-
Die Erfindung betrifft Hohlblocksteine. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Hohlblocksteine, die zur Herstellung von dekorativen Wänden geeignet sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Mauern unter Verwendung von derartigen Hohlblocksteinen.
-
Es sind bereits diverse Hohlblocksteine bekannt, die für Bauzwecke und zur Errichtung von Mauern verwendet werden. Derartige Hohlblocksteine sind aber in der Regel nicht geeignet, dekorative Wände herzustellen. Vielmehr werden die errichteten Wände üblicherweise von außen nachträglich mit dekorativen Platten verblendet.
-
Es erscheint einsichtig, dass auf diese Weise erheblicher Mehraufwand erforderlich ist, damit die dekorativen Verblendungen eine homogene Außenwand ergeben, bei der die einzelnen Verblendungen horizontal und vertikal miteinander fluchten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hohlblocksteine anzugeben, mit denen sich dekorative Wände mit vergleichsweise geringem Arbeitsaufwand herstellen lassen.
-
Gemäß der Erfindung wird ein Hohlblockstein, insbesondere zur Herstellung von dekorativen Wänden angegeben, der folgendes aufweist:
- – ein paar von beabstandeten Steinplatten und zumindest ein Paar von beabstandeten Kunststoffplatten, insbesondere aus geschäumten Kunststoff, die quer zwischen den Steinplatten angeordnet sind und diese in einem vorgegebenen Abstand und parallel zueinander fest miteinander verbinden, derart, dass der dazwischen gebildete Hohlraum mit einem Baumaterial verfüllbar ist.
-
Derartige Hohlblocksteine können mit gewünschten Abmessungen vorgefertigt werden und besitzen ein geringes Gewicht, wenn geeignete Kunststoffplatten, insbesondere solche aus geschäumtem Kunststoff verwendet werden. Da derartige Hohlblocksteine einen vergleichsweise großen Hohlraum besitzen, haben sie nur ein geringes Gewicht und sind damit leicht zu transportieren.
-
Als Steinplatten können beliebige handelsübliche Steinplatten verwendet werden, bei denen es sich sowohl um Natursteinplatten als auch um Kunststeinplatten handeln kann.
-
Die Kunststoffplatten können beliebige geeignete Kunststoffplatten sein, welche sich leicht mit den Steinplatten verbinden lassen. Insbesondere sind Kunststoffplatten aus Polystyrolschaum geeignet, die beispielsweise unter den Bezeichnungen Styropor oder Styrodur im Handel erhältlich sind. Es sind aber auch andere geschäumte Kunststoffe, wie z. B. Polyurethanschaum geeignet.
-
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlblocksteins ist vorgesehen, dass die Kunststoffplatten an ihren seitlichen mit den Steinplatten mittels einer Klebschicht verbunden sind, insbesondere mit einem Kunststoffkleber verklebt sind. Derartige Kunststoffkleber lassen sich in einfacher Weise verarbeiten und harten innerhalb kurzer Zeit aus. Besonders geeignet sind Kunststoffkleber auf 1-K-Polyurethanbasis, die wärmestandfest, wasserbeständig und natursteinverträglich sind.
-
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hohlblocksteins ist vorgesehen, dass die Kunststoffplatten eine etwas geringere Höhe als die Höhe der Steinplatten besitzen und dass die Steinplatten oben und unten über die Höhe der Kunststoffplatten vorstehen. Wenn derartige Hohlblocksteine verbaut werden, kann das in den Hohlraum eingefüllte Baumaterial, bei dem es sich um Mörtel oder Beton, insbesondere erdfeuchten Beton handeln kann, nicht nur den inneren Hohlraum eines Hohlblocksteins ausfüllen, sondern zugleich auch in den Zwischenraum zwischen benachbarten Hohlblocksteinen eindringen und diese nach dem Abbinden des Baumaterials zuverlässig miteinander verbinden.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kunststoffplatten in Längsrichtung des Hohlblocksteins gegenüber den seitlichen Enden der Steinplatten nach innen versetzt befestigt sind. Auf diese Weise entsteht an den äußeren Enden der Hohlblocksteine eine seitlich offene Kammer, so dass darin eingefülltes Baumaterial in einfacher Weise eine Verbindung zu dem jeweils seitlich benachbarten Hohlblockstein schaffen kann.
-
Bei einer speziellen Bauform der Hohlblocksteine ist vorgesehen, dass die Kunststoffplatten zumindest an ihrer Oberkante mit Aussparungen oder Einkerbungen versehen sind, in die Bewehrungen einlegbar sind. Diese Aussparungen können im Querschnitt keilförmig oder trogförmig ausgebildet sein, um Bewehrungen, z. B. Stahlarmierungen aufzunehmen. Zugleich erleichtern derartige Aussparungen die Aufnahme von schüttfähigem oder fließfähigem Baumaterial, welches die nebeneinander liegenden Hohlblocksteine in einem Steinverband miteinander verbindet.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kunststoffplatten in einem Abstand von 10 cm bis 50 cm, insbesondere von 20 cm bis 30 cm, im wesentlichen parallel zu einander zwischen den Steinplatten befestigt sind. Bei längeren Hohlblocksteinen kann man somit nicht nur zwei, sondern drei oder mehr Kunststoffplatten zur Verbindung verwenden. Auf diese Weise wird eine gute Stabilität der Hohlblocksteine erreicht, so dass diese problemlos an die gewünschte Baustelle transportiert werden können.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Steinplatten rechteckig ausgebildet sind und eine Länge von 20 cm bis 60 cm sowie eine Höhe von 10 cm bis 30 cm besitzen. Derartige Hohlblocksteine bieten aufgrund der Abmessungen und des Gewichtes keinen nennenswerten Probleme beim Transport und können ohne weiteres von Hand verladen werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steinplatten eine Stärke von etwa 1 cm bis 3 cm besitzen, während die Kunststoffplatten eine Stärke von 2 cm bis 5 cm aufweisen. Derartige Hohlblocksteine besitzen die gewünschte Stabilität und lassen sich problemlos verwenden, um entsprechende Mauern zu setzen. Die Starke der Steinplatten wird dabei vom gewählten Material abhängen, während die Stärke der Kunststoffplatten in geeigneter Weise gewählt wird, um für die erforderliche Stabilität der Hohlblocksteine zu sorgen.
-
Ein Verfahren zur Herstellung von Mauern unter Verwendung von derartigen Hohlblocksteinen gemäß der Erfindung umfasst folgende Schritte:
am Boden wird ein langgestrecktes Mauerfundament mit einer horizontal verlaufenden Oberfläche vorbereitet;
auf dem Fundament wird eine Basislage von Hohlblocksteinen in Längsrichtung ausgefluchtet nebeneinander angeordnet, wobei die Hohlblocksteine mit Fliesenkleber oder Baukleber sowohl auf der horizontalen Oberfläche des Fundamentes befestigt als auch an ihren einander gegenüberstehenden Stirnseiten miteinander verbunden werden;
auf der Basislage von Hohlblocksteine werden weitere Lagen von zweckmäßigerweise in Längsrichtung versetzten Hohlblocksteinen vertikal und in Längsrichtung ausgefluchtet vormontiert und jeweils an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten seitlich sowie oben und unten mit Baukleber oder Fliesenkleber feuchtigkeitsdicht miteinander verbunden, so dass die Hohlräume der Hohlblocksteine miteinander in Verbindung stehen;
der von den Hohlräumen gebildete Innenraum sämtlicher Lagen von Hohlblocksteinen wird mit einem schüttfähigen oder einem fließfähigen, aushärtbaren Baumaterial, insbesondere Mörtel oder Beton von oben verfüllt, der sämtliche Hohlblocksteine unter Bildung eines Verbundmauerwerks dauerhaft miteinander verbindet.
-
Mit einem derartigen Verfahren lassen sich Mauern in relativ kurzer Zeit hochziehen, ohne dass Nachbearbeitungen zum Anbringen von dekorativen Platten erforderlich sind. Als Baukleber oder Fliesenkleber sind handelsübliche Produkte geeignet, die in großer Vielzahl auf dem Markt erhältlich sind. Insbesondere kann es sich bei derartigen Fliesenklebern um Reaktionsharzkleber, Zementkleber oder Flexkleber handeln.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jeweils nach dem Vormontieren von drei Lagen von Hohlblocksteinen der von ihnen gebildete Innenraum mit dem fließfähigen Baumaterial, insbesondere mit erdfeuchtem Beton verfüllt wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das fließfähige Baumaterial den vorhandenen Hohlraum zwischen den vormontierten Hohlblocksteinen zuverlässig ausfüllt, ohne dass eine unerwünschte Bildung von eingeschlossenen Luftblasen auftritt.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen zwei übereinander angeordnete Lagen von Hohlblocksteinen in Längsrichtung eine Bewehrung, z. B. in Form von Moniereisen eingelegt wird, die sich zumindest über die Länge von mehreren Hohlblocksteinen erstreckt und in das fließfähige Baumaterial integriert wird. Derartige Bewehrungen können einfach eingelegt und dann in dem eingegossenen Baumaterial integriert werden, ohne dass eine spezielle Befestigung der Bewehrungen erforderlich ist.
-
Selbstverständlich brauchen derartige Bewehrungen nur in gewissen Abständen gemäß den jeweiligen Erfordernissen eingebracht werden.
-
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass auf der obersten Lage von Hohlblocksteinen eine quer verlaufende Abdeckung in Form von einer oder mehreren Metallplatten oder Steinplatten angebracht wird, die den Querschnitt der Mauer überlappen und gegenüber der Horizontalen gegebenenfalls eine einheitliche Schrägstellung besitzen. Auf diese Weise wird die hergestellte Mauer zuverlässig gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit von oben geschützt, und Wasser kann leicht ablaufen, ohne in die Mauer einzudringen.
-
Zweckmäßigerweise werden die Komponenten der Abdeckung mit Fliesenkleber oder Baukleber an den oberen Stirnseiten der Hohlblocksteine befestigt. Dabei kann das gleiche Material verwendet werden, das auch bei der Vormontage der einzelnen Hohlblocksteine verwendet wird.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der vormontierte Verbund von Hohlblocksteinen vor dem Einfüllen des schüttfähigen oder fließfähigen Baumaterials an seinen seitlichen Enden in Längsrichtung mit einer lösbaren Verschalung verschlossen wird, die die äußeren Kammern der Hohlblocksteine abdichtet. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes seitliches Austreten des schüttfähigen oder fließfähigen Baumaterials an den Enden der zu errichtenden Mauer vermieden.
-
Aus dekorativen Gründen kann es zweckmäßig sein, wenn die seitlichen Enden der aus den Hohlblocksteinen gebildete Mauer einen Abschluss aus einem sogenannten Säulenstein erhalten, der gegebenenfalls mit Fliesenkleber oder Baukleber an den äußersten Stirnseiten der Hohlblocksteine befestigt wird.
-
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
-
1 eine schematische Draufsicht, schräg von oben auf einen Hohlblockstein gemäß der Erfindung;
-
2 eine schematische Vorderansicht eines derartigen Hohlblocksteins;
-
3 eine schematische Draufsicht auf einen derartigen Hohlblockstein; und in
-
4 eine schematische perspektivische Draufsicht auf einen Verband aus Hohlblocksteinen gemäß der Erfindung.
-
Wie aus 1 ersichtlich, weist ein Hohlblockstein 10 zwei gegenüberliegende Steinplatten 20 sowie zumindest zwei beabstandete Kunststoffplatten 30 auf, die quer zwischen den beiden Steinplatten 20 angeordnet sind und diese in einem vorgegebenen Abstand und parallel zueinander fest miteinander verbinden. Auf diese Weise entsteht zwischen den Steinplatten 20 sowie den Kunststoffplatten 30 ein Hohlraum, der sich mit einem geeigneten Baumaterial verfüllen lässt. Die Verbindungen zwischen den Steinplatten 20 und den Kunststoffplatten 30 sind mit 40 bezeichnet. Dabei handelt es sich üblicherweise um eine Klebschicht, die beispielsweise aus einem Kunststoffkleber bestehen kann, insbesondere aus einem Kleber auf 1-K-Polyurethanbasis.
-
Die Steinplatten 20 besitzen jeweils eine Oberkante 22, eine Unterkante 24 sowie gegenüberliegende Stirnseiten 26. Die Kunststoffplatten 30 besitzen eine Oberkante 32, eine Unterkante 34 sowie seitliche Stirnseiten 33, vgl. 2. In der jeweiligen Oberkante 32 ist zweckmäßigerweise eine Aussparung 36 eingearbeitet, die beispielsweise keilförmig oder trogförmige ausgebildet sein kann, um gegebenenfalls eine Bewehrung 38 aufzunehmen, wie es in 2 schematisch angedeutet ist.
-
Als Materialien für die Steinplatten sind übliche Steinmaterialien mit geeigneter Wandstärke geeignet, wobei es sich um Natursteine, wie z. B. Granit, Marmor oder dergleichen handeln kann. Selbstverständlich können auch Kunststeine aus geeigneten Materialen verwendet werden. Die äußeren Oberflächen können in geeigneter Weise präpariert oder poliert sein.
-
Wenn in den 1 bis 3 Steinplatten 20 mit gleicher Stärke dargestellt sind, so ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Vielmehr können auch Steinplatten mit unterschiedlicher Stärke verwendet werden, wenn beispielsweise auf der unteren „Schauseite” ein edles Material verwendet wird, kann die gegenüberliegende Steinplatte, die nach dem Herstellen einer Mauer von außen nicht sichtbar ist, auf einem geeigneten günstigeren Material gewählt werden.
-
Als Material für die Kunststoffplatten können beliebige Kunststoffe verwendet werden, welche sich einfach verarbeiten und mit den Steinplatten 20 verbinden lassen. Insbesondere eigenen sich Kunststoffplatten aus geschäumtem Kunststoff, da diese ein geringes Gewicht besitzen, aber gleichwohl für die erforderliche Festigkeit sorgen, damit der Hohlblockstein ohne Beschädigungen transportiert werden kann.
-
Insbesondere eignen sich für diese Zwecke Platten aus Polystyrolschaum, die beispielsweise unter den Bezeichnungen Styrodur oder Styropor im Handel erhältlich sind. Diese Kunststoffplatten werden, wie am deutliches in 2 dargestellt, zwischen einem Paar von positionierten Steinplatten 20 eingebracht und über die Länge ihrer seitlichen Stirnseiten 33 mit Klebschichten 40 mit den Steinplatten 20 verbunden.
-
Wie aus 2 ersichtlich, ist die Höhe H1 der Kunststoffplatten 30 zweckmäßigerweise geringer als die Höhe H2 der Steinplatten 20, wobei die Kunststoffplatten derart montiert werden, dass die Steinplatten 20 oben und unten über die Kunststoffplatten 30 vorstehen.
-
Weiterhin ist es zweckmäßig, in der in 3 dargestellten Weise die Kunststoffplatten 30 gegenüber den Enden der Steinplatten 20 in Längsrichtung nach innen versetzt zu montieren. Auf diese Weise entstehen an den seitlichen Enden der Hohlblocksteine 10 seitlich offene Kammern, die in einem Verband von Hohlblocksteinen dann dazu dienen, schüttfähiges oder fließfähiges Baumaterial aufzunehmen und benachbarte Hohlblocksteine miteinander zu verbinden.
-
Wie bereits erwähnt, haben die Kunststoffplatten 30 zumindest an ihrer Oberkante 32 Aussparungen oder Einkerbungen 36, in welche Bewehrungen 38 einlegbar sind. Eine besondere Befestigung derartiger Bewehrungsstäbe ist nicht erforderlich, da diese aufgrund ihres Eigengewichtes eine geeignete Position in den Hohlblocksteinen einnehmen und dann in das schüttfähige oder fließfähige Baumaterial integriert werden, wenn dieses eingefüllt wird.
-
Selbstverständlich können derartige Bewehrungen in geeigneter Länge und Anzahl eingelegt werden, wobei sie zweckmäßigerweise mehrere nebeneinander liegende Hohlblocksteine übergreifen, um diese in einem Verband dann miteinander zu verbinden, sobald das eingegossene Baumaterial abgebunden und ausgehärtet ist.
-
Für die Praxis wird man geeignete Dimensionen für die Steinplatten 20 sowie die Kunststoffplatten 30 wählen, derart, dass die Hohlblocksteine dann sowohl von den Abmessungen als auch dem damit verbundenen Gewicht leicht zu handhaben sind, ohne dass man große Körperkräfte oder womöglich einen Kran benötigt.
-
Wichtig ist in diesem Zusammenhang lediglich, dass die Steinplatten 20 rechteckig ausgebildet sind und parallel zueinander verlaufende Kanten besitzen, damit aus derartigen Hohlblocksteinen in einfacher Weise eine hohle Wand aufgerichtet werden kann. Die Steinplatten werden in der Praxis zweckmäßigerweise eine Länge von etwa 20 cm bis 60 cm sowie eine Höhe von 10 cm bis 30 cm besitzen. Der Abstand zwischen einem Paar von Steinplatten 20 wird in geeigneter Weise mit der Breite der Kunststoffplatten 30 eingestellt, und zwar in Abhängigkeit von der gewünschten Stärke der zu errichtenden Mauer. Dieses Maß wird üblicherweise in der Größenordnung von 10 cm bis 30 cm liegen.
-
Bei der Ausführungsform gemäß 1 und 3 sind zwei derartige Kunststoffplatten 30 zwischen einem Paar von Steinplatten 20 vorgesehen. Selbstverständlich kann auch eine weitere Kunststoffplatte 30 dazwischengesetzt werden, insbesondere wenn die Steinplatten 20 eine größere Länge besitzen und auf diese Weise die Stabilität des Hohlblocksteins gesteigert werden soll.
-
Um aus den vorstehend beschriebenen Hohlblocksteinen eine dekorative Mauer zu errichten, geht man zweckmäßigerweise folgendermaßen vor. Zunächst wird am Boden der Baustelle ein langgestrecktes Mauerfundament mit geeigneter Länge sowie mit einer horizontal verlaufenden Oberfläche vorbereitet, auf welcher dann die eigentliche Mauer errichtet wird.
-
Dann wird auf diesem Fundament eine Basislage von Hohlblocksteinen 10 in Längsrichtung ausgefluchtet nebeneinander angeordnet. Die Hohlblocksteine 10 werden zu diesem Zweck an ihren Unterkanten 24 sowie an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten 26 mit einem Fliesenkleber oder Baukleber beschichtet, so dass die einzelnen Hohlblocksteine fest auf dem Fundament sowie miteinander verbunden werden. Dies wird durch die standardisierte rechteckige Form der Steinplatten 20 in einfacher Weise ermöglicht.
-
Anschließend werden dann auf der Basislage weitere Lagen von zweckmäßigerweise in Längsrichtung versetzten Hohlblocksteinen 10 vertikal und in Längsrichtung ausgefluchtet vormontiert und jeweils an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten 26 sowie den gegenüberliegenden Oberkanten 22 und Unterkanten 24 mit Baukleber oder Fliesenkleber feuchtigkeitsdicht miteinander verbunden. Auf diese Weise stehen die Hohlräume 50 der einzelnen Hohlblocksteine 10 alle miteinander in Verbindung.
-
Abschließend wird der von den Hohlräumen 50 gebildete Innenraum sämtlicher Lagen von Hohlblocksteinen 10 mit einem schüttfähigen oder fließfähigen, aushärtbaren Baumaterial, insbesondere Mörtel oder Beton von oben verfüllt, so dass dieser sämtliche Hohlblocksteine 10 unter Bildung eines Verbundmauerwerks dauerhaft miteinander verbindet.
-
Dieses schüttfähige oder fließfähige aushärtbare Baumaterial wird in Abhängigkeit von den Gegebenheiten gewählt und chargenweise eingebracht, um unnötige Verschmutzungen zu vermeiden. Besonders günstig ist es, wenn erdfeuchter Beton zu diesem Zweck verwendet wird, da auf diese Weise besonders geringe Verschmutzungen zu erwarten sind. Außerdem benötigt dieses Material nur eine vergleichsweise kurze Zeit zum Abbinden und Aushärten. Wenn schüttfähiges Baumaterial verwendet wird, so wird anschließend Wasser zugeführt, damit das Baumaterial abbindet und aushärtet.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeweils nach dem Vormontieren von drei Lagen von Hohlblocksteinen 10 der von ihnen gebildete Innenraum mit dem fließfähigen Baumaterial verfüllt wird. Damit wird nämlich sichergestellt, dass das fließfähige Baumaterial zuverlässig in die Hohlräume im Inneren der Hohlblocksteine eindringt und diese zuverlässig ohne Blasenbildung ausfüllt. Wegen der Vielzahl von Kunststoffplatten 30 zwischen den Steinplatten 20, die in Längsrichtung einer aufgerichteten Mauer versetzt zueinander liegen, ist es häufig nicht möglich, mit einem Rührer zu arbeiten, um den Mörtel oder Beton zu homogenisieren und Luftblasen aus diesem Material austreten zu lassen.
-
Da die Hohlblocksteine 10 mit den Aussparungen 36 in den Kunststoffplatten 30 vorbereitet sind, können an gewünschten Stellen übliche Stahlbewehrungen eingelegt und in den Beton integriert werden.
-
Diese Situation ist in 4 schematisch angedeutet. Man erkennt einen aus zwei Lagen bestehenden Verband von Hohlblocksteinen, die in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind. Bei diesem Verbund 60 erkennt man horizontale Fugen 62 sowie vertikale Fugen 64 zwischen den jeweiligen Steinplatten 20, die in der erwähnten Weise mit Fliesenkleber oder Baukleber feuchtigkeitsdicht verschlossen sind. Im Innenraum zwischen den Paaren von Steinplatten 20 erkennt man die als Abstandshalter wirkenden Kunststoffplatten 30, die mit Klebschichten 40 an den Steinplatten 20 befestigt sind und an ihrer Oberseite Ausnehmungen aufweisen, in die Bewehrungen eingelegt werden können.
-
Es versteht sich, dass nach dem Herstellen einer Wand oder Mauer aus derartigen Hohlblocksteinen 10 die Oberseite mit einer Abdeckung aus Metallplatten oder Steinplatten abgeschlossen werden kann, wobei diese Bauelemente dann den Querschnitt der Mauer überlappen und gegenüber der Horizontalen eine geeignete einheitliche Schrägstellung besitzen, um Wasser ablaufen zu lassen. Zu diesem Zweck können die Komponenten der Abdeckung mit Fliesenkleber oder Baukleber an den oberen Stirnseiten der Hohlblocksteine 10 befestigt werden.
-
Sofern die aus den Hohlblocksteinen 10 vormontierte Mauer nicht seitlich an bestehende Wände oder Erdreich anstößt, ist es zweckmäßig, wenn der vormontierte Verbund von Hohlblocksteinen vor dem Einfüllen des schüttfähigen oder fließfähigen Baumaterials an seinen seitlichen Enden in Längsrichtung mit einer lösbaren Verschalung verschlossen wird, welche die äußeren Kammern der Hohlblocksteine abdichtet. Damit wird ein unerwünschtes seitliches Austreten des schüttfähigen oder fließfähigen Baumaterials zuverlässig verhindert.
-
Aus dekorativen Gründen können die seitlichen Enden einer aus den Hohlblocksteinen 10 gebildeten Mauer einen Abschluss aus einem sogenannten Säulenstein erhalten, der gegebenenfalls mit Fliesenkleber oder Baukleber an den äußersten Stirnseiten der Hohlblocksteine 10 befestigt wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Hohlblockstein
- 20
- Steinplatte
- 22
- Oberkante
- 24
- Unterkante
- 26
- Stirnseite
- 30
- Kunststoffplatte
- 32
- Oberkante
- 33
- seitliche Stirnseite
- 34
- Unterkante
- 36
- Aussparung
- 38
- Bewehrung
- 40
- Klebschicht
- 50
- Hohlraum
- 60
- Verbund
- 62
- horizontale Fuge
- 64
- vertikale Fuge
- H1
- Höhe der Kunststoffplatte 30
- H2
- Höhe der Steinplatte 20