Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fertigteilbauelementen und
Fertigteilbauelement
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von ein Fußteil und ein Mauerteil aufweisenden Fertigteilbauelementen unter Verwendung einer Betongußform in der Form des Fertigteilbauelements sowie Fertigteilbauelemente.
Sollen derartige Fertigteilbauelemente aus Beton mit einer Sichtfläche aus Natursteinen versehen werden, so ist es beispielsweise aus der DE 74 19 996 Ul bekannt, ein Fertigteilbauelement mit einem Fußteil und einem Mauerteil aus Beton zu gießen und anschließend an der Sichtfläche es Mauerteils mit Natursteinen zu versehen.
Diese Herstellung ist aufwendig, da sie notwendigerweise mehrere Arbeitsgänge aufweist und nur die Verarbeitung relativ flachen Natursteinmaterials zuläßt. Die nachträgliche Anbringung der Natursteine an das Fertigteilbauelement ist nicht von dauerhaft hoher Stabilität. Außerdem lassen sich rustikale Natursteine, wie Fundsteine oder Bruchsteine wegen ihrer unregelmäßigen Begrenzungen und ihrer mitunter großen Dicke auf diese Weise nicht verarbeiten.
Weiterhin ist es aus der DE 43 01 1 18 C2 bekannt, flache Fertigteilbauelemente herzu- stellen, indem eine stahlarmierte Bodenplatte gegossen und dann an ihrer Oberseite mit Natursteinen belegt wird, deren Fugen dann mit einer Betonmischung ausgeschlemmt werden. Auf diese Weise lassen sich jedoch nur flache Fertigteilbauelemente herstellen.
Auch bei einer derartigen Herstellung eines Fertigteilbauelements sind mehrere Arbeits- schritte erforderlich. Nach dem Gießen der Bodenplatte muß gewartet werden, bis diese für die aufzulegenden Steine tragfähig ist und erst danach können die Steine aufgelegt
und die Fugen zwischen denselben ausgeschlemmt werden. Letzteres ist besonders aufwendig und eine feste Verbindung zwischen der Bodenplatte und den Natursteinen kann nicht garantiert werden. Es können sowohl beim Ausschlemmen der Fugen als auch zwischen den Natursteinen und der Bodenplatte schlechte Verbindungen, Spalte und Hohlräume entstehen, die durch das Eindringen von Wasser und nachfolgenden Frost zum Absprengen der Natursteine führt. Im übrigen setzt dieses Herstellungsverfahren die Verarbeitung von gleichmäßig bearbeiteten Natursteinen voraus, die über eine plane Auflagefläche und gleiche Dicke verfügen und untereinander relativ gleichmäßige Fugen bilden. Rustikale Natursteine wie Findlinge oder Bruchsteine mit unregelmäßigen Begrenzungen und unterschiedlichen Abmessungen, insbesondere auch große Steine oder gar Felsblöcke lassen sich auf diese Weise nicht verarbeiten.
Sehr oft, wie beispielsweise von der DE 198 01 378 Al oder der DE 20 2004 019 390 Ul vorgeschlagen, werden Fertigteilbauelement, die als Mauern oder Bodenplatten eingesetzt werden, dadurch hergestellt, daß Natursteine ausgelegt und mit Beton Übergossen werden. Dabei muß natürlich, beispielsweise durch vorheriges Verfugen, verhindert werden, daß der Beton auf die Vorderseite der Steine fließt. Neben dem Aufwand für letztgenanntes können auf diese Weise nur plattenförmige Steine, Pflastersteine oder, wie von der DE 18 32 191 Ul vorgeschlagen, Natursteinsplitt verarbeitet werden. Die US 1 ,809,504 sieht ebenfalls ein solches Verfahren vor, bei der auch unbehauene Natursteine verarbeitet werden können. Zu diesem Zweck werden die Natursteine in ein Sandbett gesetzt, das auch den Beton von der Vorderseite der Steine fernhält. Jedoch ist es auch hier erforderlich, einigermaßen einheitliche Steingrößen zu verwenden, um den Aufwand für das erforderliche Sandbett und die Einbettung der Steine in wirtschaftlich sinnvollen Grenzen zu halten. Die spätere Sichtseite mit der Steinanordnung ist jedoch bei der Verarbeitung nicht sichtbar und damit das Ergebnis während des Herstellungsvorgangs nicht zu kontrollieren und gegebenenfalls zu korrigieren. Die Sandeinbettung muß manuell kontrolliert und oftmals von Hand vorbereitet werden, wobei insbesondere dann, wenn verschieden große Steine und auch sehr große Steine verarbeitet werden sollen, Vertiefungen zum Einsetzen der Steine im Sand geschaffen werden müssen.
Aus der DE 16 59 106 Al ist ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, mit der plattenförmige Fertigteilbauelemente herstellbar sind, indem ein fließbarer Betonbrei in eine Formschale gegeben wird, in die dann Natursteine eingelegt und mehr oder weniger stark hineingedrückt werden. Danach werden um die Steine herum Rinnen erzeugt, in welche Beton oder Mörtelbrei eingepreßt wird, um zum besseren Halt der Steine Einfassungsrahmen mit höherer Betondichtigkeit zu erzielen. Das Problem bei dieser Vorgehensweise besteht darin, daß der Betonbrei für das Einbringen der Steine so zähflüssig sein muß, daß die Steine getragen werden, aber noch eindrückbar sind. Dies ist schon bei verschieden großen Steinen problematisch, da die Tragfähigkeit für einen kleinen Stein, der beispielsweise 1 kg wiegt, viel geringer ist als für einen wesentlich größeren Stein, der beispielsweise 1 Tonne wiegt. Bei letzterem dürfte es schwierig - wenn nicht sogar unmöglich - sein, einen Beton so einzustellen (Mischung und Zeitpunkt), daß er sich mit dem Stein verbindet und ihn gleichzeitig so trägt, daß dieser nicht einsinkt. Es ist auch schwierig, Mischung und Zeitpunkt so zu bestimmen, daß alle Steine, kleine wie große, in der gewünschten Position verbleiben und nicht einsinken oder ihre Lage verändern. Wird ein Betonbrei mit sehr zäher Konsistenz gewählt, um letzteres zu vermeiden, so müssen Steine, die tiefer in den Beton gesetzt werden sollen, unter hohem Druck in den Beton gepreßt werden, um sie in die gewünschte Lage zu bringen, was aufwendig ist. Ein Beton, der die Steine bei der Einbringung derselben schon trägt, verbindet sich außerdem nur noch unzureichend mit den Steinen, was die oben erwähnten Einfassungsrahmen aus verdichtetem Beton oder Mörtel erforderlich macht, um den Steinen einen zusätzlichen sicheren Halt zu geben. Letzteres erfordert einen zusätzlichen Arbeitsgang, der bei unregelmäßig geformten Steinen von Hand vorgenommen werden muß.
Aus der DE 23 33615 A ist ein Verfahren zur Aufbringung einer äußeren Schicht aus Steinen oder anderen Teilchen auf Gußkörper, insbesondere Betonplatten bekannt, um diese mit einer Verblendung zu versehen. Zu diesem Zweck wird als Hilfsmittel ein flexibler Träger, beispielsweise aus Plastmaterial, vorgeschlagen, in dessen Oberfläche die Steine oder Teilchen eingedrückt oder mittels eines Bindemittels befestigt werden. Diese flexiblen Träger werden dann auf eine Gußmasse, wie Beton gedrückt. Wenn die
Gußmasse, wie zum Beispiel der Beton, gehärtet ist, kann der Träger abzogen werden, wobei sich die Steine oder Teilchen vom Träger lösen und als Verblendungsschicht auf der Betonplatte verbleiben. Offenbart ist jedoch keine Herstellung eines Fertigteilbauelements mit Fußteil und Mauerteil.
Vor allem ist dieses Verfahren nur geeignet, Verblendungen aus relativ kleinen Teilchen, beziehungsweise kleinen Steinen herzustellen. Sowohl das Eindrücken in die Oberfläche des flexiblen Trägers, als auch das Anhaften mit dem Bindemittel ist mit größeren Steinen nicht möglich, zumal diese Verbindung derart sein muß, daß sich die Steine oder Teilchen von dem flexiblen Träger wieder ablösen lassen, um am Beton zu verbleiben, ohne daß Trägerreste an ihnen haften bleiben. Auf diese Weise lasen sich nur relativ kleine Steine im Bereich von Splitt oder Kies verarbeiten, die jedenfalls deutlich unter einem Gewicht von 1 kg liegen. Größere Steine sind von flexiblen Trägern weder durch Endrücken in die Oberfläche, noch mittels eines Bindemittels aufnehmbar. Außerdem können mit diesem Verfahren Steine nur auf einer Fläche, aber nicht beliebig räumlich positioniert werden. Letzteres ist bei großen Steinen jedoch gewünscht, da im Gegensatz zu Splitt oder Kies die einzelnen Steine optisch wahrgenommen werden und deshalb eine diesbezügliche Gestaltungsfreiheit vorhanden sein muß, um eine bestimmte Seite eines Steins, gegebenenfalls mit einem bestimmbaren Vorstand, an der Mauer zu plazieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Herstellung von Fertigteilbauelementen der eingangs genannten Art in einem Arbeitsgang zu ermöglichen, gleichzeitig eine solide Verbindung zwischen Beton und Natursteinen zu garantieren und eine nahezu beliebige Positionierung der Natursteine, insbesondere auch sehr großer, unbehauener Natursteine, im Beton zu ermöglichen. Weitere Aufgaben bestehen darin, eine kurze Verweilzeit des Fertigteilbauelements in der Betongußform zu ermöglichen und Fertigteilbauelemente sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung verfügbar zu machen, bei deren Aneinanderreihung die Einzelelemente nicht ohne weiteres als solche sichtbar sind.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Betongußform mit der Sichtseite des Mauerteils des zu gießenden Fertigteilbauelements nach oben mit Beton gefüllt und in dem unabgebundenen Beton mindestens ein Naturstein mittels mindestens einem Halteelement mit einer Eintauchtiefe für eine sichere Verbindung mit dem Beton in eine vorgegebene Position gebracht und so lange in dieser Position gehalten wird, bis der Beton eine die Position des mindestens einen Natursteins haltende Festigkeit erhalten hat, wobei als Halteelemente Abstandshalter zur Auflage des mindestens einen aufzubringenden Natursteins in die Betongußform eingelegt werden und der eingegossene Beton die Abstandshalter überdeckt, und daß das Fertigteilbauelement aus der Betongußform genommen wird, wenn dessen Festigkeit dazu ausreichend ist.
Eine weitere erfϊndungsgemäße Lösung bezüglich des Verfahrens besteht darin, daß die Betongußform mit der Sichtseite des Mauerteils des zu gießenden Fertigteilbauelements nach oben mit Beton gefüllt und in dem unabgebundenen Beton mindestens ein Naturstein mittels mindestens einem Halteelement mit einer Eintauchtiefe für eine sichere Verbindung mit dem Beton in eine vorgegebene Position gebracht und so lange in dieser Position gehalten wird, bis der Beton eine die Position des mindestens einen Natursteins haltende Festigkeit erhalten hat, wobei als Halteelement mindestens eine Aufhängung dient, die an der nicht in den Beton eintauchenden Oberfläche befestigt wird, und daß das Fertigteilbauelement aus der Betongußform genommen wird, wenn dessen Festigkeit dazu ausreichend ist.
Die Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung als Abstandshalter ausgebildete Halteelemente aufweist, die in die Betongußform einlegbar sind, um als Auflage den mindestens einen Naturstein zu halten und in einem in die Betongußform eingegossenen Beton mit einem Eintauchbereich in vorbestimmter Weise zu positionieren, bis eine den Naturstein in der Position haltende Festigkeit des Betons eingetreten ist.
Durch die Erfindung ist es möglich, den Beton bei der Einbringung der Natursteine noch so fließfähig zu halten, daß er die eingebrachte Steinoberfläche benetzt und sich nach dem Abbinden mit diesem verbindet, so daß eine solide Verbindung zwischen Beton und Natursteinen entsteht. Dabei kann durch ein entsprechendes Mischungsverhältnis des Betons erreicht werden, daß die im Beton positionierten Steine nur kurzzeitig zu halten sind, da die Grünhärte und damit die Tragfähigkeit des Betons für die Steine relativ schnell eintritt. Diese Zeitspanne bis zum Abbinden kann durch das Mischungsverhältnis auf die benötigte Zeit für die Steinpositionierung eingestellt werden.
Durch die Erfindung ist es möglich, rohe unbehauene Steine zu verarbeiten, wie sie vom Steinbruch kommen oder von der Natur geformt wurden (z. B. Findlinge). Plane Flächen für eine Auflage sind nicht erforderlich. Werden z.B. mehrere große Steine durch die Vorrichtung positioniert, können natürlich auch noch die Lücken zwischen ihnen dadurch ausgefüllt werden, daß man dort kleinere Natursteine von Hand in den Beton legt. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist jedoch, daß sich Natursteine, insbesondere auch sehr große Steine nahezu beliebig im Beton positionieren lassen. Dabei ist nur wichtig, daß die Eintauchtiefe einen sicheren Halt des Natursteins nach der Aushärtung des Betons gewährleistet.
Die Erfindung ist besonders gut geeignet, um sehr massive Mauern, wie Böschungsmauern und Lärmschutzmauern, herzustellen, wie sie im Straßenbau, im Wasserbau, bei der Errichtung von Eisenbahntrassen, im Weinbergbau oder bei Hangbebauungen eingesetzt werden. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß große Natursteine- eine Korngröße von 200mm wäre die unterste Grenze - bis zu einer erheblichen Größe von mehreren Tonnen als Sichtseite in die eingangs genannten Fertigteilbauelemente eingefügt werden können. Wesentlich ist dabei, daß ein Halten oder Auflegen von Steinen bis zum Abbinden des Betons in beliebigen Ausrichtungen und mit einer beliebigen Eintauchtiefe in den Beton möglich ist. Dabei können Steine sehr unterschiedlicher Größe verwendet werden, womit die Lücken auch zwischen völlig unregelmäßig geformten Natursteinen so gering gehalten werden können, daß der Beton kaum mehr auffallt. Trotz der mitunter sehr unterschiedlichen Größe der
Natursteine ist es möglich, eine relativ plane Maueroberfläche zu schaffen, da sich die Steine in jede gewünschte Einbaulage bringen lassen, beispielsweise mit schönen oder planen Flächen nach außen und es ist außerdem möglich, große Steine - beispielsweise in einem Bereich einer oder mehrerer Tonnen - so weit in den Beton zu versenken, daß ihre Sichtseite nahezu auf einer Ebene mit kleineren Steinen - beispielsweise im Bereich einiger Kilogramm - liegt. Durch die Möglichkeit, die Sichtseite der Steine auszuwählen, eröffnen sich außer der Herstellung relativ glatter Wände noch viele weitere Gestaltungsmöglichkeiten. So kann man auch bewußt Vorstände von Natursteinen oder Nischen einbauen, um eine Mauer zu schaffen, die optisch einer natürlichen Felswand nahekommt und so eine hohe ästhetische Wirkung im Landschaftsbau zu erzielen. Damit ist ersichtlich, daß die Möglichkeiten der Erfindung weit über die bisher bekannten Kaschierungen und Verblendungen von Betonmauern hinausgehen. Vielmehr können Natursteinwände, gegebenenfalls mit Absätzen oder Konsolen für eine Bepflanzung errichtet werden, die sich so in die Landschaft einfügen, daß sie nicht mehr ohne weiteres als künstliches Bauwerk identifizierbar sind, ja mitunter sogar die Landschaft bereichern.
Durch die Erfindung kann ein Fertigteilbauelement in einem Arbeitsgang in maschineller Serienfertigung hergestellt werden. Dabei ist insbesondere auch eine Fertigung in einer Halle möglich, so daß man von Witterung und Jahreszeit unabhängig wird. Durch eine relativ tiefe Einbettung der Natursteine in den noch fließfähigen Beton wird eine feste Verbindung zwischen Natursteinen und Beton ohne nennenswerte Spalten und Hohlräume erzielt, die Belastungen, insbesondere Wechselbeanspruchungen von Nässe und Frost ohne weiteres viele Jahrzehnte standhält.
Dadurch, daß statt flacher Steinplatten Steinblöcke verarbeitet werden können, wird die Stabilität und Witterungsbeständigkeit wesentlich erhöht. Die Steinblöcke sind massiv und werden fest eingebunden, wodurch sie weder abbröckeln noch abfallen können, wie dies bei Mauerverblendungen mit flachen Natursteinen oft der Fall ist. Auch ein Ausblühen von Beton, verursacht durch Hindurchtreten von Kalkanteilen durch Natur-
steine ist bei der vorzugsweisen Verwendung von großen Steinen kaum möglich, so daß die schöne Natursteinoberfläche dauerhaft erhalten bleibt.
Die Halteelemente können auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. Ein Vorschlag besteht darin, daß als Halteelemente in die Betongußform Abstandshalter zur Auflage des mindestens einen aufzubringenden Natursteins eingelegt werden, wobei der eingegossene Beton die Abstandshalter überdeckt. Dabei werden die Abstandshalter eingegossen, so daß es für diese Art der Herstellung der Fertigteilbauelemente zweckmäßig ist, wenn eine Stahlarmierung gleichzeitig als Abstandshalter dient.
Sind jedoch die Eintauchtiefen der einzubringenden Natursteine sehr unterschiedlich, oder will man zur Erzielung bestimmter Effekte, beispielsweise eines entsprechenden ästhetischen Bildes die Natursteine in bestimmter Weise positionieren und die Position möglicherweise erst bei der Einbringung und Betrachtung endgültig bestimmen, so werden zweckmäßigerweise für die Halteelemente Aufhängungen über der Betongußform gewählt, die den Naturstein an seiner nicht in den Beton eintauchenden Oberfläche halten, wobei dann die Natursteine vorzugsweise jeweils an drei Punkten aufgehängt werden und mittels dreier höhenverstellbarer Stellmittel eine Ausrichtung jedes Natursteins vorgenommen wird. Der besondere Vorzug dieser Methode besteht darin, daß derjenige, der diese Positionierung vornimmt, die Sichtseite des zukünftigen Fertigteilbauelements vor Augen hat und dadurch in der Lage ist, entsprechende Gestaltungen vorzunehmen. Es kann dann durch entsprechende Höhenverstellungen der Stellmittel entsprechend dem zukünftigen Einsatz der Fertigteilbauelemente eine ebene Seite des Natursteins auf die Sichtseite gebracht werden, oder es ist möglich, Vorsprünge und Effekte jeglicher Art durch die Auswahl der Oberflächen zu erzielen. Diese Art der Positionierung hat des weiteren den Vorzug, daß selbst sehr große Steine dicht aneinandergefügt werden können, so daß der gegenüber der Natursteinfläche zurückversetzte Beton kaum mehr sichtbar ist. Für die Befestigungen der Aufhängung bzw. Aufhängungen an den Natursteinen sind Vakuumsauger denkbar, die für eine hohe Haltekraft und rauhe Oberflächen geeignet sind. Im einfachsten Fall sind auch Greifer
eines Baggerarmes oder - beziehungsweise für mehrere Steine - mehrere entsprechend ausgebildete Arme mit Greifern einsetzbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in jeder Hinsicht entsprechend dem Verfahren aus- und weitergebildet werden.
Die Halteelemente für den mindestens einen Naturstein können Abstandshalter sein, die in die Betongußform als Auflage für den mindestens einen Naturstein einlegbar sind. Auf die obigen Ausführungen bezüglich des Verfahrens wird verwiesen. Zweckmäßigerweise sind die Halteelemente jedoch Aufhängungen, die den mindestens einen Naturstein an der Oberfläche außerhalb seines Eintauchbereichs in den Beton halten. An diesen Aufhängungen sind vorzugsweise Stellmittel zur Ausrichtung des mindestens einen Natursteins mittels Höhenverstellungen angeordnet. Dabei kann der Stein mittels aller möglichen Befestigungen gehalten werden. Zweckmäßigerweise werden Vakuumsauger vorgesehen, die zur Haftung an einer Natursteinoberfläche ausgebildet sind.
Eine kurze Verweilzeit des Fertigteilbauelements in der Betongußform wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren erzielt, bei dem die Betongußform vor der Betonfüllung eine Stabilisierungsplatte eingebracht wird und das Fertigteilbauelement nach dem Abbinden des Betons, auf der Stabilisierungsplatte lagernd, entnommen wird.
Bezüglich der Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Betongußform derart ausgebildet ist, daß eine Stabilisierungsplatte einfügbar ist, welche der Entnahme des auf ihr lagernden abgebundenen, aber noch nicht ausgehärteten Fertigteilbauelements dient.
Auf diese Weise ist es möglich, eine Betongußform nebst Halteelementen für die
Natursteinpositionierung effektiv einzusetzen, da die Grünhärte ausreicht, um das Fertigteilbauelement auf der Stabilisierungsplatte lagernd zu entnehmen. Wird
außerdem eine entsprechende Betonmischung gewählt, so sind relativ kurze Produktionstaktzeiten von einem Guß zum nächsten möglich.
Die Erfindung betrifft des weiteren Fertigteilbauelemente, die nach dem vorgenannten Verfahren hergestellt sind, sowie insbesondere Fertigteilbauelemente, die bei der Aneinanderreihung nicht ohne weiteres als solche sichtbar sind, da die Fertigteilbauelemente im Bereich aneinandergrenzender Flächen mindestens einen Naturstein mit einem Überstand aufweisen, der mit einer Negativform dieses mindestens einen Natursteins im angrenzenden Fertigteilbauelement derart korrespondiert, daß diese ineinanderfugbar sind.
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, daß zur Entnahme des abgebundenen Fertigteilbauelements eine Schwenkung der Betonguß form erfolgt. Auf diese Weise löst sich das Fertigteilbauelement besser aus der Form und kann beispielsweise auf ihrer zukünftigen Standfläche gelagert werden. Dabei ist es natürlich zweckmäßig, wenn eine Betonmischung eingesetzt wird, durch die die Entnahme relativ schnell erfolgen kann, da die ausreichende Festigkeit eingetreten ist. Diese Entnahme des Fertigteilbauelements aus der Betongußform kann, wie bereits oben erwähnt, dadurch beschleunigt werden, daß das frisch gegossene Fertigteilbauelement auf der Stabilisierungsplatte lagert. Dabei ist es möglich, daß die Stabilisierungsplatte bei der Betonfüllung nicht waagerecht positioniert ist und die Schwenkung der Betongußform erfolgt, um die Stabilisierungsplatte in die Waagerechte zu bringen, so daß das Fertigteilbauelement optimal gelagert ist. Beispielsweise ist es möglich, die Stabilisierungsplatte senkrecht zu stellen und eine Schwenkung um 90° vorzusehen.
Zur Stabilisierung des zu gießenden Fertigteilbauelements ist es zweckmäßig, mindestens eine Stahlarmierung oder eine stahlarmierte Betonplatte in die Betongußform einzubringen. Wird eine stahlarmierte Betonplatte eingebracht, so kann diese auch als Stabilisierungsplatte dienen, insbesondere dann, wenn die stahlarmierte Betonplatte als Standfläche des zu gießenden Fertigteilbauelements in die Betongußform eingebracht
wird. Dabei ist es auch möglich, daß diese stahlarmierte Betonplatte nach der Einbringung in die Betongußform als eine Begrenzung derselben dient.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß eine Formverschlußplatte, die eine Wandung der Betongußform bildet, als Stabilisierungsplatte dient, wobei zur Aushärtung das
Fertigteilbauelement auf der Formverschlußplatte gelagert und die Betongußform für den
Guß des nächsten Fertigteilbauelements mit einer weiteren Formverschlußplatte versehen wird. In diesem Fall sollten natürlich so viele Formverschlußplatten vorhanden sein, daß während der gesamten Aushärtzeit des Fertigteilbauelements, also bis dieses von der Formverschlußplatte abgenommen und diese wieder verwendet werden kann, eine
Weiterproduktion möglich ist.
Wird eine Stabilisierungsplatte, als stahlarmierte Betonplatte oder als Formverschlußplatte ausgebildet, eingesetzt, so kann vorgesehen sein, daß zur Entnahme eines abgebun- denen Fertigteilbauelements eine Halterung für die Stabilisierungsplatte vorgesehen ist, welche wegfahrbar ist.
Von wesentlicher Bedeutung für die Stabilität des Fertigteilbauelements ist die Eintauchtiefe der Natursteine in den Beton. Dabei sollte die Eintauchtiefe mindestens 20% des Volumens des mindestens einen Natursteins betragen. Um eine besonders hohe Stabilität zu erzielen, kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Eintauchtiefe mindestens die Hälfte des Volumens des mindestens einen Natursteins beträgt.
Bei der Positionierung mehrerer großer Natursteine an der Sichtseite des Fertigteilbau- elements treten natürlich gewisse Lücken auf, insbesondere dann, wenn unbearbeitete
Natursteine, wie Findlinge oder rohe Bruchsteine, verwendet werden. Dann kann es zweckmäßig sein, daß in den Lücken kleinere Natursteine in dem Beton angeordnet werden. Je nach Größe dieser Natursteine kann diese Anordnung ebenfalls mit den genannten Halteelementen erfolgen oder es können auch kleinere Natursteine zusätzlich von Hand eingefügt werden, insbesondere, wenn deren Gewicht nicht so groß ist, daß
sie in den Beton einsinken. Zu diesem Zweck kann man auch kurze Zeit warten, bis die Konsistenz des Betons etwas dickflüssiger geworden ist.
Zweckmäßigerweise wird eine Betonmischung verwendet, die so weich ist, daß Natur- steine in ihr leicht und beliebig positionierbar sind, die dann aber so schnell fest wird, daß die Positionen in kurzer Zeit fixiert sind.
Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, daß der auf der Sichtseite sichtbare Beton mit einer witterungsbeständigen Schutzschicht versehen ist, die beispielsweise aus Epoxydharz oder einer Epoxydharzmischung besteht. Dadurch kann eine Erosion des in den Fugen freiliegenden Betons vermieden werden, was insbesondere den Vorzug hat, daß es nicht zu einer Verschmutzung der Natursteinflächen, auch nicht zu einem Ausblühen des Betons im Fugenbereich, kommen kann.
Um das Fertigteilbauelement ohne weitere Betonarbeiten an Ort und Stelle unmittelbar verbauen zu können, kann vorgesehen sein, daß ein Fußteil gegossen wird, welches als späteres Mauerfundament geeignet ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß das Fertigteilbauelement mit mindestens einer Anschlußbewehrung gegossen wird, um es später mit weiterem gegossenem Beton zu verbinden. Solche Anschlußbewehrungen können beispielsweise im Fußteil vorgesehen sein, um das Fundament weiter zu vergrößern, beispielsweise wenn sehr große Hangschübe aufgefangen werden müssen. Dabei kann die Anschlußbewehrung oben aus dem gegossenen Beton herausragen, so daß ein Fundamentteil gegossen werden kann, das sich unterhalb der Sichtseite des Fertigteilbauelements nach außen erstreckt. Es ist jedoch auch möglich, daß die Betongußform mit einer Anschlußbewehrung ausgestattet wird, die teilweise in der Betongußform liegt und teilweise die Betongußform in einer aus dieser entfernbaren Weise durchsetzt. Dies dient dann dazu, daß das Fußteil nach hinten verlängert werden kann, beispielsweise, wenn das Fundament durch einen weiteren Betonguß bergseitig mit dem Fels verbunden werden soll.
Die Herstellung des Fertigteilbauelements ist natürlich nicht darauf beschränkt, daß die Oberfläche des Betons beim Guß waagerecht ausgerichtet ist. Es kann auch vorgesehen sein, daß der Guß des Fertigteilbauelements mit einer schrägliegenden Betongußform und einer Konsistenz des zu verarbeitenden Betons erfolgt, welche eine schräge Oberfläche und eine Aufbringung von Natursteinen auf dieser schrägen Oberfläche erlaubt.
Es kann auch vorgesehen sein, daß weitere Natursteine in die Betongußform eingelegt werden, bevor der Beton eingegossen wird, wodurch die Rückseite des Fertigteilbauelements mit Natursteinen versehen wird, so daß das Fertigteilbauelement als beidseitig mit Natursteinen versehene freistehende Mauer einsetzbar ist. Auf diese Weise lassen sich auch Mauern, wie beispielsweise Schallschutzmauern, errichten. Natürlich müssen dann Maßnahmen ergriffen werden, daß die eingelegten Natursteine nicht vom Beton umflossen werden. Dazu kann ein entsprechendes Einbettungsmaterial vorgesehen sein, das dies verhindert und nach dem Guß entfernbar ist oder, wie beispielsweise Sand, bei der Herausnahme des Fertigteilbauelements abfällt.
Bei den vorgenannten Fertigteilbauelementen kann die ästhetische Wirkung mitunter dadurch gestört sein, daß zwischen zwei Elementen eine gerade und dadurch gut sichtbare Fugstelle aus Beton entsteht, wodurch in einer zusammengesetzten Wand die einzelnen Fertigteilbauelemente wahrgenommen werden. Um dies zu vermeiden, kann vorgesehen sein, daß mittels einer Seitenwand der Betongußform aus variablen Wandelementen an den aneinandergrenzenden Seitenflächen der zu gießenden Fertigteilbauelemente mindestens ein überstehender Naturstein eingegossen wird.
Um den überstehenden Naturstein oder die überstehenden Natursteine einzugießen, kann vorgesehen sein, daß als variable Wandelemente vertikal verschiebbare Schieber vorgesehen sind, die so lange nach oben bewegt werden, bis sie an den mindestens einen Naturstein anstoßen. Für das Aneinanderfügen ist es natürlich zweckmäßig, wenn das angrenzende Fertigteilbauelement eine entsprechende Negativform aufweist, wobei eine derartige Negativform der Form des angrenzenden überstehenden Natursteins
entsprechen sollte. Eine solche Negativform kann dadurch hergestellt werden, daß der Überstand des Natursteins in die Betongußform hineinragt, variable Wandelemente die Seitenwand begrenzen und der Überstand des Natursteins derart mit sich nicht mit dem Beton verbindenden Mitteln bedeckt wird, daß der Überstand des Natursteins nach der Abbindung des Betons entfernbar ist. Auf diese Weise werden Fertigteilbauelemente hergestellt, welche mit ihren Natursteinüberständen und Negativformen exakt ineinandergreifen können und so eine formschöne, bezüglich des optischen Eindrucks nicht unterbrochene Oberfläche einer größeren Wand ergeben, die außerdem durch die Verzahnung eine hohe Stabilität aufweist, wodurch eine gegenseitige Verschiebung der Elemente unterbindbar ist, wie sie beispielsweise durch eine Erdabsenkung eintreten kann.
Selbst für den Einsatz schwerster Transportmittel sind die Größen derart herzustellender Fertigteilbauelemente oftmals begrenzt, insbesondere dann, wenn der Transport unter oder über Brücken, über Bergstrecken mit Serpentinen oder durch Tunnel erfolgen muß. Für diesen Fall kann vorgesehen sein, daß Fertigteilbauelemente zur Erzielung größerer Wände kleiner ausgeführt und übereinander gebaut werden können, oder es kann vorgesehen sein, daß eine zusätzlich Erhöhung von Fertigteilbauelementen möglich ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß im Kronenbereich des Mauerteils Aussparungen in den Betonguß eingearbeitet werden, die dem Einfügen einer Mauererhöhung bei der Mauerrichtung vor Ort dienen. In derartige Aussparungen könnten auch Ausbildungen, die zu den Aussparungen komplementär sind und sich im Bereich der Standfläche eines aufzusetzenden Fertigteilbauelements befinden, eingreifen. Es wäre jedoch auch möglich, daß als Mauererhöhung in die Aussparungen weitere Mauerelemente, beispielsweise weitere Natursteine eingefügt werden, oder es kann auch eine Lärmschutzwand als weitere Erhöhung aufgesetzt werden.
Die erfindungs gemäße Vorrichtung kann in jeder Hinsicht entsprechend dem beschriebenen Verfahren aus- und weitergebildet werden. So kann beispielsweise die Betongußform derart ausgebildet sein, daß eine Stabilisierungsplatte einfügbar ist, welche der Entnahme des auf ihr lagernden abgebundenen, aber noch nicht
ausgehärteten Fertigteilbauelements dient. Bei dieser Stabilisierungsplatte kann es sich um eine stahlarmierte Betonplatte handeln, welche nach dem Guß zum Bestandteil des Fertigteilbauelements dient oder es kann sich um eine Formverschlußplatte der bereits beschriebenen Art handeln.
Vorzugsweise sind der Betongußform als Stabilisierungsplatten mehrere Formverschlußplatten zugeordnet, die jeweils dazu dienen, die Betongußform an einer Seite zu begrenzen, wobei die Formverschlußplatten mit den Fertigteilbauelementen entnehmbar sind. Auf ihnen können dann die Fertigteilbauelemente bis zu ihrer Aushärtung lagern und danach sind sie wieder in die Betongußform einfügbar. Wenn also die Vorrichtung rund um die Uhr betrieben werden soll, müssen der Betongußform so viele Stabilisierungsplatten zugeordnet sein, als während der Aushärtung der Fertigteilbauelemente neue Fertigteilbauelemente gegossen und auf den Formverschlußplatten entnommen werden können. Eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung besteht darin, daß die Betongußform zur Entnahme eines gehärteten Fertigteilbauelements mit einer Schwenkvorrichtung ausgestattet ist. Vorzugsweise sollte eine Schwenkung derart erfolgen, daß das Fertigteilbauelement dann auf der Stabilisierungsplatte steht.
Um die Stabilisierungsplatten an der Betongußform anzuordnen, ist es zweckmäßig, wenn diese eine Halterung zum Einfügen der Stabilisierungsplatte aufweist. Als Stabilisierungsplatte kann eine stahlarmierte Betonplatte dienen, die in die Betongußform eingefügt wird, um dann beim Guß Teil des Fertigteilbauelements zu werden. Mit der Halterung kann natürlich auch eine der oben genannten Formverschlußplatten gehalten werden, die gleichzeitig als wiederzuverwendende Stabilisierungsplatten dienen. Zweckmäßigerweise ist die Halterung für die Entnahme des abgebundenen Fertigteilbauelements wegfahrbar.
Die Betongußform kann Öffnungen zur Einbringung von Anschlußbewehrungen aufweisen, welche sich dann teilweise im Innenraum der Betongußform befinden und teilweise durch deren Wandung hindurchgestreckt sind und dadurch aus dem gegos-
senen Fertigteilbauelement herausragen, um das Fertigteilbauelement später mit einem weiteren Betonguß verbinden zu können. Bei dieser Art von Anschlußbewehrungen handelt es sich dann um solche, die sich an der Rückseite des zu gießenden Fertigteilbauelements befinden.
Folgende Weiterbildungen der Vorrichtung dienen dazu, Fertigteilbauelemente für eine Aneinanderreihung zu erzeugen, die nicht sichtbar ist und eine gewisse Verzahnung gewährt: Zu diesem Zweck kann die Betongußform an mindestens einer Seitenwand variable Wandelemente aufweisen, um einen überstehenden Naturstein eingießen zu können. Mittels dieser Wandelemente kann dann sowohl das Fertigteilbauelement mit dem überstehenden Naturstein, als auch das angrenzende Fertigteilbauelement, mit einer korrespondierenden Negativform hergestellt werden. Auch diesbezüglich wird auf das oben beschriebene Verfahren verwiesen. Als variable Wandelemente können vertikal bewegbare Schieber vorgesehen sein, die so lange nach oben bewegt werden können, bis sie an den mindestens einen Naturstein anstoßen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Fertigteilbauelemente, die nach dem oben genannten Verfahren und seinen Weiterbildungen hergestellt sind. Auf ein besonders zweckmäßig ausgebildetes Fertigteilbauelement wurde bereits verwiesen. Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß ein Fertigteilbauelement im Kronenbereich Aussparungen aufweist, die dem Aufsetzen einer Mauererhöhung bei der Mauerrichtung vor Ort dienen. Derartige Aussparungen werden zweckmäßigerweise durch eine entsprechende Ausgestaltung der Betongußform gegossen, es kann sich beispielsweise um einen einbringbaren Schieber handeln, der dann zur Entnahme des Fertigteilbau- elements aus der Betongußform herausgezogen wird. Oder es ist eine entsprechende Ausgestaltung der Betongußform vorhanden, von der das ausgehärtete Fertigteilbauelement nach Entfernung der gegenüberliegenden Formverschlußplatte abzogen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ausgestaltung einer Betongußform der erfϊndungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 ein Beispiel einer erfmdungsgemäßen Vorrichtung mit als Abstandshalter ausgebildeten Halteelementen,
Fig. 3 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Halteelementen, die als Aufhängungen ausgebildet sind,
Fig. 4 eine Fertigteilherstellung mit Schräglage der Betongußform,
Fig. 5 eine Fertigteilherstellung mit variablen Wandelementen,
Fig. 6 eine Aneinanderfügung von Fertigteilbauelementen mit überstehenden
Natursteinen an den aneinandergrenzenden Flächen und
Fig. 7 ein Fertigteilbauelement mit einer aufgesetzten Mauererhöhung.
Fig. 1 zeigt eine Ausgestaltung einer Betongußform 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Fertigteilbauelementen 1 mit einem Fußteil 1 ' und einem Mauerteil 1 ". Hier ist jedoch nur die Betongußform 2 in einer bestimmten Ausgestaltung dargestellt, bezüglich der Halteelemente 9 für die Natursteine 5 sowie dem in der Betongußform 2 liegenden Fertigteilbauelement 1 wird auf die Fig. 2 bis 5 verwiesen. Die Lage des Fertigteilbauelements 1 ist jedoch mit einer strichpunktierten Linie 16 symbolisiert, so daß ersichtlich ist, welcher Teil der Betongußform 2 der Bildung des Fußteils 1 ' und welcher Teil der Bildung des Mauerteils 1 " des Fertigteilbauelements 1 dient.
Von der dargestellten Betongußform 2 ist eine Stabilisierungsplatte 6 abtrennbar, die der Entnahme eines Fertigteilbauelements 1 dient, wenn dies die Grünhärte erreicht hat
und dadurch entnehmbar ist. Zum Guß des Fertigteilbauelements 1 wird die Betongußform in Richtung des Pfeils 13' geschwenkt, so daß die strichpunktierte Linie 16, welche das Fertigteilbauelement 1 andeutet, in einer waagerechten Ebene liegt. In dieser Position erfolgt der Guß des Fertigteilbauelements 1 sowie die Einbringung der Natursteine 5, die später noch dargestellt und beschrieben werden. Nach dem Guß und der Erreichung der Grünhärte erfolgt mittels der Schwenkvorrichtung 13 eine Schwenkung in Richtung des Pfeils 13', bis die Stabilisierungsplatte 6 waagerecht steht und dann mittels der Halterung 8 die Stabilisierungsplatte 6 mit dem Fertigteilbauelement 1 in Richtung des Pfeils 8' weggefahren werden kann. Es folgt dann eine Lagerung des Fertigteilbauelements 1 auf der Stabilisierungsplatte 6, bis das Fertigteilbauelement 1 ausgehärtet ist.
Handelt es sich bei der Stabilisierungsplatte 6 um eine wiederverwendbare Platte, so wird diese erneut in die Betongußform 2 eingefügt. In diesem Fall müssen selbstverständlich mehrere Stabilisierungsplatten 6 vorhanden sein, damit eine fortlaufende Produktion möglich ist. Bei der Stabilisierungsplatte 6 kann es sich jedoch auch um eine stahlarmierte Betonplatte 6' handeln, welche in das Fertigteilbauelement 1 integriert wird und dessen Standfläche 7 bildet. Diese Einzelheiten werden noch bei den Figuren 2 und 3 beschrieben.
Um das Fertigteilbauelement 1 dem Schalboden 15 der Betongußform 2 besser entnehmen zu können, kann noch vorgesehen sein, daß die Seitenplatten 17 und 17' in Richtung der Pfeile 18 und 18' weggefahren werden können.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit als Abstandshalter 10 ausgebildeten Halteelementen 9. Diese werden in die Betongußform 2 eingelegt, wobei dieses Einlegen, wie dargestellt, auf Konsolen erfolgen kann oder als Abstandshalter 10 auch Stahlarmierungen eingelegt werden können, welche in der entsprechenden Höhe positioniert werden. Für verschieden dicke Natursteine 5 können dabei auch verschiedene Positionierungen der Abstandshalter 10 möglich sein. Es wird dann der Beton 4 eingegossen und danach werden die Natursteine 5 auf die
Abstandshalter 10 gelegt, so daß sie mit einem Eintauchbereich 1 1 in dem Beton 4 liegen.
Weiterhin ist bei dieser Ausgestaltung gezeigt, wie eine Stabilisierungsplatte 6, die als stahlarmierte Betonplatte 6' ausgebildet ist, in die Betonguß form 2 als Seitenwand eingefügt ist, um später die Standfläche 7 des Fertigteilbauelements 1 zu bilden. Nach dem Erreichen der Grünhärte des Fertigteilbauelements 1 wird die Betongußform 2, wie in Fig. 1 dargestellt, geschwenkt 13', bis die Betonplatte 6' waagerecht ausgerichtet ist, um dann das Fertigteilbauelement 1 der Betongußform 2 dadurch zu entnehmen, daß die Halterung 8 in Richtung des Pfeils 8' die stahlarmierte Betonplatte 6' mit dem Fertigteilbauelement 1 wegfährt, damit dieses vollends aushärten kann. Danach wird die Betongußform 2 mit einer weiteren stahlarmierten Betonplatte 6' versehen, die wiederum mittels der Halterung 8 gehalten wird, so daß der nächste Guß eines Fertigteilbauelements 1 erfolgen kann.
Bei dieser Ausführungsform bilden die stahlarmierten Betonplatten 6' die künftige Standfläche 7 der Fertigteilbauelemente 1 und die Abstandshalter 10 verbleiben als Stahlarmierung in denselben, so daß auch diese eine entsprechende Stabilisierung aufweisen.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Halteelementen 9, die als Aufhängungen 14 ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Aufhängungen 14 an den Naturstein 5 befestigt, wobei diese Befestigungen an der Sichtseite 3 des Natursteins 5 vorgenommen werden. Es kann sich dabei um Einschrau- bungen oder Keile handeln oder vorzugsweise um Vakuumsauger, die auf einer Natur- steinoberfiäche halten. Zweckmäßigerweise sind dabei drei Aufhängungen vorgesehen, so daß mittels Stellmittel 12, deren Höhenverstellung durch die Doppelpfeile angedeutet ist, eine beliebige Ausrichtung eines Natursteins 5 möglich ist.
Die Einbringung und Ausrichtung des oder der Natursteine 5 erfolgt nach dem Eingießen des Betons 4. Dann wird der Naturstein 5 mittels dieser Stellmittel 12 so
lange in seiner Position gehalten, bis der Beton 4 derart abgebunden hat, daß er Natursteine 5 trägt.
Ist die Aushärtung des Fertigteilbauelements 1 so weit fortgeschritten, daß es entnom- men werden kann, so kann auch hier die Betongußform 2 geschwenkt werden, um das Fertigteilbauelement 1 mit der Stabilisierungsplatte 6 wegzufahren (Pfeile 13' und 8'). Das Fertigteilbauelement 1 kann dann auf der Stabilisierungsplatte 6 lagernd vollends aushärten. Zum Zweck des Haltens und Wegfahrens der Stabilisierungsplatte 6 dienen auch hier Halterungen 8, die wie oben beschrieben, funktionieren.
Im Unterschied zur Ausgestaltung der Fig. 2 handelt es sich bei der Stabilisierungsplatte 6 um eine Formverschlußplatte 6", die nach der Aushärtung des Fertigteilbauelements 1 wiederverwendet wird. In diesem Fall ist ein Lagerplatz für die Aushärtung der Fertigteilbauelemente 1 vorhanden und vorzugsweise so viele Formverschlußplatten 6", daß während der gesamten Aushärtzeit der Fertigteilbauelemente 1 neue gegossen werden können.
Weiterhin ist in Fig. 3 dargestellt, wie in die Betongußform 2 mittels Öffnungen 33 eine Anschlußbewehrung 20 eingefügt werden kann, welche dazu dient, daß an das Fußteil 1 ' des Fertigteilbauelements 1 später ein weiterer Betonguß zur Stabilisierung des Fertigteilbauelements 1 vor Ort vorgenommen werden kann.
Als weitere Ausgestaltung zeigt die Fig. 3, daß in die Betongußform 2 weitere Natursteine 5' eingelegt werden können, damit eine weitere Sichtseite 3' des Fertigteil- bauelements 1 entsteht. Diesbezüglich wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
Fig. 4 zeigt eine Fertigteilherstellung mit Schräglage der Betongußform 2. Es ist auch möglich, die Betongußform 2 in einem Winkel α zur Waagerechten 32 in einer Schräglage zu positionieren, um das Fertigteilbauelement 1 zu gießen. Dann muß der Beton 4 eine Konsistenz aufweisen, welche eine schräge Oberfläche 21 des Betons 4 zuläßt, auf
der dann die Natursteine 5 positioniert werden. Die übrigen Ausgestaltungen können in bereits beschriebener Weise erfolgen.
Fig. 5 zeigt eine Fertigteilherstellung mit variablen Wandelementen, die als Seitenwand 23 oder vorzugsweise als beide Seitenwände 23 der Betongußform 2 dienen. Diese variablen Wandelemente können als vertikal bewegbare Schieber 24 ausgebildet sein, die eine Bewegung in Richtung der Pfeile 26 vollziehen können und dadurch gegen einen Naturstein 5 gefahren werden können, der als überstehender Naturstein 22 über die Seitenwand 23 hinausragt. Bei einer derartigen Ausgestaltung verfügt die Beton- gußform 2 zweckmäßigerweise an beiden Seitenwänden 23 über derartige Schieber 24, welche mittels Antrieben verschoben werden können, die sich in einem Gehäuse 31 befinden.
Fig. 6 zeigt die mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 5 herstellbaren Fertigteilbauelemente 1. Dabei wurde das linke Fertigteilbauelement 1 derart hergestellt, daß an einer Seitenfläche 25, die beim Einbau an ein anderes Fertigteilbauelement 1 angrenzt, ein Überstand 28 eines Natursteins 22 mit Hilfe der zur Fig. 5 beschriebenen Vorrichtung erzeugt wurde.
Ebenfalls mit der zu Fig. 5 beschriebenen Vorrichtung wurde ein Fertigteilbauelement 1 der in Fig. 6 auf der rechten Seite dargestellten Art hergestellt, indem der überstehende Naturstein 22 des linken Fertigteilbauelements 1 mit einer sich nicht mit dem Beton verbindenden Mittel 29 beschichtet wurde, um dann in eine Betongußform 2 hineinzuragen, deren Seitenwand durch die Schieber 24 zu dem hineinragenden Naturstein 5 begrenzt wurde. Bei dem Guß, der danach vorgenommen wird, entsteht eine Negativform 27 des überstehenden Natursteins 22 am anderen Fertigteilbauelement 1
Auf diese Weise lassen sich Fertigteilbauelemente 1 herstellen, die jeweils einen überstehenden Naturstein 22 aufweisen und mit einem Fertigteilbauelement 1 korrespondieren, das eine diesem Überstand 28 entsprechende Negativform 27 aufweist.
Werden dann die beiden Fertigteilbauelemente in Richtung des Pfeils 30 zusammen-
geschoben, so findet eine exakte Verzahnung statt, welche sowohl eine saubere Sichtfläche 3 bietet, bei der die Grenzen der Fertigteilbauelemente 1 nicht mehr sichtbar sind und bei denen die aneinandergereihten Fertigteilbauelemente 1 eine hohe Stabilisierung durch die beschriebene gegenseitige Verzahnung aufweisen. Dabei werden die Fertig- teilbauelemente 1, die zum Einbau in einer Reihe bestimmt sind, vorzugsweise an allen aneinandergrenzenden Seitenflächen mit überstehenden Natursteinen 28 und Negativformen 27 ausgestattet.
Die Fig. 6 zeigt weiterhin, wie größere und kleinere Natursteine 5 auf der Sichtseite 3 des Fertigteilbauelements 1 plaziert werden können, so daß keine größeren Betonflächen mehr sichtbar sind.
Fig. 7 zeigt schließlich ein Fertigteilbauelement 1 , das an der Oberseite des Mauerteils 1 " eine Aussparung 19 aufweist, die zur Einfügung einer Mauererhöhung 19' dienen kann. Beispielsweise kann als Mauererhöhung 19' ein plattenförmiger Naturstein oder plattenförmige Natursteine auf das Fertigteilbauelement 1 aufgesetzt werden oder es ist möglich, in dieser Weise eine Lärmschutzwand oben aufzusetzen. Werden statt der Aussparung 19 Negativformen 27 erzeugt, können auch unbehauene Natursteine 5 aufgesetzt werden.
Selbstverständlich kann eine Aussparung 19 auch dazu dienen, daß ein weiteres Fertigteilbauelement 1 aufgesetzt wird, das an seinem Fußteil 1 ' eine in die Aussparung 19 passende Leiste aufweist, so daß zum Beispiel für die Befestigung eines Hangs auch Fertigteilbauelemente 1 übereinander angeordnet werden können, wobei natürlich die Lagen zur Stabilisierung versetzt werden können.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind selbstverständlich nur beispielhaft, es wäre beispielsweise auch möglich, eine Stabilisierungsplatte 6 unmittelbar in den Schalboden 15 zu legen, damit eine Entnahme eines Fertigteilbauelements 1 ohne Schwenk- bewegung nach oben möglich ist. Es könnten auch stahlarmierte Platten 6' an beliebigen anderen Stellen des Fertigteilbauelements 1 eingegossen werden, um
entsprechende Stabilisierungen zu erzielen. Selbstverständlich sind auch die einzelnen Ausgestaltungen, welche zu den Figuren beschrieben wurden, oder die den Ansprüchen und Unteransprüchen entnehmbar sind, in anderen Kombinationen denkbar.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fertigteilbauelementen und
Fertigteilbauelement
Bezugszeichenuste
1 Fertigteilbauelement
V Fußteil
1 " Mauerteil
2 Betongußform
3 Sichtseite
3' weitere Sichtseite
Beton
Natursteine
5' weitere Natursteine für eine weitere Sichtseite
Stabilisierungsplatte
6' stahlarmierte Betonplatte
6" Formverschlußplatte
7 Standfläche
8 Halterung
8' Pfeil: Wegfahren der Halterung
9 Halteelemente
10 Abstandshalter
11 Eintauchbereich
12 Stellmittel
13 Schwenkvorrichtung
13' Pfeil: Schwenkung
Aufhängung Schalboden strichpunktierte Linie: Lage des Fertigteilbauelements , 17' Seitenplatten , 18' Pfeile: Wegfahrbarkeit der Seitenplatten Aussparungen im Kronenbereich des Mauerteils für eine Mauererhöhung ' Mauererhöhung (Natursteine, Lärmschutzwand, ...) Anschlußbewehrung Oberfläche des Betons überstehender Naturstein Seitenwand der Betongußform aus variablen Wandelementen Wandelemente als vertikal bewegbare Schieber ausgebildet aneinandergrenzende oder Seitenflächen von in einer Reihe verbauten Fertigteilbauelementen Pfeil: Schieberbewegung Negativform eines überstehenden Natursteins in dem angrenzenden Fertigteilbauelement Überstand des Natursteins sich nicht mit dem Beton verbindende Mittel Pfeil: Aneinanderfügung zweier Fertigteilbauelemente Gehäuse für Schieber Waagerechte Öffnungen zur Einbringung von Anschlußbewehrungen
Winkel der Schräglage der Betongußform