Haarpflegegerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarpflegegerät mit einem Griff, einem mit dem Griff verbindbaren Funktionskopf, der eine Haarbearbeitungsvorrichtung, insbesondere ein Borsten- und/oder Zinkenfeld, aufweist, sowie einer lonenausbringvorrichtung zum Ausbringen von Ionen auf das Haar, die zumindest einen lonenauslass aufweist.
In jüngerer Zeit sind Haarpflegegeräte, insbesondere Haarbürsten, bekannt geworden, die neben ihrer primären Funktion, d.h. im Falle einer Haarbürste Kämmen, Bürsten und Formen des Haares, als Zusatzapplikation Ionen ausbringen. Derartige Ionen sind üblicherweise mit negativen Elektronen beladene Moleküle. Mit Hilfe einer solchen lonenapplikation kann das Haar und die Haarpflege verbessert werden, insbesondere kann ein statisches Aufladen der Haare und ein entsprechendes Abstehen der Haare vermieden werden, zudem kann eine verbesserte Befeuchtbarkeit erreicht werden.
Aus der US 2005/284495 ist ein Haartrockner mit integriertem Bürstenaufsatz bekannt, der auf einer von dem Borstenfeld abgewandten Geräterückseite sowie auf einer das Borstenfeld tragenden Gerätevorderseite jeweils einen lonenauslass aufweist, der Ionen in Richtung des Funktionskopfs austreten lässt.
Bei derartigen Haarpflegegeräten mit lonenapplikation sollen die Ionen einerseits natürlich gezielt auf das Haar ausgebracht werden, andererseits soll keine punktuelle, sondern eine möglichst gleichmäßig verteilte Beaufschlagung des Haars erfolgen. Der lonenaustrag wird dabei nicht nur durch unmittelbare mechanische Hindernisse, wie vor dem lonenauslass befindliche Haare oder eine im Weg liegende Hand des Benutzers, behindert, sondern auch durch elektrostatische Gegenfelder, die von stark negativ geladenen Bauteilen, die die negativ geladenen Ionen sozusagen abwehren, oder Bauteilen mit hohen positiven Ladungen, die eine anziehende Feldwirkung auf die Ionen haben, ausgehen können. Derartige Ladungen können beispielsweise an dem Borstenfeld selbst entstehen, wenn mit diesem durch die Haare gekämmt wird. Auch im Bereich des lonenauslasses können sich elektrostatische Felder am Gerätegehäuse bilden, die den lonenaustritt behindern können.
Ein weiterer zu verbessernder Aspekt bei vorbekannten Haarpflegegeräten der genannten Art ist die Benutzungssicherheit, die durch die vorgenannten starken Aufladungen am Gerät beeinträchtigt werden kann.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Haarpflegegerät der genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter weise weiterbildet. Insbesondere soll mit einfachen Mitteln ein gleichmäßiger, effizienter lonenaustrag auf das Haar erreicht werden, ohne die Benutzungssicherheit des Geräts zu beeinträchtigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haarpflegegerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Es wird also vorgeschlagen, eine elektrostatische Aufladung und Gegenfelder zumindest an den Teilen des Haarpflegegeräts durch geeignete Gegenmaßnahmen zu beseitigen, die dem lonenaustrag auf das Haar im Weg stehen bzw. den lonenaustrag beeinträchtigen können. Ohne Beeinträchtigung durch solche elektrostatischen Gegenfelder kann eine gleichmäßig verteilte, nichtsdestotrotz jedoch gezielte und effiziente lonenbeaufschlagung des Haars auch mit einer nur einfachen Ausbildung der lonenausbringvorrichtung erreicht werden, die in einer einfachen Ausbildung der Erfindung mit nur einem einzigen lonenauslass auskommen kann. Erfindungsgemäß zeichnet sich das Haarpflegegerät dadurch aus, dass der Funktionskopf und/oder ein den lonenauslass umgebender Gehäuseteil zumindest eine Erdungsfläche zur Abfuhr/Begrenzung von elektrostatischen Ladungen aufweist. Eine derartige Erdungsfläche am Funktionskopf und/oder an dem den lonenauslass umgebenden Gehäuseteil verhindert bzw. begrenzt eine übermäßige Aufladung und dementsprechend elektrostatische Felder im Bereich des Funktionskopfs und im Bereich des lonenauslasses, die den lonenaustrag auf das Haar behindern könnten. Insbesondere können dabei sowohl am Funktionskopf als auch an dem den lonenauslass umgebenden Gehäuseteil derartige Erdungsflächen vorhanden sein.
Die Erdungsfläche kann dabei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Insbesondere kann die Erdungsfläche in Form einer Metalloberfläche ausgebildet sein, die auf einem nicht leitenden, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Korpus- bzw. Gehäuseteil des Funktionskopfes und/oder des lonenauslasses aufgebracht ist. Der Korpus des Funktionsteils bzw. des lonenauslasses an sich kann also weiterhin als Kunststoffspritzgussteil oder in anderer Weise gefertigtes Kunststoffteil ausgebildet sein. Die Erdungsfläche in Form einer Metalloberfläche, die vorteilhafterweise auf einer Außenseite der genannten Korpusteile angeordnet und deren Außenoberfläche bilden kann, verhindert dabei nicht nur den lonenaustrag beeinträchtigende Felder, sondern erhöht auch die Betriebssicherheit des Haarpflegegeräts.
Hinsichtlich der Anordnung der Erdungsflächen können verschiedene Ausführungen vorteilhaft sein. Am Funktionskopf kann eine vorteilhafte Anordnung darin bestehen, dass die Erdungsfläche mit der Haarbehandlungsvorrichtung, insbesondere dem Borsten- und/oder Zinkenfeld verbunden ist. Beispielsweise kann die Erdungsfläche sozusagen das Bett bilden, das die Borsten bzw. Zinken des Borstenfeldes oder das ggf. auch anders ausgebildete Bearbeitungswerkzeug der Haarbearbeitungsvorrichtung trägt. Alternativ oder zusätzlich zu dem vorgenannten Borsten- und/oder Zinkenfeld kann die Haarbearbeitungsvorrichtung beispielsweise auch eine Pflegefläche aus einem geeigneten Material, wie beispielsweise Keramik, zur Haarpflege aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Heizfläche mit geeigneter Form, insbesondere einer glatten, konkaven und/oder konvex gerundeten Bearbeitungsfläche, vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Haarbearbeitungsvorrichtung auch eine Klammer oder Zange zum Fassen einzelner Haarsträhnen aufweisen. In einer möglichen und bevorzugten Ausführungsform ist der Funktionskopf, insbesondere aber das Borstenfeld, frei von Luftauslässen, insbesondere von solchen Luftauslässen, die ganz oder teilweise Luft auf den lonenauslass richten, so dass Luftströmung nicht oder nicht wesentlich zum Transport von Ionen zum Haar beiträgt.
Alternativ oder zusätzlich zu der vorgenannten Ausbildung, die Erdungsfläche unmittelbar mit der Haarbearbeitungsvorrichtung zu verbinden, kann die Erdungsfläche am Funktionskopf die Haarbehandlungsvorrichtung auch umfangsseitig zumindest abschnittsweise, vorzugsweise ringförmig umgeben und/oder unmittelbar an die Haarbehandlungsvorrichtung angrenzend angeordnet sein. Insbesondere kann ein Metallstreifen um die Haarbehandlungsvorrichtung herum am Funktionskopf als Erdungsfläche vorgesehen sein. Dabei kann die Haarbearbeitungsvorrichtung selbst, also beispielsweise das Borsten- und/oder Zinkenfeld, bzw. der Gehäusekorpus des Funktionskopfes selbst aus nicht leitendem Material bestehen. Vorteilhafterweise ist die Erdungsfläche am Funktionskopf nicht in unmittelbarer Nähe des zumindest einen lonenauslasses vorgesehen. Die Erdungsfläche kann vorteilhafterweise am Rand neben der Haarbearbeitungsvorrichtung im die Haarbearbeitungsvorrichtung tragenden Funktionskopf angeordnet sein.
Auch hinsichtlich der Anordnung der Erdungsfläche am lonenauslass können verschiedene Ausbildungen vorteilhaft sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung um- fasst der lonenauslass einen Gehäusebaustein, der ein die Ionen abgebendes Hochspannungselement kästen- und/oder boxförmig umschließt und eine Mündungsseite aufweist, in der eine Auslassöffnung zum Austritt der von dem Hochspannungselement erzeugten Ionen vorgesehen ist. Vorteilhafterweise ist die vorgenannte Erdungsfläche auf einer der Nicht-
Mündungsseiten des genannten Gehäusebausteins vorgesehen. Die Mündungsseite des Gehäusebausteins kann insbesondere gänzlich frei von Gegenelektroden ausgebildet sein. Die Erdungsfläche kann dabei auf einer an die Mündungsseite angrenzenden Seitenfläche des Auslassgehäuses angeordnet sein, die das vorgenannte, vorzugsweise dorn-, stift- oder spitzenförmige Hochspannungselement umfangsseitig umgibt. Alternativ oder zusätzlich kann eine Erdungsfläche auch an einer rückseitigen Auslassgehäusefläche vorgesehen sein, die der Mündungsseite gegenüberliegt.
In Weiterbildung der Erfindung wird auch das Gehäusepotential mit dem Körper des Anwenders elektrisch kontaktiert. In Weiterbildung der Erfindung kann der Griff des Haarpflegegeräts eine elektrisch leitende Kontaktfläche zur Ableitung von positiven oder negativen Ladungen auf den jeweiligen Benutzer des Haarpflegegeräts aufweisen. Hierdurch wird der Anwender vor einer Aufladung geschützt. Die Abgabe von negativen Ionen kann nämlich den Anwender negativ aufladen. Durch die Kontaktfläche am Griff können andererseits positive Ladungen auf den Anwender übertragen werden, wodurch sich der Aufladungseffekt durch die negativen Ionen kompensiert. Dies ist insbesondere bei einer Ausbildung des Haarpflegegeräts ohne Netzanschluss, insbesondere als Batterie- und/oder Akkugerät, von Vorteil. Bei einem solchen Nicht-Netzgerät bewirkt die Generation der negativen Ionen üblicherweise auch eine äquivalente Menge an positiver Ladung auf dem Gerät, da dem Gerät als Batterie- bzw. Akkugerät das Bezugspotential fehlt. Eine negative Aufladung des Anwenders kann kompensiert werden durch Ableitung der negativen Ladung vom Anwender auf die Kontaktfläche (und damit auf den Griff). Infolgedessen ist der Anwender neutral zum Gerät geladen.
Durch die weitgehend beeinträchtigungsfreie lonenabgabe auf das Haar, die von den Erdungsflächen und die dadurch beseitigten bzw. beschnittenen Ladungsfelder am Gerät erreicht wird, kann eine besonders einfache Ausbildung der lonenausbringvorrichtung insbesondere hinsichtlich lonenauslassanordnung erreicht werden. In Weiterbildung der Erfindung kann dabei insbesondere vorgesehen sein, dass die lonenabgabe ausschließlich auf der Geräterückseite erfolgt, die von der die Primärfunktion des Haarpflegegeräts erbringenden Haarbearbeitungsvorrichtung abgewandt ist. Überraschenderweise kann hierdurch eine gleichmäßig verteilte und trotzdem gezielt auf die Haare gerichtete lonenausbringung erreicht werden. Bislang wurde üblicherweise versucht, zumindest einen Teil der Ionen auf der Gerätevorderseite im Bereich des Haarbearbeitungswerkzeugs auszubringen, um sozusagen die Ionen direkt in den zu pflegenden Bereich einzubringen, da man davon ausgegangen ist, dass auf der Geräterückseite ausgebrachte Ionen mehr oder minder am Ziel, d.h.
dem zu pflegenden Haar, vorbeigehen. Insbesondere in Verbindung mit den zuvor beschriebenen Erdungsflächen und der Beseitigung bzw. Begrenzung störender Ladungsfelder kann durch einen lonenaustrag auf der Geräterückseite eine besonders gleichmäßig verteilte und doch nahezu vollständige Ausbringung der Ionen auf die Haare erreicht werden, da die Haare üblicherweise eine - von den ausgebrachten Ionen zu kompensierende - positive Ladung aufweisen, die die Ionen anzieht. Dieser Effekt reicht aus, wenn keine stärkeren Störungsfelder am Haarpflegegerät vorhanden sind, die den lonenaustrag behindern würden. Durch die Anordnung des lonenauslasses bzw. aller lonenauslässe auf der Geräterückseite erfolgt der lonenaustritt ohne mechanische Behinderungen durch eine Benutzerhand oder vor dem lonenauslass befindliche Haarsträhnen.
Grundsätzlich kann ein einziger lonenauslass ausreichend sein. Gegebenenfalls können auch mehrere lonenauslässe auf der Geräterückseite angeordnet sein. In beiden Fällen ist die Anordnung vorteilhafterweise symmetrisch zur Längsmittelebene des Haarpflegegeräts getroffen. Vorzugsweise ist der zumindest eine lonenauslass bzw. sind die mehreren lonenauslässe derart beschaffen, dass eine Hauptaustrittsrichtung der Ionen bzw. die Summe der Hauptaustrittsrichtungen der Ionen in die Ebene der Rückseitenfläche bzw. über die Fläche der Rückseite symmetrisch zur Längsmittelebene gerichtet ist. Die Hauptaustrittsrichtung des lonenauslasses ist dabei vorteilhafterweise im wesentlichen parallel zur Rückseitenfläche ausgerichtet, so dass die Ionen im wesentlichen parallel zur Geräterückseite über diese hinweg austreten. Alternativ oder zusätzlich kann eine leicht spitzwinklig abgespreizte lonenabgabe vorgesehen sein. Dabei kann der lonenauslass in einem Winkel von vorzugsweise 0° bis 45°, vorzugsweise 0° bis 30°, zur Fläche der Rückseite geneigt sein.
Um eine gleichmäßige lonenverteilung auf dem Haar zu erreichen, ist der zumindest eine lonenauslass am Rand der Geräterückseitenfläche angeordnet, die der Haarbearbeitungsvorrichtung gegenüberliegt, so dass sich eine lonenwolke über der Rückseite des Funktionskopfes bildet.
Bei Anordnung nur eines einzigen lonenauslasses ist dieser vorteilhafterweise in der Längsmittelebene selbst angeordnet. Bei Anordnung von zwei lonenauslässen auf der Geräterückseite können diese von der Längsmittelebene beabstandet auf selber Höhe zueinander angeordnet sein, und vorzugsweise beide leicht von der Längsmittelebene weg geneigt. Alternativ kann bei Anordnung zweier lonenauslässe auf der Geräterückseite eine gegenüberliegende Anordnung vorgesehen sein dergestalt, dass beide lonenauslässe an gegenüber-
liegenden Rändern der rückwärtigen Funktionskopffläche angeordnet und aufeinander gerichtet sind, so dass sie die Ionen sozusagen aufeinander zu austreten lassen.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung und/oder den zugehörigen Zeichnungen hervor, wobei die Merkmale in verschiedener Kombination und Unterkombination miteinander sowie einzeln ungeachtet ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen den Gegenstand der Erfindung bilden können. Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 : eine Draufsicht auf die Rückseite eines Haarpflegegeräts in Form einer Haarbürste nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die den lonenauslass in der Längsmittelebene am Rand der Rückseite des Funktionskopfs zeigt,
Fig. 2: einen Längsschnitt durch die Haarbürste aus Fig. 1 entlang der dort eingetragenen Linie A-A, wobei eine Erdungsfläche am Funktionskopf unter dem dort vorgesehenen Zinkenfeld vorgesehen ist,
Fig. 3: eine Draufsicht auf die Vorderseite einer Haarbürste nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der die Erdungsfläche am Funktionskopf in Form eines das Zinkenfeld am Rand umgebenden Metallstreifens vorgesehen ist,
Fig. 4: eine Draufsicht auf die Rückseite einer Haarbürste nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die die Anordnung zweier lonenauslässe am Rand der Rückseite des Funktionskopfes symmetrisch zur Längsmittelebene zeigt,
Fig. 5: eine stirnseitige Ansicht der Haarbürste aus Fig. 4, die die zueinander aufgespreizten, im wesentlichen parallel zur Rückseitenfläche der Haarbürste verlaufenden Hauptaustrittsrichtungen der lonenauslässe zeigt,
Fig. 6: eine Draufsicht auf die Rückseite einer Haarbürste nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der zwei lonenauslässe einander entgegengerichtet in der Längsmittelebene der Haarbürste vorgesehen sind,
Fig. 7: einen Längsschnitt der Haarbürste aus Fig. 6 entlang der dort eingetragenen
Linie A-A, die die unterschiedliche Neigung der lonenauslässe auf der Rückseite der Haarbürste zeigt,
Fig. 8: eine schematische, perspektivische Ansicht des lonenauslasses und seines Auslassgehäuses nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der eine Bodenfläche des Auslassgehäuses als Erdungsfläche ausgebildet ist,
Fig. 9: eine stirnseitige Draufsicht auf die Mündungsseite des lonenauslasses aus Fig. 8,
Fig. 10: einen Längsschnitt durch den lonenauslass aus den beiden vorhergehenden Figuren,
Fig. 11 : eine perspektivische, schematische Darstellung eines lonenauslasses nach einer alternativen vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der nur ein Teilbereich der Bodenseite des Auslassgehäuses als Erdungsfläche ausgebildet ist,
Fig. 12: eine schematische, perspektivische Darstellung eines lonenauslasses nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der eine Seitenfläche des Auslassgehäuses teilweise als Erdungsfläche ausgebildet ist,
Fig. 13: eine schematische, perspektivische Ansicht eines lonenauslasses nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der eine der Mündungsseite gegenüberliegende Rückseite des Auslassgehäuses als Erdungsfläche ausgebildet ist, und
Fig. 14: eine schematische, perspektivische Darstellung eines lonenauslasses nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der zwei gegenüberliegende Seitenflächen des Auslassgehäuses jeweils teilweise als Erdungsflächen ausgebildet sind.
Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Haarpflegegerät 1 umfasst einen Gerätegrundkor- pus 2, der einen Griff 3 aufweist und in seinem Inneren bzw. an seiner Außenschale noch zu beschreibende elektronische Einrichtungen aufweist. Der genannte Griff 3 trägt einen Funk-
tionskopf 4, der als Haarbearbeitungsvorrichtung 5 auf der Gerätevorderseite 7 ein Borstenfeld 6 trägt. Es versteht sich jedoch, dass auch andere Haarbearbeitungswerkzeuge, wie beispielsweise Heizstäbe oder Haarformelemente oder ggf. auch ein Gebläseausgang, vorgesehen sein können, wenn das Haarpflegegerät als Haarformgerät und/oder Haartrockner ausgebildet ist. Die genannten Haarbearbeitungswerkzeuge können ggf. auch miteinander kombiniert werden.
Die genannte Haarbearbeitungsvorrichtung 5 kann fest in den Funktionskopf 4 integriert sein. Alternativ kann die Haarbearbeitungsvorrichtung 5 vorteilhafterweise wechselbar an dem Funktionskopf 4 montiert sein, so dass ein Funktionskopf 4 mit verschiedenen Haarbearbeitungsvorrichtungen 5 ausrüstbar und nutzbar ist.
Vorteilhafterweise kann das Haarpflegegerät 1 dabei einen modularen Aufbau mit mehreren aneinandersetzbaren Bausteinen besitzen, wobei insbesondere der ganze Funktionskopf 4 und/oder in der genannten Weise die Haarbearbeitungsvorrichtung 5 von dem Gerätegrund- korpus 2 separat ausgebildet sein kann. Hierbei können zwischen den verschiedenen Bausteinen vorteilhafterweise formschlüssig wirkende Verbindungsmittel beispielsweise in Form von Rastzungen und -taschen vorgesehen sein, die ein werkzeugfreies Abnehmen und Wiederaufsetzen der Bausteine ermöglichen.
Wie Figur 1 und 2 zeigen, ist weiterhin an dem Gerätegrundkorpus 2 auf dessen der Haarbearbeitungsvorrichtung 5 abgewandten Geräterückseite 8 eine lonenausbringvorrichtung 9 vorgesehen, die einen lonenemitter 10 umfasst, der im Innenraum des Gerätegrundkorpus 2 angeordnet und/oder ein im lonenauslass 11 angeordnetes Hochspannungselement 12 zur Abgabe der Ionen aufweisen kann. Das genannte Hochspannungselement 12 kann dabei in einem kästen- bzw. mantelartigen Auslassgehäuse 13 angeordnet sein, dessen Wandung auf einer Mündungsseite 14 eine Austrittsöffnung 17 aufweist, durch die die abgegebenen Ionen austreten können.
In der gezeichneten Ausführungsform ist der lonenauslass 11 düsenförmig bzw. diffusorartig ausgebildet und bewirkt einen gerichteten lonenaustritt, vgl. Figur 2. Vorteilhafterweise ist dabei der lonenauslass 11 auf der Geräterückseite 8 angeordnet, die dem Borstenfeld 6 gegenüberliegt bzw. von diesem abgewandt ist und sozusagen den Rücken der Haarbürste bildet. Vorteilhafterweise ist dabei der lonenauslass 11 in der Längsmittelebene 18 angeordnet, welche die Zeichenebene der Figur 2 bildet, wobei vorteilhafterweise der lonenauslass 11 mit seiner Hauptaustrittsrichtung 19 leicht spitzwinklig zur rückseitigen Geräteoberfläche
geneigt und von dieser weggerichtet ist, vgl. Figur 2, wobei der Neigungswinkel vorteilhafterweise zwischen 0° und 45° beträgt und in der gezeichneten Ausführungsform vorteilhafterweise etwa zwischen 20° und 30° betragen kann. Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist der lonenauslass 11 dabei am Rand der Rückseitenfläche des Funktionskopfes, die dem Borstenfeld 6 gegenüberliegt, angeordnet, so dass die aus dem lonenauslass 11 austretenden Ionen eine lonenwolke über der Rückseite des Funktionskopfs 4 bilden. Insbesondere kann der lonenauslass 11 dabei, wie Figur 1 zeigt, etwa - grob gesprochen - im Übergangsbereich zwischen dem Griff 3 und dem Funktionskopf 4 angeordnet sein.
Im Inneren des Gerätegrundkorpus 2 ist eine nicht eigens gezeigte Energieversorgungseinheit untergebracht, die vorzugsweise in Form einer Batterie- oder Akkueinrichtung ausgebildet sein kann. Vorteilhafterweise ist das Haarpflegegerät 1 energieautark ausgebildet, d.h. es besitzt kein permanentes Netzteil, welches Strom aus der Steckdose liefern würde. Selbstverständlich kann ein Netzkabel angesteckt werden, um die Akkus im Inneren des Gerätegrundkorpus 2 zu laden. Über die genannte Energieversorgungseinheit wird die lone- nausbringvorrichtung 9 gespeist, um die lonengenerierung zu bewirken.
Wie Figur 2 zeigt, ist das Haarpflegegerät 1 vorteilhafterweise mit einer Erdungsvorrichtung 20 versehen, um unerwünschte Geräteaufladungen zu vermeiden, Beeinträchtigungen des lonenaustritts zu vermeiden und die Sicherheit des Gerätebetriebs zu verbessern. In der gezeichneten Ausführungsform gemäß Figur 2 kann die Erdungsvorrichtung 20 im Bereich des Funktionskopfes 4 eine Erdungsfläche 21 aufweisen, die den Aufbau hoher Ladungsfelder im Bereich des Funktionskopfes 4, insbesondere im Bereich der Haarbearbeitungsvorrichtung 5, unterbindet. In der Ausführung gemäß Figur 2 ist die Erdungsfläche 21 unmittelbar mit der Haarbearbeitungsvorrichtung 5 verbunden, wobei sie als Träger ausgebildet ist und unter der Haarbearbeitungsvorrichtung 5 sitzt, die darauf befestigt ist, vgl. Figur 2. Die Erdungsfläche 21 besteht dabei vorteilhafterweise aus einer Metalloberfläche und/oder einer Metallbeschichtung, die auf dem im Übrigen aus Kunststoff ausgebildeten Funktionskopfkorpus aufgebracht ist. Die Erdungsfläche 21 kann mit dem Gerätepotential, insbesondere im Inneren des Gerätes angeordneten Massebausteinen, verbunden sein.
Alternativ oder zusätzlich kann die funktionskopfseitige Erdungsfläche 21 auch einen am Rand des Borstenfeldes 6 angeordneten Metalloberflächenkorpus, vorzugsweise in Form eines Metallstreifens, aufweisen, der das Borstenfeld 6 ringförmig umgibt, oder, wie in Figur 3 dargestellt, U-förmig von drei Seiten her umschließt. Das Borstenfeld 6 und der restliche Korpus des Funktionskopfes 4 kann nichtleitend ausgebildet, insbesondere aus Kunststoff
gefertigt sein. Im Falle einer Erdungsfläche 21 am Rand des Borstenfeldes 6 gemäß Figur 3 umgibt die Erdungsfläche 21 einen ausreichenden Teil des Borstenfeldes 6, um dort entstehende Ladungen in ausreichendem Maße zu kompensieren. Vorteilhafterweise wird sich der Metallstreifen entlang zumindest 50 % des Umfangs der Haarbearbeitungsvorrichtung 5 erstrecken.
Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, kann das Haarpflegegerät 1 auf seiner Geräterückseite 8 auch mehrere lonenauslässe 11 aufweisen, wobei in der gezeichneten Ausführungsform gemäß den Figuren 4 und 5 zwei lonenauslässe 11 vorgesehen sind, die in Längsrichtung des Geräts betrachtet auf selber Höhe angeordnet und bezüglich der Längsmittelebene 18 symmetrisch zueinander positioniert sind. Vorteilhafterweise sind die lonenauslässe 11 dabei am Rand der Funktionskopfrückseite angeordnet, wobei sie unter einem Winkel von größenordnungsmäßig 60° bis 120°, vorzugsweise etwa 90°, zueinander geneigt sind, um eine gleichmäßig verteilte lonenwolke zu erzeugen. In der gezeichneten Ausführungsform sind dabei die lonenauslässe 11 mit ihrer Hauptaustrittsrichtung 18 parallel zur Oberfläche der Geräterückseite 8 ausgerichtet, so dass die Ionen im wesentlichen parallel zur Funktionskopfrückseite austreten. In der gezeichneten Ausführung lassen die lonenauslässe 11 dabei die Ionen in divergierenden Richtungen austreten, um über dem Funktionskopf 4 bzw. dessen Rückseite eine lonenwolke gleichmäßig zu verteilen.
Alternativ zu der Ausführung gemäß den Figuren 4 und 5 können auch mehrere lonenauslässe 11 in der Längsmittelebene 18 angeordnet sein, vgl. Figuren 6 und 7. Vorteilhafterweise sind dabei die beiden lonenauslässe 11 einander entgegengerichtet, wobei sie auf gegenüberliegenden Seiten in Randbereichen der Funktionskopfrückseite angeordnet sind, vgl. Figuren 6 und 7, um eine über der Funktionskopfrückseite entstehende lonenwolke austreten zu lassen.
Vorteilhafterweise können dabei die beiden lonenauslässe 11 zur Oberfläche der Geräterückseite unterschiedlich geneigt sein. Während der eine lonenauslass mit seiner Hauptaustrittsrichtung 18 im Wesentlichen parallel zur Oberfläche der Geräterückseite 8 ausgerichtet ist, ist der andere lonenauslass 11 zur genannten Oberfläche der Geräterückseite leicht spitzwinklig geneigt, vorzugsweise unter einem Winkel von 0° bis 40°, insbesondere 10° bis 30°. Wie die Figuren 6 und 7 zeigen, kann es dabei besonders vorteilhaft sein, wenn der im Übergangsbereich zwischen dem Griff 3 und dem Funktionskopf 4 angeordnete lonenauslass 11 leicht geneigt ist, während der an dem vom Griff 3 abgewandten Ende der Funkti-
onskopfrückseite angeordnete lonenauslass 11 parallel zur Geräterückseite 8 angeordnet sein kann.
Wie die Figuren 8 bis 10 zeigen, umfasst die vorgenannte Erdungsvorrichtung 20 dabei vorteilhafterweise auch eine dem lonenauslass 11 zugeordnete Erdungsfläche 22. Insbesondere ist dabei diese Erdungsfläche 22 auf einer Gehäuseaußenfläche des Auslassgehäuses 13 vorgesehen, das den lonenemitter 10 bzw. dessen Hochspannungselement 12 umgibt. Wie Figur 8 am besten zeigt, umfasst das - grob gesprochen - kastenförmige Auslassgehäuse 13 eine eine Stirnseite bildende Mündungsseite 14, in der eine Austrittsöffnung 17 für den Austritt der abgegebenen Ionen vorgesehen ist. Das Hochspannungselement 12 ist zentral im Auslassgehäuse 13 angeordnet und endet kurz vor der genannten Austrittsöffnung 17 im Inneren des Auslassgehäuses 13, vgl. Figur 10.
In der Ausführungsform gemäß den Figuren 8 bis 10 ist dabei eine - bezogen auf das Hochspannungselement 12 umfangsseitige - Seitenfläche 16 mit der Erdungsfläche 22 versehen. Dies kann gemäß den Figuren 8 bis 10 eine Bodenseite des Auslassgehäuses 13 sein, die dem Gerätegrundkorpus 2 zugewandt ist. Alternativ oder zusätzlich kann dies auch eine Seitenwandfläche 16 des Auslassgehäuses 13 sein, wie dies Figur 12 zeigt.
Gemäß den Figuren 8 bis 10 ist die gesamte Bodenseite des Auslassgehäuses 13 als Erdungsfläche 22 insbesondere in Form einer Metalloberfläche ausgebildet, wobei der Gehäusekorpus im Übrigen nicht leitend ausgebildet und insbesondere aus Kunststoff gefertigt sein kann. Wie Figur 11 zeigt, kann die entsprechende Fläche - im Falle der Figur 11 die bodenseitige Seitenfläche - des Auslassgehäuses 13 auch nur abschnittsweise mit der Erdungsfläche 22 versehen sein, d.h. die Erdungsfläche 22 muss nicht zwangsweise die gesamte Seitenfläche bedecken, vgl. Figur 11.
Auch bei der Ausführung gemäß Figur 12 ist nur etwa die Hälfte der Seitenfläche 16 als Erdungsfläche 22 ausgebildet.
Wie Figur 13 zeigt, kann auch die Rückseite des Auslassgehäuses 13, die der Mündungsseite 14 gegenüberliegt, als Erdungsfläche 22 ausgebildet sein.
Eine weitere Ausführung zeigt Figur 14. Hier sind einander gegenüberliegende Seitenflächen 16 des Auslassgehäuses 13 mit jeweils einer Erdungsfläche 22 versehen, wobei diese in der
gezeichneten Ausführungsform nur in Form eines die Seitenflächen 16 teilweise bedeckenden Streifens ausgebildet sind.