltstrang-Entnahmeeinrichtung in der Nachbarhalle 140 eine Schere 192 und ein Tunnelofen 194. Der Schere 192 ist ein Schrottkübel 193 zugeordnet. In Figur 1 ist weiterhin die erfindungsgemäße Walzenwechseleinrichtung in Form des Drehtellers 130 im Längsschnitt zu erkennen. Seine ortsfeste Drehachse 134 fällt, wie in Figur 1 gezeigt,
vorzugsweise mit der senkrechten Mittenebene M1 des ersten Reduziergerüstes 1 16-1 zusammen. Zu erkennen ist weiterhin, dass der Drehteller über eine
Drehtellerlagerung 129 auf einem Fundament 126 abgestützt und drehbar gelagert ist. Die Drehbewegung des Drehtellers 130 um seine senkrechte Drehachse 134 erfolgt mit Hilfe eines Drehtellerantriebs 127. Es sind Verriegelungseinrichtungen bzw. Indexiereinrichtungen 128 vorgesehen, um den Drehteller 130 in
vorbestimmten Drehpositionen zu arretieren.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Gieß-Walzanlage 100. Zu erkennen sind die erste Gießlinie 1 10-1 sowie eine parallel dazu angeordnete zweite Gießlinie 1 10-2. Die Gießlinien sind in dem Abstand d zueinander beabstandet. Die Gießrichtung R verläuft in Figur 2 von rechts nach links. Von der oberen ersten Gießlinie 1 10-1 sind schematisch dargestellt die erste Kokille 1 12-1 , die erste Strangführung 1 14-1 , das erste Reduziergerüst 1 16-1 , die erste Schere 192-1 sowie der erste Tunnelofen 194-1 . In der ersten Schere 192-1 wird der einlaufende Gießstrang 210-1 in Brammen 220-1 zerschnitten. Die parallel verlaufende zweite Gießlinie 1 10-2 ist analog aufgebaut.
Zwischen den beiden Gießlinien ist der erfindungsgemäße Drehteller 130 zu erkennen. Die ortsfeste Drehachse 134 des Drehtellers 130 liegt in den
senkrechten Mittenebenen M1 , M2 des ersten und des zweiten Reduziergerüstes 1 16-1 , 1 16-2, welche aufgrund der symmetrischen Anordnung der einzelnen Komponenten der Gießlinien zusammenfallen. Konkret fallen die beiden
Mittenebenen M1 , M2 deshalb zusammen, weil das erste und das zweite
Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 auf gleicher Höhe in Gießrichtung R liegen. Es ist zu erkennen, dass der Drehteller 130 verschiedene Positionen P1 , P2, P3 aufweist zur Aufnahme der Walzen des ersten oder zweiten der Reduziergerüstes 1 16-1 , 1 16-2. In der Mitte des Drehtellers kann eine Zug- und Schubeinrichtung 1 16 angeordnet sein, z. B. in Form einer Walzenwechsellokomotive oder eines
Hydraulikzylinders zum Verschieben der Walzen. Zu erkennen ist weiterhin eine Öffnung 136 in der Mitte des Drehtellers; diese Öffnung kann dazu dienen, Medien oder Energieleitungen zur Versorgung der Zug- und Schubeinrichtung
durchzuführen. Die Grenze zwischen der Gießhalle 138 und der Nachbarhalle 140 ist in Figur 2 ebenfalls mit dem Bezugszeichen 139 bezeichnet. Es ist zu
erkennen, dass bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Teilbereich, genauer gesagt ein Segment des Drehtellers stets in die Nachbarhalle 140 hineinragt. Dieses Segment ist in Figur 2 mit dem Bezugszeichen 132 bezeichnet. Weil dieses Segment in die Nachbarhalle 140 hineinragt, ist es für den Kran der Nachbarhalle zugänglich, so dass dieser abgenutzte Walzen von dem
segmentförmigen Bereich des Drehtellers 130 z. B. in eine Walzenwerkstatt abtransportieren kann oder auch neue Walzen aus der Walzenwerkstatt in dem Segmentbereich 132 auf dem Drehteller abstellen kann. Eine Zug- und
Schubeinrichtung 160 ist erkennbar auf dem Drehteller 130 platziert und ist über der Öffnung 136 auf Schienen gelagert.
Zu erkennen ist in Figur 2 weiterhin die Zwischenablagestation 150, welche sich in Gießrichtung R, vorzugsweise an der Peripherie des Drehtellers anschließt. Die Zwischenablagestation 150 weist vorzugsweise ihrerseits zur Drehachse 134 des Drehtellers radial ausgerichtete Schienenausläufer 152 auf, auf weichen die Walzen der beiden Reduziergerüste 1 16-1 , 1 16-2 zwischengelagert werden können. Die radiale Ausrichtung der Schienenausläufer zum Drehpunkt 134 des Drehtellers bietet den Vorteil, dass die Walzen vom Drehteller auf die
Zwischenablagestation und umgekehrt verschoben werden können.
Figur 3 zeigt beispielhaft einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Gieß- Walzanlage 100 auf Höhe der gemeinsamen Mittenebenen M1 , M2 eines ersten und zweiten vier-Walzen Reduziergerüstes 1 16-1 , 1 16-2. Es ist zu erkennen, dass die beiden Reduziergerüste 1 16-1 , 1 16-2 beispielhaft zwei Arbeitswalzen 310, eine obere Stützwalze 320-1 und eine untere Stützwalze 320-2 aufweisen.
Zwischen den beiden Reduziergerüsten ist der erfindungsgemäße Drehteller 130 im Querschnitt zu erkennen, auf welchem beispielhaft Sätze von Arbeitswalzen 310 abgelegt sind. In der Mitte des Drehtellers 130 ist die besagte Zug- und Schubeinrichtung 160 zu erkennen.
Ein Walzenwechsel, genauer gesagt ein Ein- und Ausbau der beispielhaft genannten Arbeits- und Stützwalzen in die Reduziergerüste 1 16-1 , 1 16-2 erfolgt bei der soeben beschriebenen erfindungsgemäßen Gieß-Walzanlage gemäß den folgenden Verfahren:
Das Verfahren zum Ausbau von mindestens einer der abgenutzten Arbeitswalzen 310 aus einem der beiden Reduziergerüste 1 16-1 , 1 16-2 der Gieß- Walzanlage 100 weist folgende Schritte auf:
14a) Drehen des Drehtellers 130 so, das eine freie zweite Position P2 auf dem Drehteller zur Aufnahme der abgenutzten Arbeitswalze vor dem ersten oder zweiten Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 steht;
14b) Herausziehen der mindestens einen abgenutzten Arbeitswalze 310 mit Hilfe der Zug- und Schubeinrichtung 160 aus dem ersten oder zweiten Reduziergerüst auf den Drehteller 130 in die zweite Position P2;
14c) Drehen des Drehtellers so, dass die zweite Position P2, welche mit der mindestens einen abgenutzten Arbeitswalze 310 besetzt ist, der
Zwischenablagestation 150 gegenüber steht;
14d) Ziehen oder Schieben der mindestens einen abgenutzten Arbeitswalze 310 von dem Drehteller 130) auf die Zwischenablagestation 150); und
14e) Abtransportieren der abgenutzten Arbeitswalze 310 von der
Zwischenablagestation 150 mit dem Kran 142 der Nachbarhalle 140 in eine Walzenwerkstatt;
oder alternativ zu den Schritten 14d) und 14e), wenn ein Teilbereich des
Drehtellers 130) für den Gießhallenkran oder den Kran der Nachbarhalle zugänglich ist:
14d') Abtransportieren der abgenutzten Arbeitswalzen 310 von dem Drehteller mit dem Gießhallenkran oder dem Kran der Nachbarhalle.
Ein Einbau von mindestens einer neuen Arbeitswalze 310 in das Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 der Gieß-Walzanlage erfolgt mit folgenden Schritten:
15a) Durchführung von zumindest den Schritten 14a) und 14b), optional auch zusätzlich von den Schritten 14c) und 14d);
15b) Aufsetzen von der mindestens einen neuen Arbeitswalze 310 mit Hilfe des Krans der Nachbarhalle 140 auf die Zwischenablagestation 150;
15c1 ) Drehen des Drehtellers 130 so, dass eine erste Position P1 zur Aufnahme von der mindestens einer neuen Arbeitswalze 310 der Zwischenablagestation 150 gegenüber liegt; und
15c2) Ziehen oder Schieben der mindestens einen neuen Arbeitswalze 310 mit Hilfe der Zug- und Schubeinrichtung 160 von der Zwischenablagestation bis sie vollständig in der ersten Position P1 auf dem Drehteller liegt;
15d) Drehen des Drehtellers so, dass die erste Position, welche mit der
mindestens einen neuen Arbeitswalze 310 besetzt ist, vor dem ersten oder zweiten Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 steht, aus welchem zuvor die mindestens eine verbrauchte Arbeitswalze herausgezogen wurde;
15e) Einschieben der mindestens einen neuen Arbeitswalze 310 mit Hilfe der Zug- und Schubeinrichtung 160 in das Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2;
oder der alternativ zu den Schritten 15b) - 15c2), wenn ein Teilbereich des
Drehtellers für den Gießhallenkran oder den Kran der Nachbarhalle zugänglich ist: 15b') Drehen des Drehtellers 130 so, dass eine erste Position P1 auf dem
Drehteller zur Aufnahme von der mindestens einen neuen Arbeitswalze 310 für den Kran 142 der Walzenhalle zugänglich ist;
15c') Aufsetzen der mindestens einen neuen Arbeitswalze 310 mit Hilfe des Gießhallenkrans oder des Krans 142 der Nachbarhalle 140 auf die erste Position auf dem Drehteller.
Das Verfahren zum Ausbau von abgenutzten weiteren Walzen, wie z.B.
Stützwalzen 320 aus einem Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 der Gieß-Walzanlage weist folgende Schritte auf:
16a) Positionieren eines Walzenwechselstuhls auf dem Drehteller 130;
16b) Drehen des Drehtellers so, dass eine freie dritte Position P3 auf dem
Drehteller zur Aufnahme der abgenutzten Stützwalzen vor dem ersten oder zweiten Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 steht;
16c) Herausziehen der unteren Stützwalze 320-1 aus dem Reduziergerüst in die dritte Position P3 auf dem Drehteller 130
16d) Aufsetzten des Stützwalzen-Wechselstuhls auf die abgenutzte untere
Stützwalze 320-1 in der dritten Position P3;
16e) Einfahren der abgenutzten unteren Stützwalze 320-1 zusammen mit dem aufgesetzten Stützwalzen-Wechselstuhl in das Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2;
16f) in dem Reduziergerüst: Absetzen der abgenutzten oberen Stützwalze 320-2 auf den Stützwalzen-Wechselstuhl;
15g) Herausziehen der oberen und unteren Stützwalzen mit dem Stützwalzen- Wechselstuhl aus dem Reduziergerüst an die dritte Position P3 auf dem Drehteller 130;
16h) Drehen des Drehtellers 130 so, dass die dritte Position der Walzen- Zwischenablagestation 150 gegenüber liegt;
16i) Schieben oder Ziehen des Stützwalzen-Wechselstuhls mit den beiden
Stützwalzen von dem Drehteller auf die Zwischenablagestation 150; und
16j) Abtransportieren der oberen Stützwalze 320-2, des Stützwalzen- Wechselstuhls und der unteren Stützwalze 320-1 nacheinander mit dem Kran 142 der Walzenhalle von der Zwischenablagestation;
oder alternativ zu den Schritten 16h) - 16j), wenn ein Teilbereich des Drehtellers 130 für den Gießhallenkran oder den Kran der Nachbarhalle zugänglich ist:
16j')Abtransportieren der oberen Stützwalze 320-2, des Stützwalzen- Wechselstuhls und der unteren Stützwalze 320-1 nacheinander mit dem
Gießhallenkran oder dem Kran der Nachbarhalle in die Walzenwerkstatt.
Schritt 16c) und die nachfolgenden Schritte werden erst durchgeführt, nachdem zuvor die beiden Arbeitswalzen 310 aus dem Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 ausgebaut worden waren.
Wenn der Stützwalzen-Wechselstuhl im Rahmen von Schritt 15a) bereits an der dritten Position P3 auf dem Drehteller 130 platziert war, wird er vor Durchführung des Schrittes 16c) angehoben und nach Durchführung von Schritt 16c) im
Rahmen von Schritt 16d) auf die abgenutzte untere Stützwalze abgesenkt.
Das Verfahren zum Einbau von neuen Stützwalzen 320 in ein Reduziergerüst 1 16- 1 , 1 16-2 der Gieß-Walzanlage 100 erfolgt mit folgenden Schritten:
19a) Transportieren einer neuen unteren Stützwalze 320-1 auf die
Zwischenablagestation 150 mit Hilfe des Krans 142 der Nachbarhalle;
19b) Aufsetzen eines Stützwalzen-Wechselstuhls auf die neue untere Stützwalze 320-1 auf der Zwischenablagestation 150 mit Hilfe des Krans 142 der
Nachbarhalle;
19c) Auflegen einer neuen oberen Stützwalze 320-2 auf den
Stützwalzenwechselstuhl mit Hilfe des Krans 142 der Nachbarhalle;
19d) Ziehen oder Schieben des Stützwalzenwechselstuhls zusammen mit der unteren und oberen Stützwalze von der Zwischenablagestation an eine dritte Position P3 auf dem Drehteller 130;
19e) Drehen des Drehtellers so, dass die dritte Position P3 vor dem ersten oder zweiten Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2 steht;
19f) Schieben des Stützwalzen-Wechselstuhls zusammen mit der unteren und oberen Stützwalze 320-1 , 320-2 in das Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2;
19g) Abheben der oberen neuen Stützwalze von dem Walzenwechselstuhl und
Einhängen der oberen Stützwalze in das Reduziergerüst;
19h) Herausziehen der unteren Stützwalze 320-1 mit dem aufgesetzten
Stützwalzen-Wechselstuhl aus dem Reduziergerüst 1 16-1 , 1 16-2;
19i) Abheben des Stützwalzenwechselstuhls von der unteren Stützwalze und auf
Drehteller 130 abstellen;
19j) Einschieben und Einbauen der neuen unteren Stützwalze in das
Reduziergerüst
oder alternativ zu den Schritten 19a) - 19d), wenn ein Teilbereich des Drehtellers für den Gießhallenkran oder den Kran der Nachbarhalle zugänglich ist:
19a') Transportieren einer neuen unteren Stützwalze 320-1 auf den Drehteller mit Hilfe des Gießhallenkrans oder des Krans der Nachbarhalle;
19b') Aufsetzen eines Stützwalzen-Wechselstuhls auf die neue untere Stützwalze auf dem Drehteller mit Hilfe des Gießhallenkrans oder des Krans der
Nachbarhalle; und
19c') Auflegen einer neuen oberen Stützwalze 320-2 auf den
Stützwalzenwechselstuhl mit Hilfe des Gießhallenkrans oder des Krans der Nachbarhalle. Bei der Durchführung aller beschriebenen Verfahren kann die Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte grundsätzlich beliebig sein; sie muss lediglich technologisch sinnvoll sein. Sämtliche Zug- oder Schubbewegungen der Arbeitsoder Stützwalzen können mit Hilfe der Zug- und Schubeinrichtung durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
100 Gieß-Walzanlage
1 10-1 erste Gießlinie
1 10-2 zweite Gießlinie
1 12-1 erste Kokille
1 12-2 zweite Kokille
1 14-1 erste Strangführung
1 14-2 zweite Strangführung
1 16-1 erstes Reduziergerüst
1 16-2 zweites Reduziergerüst
1 18-1 erste Gießbühne
1 18 gemeinsame Gießbühne
120 Verteilereinrichtung
126 Fundament
127 Drehtellerantrieb
128 Verriegelungs- oder Indexierungseinnchtung
129 Drehtellerlagerung
130 Walzenwechseleinrichtung, Drehteller 132 Teilbereich, beispielsweise Segment
134 Drehachse
136 Öffnung
138 Gießhalle
140 Nachbarhalle
142 Kran der Nachbarhalle
145 Kaltstrang-Entnahmevorrichtung
150 Zwischenablagestation
152 Schienenausläufer auf Zwischenablagestation
160 Zug- und Schubeinrichtung
180 Tundish
190 Gießhallenkran
192-1 erste Schere
193 Schrottkübel
194 Tunnelofen
194-1 erster Tunnelofen
194-2 zweiter Tunnelofen
195 Fertigwalzstraße
196 Kühlstrecke
197 Haspeleinrichtung
198 Steuerstand
210-1 erster Gießstrang
210-2 zweiter Gießstrang
220-1 Brammen erster Gießlinie
220-2 Brammen zweiter Gießlinie
230-1 Warmband erster Gießlinie
230-2 Warmband zweiter Gießlinie
300 Zwischenraum
310 Arbeitswalze
320-1 obere Stützwalze
320-2 untere Stützwalze
BS1 , BS2 Bedienseiten
d Abstand
R Gießrichtung
r Radius
M1 , M2 Mittenebenen
P1 , P2, P3 Positionen